Reisebericht: Große Rundreise durch ganz Frankreich

11.09. – 26.09.2021, 16 Tage Rundreise in Frankreich mit Reims – Champagne – Tal der Loire – Tours – Villandry – Amboise – Cognac – Bordeaux – Medoc – Düne von Pilat – Bayonne – Atlantikküste – Pau – Pyrenäen – Lourdes – Toulouse – Carcassonne – Camargue – Arles – Pont du G


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Frankreich gilt als das Land des "savoir vire". Diesen "Können zu leben" haben unsere Nachbarn in vielen Jahrhunderten studiert. Das Ergebnis sind phantastische kulturelle Zeugnisse und eine besondere Lebensart.
Ein Reisebericht von
Gina Egenolf
Gina Egenolf

Anreise in die Champagne nach Reims in Frankreich

Bei bedecktem Himmel starten wir zu unserer großen Frankreich-Reise. Schnell ist der Großteil der Gruppe aus vielen Regionen Deutschlands zusammen. Das Wetter verspricht eine nasse Anreise aber der Wetterbericht für Frankreich lässt uns hoffen. Es sieht aus, als ob wir ohne Stau durch Deutschland kommen, aber kurz vor Frankfurt werden wir eines Besseren belehrt. Bevor die letzten beiden Gäste in der Nähe von Mannheim zu uns stoßen können heißt es erst einmal warten. Stau bei Frankfurt und so kommen wir mit sehr viel Verspätung bei unserem letzten Abholpunkt an. Die Gäste haben es mit Geduld und Fassung getragen und froh sind alle, als wir alle zusammen nach Frankreich starten, vor uns ein wenig blauerer Himmel als in Deutschland. Wir erfahren etwas über die französische Gesellschaft und ihre Menschen, dazu gehören auch Marksteine der vielfältigen Geschichte, die mit unserer eng verknüpft ist. Auch bekommen wir von Gina unserer Reiseleiterin noch einmal einen Überblick über unsere kommende Reise. Diese führt uns heute nach Reims, die Hauptstadt der Champagne. Sie ist die Stadt in der sich Chlodwig als erster „Barbar“ taufen lies. In der beeindruckenden, berühmten Kathedrale wurden fast alle Französischen Herrscher gekrönt und gesalbt. Gina erzählt uns auch die Geschichte des 100-jährigen Krieges, während dessen Jeanne d’Arc auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Im 14.Jahrhundert eroberte Jeanne d'Arc Reims für Frankreich von den Engländern zurück.
Nach einem etwas verspätetem Abendessen fallen alle müde von der Anreise aber mit großen Erwartungen für unsere Frankreichreise ins Bett.

Kathedrale Notre Dame in Reims – Champagner–Probe – Tal der Loire mit Schloss Chambord – Tours

Nach einem ausgiebigen Frühstück, natürlich unter Corona-konformen Bedingungen, fahren wir in die Innenstadt von Reims. Wir parken in der Nähe der Kathedrale „Notre-Dame“ und die Sonne lacht uns vom Himmel an. Besser könnte eine Reise kaum beginnen. Schnell sind die gestrigen Strapazen der Anreise vergessen und die Gruppe startet gut gelaunt zu der ersten Besichtigung. Beeindruckend ist die Westfassade mit der Königsgalerie und der „lächelnde Engel“. Faszinierend ist auch der Innenraum, der mit seinem erhöhten Mittelschiff eine besondere Raumwirkung hat. Da gleich ein Gottesdienst beginnt, können wir die Chagall-Fenster nur von der Ferne betrachten. Hier in dieser Kathedrale fand auch das Versöhnungstreffen zwischen De Gaulle und Adenauer im Jahr 1962 statt.
Neben der Kathedrale können wir auch einen Blick auf das Palais du Tau werfen, in dem früher die Herrscher vor ihrer Krönung übernachteten.
Die Stadt Reims, die mehrfach zerstört wurde, bekam nach dem 1. und 2. Weltkrieg jeweils ein neues Gesicht und so schauen wir uns auch die im Art Déco Stil erbaute Carnegy Bibliothek an, welche sich in der Nähe befindet.
Jetzt ruft unser nächster Termin: eine Besichtigung in der Champagner-Kellerei der Firma Mumm.
Wir werden schon erwartet und wir steigen hinab in die Keller der Produktionsstätte. Wir erfahren alles über das edle Getränk und lernen so manch Neues und Erstaunliches über dieses Getränk, z.B. dass es den ehrenwerten Beruf des „Champagner-Rüttlers/in“ immer noch gibt und aus traditionellen Gründen erhalten wird. Ein geübter Rüttler schafft bis zu 50 000 Flaschen täglich. Der Fachbegriff dafür ist „Remuage“. Erfunden hat das Ganze eine Frau: Madame Barbe-Nicole Clicquot, eine der erfolgreichsten Unternehmerinnen des 19.Jahrhunderts. Daraus wurde dann die Champagnermarke Veuve Clicquot. Die Geschichte von der Witwe und ihren beiden Mitstreiterinnen Pommery und Perrier hatte uns schon Gina erzählt. Auch einen alten Aufzug für Flaschen können wir im Keller entdecken, sowie zahlreiche Geräte in und um den Champagner in dem kleinen Museum.
Wir bewundern den unterirdischen Champs-Élysées auf dem sogar Rennen veranstaltet werden.
Fehlt nur noch….? Na was?... der Champagner! Den bekommen wir dann an der Bar der Firma Mumm serviert.
Halten wir es wie Lily Bollinger: „Ich trinke Champagner, wenn ich froh bin und wenn ich traurig bin. Manchmal trinke ich davon wenn ich alleine bin; und wenn ich Gesellschaft habe, dann darf er nicht fehlen, Wenn ich keinen Hunger habe, mache ich mir mit ihm Appetit, und wenn ich hungrig bin, lasse ich ihn mir schmecken. Sonst aber rühre ich ihn nie an, außer wenn ich Durst habe.“ Na dann: Santé - auf die Gesundheit!!

So gestärkt nehmen wir dann die nächste längere Etappe in Angriff: unseren Weg an die Loire. Der Weg führt uns durch die Champagne, eine landwirtschaftlich genutzte Region Frankreichs. Der Weg erweist sich länger als gedacht und wir kommen mit einiger Verspätung in der Region der Loire an. Die Loire als einer der längsten Flüsse Frankreichs bildet hier eine liebliche Landschaft, die über 400 Schlössern als Hintergrund dient. Hier wurde ab dem 16.Jahrhundert Politik gemacht. Wir schaffen es gerade noch zu dem Einlass in das Schloss Chambord, welches das größte aller hiesigen Schlösser ist und treffen auch unseren lokalen Reiseleiter Michael der uns heute und morgen die Region näher bringen wird. Michael führt uns die gut erdachte doppelte Treppe vor, ein Meisterwerk vielleicht des großen Genies Leonardo da Vinci. Er verbrachte an der Loire seine letzten Lebensjahre. Unter Franz I. wurde das Schloss als eines der Größten der Loire Schlösser errichtet. Wir steigen auf das Dach und bewundern die Architektur des 16.Jahrhunderts. Die Herrscher mieden im Sommer Paris und zogen sich auf ihre Sommerresidenzen zurück: Umzug mit Haus und Hofstaat muss man sich leisten können.
Auch nach diesem langen Tag genießen wir das Abendessen in einem Restaurant von Tours, einem netten Städtchen welches wir morgen anschauen werden. Voll der Erlebnisse geht der Tag zu Ende.

Villandry – Rundgang in Tours – Amboise – Spezialitätenessen im Felsenkeller

Am Morgen fahren wir nach Villandry mit seiner wunderbaren Gartenanlage inklusive Gemüsegarten. Die Sonne ist uns gnädig und so erstrahlen die Farben von Villandry in der Morgensonne. Wassergarten, Ziergarten und Gemüsegarten, alles nach historischen Plänen rekonstruiert, sind vorbildlich gepflegt und geben einigen von uns viele Anregungen für den eigenen Garten. Am Rande der Anlage ist auch eine alte romanische Kirche zu bewundern.
Nach diesem ausgiebigen Besuch geht es zurück nach Tours und Michael führt uns durch die Stadt mit ihrer beeindruckenden gotischen Kathedrale St. Gatien und dem Plumereau Platz. Wir erfahren viel über die Sehenswürdigkeiten und die Geschichte der Stadt die auf die Kelten zurück geht. Gina kümmert sich in der Zwischenzeit um ein Rezept für eine der Mitreisenden und die beiden haben ihre persönlichen Frankreich-Erlebnisse. Eine freundlichen kostenfreien Rezeptausstellung durch einen französischen Mediziner in seiner kleinen Praxis ist erstaunlich und überraschend amüsant. Die beiden stoßen später wieder zur Gruppe damit wir alle zusammen nach Blois fahren können.
Schon von Weitem grüßt uns das Schloss von Amboise. Von unserem Parkplatz gehen wir in Richtung Schloss und kommen an einem Brunnen von Max Ernst, dem deutschen Maler, Grafiker, Bildhauer vorbei. Er stammte aus dem Rheinland und ihm wurde die französische Staatsbürgerschaft verliehen. Wir spazieren am Schloss vorbei welches von Karl der VIII. in Auftrag gegeben wurde. Auch italienische Künstler waren am Ausbau beteiligt. Franz I. holte das Genie Leonardo da Vinci an den Hof und brachte ihn auf dem Landsitz Clos Lucé unter, welcher unser eigentliches Ziel ist. Hier verbrachte Leonardo da Vinci seine letzten Lebensjahre. So gibt es auch einen unterirdischen Tunnel, der beide Anwesen verbindet. Wir müssen ein Stück zu Fuß durch den Ort gehen, aber dann betreten wir die Welt eines Genies. Dieses Anwesen vermittelt den Schaffensdrang Leonardos und auch seine Eigenarten. Wohnräume, Gemüsegarten und das kleine besondere Museum geben ein gutes Bild. Angesichts der Ereignisse derzeit weltweit macht eine seiner letzten Prophezeiungen mehr als nachdenklich:

„Die Luft wird dünner und ohne Feuchtigkeit sein, die Flüsse werden ohne Wasserzufuhr bleiben, das Erdreich nichts mehr wachsen lassen. Die Tiere werden verhungern. Auch den Menschen wird nichts übrig bleiben, als zu sterben. Die einst fruchtbare Erde wird wüst und leer.“

Wir haben etwas Zeit zum spazieren und schauen. Einige setzen sich noch ein wenig in das kleine Kaffee oder aber besuchen obendrein noch das Schloss von Amboise. Auch im Städtchen selber gibt es einiges zu sehen. Michael hat sich bereits von uns verabschiedet und seine Schokoladenladen-Empfehlung hat leider heute zu (oder glücklicherweise?).
Dann müssen wir los zu unserem Restaurant welches in einer der zahlreichen Höhlen aus Tuffstein untergebracht ist. Diese Höhlen wurden schon in historischer Zeit in das Gestein gehauen und auch für so manches Schloss wurde es als Baumaterial verwendet. Wir werden vor dem Restaurant als erstes lautstark von Gänsen unterhalten die besonders mit einem unserer Reiseteilnehmer anbandeln, sehr zum Vergnügen der Gruppe. Unter Begleitung von großem Geschnatter finden wir den Eingang zum Höhlenrestaurant wo wir fürstlich beköstigt werden. Das Rillette, eine traditionelle Vorspeise in ganz Frankreich schmeckt wie alles andere auch ganz vorzüglich. Gut gesättigt fahren wir später nach Tours in unser Hotel zurück.

Cognac – Besuch der Brennerei Martell – Zitadelle von Blaye – Bordeaux

An diesem Morgen geht es los in Richtung Bordeaux. Wir verlassen die Loire-Region in Richtung Süden, fahren vorbei an der Stadt Poitiers, wo im 8. Jahrhundert die berühmte entscheidende Schlacht Karl Martells gegen die arabischen Eroberer stattfand, und nähern uns der Region Aquitanien, eine Landschaft und historische Region im Südwesten Frankreichs. Wir erreichen nach einiger Zeit das kleine Städtchen Cognac, welches sich ganz der Cognac-Brennerei verschrieben hat. Wir können vor unserer Besichtigung der Firma Martell noch ein wenig im kleinen Städtchen Cognac umsehen. Seit dem 17.Jahrhundert wurde hier Branntwein destilliert, um ihn haltbar zu machen. Der Wein für die Destillation stammt aus den umliegenden Weinorten und die Traubensäfte werden von den Winzern an die Brennereien geliefert. Wir erfahren vieles über den Destillationsprozess und über das Verfahren der Herstellung. Interessant sind die ehemaligen Fabrikgebäude mit ihren Graffities aus einer anderen Zeit (nun so unterschiedlich waren die Menschen auch damals nicht). Am Ende des Rundgangs gibt es noch den einen oder anderen Cognac zu kosten und wir kaufen natürlich auch ein wenig von dem edlen Tropfen.
Dann aber weiter in Richtung Blaye, dem Fort am östlichen Ufer des Ästuars Gironde. Es ist ziemlich warm und die Sonne brennt als wir in Blaye ankommen. Ein Spaziergang erschließt uns die Zitadelle, welche im 17.Jahrhundert unter dem Kommando des großen Festungsbaumeisters Sébastien le Prestre de Vauban, auf einem Vorgängerbau errichtet und ausgebaut wurde. Es galt den Durchgang in Richtung Bordeaux für Feinde zu blockieren. Ebenso zu diesem Zweck wurden das Fort Médoc und das Fort Paté errichtet. So konnte der Feind ins Kreuzfeuer genommen werden. Die dreiteilige Verteidigungsanlage ist in Frankreich einzigartig und steht deshalb unter Schutz der UNESCO.
Am Abend erreichen wir die Universitätsstadt Bordeaux. Da die Stadt zeitweise Regierungssitz von Frankreich war, ist sie neben Paris ein zweites, politisch und wissenschaftliches Zentrum des Landes. Vor allem war und ist die Stadt ein Zentrum des Weinhandels, denn die Bordeaux-Weine sind weltberühmt. Für morgen freuen wir uns auf den Stadtrundgang mit unserer lokalen Stadtführerin Dagmar, die Frankreich ihre zweite Heimat nennt.

Bordeaux – Medoc–Gebiet – Weinprobe – Wanderdüne von Pilat – Bayonne

Am Morgen werden wir von Dagmar im Hotel abgeholt und fahren ein Stückchen mit dem Bus in die Innenstadt von Bordeaux. Die lauschigen Plätze und Wege der Stadt lassen sich am besten zu Fuß erkunden, sind doch auch hier die Straßen eng und für einen Reisebus kaum zu befahren. Im Zentrum steigen wir aus und können einen Blick auf den Engel mit den zerbrochenen Kette werfen, der auf seiner Säule hoch über den Straßen thront. Vorbei am Opernhaus gehen wir zur Kathedrale mit ihrem einzeln stehenden Glockenturm. Die Kathedrale steht am berühmten Jakobsweg nach Santiago de Compostella und so finden wir auf dem Pflaster denn auch Hinweise auf diesen Pilgerweg, dessen Zubringer durch Frankreich führen. An interessanten Geschäften vorbei, über lauschige Plätze vergeht die Zeit schnell. Die Weinstadt Bordeaux hat sich in den letzten Jahrzehnten herausgeputzt. Einen letzten Blick auf die Garonne, die für den Hafen und die Handelstätigkeit unabdingbar war. Die Börse von Bordeaux war denn auch ein wichtiger Mittelpunkt der Stadt. Leider müssen wir schon wieder weiter und gehen zurück zu unserem Bus, der an derselben Stelle warten konnte. Parkplätze in Bordeaux sind wie überall rar. Wir verabschieden uns von Dagmar und fahren in die Médoc-Region. Ein Weingut reiht sich an das andere. Wir haben einen Termin im Chateau Balac. Der Name bedeutet Schloss Balac, denn Schlösser, große und kleine, gibt es in Frankreich sehr viele. Was Schloss heißt stellt sich als ein Weingut mit einem ganz besonderem Winzerpaar heraus. Verhältnismäßig jung haben sie das Anwesen von den Eltern des Mannes geerbt, also ein alter Familienbesitz seit mehreren Generationen. Er ein international ausgebildeter Önologe hat das Wissen und Können um auf ökologischen Weinbau umzustellen. Sie befinden sich gerade in der Übergangsphase von mehreren Jahren. Im nächsten Jahr wird es das Label Öko-Wein tragen können.
Uns werden der Weinkeller und die angrenzenden Räumlichkeiten gezeigt. Wir lernen, dass Weinbau in der heutigen Zeit harte Arbeit und Unsicherheit bedeutet. Umso erstaunter sind wir als uns, was als Häppchen angekündigt war, sich als zünftiges Winzerbuffet mit Käse und Wurst entpuppt und die Weinprobe auch über ein übliches Maß hinausgeht. Leider müssen wir aber nach einem reichlichen Einkauf bei dem netten Paar weiter zu einem weiteren Höhepunkt des Südwestens: der einzigartigen fast 105m hohen, 3 km langen und 500 m breiten Wanderdüne Pila, welche wir am Nachmittag erreichen. Die Ostseite fällt steil ab und genau dort gibt es einen Treppenweg, der uns ein wenig hilft, die Düne zu erklimmen. Wir sind bei dieser Aktion natürlich nicht alleine, denn französische Urlauber und kämpfen sich ebenfalls nach oben. Hinunter müssen wir durch den Sand. Da hilft nur eins: Schuhe aus und barfuß nach unten, den Füssen tut das gut. Das ganze Gebiet ist Naturschutzgebiet und von großem ökologischen Interesse. Nach einem längerem Aufenthalt starten wir zu unserem Tagesziel nach Bayonne, welches wir am Abend erreichen.
Auf dem Weg dorthin erfahren wir so einiges über das Baskenland und die Basken, über ihre Sitten und Gebräuche, die weiter in Ehren gehalten werden.
In Bayonne gibt es viele Veränderungen in der Straßenführung und so stellt sich die Anfahrt zum Hotel als schwierig dar. Unser Bus kommt nicht um die Ecke, denn die Franzosen haben Parkprobleme und missachten deshalb so manches Mal das Halteverbot. Wir müssen 2 Anläufe nehmen, um in die enge Straße des Hotels einbiegen zu können. Dann aber sind wir angekommen und können uns von der Funktionstüchtigkeit eines antiken Fahrstuhls überzeugen lassen, der uns alle mitsamt Gepäck auf die jeweilige Etage befördert - und das zuverlässig.
Das Abendessen nehmen wir dann in dem nahe gelegenen Restaurant Victor Hugo ein, welches an der Nive liegt, eines der Flüsschen die durch Bayonne fließen. Die Stadt liegt nicht am Atlantik wie ihre Schwestern Biarritz und St.Jean-de-Luz ist aber nach Pau die zweitgrößte Stadt der Region Pyrenées - Atlantiques und bekannt für die Erfindung des Bajonetts, Schokolade und Schinken.
Der flinke Kellner schafft es, uns in kürzester Zeit mit einem 3-Gänge-Menu zu versorgen und der kleine Spaziergang danach ins Hotel lässt uns dann auch müde ins Bett sinken.

Erholungs– und Badetag in Bayonne oder Biarritz an der Atlantikküste

Heute hat unser Fahrer Olaf aufgrund der Lenkzeit-Bestimmungen in Europa zwei Tage hintereinander frei, was man so frei nennt. Denn natürlich muss er sich um den Bus kümmern, der in einiger Entfernung vom Hotel seinen Standplatz hat. Von uns kann aber jeder seiner Wege gehen wie er möchte. Einige gehen gemeinsam zur Kathedrale und bewundern die Buntheit des gotischen Baus. War doch das Mittelalter der Gotik eine farbenfrohe Welt, jedenfalls was die Ausschmückung der Gebäude betraf. Es war aber auch das Zeitalter der Pest und weiterer Misslichkeiten. Wir können uns das heute wahrscheinlich nicht mehr so ganz vorstellen. Schöne Geschäfte laden zum Kaufen ein, besonders Schokolade wird angepriesen.
Am Nachmittag treffen sich einige mit unserer Reiseleiterin Gina, die für alle die Fahrkarten für den Bus nach Biarritz besorgt. Wir wundern uns über die günstigen Tarife der öffentlichen Busse. Jeder bekommt seinen Fahrschein für eine individuelle Rückfahrt von Biarritz nach Bayonne.
Der ehemalige Walfängerhafen Biarritz hatte seine große Blütezeit Ende des 19. Jahrhunderts wo sich bis in das 20.Jahrhundert hinein Adlige und andere Prominente vergnügten. Ein Relikt aus dieser Zeit sind verschiedene Gebäude im Jugendstil und Art Deco. Heute ist der Ort eine der Surfhochburgen Frankreichs, sind doch hier die Wellen hoch genug für diesen Sport.
Wir spazieren entlang des Casinos, werfen einen Blick auf die ehemalige Sommerresidenz von Kaiserin Eugénie und wandern zum Rocher de la Vierge. Dort müssen wir aufpassen, dass wir nicht von oben geduscht werden, denn so manche Welle ist etwas höher als die anderen.
Jeder geht dann seinen Weg und wir treffen uns am Abend zum Abendessen wieder.

Freizeit oder fakultative Rundfahrt im französischem Baskenland mit La Rhune, Grotten von Sare, Saint–Jean–de–Luz

Alle aus der Gruppe haben heute den Ausflug in das Baskenland gebucht und das Wetter verspricht wieder schön zu werden. Das brauchen wir auch für unseren Blick auf die Pyrenäen. Wir werden heute von 2 netten französischen Fahrern und ihrem Bus abgeholt und fahren zum Abfahrtsort der Zahnradbahn auf den Gipfel La Rhune, der 905 m aus der Ebene herausragt. Wir kommen frühzeitig an, trotzdem hat sich schon eine Schlange gebildet, denn wir sind nicht die Einzigen die hinauf möchten. Nur mit der ersten Fahrt gibt es die Möglichkeit nach einer Stunde wieder zurück zu fahren, was wir denn auch tun. Aber natürlich genießen wir erst die klare Rundumsicht von diesem leicht zu erreichenden Berg. Das ist nicht überall in den Pyrenäen so, ist dieses Gebirge doch sehr viel weniger erschlossen als die Alpen in Zentraleuropa.
Wir fahren weiter zur Grotte von Sare, eine Höhle die durch bestimmte Mineralien eine atypische Höhlenformation aufweist. Es gibt eine besondere Beleuchtung und Erklärungen zu den verschiedenen Themen wie Geologie und die Bewohner, die Fledermäuse, die wir denn auch zu sehen bekommen. Aber wir müssen schon sehr genau hinschauen. Stören lassen sich die kleinen Tierchen von uns nicht.
Weiter fahren wir nach St.Jean-de-Luz, dem wohl romantischsten Ort an der baskischen Atlantikküste. Hier heiratete einst Ludwig XIV. die Infantin Maria Theresia von Spanien. Warum hier? Nun der Ort lag genau zwischen Paris und Madrid. Wir besuchen die kleine Kirche, wo sie getraut wurden, die wie ein Schiff gebaut ist. Die Emporen waren den Männern vorbehalten und die Frauen und Kinder saßen in den unteren Kirchenbänken. Auch das Haus in dem Ludwig vor seiner Hochzeit übernachtete ist unschwer zu erkennen. Wir kaufen noch den typisch süßlich-scharfen Paprika, der hier überall angeboten wird. Wir erfahren, dass zur Zeit die Küstenstraße für den Autoverkehr total gesperrt ist und wir leider keine Küstenfahrt machen können. Es gibt die Gefahr von Steinschlag und so müssen wir über das Hinterland nach Henday fahren wo unser letztes Ziel das Schloss des Antoine Thomson d’Abbadie, einem Geographen und Weltreisenden, liegt welcher sich dieses Domizil erbauen lies. Beeindruckend sind die Steinmetz-Arbeiten wie ein Krokodil am Eingangsportal und andere Überraschungen am und im Gebäude.
Schön ist auch der weitläufige Park mit Blick auf das Meer. Ein schönes Plätzchen!
Nach diesem erlebnisreichen Tag geht es zurück nach Bayonne in ein typisch baskisches Restaurant, gelegen am Fluss Adour. Man merkt den spanischen Einfluss, denn das Baskenland erstreckt sich auch im Norden des Nachbarlandes. Vorbei sind die Zeiten, in denen man Repressalien durch den Konflikt der Basken mit ihren jeweiligen Mutterländern befürchten musste.
Als Aperitif gibt es einen Sangria-Cocktail. Der Cidre schmeckt ein wenig anders als bei uns und er ist nicht jedermanns Sache.
Die Fahrer sind so freundlich und fahren uns in das Hotel sodass wir einen kurzen Heimweg haben.

Busfahrt in die Pyrenäen – Kurort Pau – Wallfahrtsort Lourdes mit Führung

Oj jeh, heute morgen ist der Himmel bewölkt, es hat in der Nacht stark geregnet und leider sagt der Wetterbericht nichts Gutes voraus. Der hat heute mit seiner Vorhersage recht: es regnet, besonders stark als wir in Pau unserem ersten Ziel ankommen. Die eigentlich ganz schöne Stadt die von ihrer wunderbaren Promenade mit dem Pyrenäenpanorama lebt versinkt im Regen und im Nebel. Hier an der Nordseite des Gebirges regnet es im Sommer öfters einmal und das wird uns heute bewiesen. Also brauchen wir heute sehr viel Vorstellungskraft. Wir fahren mit den Aufzug von der unteren Ebene der Stadt wo unser Bus steht bis auf die obere Ebene und flanieren, na ja was man so flanieren im Regen nennt, entlang der bekannten Promenade. So richtiges Wohlfühlen kommt nicht auf und so kehren wir um und flüchten uns in unseren Bus.
Weiter fahren wir nach Lourdes, dem Pilgerort in den Pyrenäen in dem ein 14-jähriges Mädchen 1858 in einer Grotte eine Erscheinung gehabt haben soll, die sich wohl mehrfach wiederholte. Der Ort entwickelte sich zu einem herausragenden Pilgerort in den Kranke strömen und sich Heilung von ihren Leiden erhoffen. Sie trinken das Wasser, welches aus einer Quelle in der besagten Grotte strömt. Auch Jakobspilger besuchen diesen Ort auf ihrem Weg nach Santiago.
Nachdem wir unsere Sachen im Hotel abgelegt haben treffen wir uns, um in den heiligen Bezirk zu gehen. Wir sehen einen Film über die Geschichte der Bernadette und treffen Hildegard die uns, immer noch begleitet vom Regen, mit Überzeugung auf einen Rundgang im Heiligen Bezirk mitnimmt. Wir bekommen einen Überblick über das weitläufige Gelände, wir sehen die Rosenkranzbasilika, die Basilika der Unbefleckten Empfängnis und gehen schließlich in die unterirdische Basilika Sankt Pius X. Sie hat eine Fläche von ca. 12.000 qm und bietet 25.000 Menschen Platz. Sie wurde 1958 zum hundertsten Jahrestag der Erscheinungen durch den späteren Papst Johannes XXIII. geweiht. Einige laufen noch trotz Regen zu der Grotte wo eine Andacht stattfindet. Wir werden zum Besuch der 17Uhr Messe eingeladen, was jedem individuell überlassen ist. Wir erkundigen uns noch nach der Organisation der Lichterprozession und Hildegard erläutert uns den Ablauf.
So finden wir uns also nach dem Abendessen vor dem Hotel ein und laufen gemeinsam noch einmal zum heiligen Bezirk. Wir müssen uns als Gruppe in einem abgezeichneten Quadrat zusammen stellen und dann pünktlich beginnt dieses tägliche Ereignis. Die Jungfrau aus der Rosenkranzkapelle wird begleitet von einem Priester und anderen Gläubigen und eine Stunde lang durch die Reihen der Besucher und Gläubigen getragen, begleitet von Gebeten der Pilgergruppen und Gesängen. Die zahlreichen Kerzenlichter sorgen für die Stimmung.
Ein nasser Tag neigt sich dem Ende zu. Der Wetterbericht verspricht Besserung.

Toulouse mit Stadtrundgang – Carcassonne mit Freizeit für Altstadt und Festung

Wir verlassen am Morgen die Stadt Lourdes und lassen den vergangenen Abend in uns nachklingen. Die Sonne kommt heraus und das verspricht besseres Wetter. Wir fahren durch das Languedoc-Roussillon und hören von den Katharern die einst als häretische Sekte von der katholischen Kirche verdammt und bekämpft wurden. Einige Grafen, z.B. der Graf von Toulouse, die mit den Katharern sympathisierten wurden in den Konflikt hineingezogen und in einem Kreuzzug ebenfalls bekämpft. Auf dem Kreuzzug gegen die Katharer wurde ein Teil der Bevölkerung ob katholisch oder katharisch massakriert. Das Blutbad verbreitete Angst und Schrecken. Nun - als die Stadt Toulouse durch Handel mit Färberwaid im 15.Jahrhundert zu Reichtum kam war der Kreuzzug vergessen. Toulouse entwickelte sich zu einer Handelsstadt die in London und Antwerpen ihre Absatzmärkte fand. Aus dieser Zeit stammen prachtvolle Stadtpaläste.
Wir lassen uns an einer Bushaltestelle absetzen und laufen zusammen durch die rote Stadt. Viele der Gebäude sind aus Backstein gebaut. So auch die bekannte romanische Basilika St.Sernin, zu der wir als erstes gehen. Sie enthält die Reliquien des heiligen Saturninus, der im 3.Jahrhundert den Märtyrertod erlitt. Sie ist ein gutes Beispiel für eine Pilgerkirche, welche die Andachtsübungen großer Menschenmassen erlaubt. Beachtlich ist auch der fünfstöckige Glockenturm.
Von hier spazieren wir auf Seitenstraßen zu dem ersten Dominikanerkloster. Die Dominikaner wurden in Frankreich zu den Jakobinern.
Besonders beeindruckend ist der Kreuzgang des ehemaligen Jakobinerkonvents.
Jetzt aber noch schnell etwas zu Essen erstanden und dann zurück zu unserem Treffpunkt an dem uns unser Bus wieder abholt.
Dank des Timings und der Pünktlichkeit unserer Truppe läuft alles bestens und wir können pünktlich abfahren. Heute wartet noch eine wahre Perle auf uns: das Festungsstädtchen Carcassonne. Von einer Raststätte können wir schon einmal einen Blick auf den Gesamtkomplex werfen. Das Festungsstädtchen, am Canal du Midi gelegen, ist Europas größte noch erhaltene Festungsanlage aus dem Mittelalter und ebenfalls mit der Geschichte der Katharischen Bewegung eng verbunden. Aber auch die Belagerung durch die muslimischen Heere im 8.Jahrhundert und ebenfalls den 100jährigen Krieg hat diese Stadt gesehen.
Wir fahren zu unserem Hotel in Carcassonne, welches direkt am Fuß der Porte de Narbonne, dem Haupteingangstor zur Cité liegt und laufen gleich in Richtung Haupteingang. Es gibt verschiedene Optionen für die Besichtigung z.B. den Petit-Train was viele von uns wahrnehmen. Diese Fahrt führt uns um die Festungsmauer herum und wir können einen Blick auf die sogenannte Neustadt von Carcassonne werfen. Was für ein gemütliches schönes Städtchen. Uns fallen merkwürdige Streifen an der Außenmauer auf. Sie stammen von einer Kunstinstallation aus dem Jahr 2018, die bei vielen der Bewohner keine Freude hervorrief. Unter folgendem link können Sie sich genauere Informationen holen: https://de.euronews.com/2018/05/11/festung-in-carcassonne-hat-aufgeklebte-gelbe-kreise
Nach der Fahrt bummelt jeder individuell durch die Cité. Einige besuchen das Schloss Comtal, was zu einem nachmittäglichem Training der Beinmuskulatur beiträgt, denn die Stufen sind hoch in so einem mittelalterlichen Schloss. Zahlreiche Besucher haben trotz Corona den Weg nach Carcassonne gefunden. Am Abend beschließen wir den Tag mit einem ordentlichen Abendessen in unserem Hotel.

Weinprobe bei Abtei Valmagne – Camargue mit Bootsfahrt und Saintes–Maries–de–la–Mer – Arles

Wir verlassen diese reizende Festungsstadt am Morgen um in den Midi zu reisen. Der Midi, was ja eigentlich die Mitte bedeutet, benennt aber ganz einfach den Süden von Frankreich. Bei dem Städtchen Narbonne, wie Carcassonne am Kanal du Midi gelegen, der Kanal der das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet, fahren wir heute morgen zur Abbay de Fontfroide, wo wir eine weitere Weinprobe machen. Man ist auf uns gut vorbereitet und professionell erhalten wir Erläuterungen über die uns kredenzten Weinsorte. Auch auf besondere Nachfragen bezüglich einer Roséverkostung reagiert man flexibel. So machen wir uns Gedanken über die Transportkapazitäten unseres Reisebusses, denn es kommen wieder einige Flaschen hinzu.
Danach fahren wir über Montpellier unserem nächsten Ziel entgegen: der Provence und dem Mündungsgebiet der Rhone, dessen Schwemmlandebene ein riesiges Landschaftsschutzgebiet ist. Dort sind die besonders ausgewiesenen Naturschutzgebiete mit ihren weißen Camargue-Pferden, den rosafarbenen Flamingos, den Camargue-Stieren und den Étangs (Teichen) die unser Interesse anziehen. Schon von Weitem sieht man die Salinen wo, wie auch an der französischen Atlantikküste, das fleur de sel, ebenfalls rosa, gewonnen wird.
Erst im 19.Jahrhundert entdeckte man die Möglichkeit der agrarischen Nutzung und man entwässerte das Flachland und hob Gräben aus. Hier wird heute auch Reis angebaut. Vor den Salzwiesen liegt isoliert das kleine Städtchen Aigues Mortes, was 'die toten Wasser' bedeutet.
Ludwig IX., auch der Heilige genannt, erbaute diese Stadt als Stützpunkt des französischen Reichs für den 6.Kreuzzug. Wir nähern uns der Stadt und wieder einmal bringt uns eine veränderte Streckenführung der Stadt erst langsam näher. Veränderte Straßenführungen und hier wohl massive Veränderung des Untergrundes führten zu Sperrungen einiger Bereiche für Reisebusse.
Schließlich aber halten wir fast vor der Porte-de-la-Reine, dem Stadteingang. Eine besondere Attraktion ist die Umrundung des Stadtareals auf der Stadtmauer, die im 16.Jahrhundert vollendet wurde. Innerhalb der Stadt können wir Ludwig als Skulptur aus dem 19.Jh. auf dem zentralen Platz begrüßen. In der kleinen Kirche Notre-Dame-des-Sablons wurden die Kreuzfahrer des 6. und 7.Kreuzzugs vor ihrer Abreise gesegnet. Die Kirche ist der letzte erhaltene Zeitzeuge.
Wenig später finden wir uns an der Abfahrtsstelle zu unserer kleinen Schiffsfahrt ein. Wir befahren einen Seitenkanal des Canal du Rhône à Sète und werden so hautnah mit der Landschaft bekannt gemacht. Vorbei an einer noch funktionstüchtigen Drehbrücke geht es durch die Kanäle. Wir können die Stadtmauer von Aigues Mortes aus einer anderen Perspektive erleben und auch Flamingos sowie die weißen Camargue-Pferde schieben sich ins Bild. Wir bekommen Erläuterungen über die Tiere die dieses Gebiet bevölkern und erfahren dass die rosafarbenen Flamingos ihre Farbe von den Krebstierchen bekommen, die sie bevorzugt verspeisen. Von weitem kommt der Tour Carbonnière aus dem 14.Jahrhundert in Sicht. Er war seit dem Mittelalter als Zollturm der einzige Zugang von Land in die Stadt die ja in den Sümpfen lag. In der Nähe machen wir Halt und steigen aus. Es kommt uns ein Reiter entgegen um uns vom Schiff zu einem Gatter zu geleiten. Durch Familienbande unserer Reiseführerin vom Schiff besuchen wir eine Manade, einen Stierzuchtbetrieb die es in der Camargue gibt. Hoch zu Ross können diese wilden Kampfstiere gebändigt werden. Wir bekommen Begriffe wie Guardien und Manadier erläutert. Übersetzen würde man die Manade mit Stierzuchtbetrieb und Manadier bezeichnet den entsprechenden Menschen dahinter, ein Guardien ist ein Viehhüter. Zu zweit führen die Guardiens uns die Stiere vor. Die Sättel der Guardiens sind dabei handgefertigt, und bequem, muss der Guardien doch sehr beweglich auf seinem Pferd sein und vor allem lange im Sattel sitzen, denn steigt er ab.........dann wird's gefährlich. Es werden uns die Auswahlkriterien für die Stiere erläutert, zum Stierkampf geeignet - ok, nicht zum Stierkampf geeignet, dann Verbleib in der Herde, evtl. Zuchtstier, wenn nicht zu integrieren..... dann Schlachtbank. Überall kann man in der Gegend Wurst vom Stier kaufen. Beim Stierkampf in Frankreich, hier Course Camarguaise genannt, müssen die Kämpfer mit Schnelligkeit und Geschick versuchen, dem Stier ein Band zwischen den Hörnern zu entreißen. Es ist die unblutige Variante des Stierkampfes. Große Kämpfe finden vor allem zwei Mal im Jahr in Arles in der großen Arena statt. Sie sind beeindruckend diese Tiere und vor Kraft strotzend. Stolz reiten die Guardiens von dannen.
Zufrieden mit der Darbietung kehren wir auf das Schiff und dann nach Aigues Mortes zurück, wo unser Bus wartet. Noch ein weiteres Ziel wartet auf uns: der für seine "Romerias", wie man die Wallfahrt der Gitans hier nennt, bekannte Ort Saintes-Maries-de-la-Mer. Einige von uns haben auch den Wunsch geäußert, wenigstens einmal im Mittelmeer baden zu können. Nun hier in Saintes-Maries kann man das ebenfalls.
Wie erreichen nach kurzer Zeit den Parkplatz für unseren Bus und der ist gleich neben dem Badestrand gelegen.
Der Rest der Gruppe geht in den Ortskern wo sich die Wehrkirche Notre-Dame-de-la-Mer befindet. Hier in der Krypa finden wir die schwarze Sara, die als Schutzheilige der Gitans (spanischstämmige Roma) gilt und während der Wallfahrten zum Meer getragen wird.
Ein vollgefüllter Tag neigt sich dem Ende entgegen und wir erreichen unser Hotel in Arles. Arles gilt als eine der sehenswertesten Städten der Provence und deshalb freuen wir uns auf morgen, auf unseren Stadtrundgang in der Stadt in der einst das Malergenie Van Gogh eine Zeit verbrachte.

Arles – antikes Aquädukt Pont du Gard – Avignon – Rhone–Tal – Lyon

Am Ostufer der Rhone gelegen, enfaltet der historische Ortskern von Arles seinen besonderen Charme. Arles welches mit Massilia (heutiges Marseille) im Handel um die Vormachtstellung wetteiferte wurde Ende des 4.Jahrhunderts sogar die Hauptstadt Galliens. Diese Stadt wollen wir heute morgen erkunden. Wir lassen uns von unserem Fahrer Olaf in der Nähe des Fremdenverkehrsamtes absetzten. Nun das hat zu so früher Stunde noch geschlossen. Wir aber profitieren von der morgendlichen Ruhe und spazieren als erstes vorbei an dem ehemaligen Kloster und Krankenhaus von Arles, heute Espace Van Gogh genannt. Hier in der psychatrischen Klinik des Klosters wurde der Maler behandelt. Hier malte er die Bilder die zu den beeindruckendsten seines Schaffens gehören. Wir werden vom Hausmeister begrüßt. Im Moment sind wir noch die Einzigen.
Weiter geht es zum Place du Forum mit seiner beeindruckenden Hotelfassade des Hotel Nord Pinus, ziert sie doch eine Säule aus der Zeit Trajans. Hier war der einstige Versammlungsplatz zur römischen Zeit. Das Café de la nuit, das vom Meister Van Gogh in seinen Bildern verewigt ist, ist auch gleich zu erkennen. Da kann Herr Mistral der in der Mitte des Platzes thront nur lächeln. Er war ein bedeutender provenzalischer Dichter, der in der provenzalischen Mundart schrieb. Wir spazieren weiter durch die noch etwas schläfrige Stadt, wir durchqueren das barocke Rathaus und kommen am Place St.Trophime heraus. Vor uns ein Obelisk und die Kathedrale St.Trophime, in der einst Friedrich Barbarossa zum König von Burgund gekrönt wurde. Auf dem romanischen Portal ist das Weltgericht zu bewundern. Es gibt ein wenig Zeit um den Innenraum zu betrachten und für andere Eventualitäten. Dann führt uns unser Weg zum römischen Theater, wo einst Theateraufführungen und andere Spiele stattfanden. Auch dieses Theater wird heute noch genutzt. Ebenso die Arena, wo sich Tierhatzen und andere römische Vergnügungen abspielten. Hinter der Arena ist das Stadtviertel der Guardiens und Manadiers, ist doch die Camargue nicht weit. Schließlich laufen wir wieder in Richtung Bus der uns am Place Lamartine erwartet. Wenn man es nicht wüsste, würde man das Haus wo Van Gogh wohnte nicht mehr erkennen. Ist doch der Originalbau schon vor langer Zeit einem anderen gewichen. Die Erinnerung an ihn wird aber von der Stadt Arles in Ehren gehalten, obwohl sich die Museen des kleinen Städtchens seine Bilder heute nicht mehr leisten können.
Mit einer guten Stimmung setzten wir unsere Fahrt zur berühmtem römischen Wasserleitung dem Pont-du-Gard aus dem 1.Jahrundert n.Chr. fort. Sie war Teil einer etwa 50 km langen Wasserleitung, mit der Wasser von den Quellen nahe Uzès zur römischen Stadt Nîmes transportiert wurde. Eine Brücke, weil die Römer das Gefälle des Wassers nutzten und der Gard überbrückt werden musste. Die Brücke ist 49 m hoch und umfasst drei Etagen die heute allerdings zum Begehen gesperrt sind. Wir haben ausgiebig Zeit, dieses Bauwerk aus allen Winkel zu betrachten. Das Wetter spielt mit, wie wir es auch im Süden Frankreichs erwartet haben.
Danach gibt es eine wohlverdiente Mittagspause und einen kleinen Snack den Gina organisiert hatte, Trüffelchips und Stierwurst.
Nun aber weiter, Avignon ruft. Bei der Einfahrt kommt die berühmte Brücke, die ganze Generationen von Grundschülern in Deutschland kennen, in Sicht: "sur le pont d'Avignon l'on y danse, l'on y danse - tout en rond." - die Brücke St.Benezet. Der Parkplatz ist nicht weit vom Stadteingang und so laufen wir als erstes zum Place de l'Horloge. Gina erklärt uns die Besichtigungsmöglichkeiten, die wir hier haben: Besuch des Papstpalastes der unter Clemens VII. ausgebaut wurde, eine Fahrt mit dem petit-train oder einfach nur durch die Straßen bummeln. Vielfältig und unterschiedlich sind die Interessen der Gruppe. Wir verabreden uns wieder am Bus und nach einem längeren Aufenthalt in Avignon fahren wir zu unserem heutigen Endziel, die Stadt Lyon.
Wir kommen leider am Ende des Tages in einen Stau, so dass sich die Ankunft verzögert. Bei der Einfahrt in Lyon streifen wir das neu erbauten Museum La Confluence und kommen an den relativ neu erbauten Uferpromenaden an Rhone und Saone vorbei. Unser Hotel liegt in einer Straße die nicht so einfach zu erreichen ist. Passt doch unser Bus nicht so einfach um die Ecken. Nach mehreren Anläufen beschließen wir, den Koffer ein Stück zu rollen. Wir steigen am Ufer der Rhone aus und erreichen so das Hotel, welches sich als wahres Schmuckstück erweist, mit einem hilfsbereiten und charmanten Besitzer. Er ist sich nicht zu schade, einige Koffer der Gäste auf die Zimmer zu bringen. Denn hier gibt es die französische Besonderheit einer Zwischenetage also eine versetzte erste Etage. Nun die Reiseteilnehmer wissen was gemeint ist.
Wir müssen zum Abendessen noch zur nahen Brasserie Georges laufen, die in Lyon ziemlich bekannt und angesagt ist. Unsere Verspätung wurde bereits weitergeleitet. Nur liegt sie auf der anderen Seite einer mehrspurigen Autobahn. Wir müssen durch ein Parkhaus und durch eine Unterführung laufen. Sind das die berühmten Traboules von Lyon?.......
Na wohl eher nicht aber trotzdem ein Stück Lyon. Im Restaurant trifft uns erst einmal der Schlag. 3 Gesellschaften in einem Raum und dann auch noch unsere Gruppe. Hier in Lyon liebt man es eher deftig und einige von uns werden an die deutsche Küche erinnert. Es ist mitten in der Woche und die Brasserie ist krachend voll. Franzosen gehen wohl nicht früh zu Bett. Wir sind aber alle müde und fallen nach einem üppigen Mahl alle in dasselbige..... nach unserem Rückweg durch das nächtliche neuzeitliche Traboule von Lyon.

Freizeit in Lyon – fakultative Stadtrundfahrt – Rundfahrt in der Weinregion Beaujolais

Nach einem ausgiebigen Frühstück in dem liebevoll eingerichteten Frühstücksraum unseres Hotels startet ein Teil der Gruppe zu Fuß in Richtung Place Bellecour. Mit 62.000 qm der größte Platz Lyons und der drittgrößte Frankreichs liegt er südlich des modernen Stadtzentrums der Stadt. Am Place Bellecour werden wir von einem Reiterstandbild Ludwigs XIV begrüßt und von unserer Stadtführerin Véronique. Wir steigen in unseren Bus und starten unsere Stadtrundfahrt an diesem Werktag. Wir kommen an den römischen Relikten Lyons vorbei und werfen einen Blick auf das Stadtviertel Croix Rousse am Ufer der Saone, ehemals Stadtviertel der Seidenweber, welches auch auf einem Hügel liegt. Lyon ist eine hügelige Stadt. Wir fahren hinauf zur alles überragenden Basilica Notre Dame de Fourvière. Sie erstrahlt im Innenraum vom verwendeten Gold. Von hier haben wir einen guten Blick auf die Stadt Lyon, die Stadt der Renaissance und das moderne Lyon. Lyon ist die zweitgrößte Stadt Frankreichs und ein kulturelles Zentrum, zudem die grünste Stadt Frankreichs. 2 Stunden der Rundfahrt gehen schnell herum und wir beschließen die Stadtbesichtigung mit einem Besuch eines Teils der Altstadt. Wir bekommen eine Idee von den Traboules, die berühmten Durchgänge der Altstadt welche verschiedene Häuser und Straßen miteinander verbinden. Sie öffnen sich aber meistens nur Eingeweihten oder man entdeckt sie wenn man länger in Lyon verweilt. Einige von uns erstehen noch ein Souvenir bei einem Seidenhändler, denn die Seide war in der Neuzeit eine wichtige Einkommensquelle der Stadt.
Um die Mittagszeit verlassen wir Lyon und starten in die Region des Beaujolais. Kleine Weindörfer reihen sich aneinander, eine liebliche Landschaft begleitet uns nach Cloche-Merle welches eigentlich Vaux-en-Beaujolais heißt. Hier dreht sich alles um das berühmte Buch und das Dorf welches durch die Errichtung einer Bedürfnisanstalt in Aufruhr gerät. Boule-Spieler lassen sich so gar nicht in ihrem Spiel ablenken. Nach einer Würdigung des besonderen "Örtchens" welches wohl zur Demonstration direkt vor dem Weinkeller von Clochemerle steht besuchen wir diesen. Wir werden von der Firma Eberhardt eingeladen, na wozu? na zu einer Weinprobe! eingeladen. Und so verkosten wir die Weine des Örtchens.
Das ganze endet in feuchtfröhlichen Runden mit Gesang.
Weiter geht es über Pérouges, ebenfalls ein Weinort mit Prädikat: eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Über Kopfsteinpflaster und durch enge Gassen führen denn auch die Wege durch den Ort.
Zurück nach Lyon hören wir von einigen Teilnehmern von dem schönen Tag individuell in Lyon, bei dem der Hotelbesitzer sehr hilfreich war. Jeder kam auf seine Kosten und wir verbringen noch einen weiteren Abend in der Brasserie Georges - nur mit dem Unterschied, dass wir heute auch laut sind!

Rundfahrt durch das Burgund mit Cluny – burgundische Weinstraße – Cormatin – Tournus – Beaune – Dijon

Heute steht das Herz Frankreichs mit seinen wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Das Burgund, welches einst mit den Herzögen von Valois zu den mächtigen Gegnern Frankreichs gehörte, ist heute eine landwirtschaftlich geprägte Region, mit berühmten Weinlagen, bodenständiger Küche, idyllischen Städtchen und architektonischen Juwelen. Im Mittelalter war es ein christliches Zentrum, wovon das einst mächtige Kloster Cluny kündet. Es war eines der mächtigsten Klöster Europas. Ora et Labora und das Chorgebet war das Lebensprinzip der Benediktiner, eines Reformordens. Wir besichtigen diese Reste der einst riesigen Klosterkirche.
Bei unserer weiteren Fahrt durch das Burgund lassen wir bei gregorianischen Gesängen und Musik diesen Besuch in uns nachklingen. Entlang der burgundischen Weinstraße fahren wir vorbei an Cormatin in das kleine Städtchen Tournus. Dort lädt die Abbaye St.Philibert aus dem 11.Jahrhundert zu einem Besuch ein. Mit ihrem wehrhaften Charakter und der verhältnismäßigen Schmucklosigkeit spiegelt sie die Zeit der Romanik wieder. Man wird an Italien erinnert, wirkten doch auch lombardische Steinmetze hier in Frankreich. Die Krypta der Kirche stammt aus dem 9.Jahrhundert.
Weiter geht es in Richtung Beaune. Hier in diesem hübschen Städtchen ist ein besonderes Gebäude der Welt erhalten: Das Hotel Dieu, ein ehemaliges Hospiz. Die bunt glasierten Ziegel des Dachs sind ein Sinnbild für das Burgund. Nach dem 100-jährigen Krieg litten die Menschen in der Region unter drückender Armut und so gründete der Kanzler Nicolas Rolin mit seiner Frau ein Hospital für Arme. Finanziert wurde es durch die Saline von Salin und mit Erträgen aus den eigenen Weinbergen. Heute noch sind die Hospizauktionen ein Grobindikator für die Weinpreise und die Qualität der Burgunderweine.
Bis in das 20.Jahrhundert hinein wurden hier Generationen von Kranken gepflegt. Das Hotel Dieu hatte seine Ruf als "Palast für die Armen". Spenden von reichen Bürgern hielten das Krankenhaus ebenfalls am Leben.
Es gibt verschiedene Räume die in einem ausgehändigten Faltblatt ausgiebig erläutert werden. So kann jeder nach seinem Interesse dieses Krankenhaus durchschreiten. Weiter Sehenswertes wie das Weinmuseum oder das Hotel des Ducs wird von jedem individuell angeschaut.
Weiter durch das liebliche Burgund erreichen wir die Stadt Dijon. Ein Hotel gleich am Bahnhof müsste doch leicht zu finden sein. Passagen mit geringer Durchfahrthöhe und ein irre gewordenes Bus-Navi verhindern erst einmal das Ankommen. Aber schließlich schaffen wir es doch noch in dieses vorletzte Hotel unserer Frankreich-Rundfahrt. Wieder geht ein Tag mit einer Vielfalt von Erlebnissen zu Ende.

Dijon mit Stadtrundgang – Fahrt in den Elsass – Vogesen – Straßburg

Am Morgen treffen wir unseren örtlichen Stadtführer Sylvain am Hotel. Er bestätigt uns die Schwierigkeiten die sich aus einer Fahrt mit dem Reisebus in Dijon ergeben. Wir laufen mit ihm deshalb zu Fuß am Hotel los, denn weit ist es nicht in die Innenstadt von Dijon. Entlang des Parc d'Arcy mit einem alten Baumbestand und etlichen Skulpturen, darunter ein Eisbär nach einem Entwurf des aus Burgund stammenden Bildhauers François Pompon, kommen wir in die Innenstadt. Die Porte Guillaume, ein Triumphbogen, ist zur Zeit eingehüllt. Wir spazieren durch die Straßen, entlang des alten Telegraphenamtes mit dem gallischen Hahn, über einen Flohmarkt zu einem Senfgeschäft. Dann stehen wir vor den Markthallen und der gotischen Kathedrale von Dijon. Der Rundgang mit Sylvain endet am Palast der Herzöge von Burgund: Philipp II. der Kühne, Begründer der Dynastie - Johann Ohnefurcht - Philipp der Gute - Karl der Kühne, der letzte Herzog von Burgund. Die Namen sprechen für sich. Danach haben wir noch Zeit, einzukaufen, denn bald geht es nach Hause und es ist wohl eine der letzten Möglichkeiten, sich mit nahrhaften Souvenirs aus Frankreich zu versorgen.
Weiter geht es in das Elsass, eine Region welche jahrhundertelang von Frankreich und Deutschland umkämpft war. Die Landschaft ist vielfältig und wir kommen vorbei an der sog. Burgundischen Pforte, die das schöne warme Wetter nach Südwestdeutschland passieren lässt, der Stadt Besancon und Monbeliard. In der Ferne können wir bald den Grand Ballon ausmachen, der mit 1424 m die höchste Erhebung der Vogesen ist. Wir wollen auf ihn noch einen besseren Blick darauf bekommen und erhoffen ihn an der Hohkönigsburg, einer zu Beginn des 20.Jahrhunderts rekonstruierten Kammburg. In wilden Serpentinen geht es nach oben. Dann ist die Enttäuschung groß. Die Burg lässt nur bis 16.45 ein und unsere Zeit wird zu knapp da wir einen Abendtermin haben. Den versprochenen Ausblick gibt es nur bei Besichtigung. Einige von uns sind ein wenig enttäuscht und so findet unsere Reiseleitung eine Lösung und eine Möglichkeit für den folgenden Tag, denn da werden wir noch einmal in diese Richtung fahren. Heute geht es aber erst einmal in die Europastadt Straßbourg.
Wir beziehen unser Hotel, welches geräumig ist und ruhig liegt. In diesem Stadtteil wohnen auch Besucher und Angehörige des Europaparlaments oder der anderen europäischen Institutionen.
Unser Abendessen ist heute in der Altstadt von Straßbourg, im alten Zollhaus. Hier bekommen wir ein zünftiges elsässisches Gericht: Sauerkraut mit den zugehörigen Beilagen. Wir schaffen alle nur einen Teil, zu groß sind die Portionen. Das Ambiente ist gediegen und
wir beschließen den Tag mit diesem üppigen Essen.

Straßburg – Elsässer Weinstraße mit Colmar – Hohkönigsburg – Ribeauvillé – Flammkuchen in Kintzheim

Heute steht die Besichtigung der Stadt Straßbourg, Stadt der Toleranz, auf dem Programm. Wir treffen unseren Stadtführer im Hotel und fahren gemeinsam zum Place de la République. Sind wir noch in Frankreich? Einige von uns werden eher an Berlin erinnert. Er entstand von 1883 und 1887 als Teil der Umgestaltung der Stadt Straßburg: Diese gehörte seit 1871 zum Deutschen Kaiserreich und wurde Hauptstadt des neuen Reichslandes Elsaß-Lothringen. Heute stellt diese Geschichte für die Elsässer kein Problem mehr dar aber es gab andere Zeiten. Es geht weiter mit einem Spaziergang durch die Altstadt von Straßbourg die in der gewaltigen Kathedrale endet.
Anschließend unternehmen wir noch eine Schiffsfahrt die uns zu den Gebäuden des Europaparlaments, zum Plenarsaal und zum Europäischen Gerichtshof bringt, eine moderne Architektur aus Glas, Holz und Stahl. Sogar einen eigenen Schiffsanleger gibt es.
Voll der Kultur geht es weiter durch das Elsaß zum hübschen Städtchen Colmar, welches mit seinen schönen Bürgerhäusern den Blick nicht zur Ruhe kommen lässt. Unsere Reiseleiterin Gina spaziert mit einigen zu den wichtigen Stationen des Örtchens bis nach Klein-Venedig und den Fischerhäusern, anderen ist es eher nach ruhigem Ausklingen in einem netten Restaurant.
Dann wollen wir über Riquewihr nach Ribeauvillée aber wir müssen feststellen, dass die Straße nach Riquewihr wahrscheinlich wegen eines Unfalls gesperrt ist, also geht es direkt in den schönen Weinort Ribeauvillée welcher bekannt durch die Lage an 3 Burgen ist. Hier bleibt ein Teil unserer Gruppe, die die Hohkönigsburg nicht besichtigen möchten, und die anderen fahren mit Olaf noch einmal über die Serpentinen hinauf und können die Burg besichtigen.
In Ribeauvillée bietet sich eine Fahrt mit dem Petit Train in die Weinberge an oder aber ein Spaziergang in diesen sehr langgezogenen Ort der aus verschiedenen Ortsteilen besteht. Ein wenig Ruhe am Ende der Reise und letzte Gelegenheit zu einem ruhigen Glas Wein oder zum
..... Käsekauf. Wir entdecken einen laden mit großen runden Käseleibern und ..... wir werden eingeladen zu kosten. Trüffel- und Brennesselkäse sind unsere Favoriten. Bei dem Rückweg treffen wir den Teil der Gruppe die von der Burg Hohkönigsburg kommt. Auch sie haben noch die Gelegenheit, ein wenig durch den wirklich sehr schönen Ort zu spazieren.
Die Reise nähert sich ihrem Ende und wir haben viel gesehen und erlebt.
Das ganze krönen wir heute Abend durch ein Flammkuchenessen in der Auberge St.Marin in Kintzheim, hier soll es den besten Flammkuchen im Elsaß geben. Man braucht natürlich die richtigen Öfen damit er gelingt. Es gibt Flammkuchen satt. Und hinterher noch die süße Variante mit flambierten Äpfeln. Ein zünftiger Ausgang einer bunten und vielfältigen Reise.

Rückreise von Frankreich

Auf unserer Heimreise nach Deutschland lassen wir die letzten 15 Tage noch einmal Revue passieren.
Alle haben ihre Heimat erreicht, mal mit mehr oder weniger zusätzlichem Gepäck.
Wir sind an allen Haltepunkten und schließlich in Dresden am Flughafen wo wir starteten, mit einer kleinen Verspätung, glücklich gelandet.

Schlusswort

Eine Reise unter erschwerten Bedingungen, denn Corona hat in allen Ländern Europas Spuren hinterlassen, in den Hotels, bei den Gastronomen und bei den zahlreichen Kollegen die für die Firma Eberhardt tätig waren und sind - und natürlich auch bei den Reisegästen. Aber alle waren zuverlässig, freundlich und haben es gemeistert. Diese Reise kommt in sehr viele Regionen Frankreichs und kann nur einen Überblick über dieses vielseitige Land geben.
Ich freute mich über eine sehr disziplinierte und geduldige Gruppe, die ihren Humor bis zuletzt behalten hat und in dem bekannten Clochemerle ihrer Freude lauthals Ausdruck verlieh. Vielen Dank auch an alle Kollegen, die trotz aller widrigen Umstände, ihrem Humor nicht verloren haben.
Ich wünsche Ihnen noch viele fröhliche Reisen vielleicht einmal wieder nach Frankreich!
Le monde est un livre et chaque pas nous ouvre une page"
(Die Welt ist eine Buch und mit jedem Schritt öffnen wir eine Seite)
von Alphonse de Lamartine (franz. Lyriker)
Ihre Gina Egenolf

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