Reisebericht: Single–Wanderreise auf der Kanaren–Insel El Hierro

14.04. – 21.04.2024, 8 Tage Wanderreise für Singles mit 4 geführten Wanderungen auf der kleinsten Kanareninsel El Hierro mit Zwischenstopp auf Teneriffa


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Wir sind diesmal eine ganz kleine Wandergruppe!


8 Singles machen sich auf den langen Weg nach El Hierro, der kleinsten kanarischen Insel. Wir freuen uns alle sehr auf diese kleine Auszeit am "Ende der Welt", denn so nannte man damals diese Insel, man dachte damals, danach kommt nichts mehr im Atlantik. Es wird uns die ersten Tage Sommer- statt Frühlingswetter erwarten, tapfer werden wir bei doch sehr hohen Temperaturen diese wunderschöne Insel bewandern und werden natürlich dennoch die vielen Sonnenstrahlen genießen, nach einem langen Winter in Deutschland ist das Balsam für unsere Seele ...
Ein Reisebericht von
Petra Hady
Petra Hady

1. Tag Anreise nach Teneriffa

Am Morgen treffen wir uns am Flughafen in Leipzig. W ir begrüßen uns alle herzlich, checken unsere Koffer ein und entdecken dann einen kleinen Stand, an dem ein netter Herr für jeden ein Glas Prosecco zum Kosten ausgibt! Fröhlich stoßen wir auf die kommende Woche an !
Der Flug nach Teneriffa-Süd verläuft planmäßig, wir müssen ein bisschen auf unsere Koffer warten, aber am Ende sind alle Koffer da. Ein Bus bringt uns zu unserem schönen Hotel in Santa Cruz, die Hauptstadt der Insel. Wir treffen an der Rezeption noch auf einen Gast aus Stuttgart und freuen uns dann, nun vollzählig zu sein.
Uns erwartet im Hotel ein leckeres 3-Gänge-Menue, das wir uns selbst zusammenstellen können. Die meisten von uns gehen dann anschließend noch etwas trinken in einer hübschen Bar in der Altstadt von Santa Cruz. Alles ist hübsch beleuchtet, es herrscht eine schöne Stimmung hier.

2. Tag Anreise nach El Hierro

Nach einem gemütlichen, ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Flughafen Teneriffa-Nord, von hier starten alle Inlandsflüge.
Wir sind alle aufgeregt, denn wir werden mit einer kleinen Propellermaschine zur Insel fliegen. Das ist schon ein anderes Gefühl, in so einem Flugzeug zu sitzen, jede kleine Bewegung bekommt man mit. Wir überfliegen La Gomera und nach kurzer Zeit entdecken wir bereits El Hierro. Nach 40 Minuten heisst es schon wieder, fertigmachen zur Landung!
Ralf erwartet uns bereits am Flughafen. Er wird unser örtlicher Wanderleiter für die gesamte Woche sein. Neben sehr viel Wissenswertes über seine Wahlheimat El Hierro, was er uns während unserer Wanderungen erzählen wird, werden wir auch sehr viel zu lachen haben, immer wieder ein Witz oder ein lustiger Spruch !!!
Wir checken in unser hübsches Landhotel im Dorf El Mocanal ein und machen dann einen Ortsrundgang. Danach gönnen wir uns in einer einfachen, gemütlichen Bar einen Barraquito special, einen Espresso mit süßer Milch und Orangenlikör, unschlagbar lecker.
Am Abend essen wir in einem Restaurant direkt schräg gegenüber von unserem Hotel und freuen uns dann sehr auf unsere erste Wanderung am kommenden Morgen ...

3. Tag Wanderung auf den Hochweiden von El Hierro – San Adres – Mirador de la Pena

Unsere erste Wanderung beginnt direkt beim Aussichtspunkt " Jinama. Er liegt auf einer Höhe von 1.230 m, am Kraterrand des Tales El Golfo. Wir blicken auf das fruchtbare Land mit seinen Obstplantagen, vorallem Ananas und Bananen.
Wir durchwandern die Hochweiden von El Hierro, die Steinmauern sind endlos, ein bisschen fühlen wir uns, als wären wir in Irland. Es ist herrlich grün und die Sonne strahlt mit uns um die Wette. Zwischen den mauern entdecken wir Schafe, Pferde und Kühe. Man hat hier tatsächlich das Gefühl, am Ende der Welt zu sein. Alles scheint soweit weg, es ist unsagbar ruhig hier.
Unser nächstes Ziel an diesem Tag ist ein weiterer Aussichtspunkt, der Mirador de la Pena, geplant vom kanarischen Architekten Cesar Manrique. Ein wahres Kunstwerk, das Gebäude schmiegt sich perfekt in die Felswände, wwir stärken uns mit Gebäck und Kaffee undgenießen den atemberaubenen Ausblick.
Dann machen wir uns auf unsere letzte Etappe, wir spazieren auf Feldwegen bis zu unserem Hotel. Wir gehen in der Dorfkneipe noch etwas Kaltes trinken und die anschließende Dusche tut unsagbar gut.
Es ist noch immer sehr warm am Abend, so können wir bei unserem Abendessen gemütlich draußen sitzen.

4. Tag Wanderung von den jungvulkanischen Lavafeldern bis zum tiefblauen Meer

An diesem Morgen starten wir unsere Wanderung direkt von unserem Hotel aus. Unser erstes Ziel istEchedo, ein hübsches, idyllisches Dorf am Hang gelegen.
Danach erwartet uns eine völlig andere Landschaft. Erst passieren wir einige Weingärten und dann wandern wir mitten durch eine schwarze Vulkan-Landschaft, immer wieder bleiben wir stehen. Wir genießen den Blick auf den kleinen Küstenort durchTamaduste, der Weg schlengelt sich weiter auf Serpentinenwegen durch die schwarze Erde und es ist heiss, richtig heiss. Wir haben freien Blick auf die kurze Landebahn vom Inselflughafen und freuen uns, als ein Flugzeug landet. Ralf macht uns immer wieder Hoffnung und sagt, dass es nicht mehr weit ist. In einer Garage stärkt er uns mit frischer Ananas, nach einer weiteren halben Stunde haben wir endlich unser Ziel erreicht. Wunderschön liegen die Meerwasserpools von La Caleta vor uns. Wir können es kaum abwarten, endlich in das kühle Wasser zu springen. Das haben wir uns jetzt sooo verdient. 2 Herren unserer Gruppe haben den Einfall, eiskaltes Bier aus einer nahegelegenen Kneipe zu holen. Die ganze Gruppe schenkt ihnen einen tosenden Applaus, natürlich lassen wir es uns auch nicht nehmen, in dasoffene Meereinmal zu springen ... einfach herrlich !
Wieder gehen wir am Nachmittag in der "vorletzten Bar - La Penultima" einen Barraquito special trinken.
Nach unserem Abendessen machen wiir es uns noch auf der Terrasse unseres Hotels für einen Spieleabend gemütlich, mit einem Gläschen Wein und Knabberzeug.

5. Tag Genusswanderung rund um El Pinar

Am Morgen fahren wir mit dem Bus zur Inselmitte. Der Start unserer heutigen Wanderung liegt inmitten eines Kiefernwaldes, wieder ein völlig anderes Landschaftsbild, unglaublich, was diese kleine Insel alles zu bieten hat. Wir wandern Richtung El Pinar, ein Dorf umrandet von Obst- und Weingärten. Wir statten der bekannten Lava-Schmuck-Werkstatt von Paul Hoyer einen Besuch ab, einige von uns können natürlich zu einem Souvenir nicht nein sagen.
Wir erreichen einen Aussichtspunkt auf dem Hausberg von El Pinar, dem Tanajara.
Anschließend wandern ir entlang vieler Weingärten bis ins Zentrum von El Pinar.
Hier liegt am Ende einer Straße die Bodega Elysar, ein ganz besonderes Plätzchen, der prämierte Wein schmeckt uns ganz vorzüglich und die Ehefrau des Winzers bereitet uns sehr leckere Tapas. Wir bleiben lange und genießen die Stimmung sehr. Erst am frühen Abend erreichen wir wieder unser Hotel.

6. Tag Wanderung zu den Sadebäumen – Mirador de los Bascos – Hirtendorf Sabinosa

Auf unserer letzen Wanderung wird es an diesem Tag nochmal richtig anstrengend für uns, aber auch unvergesslich schön.
Unser Start liegt am südwestlichsten Gebiet Europas. Zunächst statten wir der Kapelle Ermita de Los Reyes einen Besuch ab, die die Schutzpatronin der Insel beherrbergt. Dann führt uns unser Weg weiter auf dem Hochplateau La Dehesa und wir erreichen das Wahrzeichen El Hierros, die vom Wind verformten Sadebäume, manche sollen 800 Jahre alt sein. Dann führt uns unser Weg eine lange Zeit bergauf,oben angekommen haben wir einen faszinierenden Blick auf das Tal El Golfo und die Atlantikküste. Danach geht es stetig bergab auf Serpentinenwegen am Hang entlang. Schließlich erreichen wir das Hirtendorf Sabinosa. Auf eine Art freuen wir uns, das heutige Ziel erreicht zu haben, auf der anderen Seite werden wir ein wenig wehmütig, denn das war auch unsere letzte Wanderung auf dieser wunderschönen, kleinen Insel.
Wir genießen nochmal unser letztes Abendessen in unserem kleinen Restaurant.

7. Tag Ecomuseo Guinea und Flug nach Teneriffa

Heute heisst es mal wieder Koffer packen ! Da unser Flug erst am Nachmittag ist, bleibt uns am Vormittag noch Zeit für eine Unternehmung. Wir besuchen das Eco-Museum Guinea. Auf den Überresten einer alten Siedlung der Ureinwohner ein Freilichtmuseum errichtet. Die kleinen Häuser sind aus Lavasteinen erbaut und man bekommt einen sehr guten Eindruck, auf welch einfache Weise die Menschen hier in den vergangenen Jahrhunderten gelebt haben.
Auf dem Gelände wurde auch ein Rehabilitationszentrum für die Rieseneidechse von El Hierro errichtet. Wir haben Glück und können einige von ihnen sehen in den Gehegen, bei einer Führung erfahren wir viel Wissenswertes über diese Tiere, die eine Zeit lang sogar als ausgestorben galten. Außerdem befindet sich unterhalb des Geländes eine Lavahöhle, auch diese können wir besichtigen.
Pünktlich startet die kleine Propellermaschine Richtung Teneriffa. Angekommen auf der größten Insel der Kanaren trifft es uns wie ein Schlag, die vielen großen Häuser, die vielen Autos, einfach alles, mit einem Mal sind wir aus dieser heilen Welt auf El Hierro herausgerissen, ganz schweigsam sitzen wir in unserem Bus, der uns in unser schönes Hotel bringt.
Es bleibt noch Zeit, einige von uns springen in den Hotelpool. Dann ist unser letztes Abendessen gekommen, es wird uns ein leckeres, typisches kanarisches 3-Gänge-Menü serviert. Danach schlendern wir nochmal durch Santa Cruz und lassen den Abend in einer kleinen Bar auf der Straße ausklingen.

8. Tag Santa Cruz Auditorio de Tenerife, Flohmarkt und Heimflug

Bevor es für uns Richtung Heimat geht, spazieren wir noch zum Auditorio von Teneriffa, eine beeindruckende Konzerthalle, die direkt am Ufer errichtet wurde und die als ein Wahrzeichen der Insel gilt. Da es Sonntag ist, findet ein großer Flohmarkt in den Straßen der Inselhauptstadt statt, wir schlendern von einem Stand zum nächsten und entscheiden aber dann, dass wir nochmal unbedingt einen letzten Barraquito speciale gemeinsam trinken wollen.
Ein Bus bringt uns zum Flughafen, spät am Abend sind wir alle wieder in Deutschland.

Schlusswort

Wir hatten eine so wunderschöne Zeit zusammen. Wir waren diesmal eine ganz kleine Wandergruppe. Wir hatten alle hohe Erwartungen an diese kleine Insel und sie wurden alle erfüllt. Dieses kleine Juwel im Atlantik ist etwas ganz Besonderes. Wir danken unserem Wanderführer Ralf für die unvergessslichen Stunden in der Natur!
Ihr seid einfach toll geesen, auch wenn es manchmal ziemlich anstrengend war, seid Ihr immer alle tapfer bis zum Ende gelaufen.
Es war eine schöne Zeit mit Euch, und ich freue mich, dass wir immer gemeinsam so viel zu lachen hatten!
Ich hoffe, ich sehe Euch alle irgendwann einmal wieder an einem anderen schönen Platz auf unserer Welt und wünsche Euch bis dahin alles Liebe!
Eure Petra

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