Reisebericht: Färöer – Dänemarks unbekannte Schafsinseln

14.07. – 22.07.2019, 9 Tage Rundreise mit vielen Höhepunkten in Färöers vielfältiger Natur – Kopenhagen – Vagar – Eysturoy – Ambadalur – Klaksvik – Vidoy – Torshavn – Sandoy – Kirkjubour – Nolsoy


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Wir dürfen als erste Eberhardt Gruppe die Färöer Inseln besuchen. Doch zuerst geht es für 1 Nacht nach Kopenhagen.
Ein Reisebericht von
Nico Stolba

14.7. Anreise

Unsere Dresdner und Leipziger Gäste werden mit dem Haustürtransfer zum Flughafen Berlin Tegel gebracht und dort bereits von unseren Berliner Gästen herzlichst empfangen. Wir begeben uns zum Check In- Schalter der Scandinavian Airlines und geben unser Gepäck auf. Noch schnell ein Baguette und etwas zum Trinken geholt, dann heißt es auch schon Boarding. Wir fliegen mit einer kleinen Maschine ca. 1 Stunde von Tegel nach Kopenhagen und genießen den Service von Kaffee und Tee an Bord. Auf dem Landeanflug haben wir eine super Sicht auf die Öresundbrücke, welchen Dänemark und Schweden verbindet. Nahezu zeitgleich landen unsere 2 Thüringer Gäste aus Frankfurt und wir treffen uns am Gepäckband. Nun ist die Gruppe vollzählig und wir begeben uns in Richtung Busparkplatz wo auch schon unsere Busfahrerin auf uns wartet. Gegen 22.45 Uhr beziehen wir unsere Zimmer im Hotel Scandic Synhavnen.

15.7. Kopenhagen – Runavik


Heute heißt es zeitig frühstücken, da uns bereits der Busfahrer um 7.30 Uhr am Hotel abholt. Wir fahren zum Tivoli und holen unsere Reiseleiterin Brigitte ab. Sie wird uns heute auf der 3 stündigen Stadtrundfahrt alles Nennenswerte über Kopenhagen berichten. Unser Weg führt uns am Christianborg Palast und an der alten Börse vorbei. Hier befinden sich das Parlament und das oberste Gericht. Als Geheimtipp führt uns Birgitte noch in den Bibliotheksgarten. Ein mit Blumen geschmückter Ort zum Verweilen. Umschlossen wird dieser wunderschöne Garten vom Kriegs- und Waffenmuseum. Weiter geht es zum Schloss Amalienborg, der Sitz der Königin Margrethe. Auf der anderen Seite des Hafens befindet sich die Oper und die Königin Dänemarks nutzt ein einfaches Wassertaxi um sie zu besuchen. Zu guter Letzt geht es zu dem Wahrzeichen Kopenhagens, der kleinen Meerjungfrau auf dem Felsen. Durch die Altstadt gelangen wir pünktlich zum Flughafen und verabschieden Brigitte und unseren Busfahrer. Hier begeben wir uns zum Self Check in und geben unsere Koffer ab. Durch die Sicherheitskontrolle begeben wir uns zum Abfluggate und fliegen zu unserem eigentlichen Ziel der Reise. Auf die Sekunde landen wir 13.45 Uhr auf den Färöer Inseln, holen unser Gepäck und treffen unsere Reiseleiterin Ann. Sie wird uns eine Woche lang begleiten und das Leben auf den 18 Inseln näher bringen. Unseren ersten Fotostopp machen wir in Bour, mit Blick auf den Felsen Tindholmur noch im Nebel, aber das Wetter ändert sich sekundenschnell auf den Färöer. Und schon ist der Blick frei auf Tindholmur. Weiter geht es nach Gasadalur, von hier aus gehen wir den Wanderpfad 300 m bis zum Mulafossur Wasserfall. Hier bietet sich uns ein Spektakel, die Wasserfluten stürzen sich 30 m in den Atlantik, was für ein Schauspiel. Nach gefühlten 100 Fotos, wobei jedes Foto ein anderes Wetter hat, kehren wir im Café ein und gönnen uns Kaffee und Kuchen. Die Besonderheit an diesem Café, es wird im Winter zu einer Fleischerei umgebaut. Danach steuern wir unsere Unterkunft für die nächsten 2 Nächte in Runavik an. Auf den Weg dahin fahren wir wieder an Tindholmur vorbei und können jetzt sogar die Insel Mykines sehen, bekannt als Vogelparadies und gleichzeitig die westlichste Insel der Färöer. Diese ist nur mit einem kleinen Boot zu erreichen. Wir durchqueren einen Unterwassertunnel nach Streymoy und die einzige über den Atlantik führende Brücke nach Eysturoy und checken im Hotel Runavik ein.

16.7. Gjogv – Runavik


Nach dem Frühstück heißt es Wanderschuhe an und unser erstes Ziel ist Gjogv wo unsere Wanderung startet. Unterwegs sehen wir einige Schaefer die ihre Schafe zusammentreiben und machen einen Fotostopp oberhalb von Funningur. Von hier haben wir einen fabelhaften Ausblick auf das kleine Dorf unten in der Bucht und die 2 höchsten Berge der Inseln (883 m)
Angekommen in Gjogv holen wir unser Lunchpaket ab und starten unsere Wanderung hinauf auf den Berg um dahinter in das Ambadalur Tal zu schauen. Nach dem ersten Aufstieg geht es flach über die mit Schafen gespickten Wiesen und wir finden einen tollen Platz für unsere Mittagspause. Von hier haben wir einen sensationellen Blick auf die Klippen mit den Papageientauchern. Nach der Stärkung geht es auch schon wieder hinunter ins Dorf Gjogv. Nun fahren wir nach Hvalvik zu Gudrun. Unterwegs machen wir wieder Fotostopps bei den 2 Trollen im Meer und in Eidi. Gudrun empfängt uns in ihrem Zuhause mit Kuchen, Kaffee und Tee. Nebenbei erzählt sie etwas über ihre Familie, Schafe, Pferde und Hund. Danach heißt es Fütterung. Wir dürfen hautnah dabei sein wie Gudrun ihre Schafe mit Milch versorgt und sogar selbst die Flasche geben, was für ein Erlebnis. Jetzt heißt es Abschied nehmen und wir kehren zu unserem Hotel in Runavik zurück.

17.7. Vidoy – Klaksvik


Heute heißt es nach dem Frühstück auschecken. Wir fahren in den Norden auf die Insel Vidoy- die Holzinsel. Wir durchqueren den Unterwassertunnel, welcher an seiner tiefsten Stelle 150 m unter dem Meeresspiegel liegt und mit bunten Lampen geschmückt ist. Der Tunnel verbindet die Inseln Eysturoy und Bordoy und wir passieren Klaksvik die zweitgrößte Stadt mit 5.000 Einwohnern. Weiter geht es durch 2 sehr schmale Tunnel, deshalb haben wir heute auch einen kleineren Bus zur Verfügung. Wir fahren zur nördlichsten Stadt Vidareidi und machen unterwegs einen Fotostopp in Hvannasund. Im Hafen von Vidareidi haben wir Sicht auf die Inseln Fugloy -die Vogelinsel und die Insel Svinoy- die Schweineinsel. Danach geht es wieder zurück nach Klaksvik und wir kehren im Café Amarant zum Mittag ein. Es gibt eine Färinger Spezialität, Fisch und Garnelen auf Brot. Sehr lecker... Nach dem Essen besichtigen wir die Christians Kirche und checken ins Hotel Klaksvik, was früher ein Seemannsheim war, ein. Das Highlight unseres Tages kommt jetzt, wir fahren wieder nach Gjogv und werden dort einen sehr lustigen Abend mit Musik und Tanz verbringen. Es gibt sämtliche Färinger Köstlichkeiten und es ist für jedermanns Geschmack etwas dabei. Unter anderem probieren wir getrocknetes Wal- und Lammfleisch. Ein Gaumenschmaus... Noch ein Schnaps zur Verdauung und wir lauschen der Färinger Band unseres Busfahrers und den musikalischen Klängen des Sohnes von Ann. Es regnet sehr stark, sodass sich aus den kleinen Bächen, reißende Flüsse bilden, die sich die saftig grünen Hänge hinunter stürzen. Wahnsinn, es ist unbeschreiblich...

18.7. Kunoy – Torshavn


Wir lassen es etwas gemütlich angehen und fahren nach dem Frühstück auf die Insel Kunoy- die weibliche Insel. Im gleichnamigen Ort haben wir Sicht auf die benachbarte Insel Kalsoy- die männliche Insel. Bei strahlendem Sonnenschein wandern wir hinauf zum größten Stein der Färöer Inseln. Der Stein ist heute leider nicht zu bezwingen, er ist zu rutschig. Von hier oben hat man einem traumhaften Panoramablick über die Inseln. Dann heißt es Gruppenfoto
3 ... 2 ... 1 ... Cheeeeeeeese... es ist ein tolles Bild geworden. Im Anschluss fahren wir wieder durch den Unterwassertunnel auf die Insel Eysturoy nach Soldarfjordur zu Lena, die uns bereits mit ihrer hausgemachten Fischsuppe erwartet. Platz genommen in ihrem Wohnzimmer lassen wir uns die Fischsuppe mit einer leichten Currynote schmecken. Nebenbei naschen wir Kekse bei Kaffee und Tee. Wir haben noch Zeit für einen kleinen Verdauungsspaziergang in Lenas Garten, dieser ist mit viel Liebe zum Detail angelegt. Der Rhabarber wächst und die Hühner erfreuen sich am saftigen Grün. Nicht zu vergessen der Rabe, der sich ebenso über unseren Besuch freut. Am Nachmittag fahren wir in die Hauptstadt Torshavn und Ann unternimmt mit uns eine Führung durch die Altstadt. Im Anschluss checken wir in unser Hotel für die nächsten 3 Nächte ein, das Hotel Torshavn. Direkt am Hafen gelegen bietet es eine super Ausgangslage, um die Stadt zu erkunden.

19.7. Sandoy – Torshavn


Heute kommen wir nach dem Frühstück in den Genuss mit der Fähre von Streymoy nach Sandoy, die Sandinsel, überzusetzen. Wir fahren die steilen Vogelklippen entlang bis hinunter nach Dalur. Dort machen wir einen kurzen Fotostopp. Wir lauschen den Wellen und dem Rasseln der Steine, die in das Meer gezogen werden. Auf dem Rückweg passieren wir die wohl engste Stelle zwischen 2 Häusern und machen einen weiteren Fotostopp mit einem kleinen Spaziergang im Meer. Danach heißt es schon wieder Kaffee und Kuchen im Café Molini in Skalavik, welches bereits in der 4. Generation geführt wird. Es ist einfach ein Platz zum Verweilen, sehr gemütlich eingerichtet, wie bei Oma zuhause. Toll... Nach der Mittagpause besuchen wir ein Museum und bekommen Einblicke in das Leben der Färinger Familien. Der Bus fährt uns zur Kirche und Ann lässt uns mit dem magischen Schlüssel eintreten. Noch ein paar Fotos geschossen und wir fahren nach Skopun zurück, wo wir wieder mit der Fähre nach Streymoy übersetzen. Von der Fähre aus sehen wir noch einmal den größten Postkasten der Welt. Aber noch nicht genug für heute. Von Gamlaraett fahren wir nach Kirkjubour und es gibt schon wieder Kaffee und Kuchen im ältesten Haus auf den Färöer Inseln. Dieses Haus ist nur aus Schwemmholz errichtet und steht seit 17 Generationen. In der Rauchstube bekommen wir weitere Eindrücke über das Leben der Färöer. Die Kirche mit ihrer Glaskunst besucht und die alte Kathedrale fotografiert geht es auch schon wieder nach Torshavn. Auf dem Weg dahin haben wir gute Sicht auf die Inseln Hestur- das Pferd und Koltur-das Fohlen.

20.7. Nolsoy – Torshavn


Wir gehen heute schon 6.30 Uhr zum Frühstück, da uns Ann bereits 7.15 Uhr am Hotel abholt und mit uns gemeinsam durch den Hafen bis zur Fähre läuft. Wir haben heute keinen Bus und werden Nolsoy zu Fuß erkunden. Die Wanderschuhe geschnürt fahren wir mit der Fähre von Torshavn nach Nolsoy nur 20 min. Wir haben wie immer Glück mit dem Wetter, auf der Hinfahrt zeigt sich Nolsoy und auch Torshavn in der Sonne. Auf der Insel angekommen bewundern wir das Nollywood Sign und besuchen den Schiffsschuppen von Ove Joensen. Er war ein Abenteurer der allein in seinem Boot Diana Wictoria von den Färöer in 41 Tagen bis nach Dänemark ruderte. Danach machen wir eine kleine Wanderung zu den Klippen und haben einen tollen Blick auf die Stadt Nolsoy. Wir zücken unsere Kameras und probieren das beste Foto mit den Austernfischern zu schießen. Nach unzähligen Fotos wandern wir zurück nach Nolsoy und besuchen das Museum und gleichzeitig älteste Haus auf Nolsoy. Zum Mittag gibt es heute ein Fischpaket mit Dorsch und Kartoffeln. Wahnsinnig lecker... Dazu Brot mit einem Knoblauch Lemon Dipp. Nach dem Essen nehmen wir die Fähre zurück nach Torshavn und haben den Nachmittag zur freien Verfügung. Einige fahren mit dem kostenlosen Bus und besuchen das National Museum andere wiederum die National Gallery oder den Botanischen Garten. Es gibt genügend Möglichkeiten sich die Zeit in der Stadt zu vertreiben.

21.7. Vestmanna – Torshavn


Ich hoffe ihr konntet trotz der Musik des Festivals gut schlafen und die Ohropax erfüllten ihren Zweck. Grins ...Nach dem Frühstück ist noch ein wenig Zeit um einen kleinen Stadtspaziergang durch die Stadt zu unternehmen oder zum Leuchtturm hinauf zu wandern. Danach heißt es auschecken und wir werden von Ann und Laurence am Hotel abgeholt. Unser erstes Ziel heißt Tjornuvik, eine traumhafte Bucht im Norden der Insel Streymoy. Die Sonne scheint und wir beobachten 3 mutige Mädchen beim Baden, bei durchschnittlich 7 Grad Wassertemperatur, Respekt ... Auf dem Rückweg an der Küste entlang machen wir einen Fotostopp am höchsten Wasserfall der Färöer, der Fossa Wasserfall( 140 m) und fahren an der einzigen runden Kirche auf den Färöer vorbei. Eine von 61 Kirchen, davon 60 evangelisch und 1 katholisch. Auch die größte Aquakultur der Welt für die Lachszucht befindet sich hier auf der Insel. Wir sehen in den runden Becken die großen Lachse hoch springen. In den Lachsbecken um von dem Meer den Fluss hinauf in den See zu schwimmen oder zu springen haben wir leider kein Glück. Unser nächstes Ziel heißt Vestmanna, dort besuchen wir zunächst der Saga Museum und können die komplette Woche noch einmal Revue passieren lassen. Wir lauschen der Geschichte der Färöer und bestaunen die Wachsfiguren. Nun kommen wir zum Highlight des heutigen Tages und zum krönenden Abschluss einer tollen Reise. Wir fahren mit dem Boot die Küste entlang der aus dem Wasser empor ragenden Felsen. An den Vogelklippen beobachten wir Küstenseeschwalben, Austernfischer, Eissturmvögel und Papageientaucher. Sogar ein Elefant ragt 90 Meter in die Höhe. Es ist beeindruckend, ich habe immer noch Gänsehaut, es fehlen nur noch die Dinosaurier und Jurassic Park wäre perfekt. Was für eine Flora und Fauna, der Höhepunkt der Rundreise, definitiv. Wieder im Hafen von Vestmanna angekommen fahren wir zu unserem Hotel für die letzte Nacht, das Hotel Foroyar oberhalb von Torshavn.

22.7. Heimreise


Heute treten wir unsere Heimreise an. Eine Woche voller beindruckender Landschaften, interessanter Geschichten, hervorragendem Essen, tollem Wetter und herzlichen Färingern geht zu Ende. Aber bevor wir uns auf den Flughafen begeben haben wir noch ein ausgezeichnetes Mittag im Hotel Vagar, mit Blick auf den Flughafen. Zum Abschluss gibt es noch einmal Lachs und als Nachspeise Pancake mit Vanilleeis und Rhabarber, Mmmmhhhhh.... Lecker! Nach dem köstlichen Essen laufen wir zum Flughafen und fliegen zuerst gemeinsam nach Kopenhagen und von dort aus nach Berlin und Frankfurt. Auf unseren Heimatflughäfen werden wir von den Haustürtransferen in Empfang genommen oder fahren mit der Bahn individuell nach Hause.


Ich hoffe ihr seid alle wohl zuhause angekommen und könnt euch jetzt euren Aufnahmen widmen. Viel Spaß dabei und bleibt alle schön gesund.



Bis Bald Euer Nico

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