Reisebericht: Zugreise Alpen – zwischen Schweiz und Cote d`Azur

09.07. – 17.07.2011, 9 Tage Rundreise in der Schweiz und Frankreich mit Zugfahrten – Montreux – Genfer See – Mont Blanc – Chamonix – Grenoble – Cannes – Nizza – Avignon – Lyon


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Reisebericht

Eine anspruchsvolle Reise durch die schönsten Landschaften Frankreich, von den schneebedeckten Gipfeln der Alpen bis zum azurblauen Mittelmeer lag vor uns.
 
Am Samstag , schon am frühen Morgen, starteten wir mit unserem Bus vom Flughafen Dresden. Das angekündigte Ferienverkehrsaufkommen blieb zu unserer Freude aus.
So erreichten wir nach entspannter Fahrt mit regelmäßigen Pausen vorbei an Erfurt, Frankfurt a. Main am frühen Nachmittag den Rhein. Warum nicht jetzt schon ein wenig
Frankreich? Nach der Fahrt über die Europabrücke in Kehl lag Straßburg vor uns, das Münster weithin sichtbar. Entlang der elsässischen Weinstraße mit ihren vielen vom Weinbau geprägten Dörfern wie z.B. Obernai, Riquewihr erreichten wir Mulhouse. Unser Ziel - das Eisenbahnmuseum der französischen Staatsbahn SNCF - ein MUSS für den Eisenbahnfan.
Auf einer Fläche von über 6000 qm wird die Geschichte der Eisenbahn erlebbar, unzählige Lokomotiven und welch ein Luxus - der Reisewaggon Napoleons III..
Nach der Besichtigung erwartete uns unser Hotel „Bristol" mit einem ausgezeichnetem elsässischem Diner. Nahe der Altstadt gelegen ergab sich für einige der Gäste noch ein Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten der 2.größten Stadt im Elsass.
 
Am Sonntag, gestärkt vom Frühstücksbuffet, reisten wir vorbei an Basel und Bern nach Inter-
laken am Thuner See. Ein kurzer Aufenthalt bot die Gelegenheit die Stadt im Berner Oberland zu erkunden und das vergletscherte Jungfraumassiv bei herrlichem Sonnenschein zu genießen. Nach einem Mittagsimbiss am Bus am Ufer des Thuner Sees bei Spiez hieß es -
aus in das Simmental. Das ist Schweiz PUR. Eine Panoramafahrt durch das Tal mit seiner typischen Holzarchitektur der schweizer Bergbauern. Es stimmt - vor jedem Haus auf der Alm ist die schweizer Fahne aufgezogen. In Gstaad angekommen blieb noch etwas Zeit vor der Zugabfahrt in diesem bekannten Urlaubsort zu bummeln. Mit schweizer Pünktlichkeit brachte uns der „ Panoramic- Express" durch die grandiose Alpenlandschaft hin zum Genfer See nach Montreux. Ein ganz besonderes Flair strahlt diese Stadt aus , der Genfer See, die so
mediterran anmutende Uferpromenade und schneebedeckte Alpengipfel. Das internationale Jazzfestival hatte schon begonnen und viele Fans waren in der Stadt unterwegs und Live -
musik auf der Promenade. Am späten Nachmittag, nach einem ausgiebigen Bummel durch Montreux fuhren wir nach einem Fotostopp am schönsten Wasserschloss der Schweiz - dem
Schloss Chillon - in das Rhonetal . Am frühen Abend erreichten wir unser Hotel im beschau -
lichem Martigny. Auch am 3.Tag unserer Reise schien schon am Morgen die Sonne - beste Voraussetzung für den Nachmittag in Chamonix. Zuerst unternahmen wir einen kleinen Bummel entlang der römischen Ausgrabungen durch die Geschichte der Stadt.Von Martigny
brachte uns der Mont-Blanc-Express durch traumhafte Bergkulissen nach Chamonix am Fuße des Mont Blanc. Der Himmel zeigte sich wolkenlos und so fuhren wir mit der Kabinenseil -
bahn auf den 2500m hohen Brevent. Aus dieser Höhe bot sich ein atemberaubender Blick auf den Mont Blanc und auf das im Tal liegende Chamonix. Nach einem Bummel durch die Gassen des Olympia- und Bergsteigerortes mit seinen Bergchalets reisten wir nach Grenoble. Am nächsten Morgen fuhren wir bei bester Sicht auf das die Stadt überragende Fort Bastille, von dem sich ein weiter Blick auf die Stadt und die umliegenden Berge bot.
Ein Spaziergang durch die Altstadt mit einem Besuch der traditionellen Markthalle Ste.Claire
mit typischen französischen Spezialitäten rundete unseren Aufenthalt in der Hauptstadt der Dauphine ab. Am Nachmittag erwartete uns ein weiterer Höhepunkt - die Fahrt mit der Seilbahn nach St.-Hilaire-du-Touvet. In der halbstündigen Fahrt zur Bergstation meistert die
Seilbahn eine Steigung von über 80 %. Von hier bot sich ein fantastischer Blick auf die fran-
zösischen Alpen und die unzähligen Paragleiter, die von der Höhe aus ihren Flug begannen.
Im Anschluß führte uns unsere Fahrt wieder nach Grenoble zur Route Napoleon, der Nationalstraße Nr.85 zur Übernachtung nach Gap. Der Mittwoch, 5.Tag unserer Reise verhieß wieder Spektakuläres - die Schlucht des Verdon. Zuerst konnten wir die Lavendel -
Felder bei Puimisson bewundern. Es folgte ein Bummel durch den wie ein Schwalbennest am
Felsen klebende Töpferort Moustiers-Ste.-Maries. Wenig später erreichten wir den türkisblauen Lac de St.- Croix. Bei Sonnenschein und einer Sicht auf die Verdonschlucht zauberten wir am Seeufer ein Mittagspicknick nach französischer Art, frisches Baquette vom
Bäcker, Käse ,Oliven , Tomaten und Wein. Die Stärkung war die beste Voraussetzung auf die
bevorstehende Fahrt entlang der bizarren Schlucht des Verdon. Auf 20 km Länge führt die Hochstraße entlang des Verdon, der sich bis zu 800m tief in die Kalkfelsen gearbeitet hat.
Atemberaubende Blicke!!
Die Route führte uns weiter durch die Seealpen nach Grasse, der weltbekannten Stadt des Parfüms, Ort der Handlung in Patrick Süßkinds Roman „Das Parfüm". Nach einer Fahrt durch diese typische provenzalische Stadt konnte wir schon bald das Mittelmeer sehen. Der Vorabend des 14.Juli, des französischen Nationalfeiertages, brachte viel Verkehr aber die Eindrücke von der Cote d' Azur entschädigten uns. Die Fahrt entlang der berühmten „Promenade des Anglais" stimmte uns auf unseren Zielort Beaulieu - sur -Mer ein. Nach dem Abendessen hatten wir noch Gelegenheit mit unseren Gastgebern zu feiern -den Tip vom Feuerwerk im alten Hafen gaben uns die freundlichen Mitarbeiter unseres Hotels Artemis. So klang der Tag, der schon so viele Eindrücke gebracht hatte, mit einem grandiosem Feuerwerk aus. Am nächsten Vormittag führte uns unser Reiseprogramm nach Nizza, der Metropole der französischen Riviera, malerisch an der Engelsbucht gelegen und von den Seealpen umsäumt. Zuerst spazierten wir über den farbenprächtigen Blumenmarkt mit allem was Südfrankreich zu bieten hat - Gemüse , Obst und fangfrischer Fisch. Haben Sie schon einmal die Spezialität aus Nizza- kandierte Früchte oder eine Socca, probiert?
Wie schön am Strand der Stadt entlang der Promenade des Anglais zu flanieren oder die Gassen der Altstadt mit ihrem italienischem Flair zu erkunden. Der Nachmittag galt Monaco.
Mit dem Zug fuhren wir an der Küste entlang in die Mittelmeermetropole. Auf dem Bahnsteig empfing uns unser Stadtführer Marco . Zuerst gingen wir ein Stück der legendären Rennstrecke nach Monte Carlo mit seinem berühmten Casino und der Oper. Marco zeigte uns seine Stadt - den Hafen mit den unzähligen Yachten, das Ozeanografische Museum , die
Kathedrale und den Fürstenpalast der Grimaldis. Mit vielen bleibenden Eindrücken ging es zurück mit dem Zug nach Beaulieu.
 
Am 7.Tag unserer Reise lernten wir das mondäne Cannes kennen. Eine Fahrt mit unserem Bus auf der palmengesäumten Croisette mit den vielen Luxushotels gab die entsprechende Einstimmung. Ein kleiner Spaziergang führte uns zum Palst der Filmfestspiele , gesäumt von
Den im Boden in Beton eingelassenen Handabdrücken der Filmstars .Eine Fahrt mit dem Petit Train durch die Altstadt am Mont Chevalier brachte uns einen Gesamteindruck dieser so lebendigen Stadt. Nach kurzer Fahrt entlang der Küste erreichten wir einen der schönsten Orte der Cote d' Azur, Antibes mit einem der größten Yachthäfen und einer verträumten Altstadt. Schatz der Stadt ist zweifellos das Picassomuseum, welches in einem ehemaligem Palast der Grimaldis eingerichtet ist. Pablo Picasso hat hier gelebt und geschaffen, seine Werke konnten wir bewundern. Die Rückfahrt entlang der Küste brachte uns ein letztes Mal so zauberhafte Bilder der Cote d'Azur. Am Samstag hieß es früher aufstehen - unser Ziel Avignon war ca 220 km entfernt. Vorbei am Esterelgebirge, Aix en Provence, am Luberon -
gebirge erreichten wir am Mittag Avignon - die Stadt der Päpste. Die besungene Brücke von
Avignon, der Papstpalast und die intakte mittelalterliche Stadtmauer - alle diese Wahr -
zeichen der Stadt lagen vor uns. Avignon bot gerade wieder einmal die alljährliche Kulisse für
das internationale Theaterfestival. Plätze und Straßen waren angefüllt mit Menschen, die den Aufführungen der Straßentheater zuschauten. Man hätte noch Stunden verweilen können. Aber unser TGV nach Lyon wartete nicht. Mit einem Zubringerbus am TGV Bahnhof angekommen blieb noch Zeit dieses futuristische Bauwerk zu bestaunen. Dann rauschte er ein - der TGV Marseille - Brüssel. Und wir rauschten mit - in einer Stunde und 20min für die
Strecke von 240 km bis Lyon. In Lyon angekommen ergab sich noch eine kleine Kaffeepause - unser Bus konnte mit dem Tempo des TGV nicht mithalten - geschuldet auch den unzähligen Urlaubern auf der Route du Soleile. Lyon zeigte uns seine Schönheiten im Zuge der Stadtausfahrt auf der A6, die Stadt der Seidenweber an Rhone und Saone. Wir fuhren durch das Weingebiet des Beaujolais bis in die Region Burgund zu unserem Hotel in Chalon -sur-Saone. Sonntag, 17.Juli, Heimfahrt- - unsere Tour durch die französischen Alpen und die Cote d' Azur ging ihrem Ende entgegen. Schon auf der Autobahn vor Mulhouse erreichte uns der Regen, was macht es schon auf der Tour nach Hause. Bald erreichten wir Mulhouse - der
erste Ort unseres Besuches in Frankreich und gleich danach den Rhein. Auf der Autobahn A5
bekamen wir die die Rückreisewelle aus dem Süden Europas zu spüren. Wir änderten unsere
Route und fuhren die weniger befahrene Strecke über den Thüringer Wald Richtung Dresden. Die Zeit im Stau war nicht wieder aufzuholen aber wir kamen noch am Abend in Dresden an. Eine Reise mit unvergeßlichen Eindrücken vom Zauber der französischen Alpen und dem Flair der französischen Riviera war zu Ende gegangen. Aber im nächsten Jahr warten die Alpenzüge wieder auf Sie - kommen Sie mit!!
Ihr Eberhardt Reiseleiter Volker Jungklaus

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