Reisebericht: Städtereise Paris in kleiner Reisegruppe

23.07. – 28.07.2022, 6 Tage exklusive Städtereise in Paris mit Flug, maximal 12 Teilnehmern und individuellen Erlebnissen wie bei einem Spaziergang durch das ursprüngliche Paris


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"Ein Spaziergang durch Paris bietet Unterricht in Geschichte, Schönheit und Leben!“ Dieser Satz des großen Politikers und Diplomaten Thomas Jefferson, den er in seiner Zeit als Außenminister in Frankreich im noch vorrevolutionären Paris niederschrieb, hat bis heute seine Gültigkeit. Auf Schritt und Tritt begegnet man Kultur in dem Land, in dem es sogar das feierliche Speisen auf die Weltkulturerbeliste geschafft hat. Hollywood-Stars, Modeschöpfer, Models, Kunstschaffende und Sternchen von Social Media mischen sich unter die bunte Menge Einheimischer und Touristen aus aller Welt.
Ein Reisebericht von
Gabriele Sauer
Gabriele Sauer

Samstag, 23.07.2022 Anreise und Entdeckerspaziergang am linken Seine Ufer

Mit unseren Fluggästen aus Leipzig und Dresden, die mit den Morgenmaschinen der Lufthansa bereits um die Mittagszeit in Paris eingetroffen sind, verabredeten wir uns nach einer kleinen Erfrischungspause in unserem gemütlichen Boutique Hotel Saint Paul im Quartier Latin zu einem ersten Entdeckerspaziergang durch die Viertel des linken Seineufers. Versorgt mit wichtigen Informationen, einem gut lesbaren Métroplan und den Eintrittskarten für die Museumsbesuche waren wir gespannt, was uns in der Stadt in den nächsten Tagen erwarten wird. Froh gestimmt zogen wir bei hochsommerlichen Temperaturen los und stießen bereits wenige Meter von unserem Hotel entfernt auf geballtes Pariser Leben am Boulevard Saint-Michel. An der Kreuzung zum Boulevard Saint-Germain, dem in Ost West Richtung verlaufenden längsten Boulevard der Stadt, befinden sich die Reste einer römischen Therme. Vor 2000 Jahren bauten die Römer in Lutetia, so der antike Name von Paris, diese imposante Badeanlage, die einst die größte ihrer Art nördlich der Alpen war. 500 Jahre später errichteten die Äbte von Cluny an derselben Stelle einen repräsentativen Palastbau, der heute ein Museum für die Kunst und Geschichte des Mittelalters beherbergt. Durch die engen Gassen des Quartier Latins mit seinen pittoresken Restaurants spazierten wir vorbei an den verführerischen Angeboten der Lokale: Üppige Étagèren mit frischen Austern, Spanferkel am Spieß, Froschschenkel, edle Schokoladenkreationen und frisch zubereitete Crêpes suzettes machten neugierig auf die berühmte französische Küche. Vorbei am Theater La Huchette und der Kirche Saint Séverin öffnet sich die enge Straße zu einem schattigen Park. Von dort aus hat man den schönsten Blick auf Nôtre-Dame. Durch einen Rosenbogen fotografieren wir die imposanten Türme der Kathedrale, die im April 2019 einer Brandkatastrophe zu Opfer gefallen ist. Wenige Meter später sieht man das Ausmaß der Schäden an dem Gotteshaus und die riesige Baustelle. Bis zu den Olympischen Spielen in Paris 2024 soll das Bauprojekt abgeschlossen sein… Auf der Spitze der Île de la Cité befindet sich ein wichtiger Erinnerungsort, das Mahnmal für 200.000 im Zweiten Weltkrieg deportierte und getötete Menschen aus Frankreich. Wir setzten unseren Weg fort und spazierte zur Île St. Louis, wo wir uns ein leckeres Eis schmecken ließen. So gestärkt spazierten wir gemächlich zurück zu unserem Hotel. Unterwegs kamen wir vorbei am riesigen Brunnen St. Michel vorbei, warfen noch einen kurzen Blick in das legendäre Restaurant Prokop und ließen kurz vor dem Odéon Theater die pulsierende Zeit der sechziger Jahre wieder aufleben. Erfrischt von einer kühlen Dusche mit den wohl duftenden Pflegeprodukten von Occitane spazierten wir am Abend, mit einem kleinen Abstecher durch den Jardin de Luxembourg und einem kurzen Besuch bei der Freiheitsstatue, zu unserem ersten gemeinsamen Abendessen im Restaurant "La Cuisine de Philipp". Die Küche ist vorzüglich und die leckeren Soufflées würden von uns sofort einen Gourmetstern erhalten! Auf dem Rückweg bewunderten wir noch die seltsam dimensionierte Kirche St. Sulpice, in der Victor Hugo seine Adèle und Heinrich Heine die Schuhverkäuferin Mathilde heiratete. Auch in Dan Browns Roman "Sakrileg" spielt die Kirche eine wichtige Rolle.

Sonntag, 24.07.2022 Stadtrundfahrt mit der Métro und Tour de France der Frauen und Moulin Rouge

Noch in der gestrigen Nacht sind unsere Nachzügler gut im Hotel angekommen und heute Morgen nun war unsere Reisegruppe komplett. So starteten wir gemeinsam zu einer Stadterkundung zu Fuß und mit der Métro. Schon die wunderschönen Métro Eingänge von Hector Guimard aus dem Jahre 1900 sind sehenswert und der reibungslose Ablauf des U-Bahn Systems, das eines der größten und ältesten der Welt ist, ist überraschend, nutzen doch 1,5 Milliarden Fahrgäste jährlich dieses Nahverkehrssystem. Doch zuerst wollten wir uns die Íle de la Cité noch etwas genauer anschauen. Vorbei an Nôtre-Dame und dem prachtvollen Justizpalast erreichten wir die sogenannte Consièrgerie, die Residenz der französischen Herrscher seit dem neunten Jahrhundert. Während der französischen Revolution diente die Concièrgerie als Gefängnis für bis zu 1200 Gefangene. Auch Marie-Antoinette verbrachte dort die letzten Tage ihres Lebens, bevor sie, als Witwe Capet verspottet, am 16. Oktober 1793, erst siebenunddreißigjährig, auf dem Schafott hingerichtet wurde. Um den ehemaligen Richtplatz, die Place de la Concorde, scharten sich heute wie damals die Schaulustigen. Heute allerdings wegen eines anderen Großereignisses: der Tour de France! Um dem ganzen Trubel zu entgehen, entschieden wir uns, mit der Métro nach Vincennes, ganz ans Ende der Linie 1 zu fahren. Ländliche Idylle umgibt das Château de Vincennes. Der Ort hat gerade mal 50.000 Einwohner. Die Gegend war schon immer ein beliebtes Jagdgebiet der französischen Könige und der hier geborene König Karl V. machte das Schlosses zum Zentrum seiner Verwaltung. 1361 lässt er den Donjon errichten, der mit 50 m Höhe einer der höchsten Wohntürme Frankreichs ist. Auf der Rückfahrt machten wir noch kurz Halt am Gare du Lyon, um das Restaurant „Le Train Bleu“, mit seiner opulenten Fin-de-siècle Ausstattung zu bewundern. Das Restaurant diente in zahlreichen Filmen als Kulisse und lebt von der Geschichte seiner legendären Stammgäste, wie Coco Chanel, Brigitte Bardot, Jean Gabin, Colette, Jean Cocteau und Salvatore Dali. Nach einer entspannten Mittagspause neben dem Palais Royal wagten wir uns Richtung Rue Rivoli und ergatterten mit Charme und Chuzpe einen der begehrten Plätze, gleich beim goldenen Reiterstandbild der Jungfrau von Orléans, wo wir den Rundkurs der Tour de France der Frauen in der ersten Reihe miterleben durften. Mit einem Eis von Angelina in der Hand schlenderten wir weiter zur Place Vendôme, der Topadresse französischer Juweliere und Uhrmacher, an dem sich auch das berühmte Hotel Ritz befindet. Auf der Mitte des Platzes steht die 44 Meter hohe Siegessäule, gekrönt mit er Statue Kaiser Napoleons. Die Tranjanssäule in Rom diente als Vorbild.
Am Abend erwartete uns im Varietétheater Moulin Rouge zu prickelndem Champagner eine Schau der Superlative. Nach einem leckeren Drei Gänge Menü, untermalt mit Livemusik, wirbelten sogleich mit nur wenigen Federchen und Perlenschnüren bekleidete Tänzerinnen über die Bühne. Heute, wie vor 130 Jahren, lässt diese Show nicht nur Männerherzen höherschlagen. Bis zu fünfzig Tänzerinnen und Tänzer mit ihren fantasievollen Kostümen sowie Akrobaten der Spitzenklasse ließen das Leben auf dem Montmartre der Belle Époche wieder auferstehen. Mit einem furiosen Can-Can in einem blau-weiß roten Farbrausch endete der leichtfüßig und barbusig dargebrachte Spaziergang durch die Geschichte des berühmten Amüsierviertels in Paris.

Montag, 25.07.2022 Tour de Kultur: Louvre und Centre Pompidou

Heute steht das größte der französischen Museen auf unserem Programm, der Louvre. Der Louvre ist die frühere Residenz der französischen Könige in Paris. Seit 1793 können hier die Kunstschätze des französischen Adels bewundert werden. Im Jahre 1999 wurden die Modernisierungs- und Umbauarbeiten, das Projekt „Grand-Louvre“, abgeschlossen. Seither wird der gesamte Gebäudekomplex als Museum genutzt. Das Haus verfügt über 380.000 Objekte, von denen nur knapp 10 % auf insgesamt 72.735 m² Fläche ausgestellt sind. Über den unterirdischen Eingang „Carroussel du Louvre“ gelangten wir schnell und ohne Schlangestehen zu den begehrten Sehenswürdigkeiten. Seit einem Jahr steht das Museum unter der Leitung der Direktorin Laurence des Cars, die das Haus fit macht für die Zukunft. Eine ihrer Neuerungen zum Beispiel ist die gut beschilderte Wegeführung zur Hauptattraktion: der Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Diese hat nun im Denon Flügel, bestaunt von täglich bis zu 30.000 Menschen, ihren Platz gefunden. Schnell verging die Zeit und reichlich ermattet von so viel Kunstgenuss zog es uns in den Jardin des Tuileries, wo uns eine Fahrt mit dem Riesenrad herrliche Ausblicke über die Dächer von Paris bot. In einem gemütlichen Restaurant im Park hinter der ehemaligen Börse, gleich neben der Kirche St. Eustache, im Quartier des Halles, dem ehemaligen Bauch von Paris, stärkten wir uns, bevor wir einen Teil der Gruppe ins Centre Pompidou mit seinen Ausstellungen der Moderne begleiteten. Seit 1977 ist das Gebäude der beiden Stararchitekten Renzo Piano und Richard Rogers umstritten, weil es mit seiner bedingungslos modernen Architektur neue und ungewöhnliche städtebauliche Akzente setzte.
Die ehrwürdige Universität Sorbonne, die nationale Ruhmeshalle Pantheon und die Kirche St.Ètienne du Mont waren kurze Stationen auf unserem abendlichen Spaziergang in eines der ältesten Viertel von Paris, das den ehrgeizigen Umbauplänen Georges-Eugène Haussmann im neunzehnten Jahrhundert entgangen ist. Die Gegend um die Rue Muffetard hat ihren mittelalterlichen Charakter bewahrt und dicht gedrängt wartet ein Restaurant am anderen auf die zahlreichen Besucher. Im „Vieux Bistrot“ wurden wir herzlich empfangen und ließen uns die typischen französischen Gerichte und den kühlen Weißwein schmecken.

Dienstag, 26.07.2022 Stadtrundfahrt entlang der Linie 1 und Dinner Cruise auf der Seine

Heute widmeten wir uns intensiv den weiteren touristischen Highlights der Stadt. Gleich am Morgen ging es los entlang des Boulevard St. Germain in das belebte und luxuriöse Viertel Saint Germain-des-Près mit der gleichnamigen Kirche. Der erste Kirchenbau stammt bereits aus dem sechsten Jahrhundert, die Bausubstanz der heutigen Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Besonders bemerkenswert sind die romanischen Kapitelle und der romanische Glockenturm, der einer der ältesten in Frankreich ist. Der gotische Chor der Kirche wurde im Jahr 1163 von Papst Alexander II geweiht. Für die Weiterfahrt in Richtung Innenstadt entschieden wir uns für den Bus und landeten wenige Minuten später am Palais Royal. Getrieben von körperlichen Bedürfnissen entschieden wir uns, gleich mit der Métro weiter zu fahren Der Künstler Jean Michel Othoniel hat die dortige Métrostation mit einer Glaskrone versehen, durch die der Fahrgast in die Tiefe steigt. Unsere nächste Station, Champs-Èlysées/ Clemenceau liegt direkt am Grand Palais. Unser Ziel hieß Petit Palais. Die beide Bauwerke wurden anlässlich der in Paris ausgerichteten Weltausstellung von 1900 als Ausstellungspavillon errichtet. Das Petit Palais beherbergt heute das städtische Museum der Schönen Künste mit Bildern und Skulpturen unter anderem von Paul Cézanne, Gustave Courbet und Auguste Rodin. Zudem hat das lichtdurchflossene Gebäude im herrlichen mit Palmen bepflanzten Innenhof ein nettes kleines Selbstbedienungsrestaurant, das uns für eine kleine Pause gerade recht kam. Anschließend spazierten wir den baumbestandenen Prachtboulevard der Champs Elysées nach oben zum Arc de Triomphe, vorbei an den chicken Niederlassungen von Dior, Louis Vuitton, Yves Saint Laurent, Chanel und anderen Nobelmarken der Luxusklasse. In der Konditorei Ladurée, deren Stammhaus bereits 160 Jahre Pâtisserie Geschichte schreibt, gibt es die besten und, mit dem stolzen Preis von 2.50€ pro Stück, auch die teuersten Macarons. Doch Geld spielt hier scheinbar keine Rolle! Wir verließen die prestigeträchtige Straße an der Métrostation an der Place d´Étoile, dem Platz der heute nach dem ersten Präsidenten der Fünften Republik Place Charles de Gaulle heißt. Zwölf große Pariser Boulevard münden sternförmig in den Platz, in dessen Mitte sich der 1806 zum Ruhm der kaiserlichen Armeen Napoleons errichtete Triumphbogen befindet, der bis 1989 mit der Einweihung des Grande Arche in La Défense das Ende der historischen Achse vom Louvre über den Arc de Triomphe du Carrousel, dem Obelisk von Luxor auf der Place de la Concorde zum Arc de Triomphe auf der Place d´Étoile führte. Um den vorläufig letzten Punkt der historischen Achse aus der Nähe zu betrachten, fuhren wir kurz entschlossen in das moderne Hochhaus- und Büroviertel La Défense. Mit 110 m Höhe und einer Breite von 106 m ist das Bauwerk des dänischen Architekten Johan Otto von Spreckelsen mehr als doppelt so groß wie der Arc de Triomphe! Paris ist eine Stadt der Superlative. In wenigen Minuten waren wir wieder zurück in der Innenstadt und bummelten durch den Jardin des Tuileries über die Seine Brücke zum ehemaligen innerstädtischen Bahnhof Orsay, der bis 1939 für den Fernverkehr in den Südwesten Frankreichs genutzt wurde. Nach langen Jahren des Leerstandes und Umbaus beherbergt das auch um 1900 anlässlich der Weltausstellung errichtete Gebäude seit 1986 Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Fotografieren sowie Werke des Kunsthandwerks, des Designs und der Architektur aus der Zeit zwischen 1848 und 1914.
Den Abend verbrachten wir bei einer exklusiven Dinner Cruise auf dem Schiff Diamant der Gesellschaft Bateaux Parisiens. Foie gras de Canard du Sud-Ouest, Escargots et petits pois à la francaise, Coeur de saumon mi-fumé, avocat au piment d´Espelette, pommes vertes et mangue, die Speisekarte liest sich wie ein Gourmet Kochbuch-und das waren erst die Vorspeisen! Begleitet von mehreren Flaschen Chardonnay AOP Corbieres Domaine Georges Bertrand und Chansons, dargeboten von einer jungen charmanten Sängerin, gelitten wir sanft über die Seine, vorbei an den illuminierte Prachtbauten und schlemmten uns durch das festliche Drei Gänge Menü. Pünktlich mit dem Glitzern des Eiffelturms endete die Kreuzfahrt und kurz vor Mitternacht fielen wir erschöpft in unsere Betten. Lang waren die Tage in Paris und unsere Nächte waren kurz!

Mittwoch, 27.07.2022 Die fabelhafte Welt der Amélie: Montmartre und Dinner bei Thierry Marx auf dem Eiffelturm

Nach einem leckeren Frühstück im Hotel St. Paul mit frischem Obstsalat, knusprigen Croissants, verschiedenen Säften und leckerem Gebäck, machten wir uns auf den Weg mit der Métro den 130 Meter hohen Berg im Norden von Paris zu entdecken. Stolz thront die Basilika Sacre Coeur hoch oben auf dem Montmartre. Ihre schneeweißen Kuppeln heben sich weithin sichtbar vom Blau des Himmels ab. Nach der Grundsteinlegung der Kirche im Jahr 1875 vergingen fast vier Jahrzehnte bis die im romanisch byzantinischen Stil errichtete Kirche geweiht wurde. In ihrem Glockenturm hängt die größte Glocke Frankreichs, die Savoyarde, die in der Glockengießerei Paccard in Annecy-le-Vieux gegossen wurde. 28 Pferde wurden benötigt, die fast 19 Tonnen schwere Glocke auf den Berg hinauf zu ziehen! Wir entschieden uns für den Aufstieg statt der steilen Treppe den Funiculaire zu nutzen. Bei einem Entdeckerspaziergang über den Montmartre bestaunten wir den berühmten Weinberg, in dem jährlich noch gut 350 Liter Wein produziert werden. In den alten Kabaretts, wie dem „Lapin Agil“ wird noch immer Programm geboten, das an die gute alte Zeit erinnert. Viele berühmte Maler lebten oder arbeiteten auf dem Montmartre: van Gogh, Renoir, Picasso, Matisse, Dalí und natürlich Toulouse-Lautrec dessen Plakatentwürfe bis heute unsere Vorstellung vom dortigen Künstlerleben prägen. Am Ende einer steilen Treppe wurden wir mit dem Denkmal der französische Chansonsängerin Dalida belohnt. Unter dem bürgerlichen Namen Jolanda Cristina Gigliotti in Kairo geboren, hinterließ uns die Sängerin mit der unnachahmlichen Stimme unvergessene Evergreens, wie zum Beispiel Ciao, ciao bambina, Paroles…Paroles… J’attendrai und Besame mucho. Bis zu ihrem Tod 1987 wurden weltweit 140.000.000 ihrer Schallplatten verkauft. in der Auslage eines Immobilienmaklers konnten wir uns von den schattigen Preisen der Appartements auf dem sonnigen Hügel überzeugen. Gleich daneben findet sich eine skurrile Skulptur des Künstlers und Schauspielers Jean Marais: ein Mann geht durch die Wand. Skurril geht es weiter mit einer Skulptur aus leuchtend weißem Kalkstein: es ist Sankt Dionys, der erste Bischof von Paris, der sein auf dem Richtplatz auf dem Montmarte abgeschlagenes Haupt in Händen trägt. Hier oben liegen leben, leiden und lieben nah beieinander. So findet man wenige Meter weiter in einem stillen ehemaligen Klostergarten die „Mur je t´aime“ des Sängers Frédéric Baron und der Kalligraphin Claire Kito, die in 311 Sprachen auf 40 m² blauer Kacheln die berühmtesten drei Worte der Welt pinselten! Tapfer stapften wir treppauf und treppab weiter durch die fabelhafte Welt der Amélie. Der Film mit Audrey Tautou, der sie und das Viertel zur Jahrtausendwende in aller Welt berühmt gemacht hat. Zum Mittagessen kehrten wir in eines der typischen Restaurants neben der Kirche St. Jean ein und verspeisten Salade Parisienne und Croques Monsieur. Auf der Place de Tertre geht es lebhaft zu, 280 Künstler teilen sich die begehrten Standplätze rund um den Platz, der heute ein riesiges Freiluftrestaurant ist.
Der Abend stand ganz im Zeichen des Eiffelturmes: Zuerst genossen wir den Blick auf die „eiserne alte Dame“ vom Trocadéro aus, bevor wir die Nouvelle Cuisine des Sternekochs Thierry Marx im neuen Restaurant „Madame“ genießen durften. Ein fantastischer Sonnenuntergang vor der beeindruckenden Kulisse der Stadt begleitete unser Drei Gänge Menü in luftiger Höhe von 56 Metern.

Donnerstag, 28.07.2022 Heimreise ab Flughafen Charles de Gaulle

Schon sehr früh am Morgen hieß es für die ersten Gäste aufstehen, um am Flughafen Charles de Gaulle die Maschinen für den Rückflug über München und Frankfurt zu erreichen. Trotz des momentanen Chaos auf den Flughäfen, erreichten (fast) alle Gäste ihre Anschlussflüge und waren annähernd pünktlich wieder zu Hause. Eine Reiseteilnehmerin jedoch musste den zweiten Teil ihrer Rückreise mit dem ICE fortsetzen. Unsere Gäste aus Berlin hatten ihren Rückflug am frühen Nachmittag und konnten so den Vormittag noch für eine kleine Shoppingtour nutzen. Die Gäste aus Bayern nutzten die Möglichkeit, ihren Aufenthalt in Paris für eigene Entdeckungen um drei Tage in unserem gemütlichen zentral gelegenen Boutique Hotel Saint Paul zu verlängern.

Schlusswort

Liebe Gäste,
ich freue mich sehr dass ich Ihnen "mein" Paris zeigen durfte. Ein Besuch in Paris ist immer eine gute Idee und langsam füllen sich die Straßen der Stadt wieder mit Touristen. Auch wir haben uns eingereiht, die Sehenswürdigkeiten dieser wunderschönen Stadt mit ihrem ganz speziellen Charme zu erkunden. Doch schon Victor Hugo wusste: Paris bedeutet laufen! Gut 50 Kilometer zu Fuß kamen unter dem Strich zusammen!
Die zauberhaften Highlights, wie die Dinner Show im Moulin Rouge oder unsere nächtliche Kreuzfahrt auf der Seine werden uns unvergessen bleiben und beim Start der Tour de France der Frauen in der ersten Reihe dabei gewesen zu sein, ist ein Erlebnis der besonderen Art.
Ich wünsche allen meinen Reisegästen schöne Erinnerungen Paris, damit auch Sie sagen können: Paris, je t´aime!

Ihre Reiseleiterin
Gabriele Sauer

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Die Reisezusammenstellung und der Ablauf der Besichtigungen an den verschiedenen Tagen in Paris war hervorragend. Das alles ist auch aus den vielen schönen Fotos gut ersichtlich.
Die Führung durch Frau Sauer war sehr sachkundig und informativ. Sie konnte darüber hinaus auch individuell gestellte spezielle Fragen gut beantworten. Zur gelungen Reise hat auch das optimale Wetter beigetragen. Zur Unterkunft ist zu sagen, dass sie sehr gut zentral in trotzdem ruhiger Lage gelegen ist. Ein angenehmes kleines Hotel mit freundlichem Personal.
Wir würden diese Reise weiterempfehlen.

Wolfgang und Brigitta Clement
02.08.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,
gleich vorweg: die Erwartungen an diese Reise wurden übertroffen! Nach einer Busrundreise 2019 durch die Normandie und die Bretagne, war das die zweite Reise mit Eberhardt-Treval.

Vom Taxi-Abholer am Flughafen in Paris, über die tägliche individuelle Betreuung von Frau Gabriele Sauer bis zum stressfreienTaxiservicezum Rückflug, fühlte man sich wirklich als Induvidualtourist. Die Umsetzung des Programms mit den absoluten Höhepunkten des Besuchs von Moulin Rouge bis zum Abendessen auf dem Eifelturm wurde perfekt "abgearbeitet", aber auch individuelle Wünsche wurden berücksichtigt.

Der tägliche Ablauf wurde von Frau Gabriele Sauer in gegenseitiger Abstimmung eingebracht. Allerdings kann ich mir die Bemerkung nicht verkneifen; Frau Sauer muss direkte Vorfahren aus der Napoleonischen Armee, hier insbesondere derer, die die berühmten Schnellmärsche absolvierten, haben. Es bedurfte eines robusten Körpereinsatzes, um ihren vorauseilenden Schritten zu folgen. Auch ihre Intention, der Gruppe möglichst gleich zwei-drei Sehenswürdigkeiten auf einen Streich zur Kenntnis zu bringen, war manchmal zu gut gemeint, aber anstrengend. Das aber ist eher positiv zu bewerten, denn wer möchte denn nicht auch eine Vielzahl an Eindrücken bei so einer Reise mitnehmen. Dass wir sie (Frau Sauer), auch in dem Gewirr der vielen Metro-Stationen und anderen Menschenansammlungen nie verloren, zeugt von Herdentrieb der Gruppe und dem unbedingten Vertrauen auf den Orientierungssinn von Gabriele. Trotzdem oder besser, erst recht, gilt ihr der Dank, ob ihrer profunden Kenntnise über Historie und Moderne, ohne uns dabei mit geschichtlichen Ereignissen zu überfrachtet.
Der Verlauf der Reise, die Unterbringung, die individuellen Abendessen in kleinen und typischen "Kneipen", die Präsentation der Stadt Paris und natürlich die Höhepunkte-es war einfach Klasse.

In Kenntnis der "Größe" von Zimmern in einem Pariser Hotel, waren wir sehr zentral und doch gut aufgehoben. Auch das Frühstück konnte durchaus als akzeptabel gelten. Der Vielfalt eines 4*-Hotels eines deutschen Hotels hält es allerdings nicht stand.

Abschließend; 4 1/2 Sterne (von 5) für diese Reise! Wir denken auf jeden Fall über eine weitere "Petit"-Reise im nächsten Jahr nach. Angebote sind willkommen.

Mit freundlichen Grüßen R+R Westphal

Westphal
03.08.2022