Reisebericht: Wanderreise Irland und Nordirland – Natur und Kultur erleben

05.08. – 17.08.2018, 13 Tage Rundreise mit mehr Bewegung in der Natur: Dublin – Navan Fort – Giant's Causeway – Glenveagh–Nationalpark – Connemara–Nationalpark – Aran–Inseln – Burren – Cliffs of Moher – Ring of Kerry – Wicklow Mountains (58,5 Wanderkilometer)


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Als ich meine Gäste auf dem Flughafen in Berlin bzw. Dublin empfange, um mit ihnen die schöne „Grüne Insel“ zu erkunden, ahnen sie noch nicht, dass sie sich - mehr oder weniger freiwillig - (m)einer rollenden Theatergruppe angeschlossen haben.
Ein Reisebericht von
Dr. Andreas Wolfsteller
Dr. Andreas Wolfsteller

1. Tag (Sonntag, 05.08.2018): Ankunft in Dublin

Die große Hitzewelle in Irland ist zum Glück vorbei, und der zurückgekehrte Regen hat in den drei Wochen seit meinem letzten Besuch auch die Landschaft wieder in einen Teppich verschiedener Grüntöne verwandelt, den wir schon vom Flugzeug aus erspähen können. Als wir alle gegen Mittag von Berlin und Frankfurt aus in Dublin einschweben, wähnen sich meine Gäste noch in Sicherheit. Schließlich beginnt die Reise ganz klassisch mit der Erkundung der quirligen irischen Metropole am River Liffey. Nach einer kurzen Erfrischungspause im Hotel brechen wir mit unserem Stadtführer John zu einem Stadtrundgang auf - zu Fuß, denn das Wetter ist heute sehr einladend. Am Dublin Castle erweist sich John dann nicht nur als guter Stadtführer, sondern auch als wahres Sprachtalent, denn er spricht fließend Deutsch, Englisch und Gälisch. Bei einem Vergleich der beiden offiziellen irischen Amtssprachen können wir kaum Gemeinsamkeiten feststellen, denn sie unterscheiden sich sehr. Das Dublin Castle geht auf eine Festungsanlage aus dem 10. Jahrhundert zurück, angelegt durch die Wikinger. Die heutigen Gebäude, die überwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen, sind für die Iren Symbol für die Fremdherrschaft der verhassten Engländer. Durch die Straßen der auch sonntags sehr belebten irischen Hauptstadt spazieren wir durch das Powerscourt House über die Grafton Street bis zum Trinity College. Die älteste Universität Irlands wurde 1592 von Königin Elisabeth I. gegründet und stand lange Zeit nur Protestanten offen. In der Nassau Street wartet unser Bus auf uns und bringt uns zum Merrion Square und Fitzwilliam Square mit den berühmten georgianischen Stadthäuser mit ihren bunten Türen. Weiter geht es zur St. Patrick's Cathedral, die nach dem irischen Nationalheiligen benannt ist. Von 1713 bis 1745 war der bekannte Schriftsteller und Satiriker Jonathan Swift Dekan der Kathedrale. Das schöne Wetter nutzen viele Einheimische heute für ein Sonnenbad oder Picknick in einem der vielen innerstädtischen Parkanlagen, so auch hier auf dem Vorplatz der Kathedrale. Anschließend erkunden wir mit unserem Stadtführer John noch den Phoenix Park. Hier wird bereits alles für den Besuch des Papstes Ende August vorbereitet, sodass wir das Papstkreuz, an dem sein wohl beliebtester Vorgänger, Johannes Paul II., einst vor 1,2 Millionen Gläubigen eine Messe abhielt, nur von weitem sehen können. Am Besucherzentrum am Ashtown Castle machen wir einen kleinen Kaffeestopp, schließlich war es für uns alle bereits ein sehr langer Tag. Zurück im Hotel bleibt noch etwas Zeit, uns mit Proviant für den nächsten Tag einzudecken, und nach dem Abendessen lädt das Künstler- und Kneipenviertel Temple Bar mit seinen vielen urigen Pubs und Bars zu einem Besuch ein.

2. Tag (Montag, 06.08.2018): Monasterboice – Hill of Slane – Brú na Bóinne – Letterkenny

Auf der Fahrt hinaus aus der Stadt Richtung Norden stimme ich gemeinsam mit unserem Fahrer Donal das Liedchen „Molly Malone" von den Dubliners an. Die wohl berühmteste und am häufigsten unsittlich berührte Statue Dublins hatten wir ja gestern während des Stadtrundgangs gesehen. Eigentlich möchte ich meine Reisegäste mit der Gesangsdarbietung aber nur in Sicherheit wiegen, bevor ich die Katze aus dem Sack lasse. Die Besichtigung der Ruinen des Klosters Monasterboice bildet denn auch die letzte Schonfrist. Gleichzeitig läutet sie unsere Zeitreise ein - immer weiter wird es heute in die Vergangenheit gehen. In Monasterboice sehen wir zum ersten Mal auf unserer Reise drei der berühmten irischen Hochkreuze, darunter das höchste Hochkreuz in Irland und das besonders reich verzierte Muiredach's High Cross. Die Hochkreuze dienten den Mönchen im frühchristlichen Irland als Altar und Sammelpunkt. Mit ihrer Hilfe erklärten sie der einheimischen, des Schreibens und Lesens unkundigen Bevölkerung die Geschichte(n) des Alten und Neuen Testaments. Die ersten großen Klöster in Irland wurden von Schülern des heiligen Patrick errichtet. Die Gründung von Monasterboice muss um das Jahr 500 erfolgt sein, genau weiß man es nicht. Als sicher gilt jedoch, dass Patrick auf dem Hill of Slane im Jahr 433 das erste Osterfeuer Irlands entfachte und damit den (einkalkulierten) Zorn des Hochkönigs in Tara auf sich zog. Wie genau dies vonstatten ging - nun, das spielen wir doch vor historischer Kulisse einfach mal nach! Flugs einen Hochkönig samt Königin „gewählt", dazu noch Patrick und den obersten Druiden, schon kann es losgehen. Für den Druiden nimmt das Stück leider kein gutes Ende, womit die auf Eberhardt-Reisen einkalkulierten 10 % Verlust schon fast erreicht sind. Wer sich mit dem heiligen Patrick anlegt... Fahren wir also lieber weiter. Der nächste Sprung auf unserer Zeitreise ist bedeutend größer. Um das Jahr 3.500 v. Chr., und damit noch vor den Pyramiden, beginnt eine geheimnisvolle Zivilisation im Boyne Valley mit dem Bau gewaltiger Grabanlagen. Als absolute Ausnahme besichtigen wir heute nicht das größte Ganggrab in Irland, Knowth, sondern die Anlage in Newgrange. Wir müssen uns daher auch in zwei Gruppen aufteilen, dürfen dafür aber IN die Grabkammer hinein. Nachdem sie alle Lichter gelöscht hat, zeigt uns unsere Führerin, wie jedes Jahr im Dezember morgens zur Wintersonnenwende das Sonnenlicht die Kammer für wenige Minuten erhellt. Newgrange wurde später erbaut als Knowth und verfügt über eine Fassade aus weißen Quarzsteinen, die teilweise rekonstruiert wurde. Besonders beeindruckend ist, dass die Anlage so erbaut wurde, dass das Dach seit 5.000 Jahren wasserdicht ist. Am Abend erreichen wir schließlich unser zweites Hotel in Letterkenny im County Donegal.

3. Tag (Dienstag, 07.08.2018): Glenveagh National Park – Sheephaven Bay

Nun habe ich die Gelegenheit zu testen, ob meine Reisegäste nicht nur eine brauchbare Schauspielertruppe, sondern auch annehmbare Wanderkumpan(inn)en sind. Ein Regenschauer auf der Fahrt zum Glenveagh-Nationalpark versetzt uns kurz in Angst und Schrecken, doch im Laufe des Vormittags lockert die Wolkendecke allmählich auf, und auch die Sonne kommt zum Vorschein. Beste Voraussetzungen also für eine kleine Wanderung am Lough Veagh im Herzen der Derryveagh Mountains. Zuvor besichtigen wir aber noch „mein" romantisches kleines Schloss am Seeufer. Nach wie vor trifft das Blümchenmuster der Sofas im großen Salon nicht meinen Geschmack, aber eine Renovierung ist teuer, und mit privaten Führungen lässt sich Geld verdienen. Zum Glück kann ich mich auf mein Personal immer verlassen, und selbst nach der wilden Party letzte Nacht sieht alles ordentlich aus. Der reiche irische Geschäftsmann und Landspekulant John George Adair ließ sich das Schloss zwischen 1870 und 1873 im schottischen Baronialstil (aus Geltungssucht) errichten, nachdem er die einheimische Bevölkerung ordentlich gegen sich aufgebracht und teilweise gewaltsam vertrieben hatte. Ob seine Witwe, die ihn um mehr als 30 Jahre überlebte, bei seinem frühzeitigen Ableben vielleicht nachgeholfen hat? Der Verdacht drängt sich durchaus auf, denn sie hat die Aufenthalte in Glenveagh anschließend immer sehr genossen und sich auch Junggesellen eingeladen - zumindest deuten darauf die drei letzten Zimmer, die wir während der Besichtigung sehen. Um all die Eindrücke zu verarbeiten, gehen wir jetzt aber wirklich erstmal wandern. Der Weg führt am See entlang durch ein kleines Wäldchen bis zu einem weißen Cottage, an dem wir eine Picknick-Pause einlegen. Auf den umliegenden Berghängen entdecken wir sogar einige der Rehe, die hier im Park in zwei riesigen Gehegen leben. Zurück am Schloss können meine Gäste den wunderschönen viktorianischen Garten erkunden und mit mir den Aufstieg zum Aussichtspunkt wagen. Auch das Schlosscafé sieht wieder sehr einladend aus. Da der Tag immer noch jung ist, erkunden wir am Nachmittag noch ein bisschen das County Donegal und fahren am Mount Errigal vorbei bis nach Dunfanaghy an der Sheephaven Bay. Hier am Strand muss ich ungläubig erleben, wie sich einige todesmutige Gäste tatsächlich in die kalten (für mich alles unter 22 Grad) Fluten stürzen! Vor dem Einsteigen in den Bus bürstet uns Donal allen den Sand von den Schuhen, und dann geht es zurück ins Hotel nach Letterkenny.

4. Tag (Mittwoch, 08.08.2018): Mussenden Temple – Bushmills Distillery – Giant's Causeway – Derry

Auch heute will uns der Wettergott wieder erschrecken und schickt uns auf der Fahrt zum Mussenden-Tempel eine dicke fette Regenwolke vorbei. Doch kaum haben wir unsere Regencapes übergezogen, können wir sie auch für den Rest des Tages schon wieder wegstecken. Immer wieder unglaublich, wie schnell sich das Wetter in Irland ändern kann. Der Mussenden-Tempel gehört zum Gelände der Downhill Demesne, auf dem sich auch die Ruine des Palastes eines ehemaligen Bischofs von Derry, Frederick Hervey, befindet. Der ambitionierte Bischof - gleichzeitig Graf von Bristol - wollte mit den ganz Großen der Weltgeschichte mithalten. Mit dem Tempel ist allerdings eine eher traurige Geschichte verknüpft. Sein Name erinnert an die in sehr jungen Jahren verstorbenen Cousine des Erzbischofs, Frideswide Mussenden. Angeblich soll der Bischof mit ihr eine unbotmäßige Beziehung unterhalten haben - doch Beweise hierfür gibt es nicht. Heute ist der gefährlich nah am Abgrund gelegene Tempel ein echtes Kleinod an der Küste Nordirlands und bietet eine fantastische Aussicht auf den Strand von Downhill. Mit einer Gesangseinlage testen wir die wunderbare Akustik des Tempels, der auch für Hochzeiten genutzt wird. Nach einem Fotostopp am Dunluce Castle erreichen wir dann gegen Mittag die altehrwürdige Old Bushmills Distillery. Hier werden wir in die geheimsten Geheimnisse der Whiskeyherstellung eingeweiht und machen uns fleißig Notizen... Dann kommt endlich, worauf seit drei Tagen alle gewartet haben: die Verkostung! Mit doppelt so vielen Gästen aber halb so vielen Sorgen breche ich anschließend zu einer kleinen Klippenwanderung am Giant's Causeway auf. Der Riese Finn MacCool, Held unzähliger irischer Sagen und Anführer einer glorreichen Kriegerschar, der Fianna, rammte unzählige Basaltsäulen in den Meeresgrund, damit er sich mit einem verfeindeten Riesen in Schottland prügeln konnte. 40.000 davon sind heute noch an der nordirischen Küste sichtbar. In Wirklichkeit handelt es sich natürlich um Magma, das vor 60 Millionen Jahren durch Erdspalten nach oben gedrückt wurde und langsam abkühlte. Aber irgendwie klingt die naturwissenschaftliche Erklärung weniger unterhaltsam - das muss sogar ich als Physiker eingestehen. Wir beenden unsere Exkursion nach Nordirland am Abend mit der Besichtigung von Derry/Londonderry. Da fällt mir spontan ein, dass es doch eine schöne Geschichte über ein Abenteuer der Fianna in der Anderswelt gibt. Wieder ein paar „Freiwillige" rekrutiert, und eine Theateraufführung später wissen alle, wie Dermot seinen Liebesfleck erhielt. Zurück in die Realität. Derry wurde 1689 erfolglos von Jakob II. belagert und zehrt noch heute von seinem Ruf als „Maiden City". Später gelangte die Stadt als Brennpunkt des Nordirlandkonflikts in die Schlagzeilen. Noch heute sind die Einwohner in ihren Stadtvierteln fein säuberlich nach Konfession getrennt, wie wir bei einem Spaziergang auf der Stadtmauer erkennen können. Mit dem Karfreitagsabkommen von 1998 hat sich die Situation zwar weitestgehend beruhigt, doch unter der Oberfläche köchelt es immer noch vor sich hin.

5. Tag (Donnerstag, 09.08.2018): Drumcliff – Wanderung am Ben Bulben – Westport – Croagh Patrick

Auf dem Weg nach Süden, in Drumcliff, kommen wir zum ersten Mal mit der Irish-Literary-Revival-Bewegung in Kontakt, denn auf dem kleinen Friedhof befindet sich das Grab des irischen Nationaldichters und Literaturnobelpreisträgers William Butler Yeats. Gemeinsam mit seiner Freundin Lady Gregory war er treibende Kraft dieser Bewegung und gründete mit ihr 1904 das Abbey Theatre in Dublin. Nach seinem Tod in Frankreich wurde der Leichnam von Yeats später nach Drumcliff überführt, wo er nun entsprechend seines letzten Willens begraben liegt, mit Blick auf den mystischen Tafelberg Ben Bulben. Das Grab selbst ist eher unspektakulär. Dafür lohnt sich ein Blick in die kleine Friedhofskirche, denn sie ist im Inneren sehr schön mit Holz und einem Wandmosaik gestaltet. Nun schnüren wir wieder die Wanderschuhe, denn wir wollen uns den Ben Bulben aus der Nähe ansehen. Die Bedingungen dafür sind heute sehr gut, denn seine zernarbte Steilwand versteckt er ausnahmsweise nicht hinter einer Wolkendecke. Auch zur Küste hin haben wir eine tolle Aussicht und sehen in der Ferne den Knocknarea mit seinem Cairn obendrauf, bei dem es sich angeblich um das Grab der Kriegerkönigin Maeve handeln soll. Gern würde ich mich mit dem Ben Bulben unterhalten, denn in seinem langen Leben hat er schon einiges erlebt. So fand an seinem Fuße auch die berühmte „Battle of the Books" statt, die wohl einzige Schlacht in der Menschheitsgeschichte, die um die Abschrift eines Buches ausgetragen wurde. Wie es dazu kam, führen uns einige „freiwillige" Helfer aus meiner Reisegruppe gerne anschaulich vor. Nach einer Mittagspause in Drumcliff fahren wir weiter ins kleine Städtchen Westport, wo wir uns für die nächsten Tage und Wanderungen mit Proviant eindecken. Die im 18. Jahrhundert planmäßig angelegte Stadt an der Clew Bay gilt als eine der schönsten Ortschaften an der Westküste und lädt mit seiner Promenade und den vielen bunten Geschäften zum Flanieren ein. Am Fuße des Croagh Patrick werde ich wie immer ganz hibbelig, denn unter dem Berg soll ein riesiger Goldvorrat schlummern. Doch es sind zu viele Pilger unterwegs, sodass ich mich nicht traue, mit Schaufel und Eimer mit dem Buddeln zu beginnen. Auf dem Gipfel des Berges soll der heilige Patrick 40 Tage und Nächte lang gefastet und durch die Kraft seines Glaubens auch die (nie existenten) Schlangen von der Insel vertrieben haben. Am Aussichtspunkt mit Blick über die Clew Bay mit ihren vielen kleinen Inseln geraten wir ins Schwärmen, und freuen uns über unser Wetterglück. Am Abend erreichen wir unser nächstes Hotel im kleinen Örtchen Leenane am Killary Harbour. Mit seiner Bar, dem Kaminzimmer, dem fantastischen Essen und der Lage direkt am Fjord lädt es zum Entspannen ein.

6. Tag (Freitag, 10.08.2018): Aran Islands – Inishmore – Dun Aengus

Heute wollen wir die Aran Islands in der Bucht von Galway erkunden. Sie stellen eine Verlängerung des Kalksteins dar, der den Burren bildet. Oft verstecken sich die Inseln im Nebel, weshalb sie in der irischen Mythologie als Tor zur Anderswelt, der Welt der Kobolde und Feen gelten. Mit einem Feenmärchen stimme ich meine Gäste auf den Besuch der Inseln ein und warne sie eindrücklich davor, mit fremdartigen Wesen mitzugehen, auch wenn sie ihnen einen Topf voll Gold anböten. Vom Hafen in Kilronan wandern wir die Straße an der Nordküste Inishmores entlang. Der Wettergott zeigt sich von seiner gnädigen Seite und erlaubt uns eine tolle Fernsicht über die Bucht von Galway. Hinter den typisch irischen Trockensteinmauern werfen Esel, Ziegen, Connemara-Ponys und Kühe neugierige Blick auf uns. Nur die Kegelrobben lassen uns heute im Stich, wovon wir uns unsere Mittagspause aber nicht verderben lassen. Nach einer weiteren Stunde, in der wir die Straße zeitweise verlassen und querfeldein durch den Kalkstein laufen, erreichen wir unser Ziel, den kleinen Marktplatz unterhalb des Steinforts Dun Aengus. Insgesamt gibt es auf den Aran-Inseln sieben Steinforts, doch Dun Aengus ist das größte. Ich gebe die Eintrittskarten aus, und dann kann jeder auf eigene Faust die letzten Meter zurücklegen. Der Aufstieg lohnt sich, denn das Steinfort, dessen Ursprünge mehr als 3.000 Jahre zurückreichen, ist eine beeindruckende Anlage direkt an den Klippen. Wer mutig genug ist, kann sich auf den Bauch legen und einen Blick nach unten riskieren - es sind ja nur 90 Meter bis zur Wasseroberfläche. Da schauen wir vielleicht doch lieber auf den Horizont, wo wir in der Ferne die Cliffs of Moher, den Burren und die Berge Connemaras erblicken können. Mit zwei Kleinbussen werden wir später zurück nach Kilronan gebracht, von wo aus wir wieder mit der Fähre nach Rossaveel fahren. Donal steht mit dem Bus schon bereit und bringt uns durch die atemberaubende Landschaft Connemaras in unser Hotel in Leenane. Wartete nicht das leckere Abendessen schon auf uns, wir würden heute sicher noch ganz viele Fotostopps machen. Auch mir, der die wunderschönen grünen Berge und Täler schon mehrmals gesehen hat, bleibt heute glatt die Sprache weg.

7. Tag (Samstag, 11.08.2018): Killary Harbour – Connemara National Park – Kylemore Abbey – Gort

Nun wollen wir die Region Connemara im Westen der Grafschaft Galway genauer erkunden, nachdem wir gestern auf der Fahrt zum Fährhafen schon einiges von ihr gesehen haben - und sehr beeindruckt waren. Bei zwei Fotostopps sehen wir noch mehr vom Killary Harbour. Der zweite, am Rosroe Pier, führt uns sogar bis fast an die Mündung des 15 Kilometer langen Fjords. Hier an der rauen Atlantikküste soll Ludwig Wittgenstein nach dem zweiten Weltkrieg einige Zeit verbracht und sich dem Schreiben gewidmet haben. Hier an der rauen Atlantikküste, am Rand der Zivilisation, den Elementen ausgesetzt, fühlt man sich der Natur so nahe, wie kaum irgendwo sonst. Ist es dieses Gefühl, dass die ersten irischen Mönche suchten, als sie vor der Zivilisation flohen und sich immer wieder in die Einsamkeit zurückzogen? Über enge Straßen, die durch eine Sportveranstaltung z. T. noch zusätzlich blockiert werden, geht es zurück zur N59 und weiter in den Connemara-Nationalpark. Den Aufstieg auf den Gipfel des Diamond Hill muss ich diesmal leider abbrechen, denn es weht ein starker Wind, der eine dunkle Regenwand herantreibt. Ich spüre genau, wie der irische Wettergott hämisch über mir lacht und zeige ihm die geballte Faust. Immerhin haben wir schon vom Umkehrpunkt aus mal wieder eine tolle Aussicht Richtung Atlantik und das Besucherzentrum des Nationalparks beherbergt ein kleines Museum, welches u. a. die durch den Menschen hervorgerufene Veränderung der Landschaft im Laufe der letzten 10.000 Jahre skizziert. Zurück im Bus muss ich dann leider meine Flasche „Irish Mist" mit der Reisegruppe teilen, denn sie will auch das Bergfest der Reise feiern. Das Gebiet, auf dem sich der heutige Nationalpark befindet, gehörte übrigens zu großen Teilen mit zum Landbesitz der Kylemore Abbey. Der schwerreiche erste Eigentümer ließ das Hauptgebäude 1867 als Schloss für sich und seine Familie erbauen. Als Abtei war es ursprünglich nie gedacht. Nach dem ersten Weltkrieg kauften es jedoch Benediktinerinnen, die es zu einem internationalen Mädcheninternat ausbauten und auch den viktorianischen Garten (mit EU-Fördermitteln) rekonstruieren ließen. Wir dürfen die weitläufige Anlage und auch ein paar Räume im Erdgeschoss der Abtei erkunden. Der Wettergott hat jetzt doch etwas Mitleid mit uns und versucht, den nächsten Regenschauer bis zum Ende unseres Besuchs zurückzuhalten. Als wir mit dem Bus zum nächsten Hotel in Gort aufbrechen, prasselt es dafür umso heftiger los. Auf dem Weg besichtigen wir noch kurz die imposante Kathedrale in Galway und werfen einen Blick auf die wunderschöne Deckenvertäfelung.

8. Tag (Sonntag, 12.08.2018): Kilmacduagh Monastery – Cliffs of Moher – Wanderung im Burren

Nun beginnt der experimentelle Teil dieser Reise. Aus organisatorischen Gründen ziehen wir den Besuch der Cliffs of Moher nämlich schon auf den heutigen Tag vor. Dafür kann sich Donal heute ganz entspannt hinten im Bus zurücklehnen - er muss einen Tag Zwangspause vom Fahren machen. Bevor es zu den berühmten Klippen geht, machen wir aber zunächst einen Fotostopp am Kilmacduagh Monastery. Der Rundturm der Klosterruine ist 32,5 m hoch und damit einer der höchsten Rundtürme auf der ganzen Insel. Gleichzeitig steht er sichtbar außer Lot, weshalb er als der „Schiefe Turm" von Irland gilt. Noch zieht er aber deutlich weniger Besucher an, als sein ungleich berühmteres Pendant in Pisa. Die berühmten Cliffs of Moher, die wir nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichen, sind bis zu 214 Meter hoch. Sie bestehen hauptsächlich aus Granit und Schiefer und bieten einer großen Zahl an Seevögeln Unterschlupf. Heute ist es jedoch recht still an den Klippen. Vielleicht, weil kaum ein Lüftchen weht? Etwas besorgt und amüsiert zugleich beobachte ich, wie eine vereinzelte Regenwolke nur wenige Kilometer entfernt ganz langsam ins Landesinnere zieht. Auf unserer anschließenden Wanderung durch den Burren bleiben wir aber trocken. Nach dem Aufstieg auf eine Höhe von ungefähr 250 Metern haben wir einen herrlichen Blick auf die Aran Islands und die raue Karstlandschaft des Burren mit seinen freiliegenden Kalksteinflächen - eine Landschaft wie auf einem anderen Planeten. Gibt es doch eine dünne Schicht Erde, so wachsen hier im Burren sowohl mediterrane als auch arktische Pflanzen, die perfekt an das Mikroklima und den sauren Boden angepasst sind. Der Pub-Besuch in Fanore, der am Ende der Wanderung auf uns wartet, ist natürlich ein großer Ansporn, schließlich warten dort leckere Fish & Chips, Fischsuppe oder auch ein Irish Coffee auf uns. Auf dem Rückweg zum Hotel in Gort kann ich unseren Ersatzfahrer Kieran noch zu zwei weiteren kleinen Stopps überreden. Der erste davon erfolgt aus ganz eigennützigen Motiven, denn ich muss meinen Schokoladenvorrat dringend wieder auffüllen. Gut also, dass die Hazel Mountain Chocolate Factory genau auf dem Weg liegt. So kommen meine Gäste in den Genuss einer kleinen Präsentation (mit Kostprobe). Der nächste und letzte Fotostopp folgt wenig später in Kinvara. Das Dunguaire Castle steht unweit der Stelle, an der der König von Connacht einst Hof hielt. Es handelt sich um einen typischen Wohnturm des 16. Jahrhunderts, in dem heute mittelalterliche Bankette veranstaltet werden. In Kinvara findet zufällig gerade das jährliche Stadtfest statt, und viele schöne alte Boote mit rotbraunen Segeln kreuzen in der Bucht.

9. Tag (Montag, 13.08.2018): Coole Park – Lehinch – Shannon Ferry – Lartigue Monorail – Tralee

Das Vorziehen der Klippen auf den gestrigen Tag erlaubt uns heute eine zusätzliche kleine Wanderung im Coole Park. Auf einem schönen Rundweg unter Bäumen wandeln wir auf den Spuren von Lady Gregory, der ehemaligen Besitzerin des Landguts, und William Butler Yeats. Beide zählten zu den führenden Köpfen der Irish-Literary-Revival-Bewegung und gründeten gemeinsam 1904 das Abbey Theatre in Dublin. Das prächtige Herrenhaus steht zwar nicht mehr, aber die riesigen rote Zedern und der berühmte Autograph Tree im Walled Garden, in dessen Rinde sich zahllose Literaten und Künstler verewigten, lohnen einen Besuch. Unsere wohlverdiente Mittagspause machen wir an der Strandpromenade von Lehinch. Da gerade Ebbe herrscht, können wir auf dem schönen Sandstrand spazieren gehen und den Surfschülern beim Unterricht zuschauen. Am Spanish Point vorbei, an dem einst viele Schiffe der Spanischen Armada angespült wurden, fahren wir zur Fähre über den Shannon. 370 Kilometer misst der längste Fluss der Britischen Inseln, und ist besonders beliebt bei Anglern und Hausboot-Kapitänen. Die Fähre bringt uns ins wunderschöne County Kerry im Südwesten der Insel. Im kleinen Örtchen Listowel wartet auch schon ein Erlebnis der absurd-amüsanten Art auf meine Gäste. Wir fahren nämlich mit der Eisenbahn - aber keiner gewöhnlichen, sondern mit der Lartigue-Monorail. Nach einer kurzen historischen Einführung dürfen wir einen Nachbau dieser kuriosen Einschienenbahn (d. h. das Gewicht lastet nur auf einer Schiene) besteigen. Wir erhalten Tickets für die 1. Klasse - müssen aber in der 3. Klasse fahren. Das einmalige Erlebnis entschädigt aber für diese Unannehmlichkeit. Von der ursprünglich 10 Meilen langen Stecke bis zum Strand in Ballybunion ist heute nichts mehr übrig. Ein 500 m langer Abschnitt wurde von Eisenbahnenthusiasten zu Demonstrationszwecken neu gebaut und führt das Schienen- und Weichensystem vor. Auf der Fahrt zum nächsten Hotel in Tralee grübeln wir alle darüber nach, warum sich diese Konstruktion nicht weltweit durchgesetzt hat... Am Abend besteht für meine Gäste die Möglichkeit, das National Irish Folk Theatre „Siamsa Tire" zu besuchen.

10. Tag (Dienstag, 14.08.2018): Panoramafahrt auf dem Ring of Kerry

Wenn wir schon im County Kerry sind, dann müssen wir auch den „Ring of Kerry" befahren. Diese eindrucksvolle Panoramaküstenstraße führt auf einer Strecke von 179 Kilometern einmal um die Iveragh-Halbinsel herum. Doch bevor es so richtig losgeht, wartet in Kells der freundliche Schäfer Brendan auf uns, der uns im Rahmen einer witzigen Vorführung seine verschiedenen Schafrassen demonstriert und vorführt, wie er mit seinen Hunden die Schafe von den Weideflächen herabholt. Gleichzeitig bietet sich uns vom Parkplatz aus ein toller Blick auf die Dingle-Halbinsel im Norden. Historisch gesehen wandeln wir heute in den Fußstapfen des großen Katholikenbefreiers Daniel O'Connell. Unweit seines Geburtsortes Cahersiveen fotografieren und beklettern wir das rekonstruierte Steinfort Cahergall und mutmaßen, wie genau das Leben hier früher ausgesehen hat. In Waterville, dem Lieblingsferienort von Charlie Chaplin, legen wir heute unsere Mittagspause ein. Hier und auf der benachbarten Valentia Island endeten mehrere transatlantische Fernschreiberkabel. Nun wartet die schönste Aussicht des Tages auf uns. Vom Coomakista Pass aus blicken wir auf einen mediterran anmutenden Küstenabschnitt mit vielen kleinen malerischen Buchten und Inseln. Zu einer solchen Bucht fahren wir jetzt auch gleich. Das Derrynane House, der spätere Landsitz von Daniel O'Connell, liegt an einem besonders schönen Strandabschnitt und lädt außerdem mit einem Café und einem Garten zum Verweilen ein. Noch ist der Tag aber nicht zu Ende! Nach einer guten Stunde Fahrt erreichen wir den Killarney-Nationalpark und blicken vom sogenannten Ladies' View auf die Seen des Parks hinab. Vom Torc-Wasserfall machen wir einen kleinen Spaziergang zu „meinem" Zweitwohnsitz in Irland, dem Muckross House, und in Killarney wartet noch ein kurzer Fotostopp am Ross Castle auf uns, einem rekonstruierten Tower House aus dem späten 15. Jahrhundert. Nach einem erlebnisreichen Tag voller schöner Eindrücke treten wir mit vielen tollen Fotos im Gepäck die Rückfahrt nach Tralee an.

11. Tag (Mittwoch, 15.08.2018): Adare – Limerick – Nationalgestüt

Zeit, die Westküste zu verlassen und wieder an die Ostküste zu wechseln, schließlich neigt sich unsere schöne Reise langsam aber sicher dem Ende entgegen. Doch wir wollen nicht traurig sein. Immerhin warten noch ein paar schöne Programmpunkte auf uns. Auf dem Weg nach Limerick machen wir einen Halt in Adare. Hier gibt es nicht nur die Ruine einer anglonormannischen Burg, sondern auch ein paar hübsche strohgedeckte Häuschen aus den 1820er Jahren. Zu dieser Zeit ließ sich der Earl of Dunraven passend zu seinem Herrenhaus gleich ein ganzen Dorf daneben bauen. Die Anglonormannen drückten nach der Invasion Ende des 12. Jahrhunderts auch Limerick ihren Stempel auf. Auf Befehl des englischen Königs Johann Ohneland begannen sie mit dem Bau einer Burg, des späteren King John's Castle. Der König selbst setzte allerdings nie auch nur einen Fuß hinein. Kennen tun wir ihn aber alle aus unzähligen Büchern und Robin-Hood-Filmen als finsteren Gegenspieler des gutherzigen Königs Richard Löwenherz, seinem Bruder. Auch im wahren Leben waren sich die beiden durch eine ausgeprägte Rivalität verbunden; erst zum Ende seines Lebens versöhnte sich Richard mit John und bestimmte ihn zu seinem Erben. In der Geschichte Irlands spielte das Verteidigungsbollwerk mehr als einmal eine entscheidende Rolle, so z. B. während des „Kriegs der zwei Könige" (Jakob II. und Wilhelm von Oranien) von 1688 bis 1691. Von den Mauern der Burg schauen wir auf den Shannon herab, der schon wieder deutlich mehr Wasser führt, als noch bei meinem letzten Besuch vor einem Monat. Am Ufer des Shannon können wir noch ein bisschen von der Königsinsel in Richtung des heutigen Stadtzentrums schlendern oder die imposante St. Mary's Cathedral aus dem 12. Jahrhundert besichtigen. Donals Frau lernen wir bei einem kurzen Stopp außerhalb von Limerick kennen. Donal springt vor Aufregung und Freude so schnell aus dem Bus, dass er fast vergisst, sich abzuschnallen und die Bremse anzuziehen. Das muss wahre Liebe sein... Gar nichts mit Liebe zu tun hingegen hat das Aufeinandertreffen von Männlein und Weiblein auf dem irischen Nationalgestüt. Es ist vielmehr ein knallhartes Geschäft und gleichzeitig großes Glücksspiel. Bei einer gleichsam amüsanten wie nassen Führung durch Andy und Andi über das Gestüt bleibt uns angesichts so mancher Summen glatt die Spucke weg. Doch die Pferde und auch der zum Gestüt gehörende japanische Garten sind wunderschön, sodass wir am Ende übereinstimmend feststellen, dass sich dieses Extra wirklich gelohnt hat. Aufgrund eines Verkehrsunfalls auf der Autobahn kommen meine Gäste außerdem noch in den Genuss einer Panoramafahrt auf der Landstraße durch die Wicklow Mountains. So kommen wir zwar fast eine Stunde später im Hotel an, als geplant, halten dafür aber noch in Hollywood (!) und auf der Passstraße an der Wicklow Gap.

12. Tag (Donnerstag, 16.08.2018): Glendalough – Powerscourt Gardens

Eigentlich war ich ja schon durch mit meinen geplanten Theaterstücken. Doch wenn man mich so lieb fragt, ziehe ich natürlich gern noch 1-2 Darbietungen aus dem Ärmel. Daher lernen wir bei unserer Wanderung in Glendalough, welche Rolle(n) Dachs, Fuchs, Wolf, Eber sowie Mütter und Jungfrauen bei den ersten Klostergründungen in Irland spielten. Jetzt können wir uns ungefähr vorstellen, wie es zuging, als die ersten Schüler beim Eremiten Kevin anklopften, und er in Glendalough wohl oder übel ein Kloster gründen musste. Zur Blütezeit des Klosters sollen hier im Tal bis zu 3.000 Mönche gelebt und gearbeitet haben, und unzählige Missionare wurden hier ausgebildet. Der heilige Kevin selbst soll unglaubliche 120 Jahre alt geworden sein, was wir uns bei einem Blick auf seine karge Zelle in der Felswand kaum vorstellen können. Es muss dann wohl an der besonderen Luft in dieser idyllischen Umgebung liegen, überlegen wir, und saugen auf unserer Wanderung zum Miner's Village und zurück zum Besucherzentrum ganz viel davon ein. Im Besucherzentrum sehen wir einerseits ein sehr schönes Modell der gewaltigen Klostersiedlung, die sich nach dem Tod des später heilig gesprochenen hier entwickelte, sowie eine Videopräsentation, die uns mit zurücknimmt in die Zeit der Christianisierung der Insel, der ersten Mönche und der ersten Klöster; eine Zeit, in der Irland in der Dunkelheit des Mittelalters das Zentrum der abendländischen christlichen Kultur darstellte. Mit den Powerscourt Gardens steht am Nachmittag noch einmal eine der schönsten Gartenanlagen Irlands auf dem Programm. Das zugehörige Stadthaus in Dublin hatten wir ja schon auf unserem Stadtrundgang am ersten Tag gesehen, womit sich der Kreis so langsam schließt. Beim Abschlussabendessen im Hotel in Newtownmountkennedy lassen wir dann diese schöne und sehr lustige Reise noch einmal Revue passieren.

13. Tag (Freitag, 17.08.2018): Mit dem Zug nach Dublin – Rückflug nach Deutschland

Ein letztes Mal laden wir nach dem Frühstück die Koffer in den Bus. Gern möchten wir Donals scherzhaften Vorschlag aufgreifen, noch einmal nach Letterkenny zu fahren und mit der Reise von vorn zu beginnen. Zwar ist das offizielle Programm schon vorbei, doch ein kleines Extra habe ich mir für meine Gäste noch aufgehoben: Wir fahren diesmal nicht mit dem Bus zurück nach Dublin, sondern mit dem Zug. Die Eisenbahnstrecke von Greystones nach Dublin gilt nämlich als eine der schönsten in ganz Irland. Sie führt zunächst in die steilen Klippen gebaut ganz dicht an der Küste entlang - rechts unter uns sehen wir die Irische See und später dann, nördlich von Bray, einen wunderschönen Strandabschnitt. In Dublin angekommen sind es von der Pearse Station nur ein paar Minuten zu Fuß bis zum Trinity College. Hier verabreden wir uns für die Fahrt zum Flughafen am Nachmittag, dann haben meine Gäste noch ein paar Stunden Freizeit, die sie zum Kaufen ein paar letzter Souvenirs oder für weitere Besichtigungen nutzen können. Ich empfehlen ihnen die archäologische Abteilung des Nationalmuseums oder die alte Bibliothek des Trinity College und das Book of Kells. Der Abschied von Donal auf dem Flughafen fällt uns allen schwer. Für unsere Schicksalsgemeinschaft heißt es nun aber wieder, getrennte Wege zu gehen; Aer Lingus bringt uns alle wieder sicher nach Deutschland zurück. Doch wer weiß, wo wir uns wieder begegnen, man sieht sich schließlich immer zwei Mal im Leben.
Mein Dank gilt an dieser Stelle dem heiligen Patrick, dem Hochkönig und seiner Gemahlin, dem Druiden, der tapferen Kriegerschar um Dermot, dem Alten, dem Hammel, der Katze, der Jugend, Columkille und Finnian, Kieran und seiner Mutter sowie allen weiteren freiwilligen SchauspielerInnen mit und ohne Sprechrollen, die ich in dieser Aufzählung sträflicherweise vergaß. Ich danke Ihnen allen, liebe Gäste, für dieses einmalige Erlebnis und würde mich sehr freuen, wenn ich Sie bald wieder als Gäste auf einer Eberhardt-(Wander)Reise begrüßen darf.
Herzlichst, Ihr
Andreas Wolfsteller

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Andreas,

danke für die wunderschöne Reise. Wir hätten uns keinen besseren Reiseleiter und Fahrer (Donal) wünschen können. Ihr seid ein super Team. Du hast uns Irland von seiner schönsten Seite gezeigt.
Es war eine tolle Reise mit vielen Eindrücken und wundervollen Momenten.

Beste Grüße
Bianca

Bianca Kreuzberg
28.08.2018

Hallo Bianca,

vielen Dank für Deinen lieben Kommentar! Es freut mich sehr, dass Dir die Reise so gut gefallen hat. Mir hat es auch großen Spaß gemacht. Ich werde Donal liebe Grüße ausrichten. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns noch einmal auf einer Reise begegnen!

Beste Grüße zurück aus Kanada
Andreas

Andreas Wolfsteller 08.09.2018