Reisebericht: Rundreise Nizza und die Cote d'Azur in Südfrankreich

Nach dem Eintreffen der meisten Gäste am Flughafen Frankfurt fliegen wir mit Lufthansa nach Nizza, wo die Wetterverhältnisse schon optimal sind. Wir beziehen unsere Zimmer im schönen Hotel Grimaldi, das über eine gute Lage und aufmerksames Personal verfügt. Während einige sich vom (sehr) frühen Aufstehen erholen, drehen andere schon eine erste Tour in der Stadt, sogar das Chagall-Museum wird besucht. Wir laufen anschließend zum Abendessen zum Restaurant Oscar, direkt in der Fußgängerzone.

Wir fahren mit unserer sehr professionellen und sympathischen Fahrerin Sabrina erst nach Saint-Paul de Vence. Vom Parkplatz laufen wir durch das malerische Bergdorf zum Friedhof, wo der Maler Marc Chagall ruht, nachdem er fast 2 Jahrzehnte in der Umgebung gewohnt hatte. Wir sehen auf dem Weg den berühmten Gasthof « Colombe d'Or", beliebter Treffpunkt der Schriftsteller und Schauspieler sowie die belebte Hauptstraße mit dem Brunnen. Danach können wir die Kapelle der Weißbüsser, vom Künstler Folon geschmückt, bewundern und auch die schöne Kirche mit Barockelementen und das Rathaus, ein ehemaliger Bergfried.
Nach dem guten Mittagessen am Café de la Place fahren wir nach Monaco. Nach einem Fotostopp über der berühmten Bucht von Villefranche, erklärt uns unsere Gästeführerin Hannelore die Geschichte von Monaco. Nach dem unterirdischen Parkplatz zeigt sie uns das beeindruckende Gebäude des Ozeanographischen Museums. Wir sehen auch im exotischen Garten daneben die schöne Statue der Prinzessin Grace, bevor wir zur Kathedrale von Monaco kommen, mit Altar von Sainte-Dévote und erstklassigen Werke von Louis Bréa sowie die Gräber der Fürstenfamilie Grimaldi, natürlich auch die von Prinz Rainier III und Prinzessin Grace. Wir sehen auch die Wachablösung am Prinzenpalast, bevor wir mit dem Bus eine Fahrt auf der Formel 1 Strecke am Hafen unternehmen. Jetzt sind wir im Stadtteil Monte-Carlo, wo wir das berühmte Kasinogebäude besuchen, in dem sich auch die Oper befindet, neben dem Hôtel de Paris und dem gegenüberliegenden Café de Paris.
Wieder in Nizza geht es los zum Abendessen im Giglio, wo Ines sich sehr gut um uns kümmert. Das Essen ist köstlich, wir entdecken die „petits farcis“, typisch für die lokale Küche.

Heute fährt uns Sabrina nach Eze. Wir folgen erst einer interessanten Führung durch das Parfümunternehmen Fragonard (auch mit Test für die Nase (!) sowie Einkaufsmöglichkeiten) bevor uns ein steiler Weg nach oben zum urigen Bergdorf Eze führt. Wir laufen bis ganz hinauf, wo die Ruine der alten Burg über das Dorf thront. Dort ist ein sehr schöner exotischer Garten angelegt, mit tollen Skulpturen der „Göttinnen der Erde“ vom Künstler Jean-Philippe Richard. Die Aussicht von dort auf das Mittelmeer ist einfach phantastisch!
Dann fahren wir nach Eze durch die beeindruckende Strasse „Obere Corniche“, und sehen auf der Strecke im Dorf La Turbie das bedeutende römische Monument "Le Trophée des Alpes" (7. Jahrhundert vor Christus). Wir kommen bald in der Grenzstadt Menton an, Sabrina setzt uns direkt am Casino ab, genau gegenüber den Biovès-Gärten, wo die Ausstellung der Zitronen/Orangen-Statuen stattfindet. Das Thema des Zitronenfestes ist dieses Jahr „Oper und Rock“, wir können dort u.a. Carmen, Lohengrin oder Madame Butterfly erkennen, und die entsprechende Musik beim Vorbeilaufen genießen. Danach entdecken wir die urige Altstadt von Menton, mit der Büßerkirche und die schöne barocke Basilika Saint-Michel. Ein Hauch von Italien weht schon hier auf den kleinen Plätzen.

Heute Morgen ist die Führung durch Nizza geplant. Wir fahren erst mit dem Bus, mit Sabrina am Steuer, an der russisch-orthodoxen Kathedrale vorbei, dort wo der Tsarewitsch Nikolai verstarb. Wir sehen danach die Kirche Sainte-Jeanne d´Arc von 1934, typisch für die Art Déco, bevor wir hoch in Cimiez das Riesengebäude des Hotels Regina sehen und dann das Franziskanerkloster mit Aussichtsterrasse.
Wir werden danach bei der Altstadt abgesetzt, und laufen zu Fuß vom Garibaldi-Platz durch die engen Gassen zur Kathedrale Sainte-Réparate, Palast Lascaris und Kirche Sainte-Rita, die Helferin für hoffnungslose Fälle. Am Cours Saleya essen wir Socca, (Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl, die leckere Spezialität aus Nizza) bei Theresa vor der Chapelle de la Miséricorde bevor wir Richtung Place Masséna laufen. Dort sind unsere Plätze für den Blumenkorso.
Wir sehen dort einen tollen Umzug mit Nizza-Themen sowie asiatische und ägyptische sowie brasilianische Einflüsse. Ein echtes Festival der Farben und der Musik! Sogar indische Dudelsack-Spieler aus London sind dabei. Bei der zweiten Tour wird der gesamte Blumenschmuck der Wagen in das Publikum geworfen.
Nach so viele schönen Eindrücken genießen wir unser Abendessen im Bistro Marcel, wo Axel sich sehr aufmerksam zeigt und das Essen ausgezeichnet schmeckt.

Wir fahren erst mit unserem neuen Fahrer Hamadi nach Cannes, wo der riesige Festivalpalast mit rotem Teppich und Handabdrücke der Stars auf dem Boden steht. Dann kann man das legendäre Hotel Carlton erblicken, seine beiden Kuppeln haben mit der Belle Otéro zu tun. Wir sehen auch die Statue vom Lord Brougham, der sich sehr für die Stadt eingesetzt hatte. Durch die lebhafte rue Meynadier kommen wir zur Markthalle „Marché Forville“, wo man schöne Blumen, Obst, Gemüse und Meeresfrüchte bewundern und kaufen kann. Unweit davon erstreckt sich oberhalb die Altstadt Le Suquet.
Auf der Halbinsel Cap d´Antibes am Meer entlang und an prachtvollen Villen vorbei fahren wir danach nach Antibes. Am Hafenparkplatz können wir das Kunstwerk Le Nomade erkennen, bevor wir die historische Markthalle unweit vom Viertel Le Safranier, "Montmartre von Antibes" besuchen. Die schöne Seepromenade Amiral de Grasse führt uns zur Kathedrale Notre-Dame und zum Grimaldi-Schloss, heute ein berühmtes Picasso-Museum, das einige von uns besuchen.
Wir geniessen zum Abendessen bei „Felix Faure“ u.a. eine typische „salade niçoise“

Heute Morgen fahren wir wieder mit Hamadi nach Saint-Tropez. Der Name ist Programm! Die Erinnerung an Brigitte Bardot mit ihrer Madrague und Louis de Funès alias Gendarm Cruchot ist dort prägend. Wir laufen am Hafen mit den legendären Lokale Le Gorille und Sénéquier und geniessen die freie Zeit unter der Sonne. Einige von uns laufen zur Zitadelle oberhalb des Dorfes, wo ein schönes Marinemuseum eingerichtet ist. Der Aussichtpunkt Môle Jean Reveille am Hafen ist auch zu empfehlen, sowie der Rathausplatz mit die Zanzibar-Tür, die Kirche Notre-Dame de l'Assomption mit der Büste von Saint-Tropez und dem charmanten Place aux Herbes mit dem Mosaik-Fischmarkt. Wir sehen auch die Statue des Admirals Bailli de Suffren und probieren die leckere Tarte tropézienne. Durch die Place des Lices gelangt man zum Film-Museum « Gendarmerie nationale », wo man sofort an den Schauspieler Louis de Funès erinnert wird. Eine berühmte Schauspielerin, die wesentlich Saint-Tropez geprägt hat, ist vor dem Museum als schöne Statue seit September 2017 verewigt: Brigitte Bardot, alias « BB ». Unweit davon ist in einer ehemaligen Kapelle ein schönes „Annonciade-Museum“ untergebracht, wo man die Werke der vielen Maler bewundern kann, die sich von Saint-Tropez besonders inspiriert fühlten. Dann ist eine Kreuzfahrt durch die Canoubiers-Bucht geplant, das Meer ist ruhig, und wir können die Luxus-Villen der Prominenten bewundern, auch die Madrague von BB.
Die Zeit vergeht so schnell: es ist schon das letzte Abendessen in Nizza, diesmal bei "Grand Balcon“, natürlich köstlich, Swetlana aus der Ukraine kümmert sich sehr gut um uns.

Der Rückflug unserer Gruppe nach Deutschland erfolgt durch München und Frankfurt. Wir werden noch lange die Erinnerung an diese schöne Woche an der Côte d´Azur behalten und sind auf jeden Fall dankbar, dass das Wetter mitgespielt und einen sehr angenehmen Aufenthalt ermöglicht hat.