Reisebericht: Italien – Lago Maggiore – Comer See

07.06. – 13.06.2010, 7 Tage Rundreise Stresa – Mailand – Verzascatal – Locarno – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee


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Bella Italia hält, was es für den Lago verspricht!
Ein Reisebericht von

Reisebericht

Nachdem wir alle Teilnehmer an den verschiedenen Zustiegs - Raststätten entlang der A4, der A72 und A9 im Bus aufgenommen hatten, begann unsere Anreise an den Traumsee Lago Maggiore in Piemonte/Lombardei Italien, am Süddach der Alpen.
Während der Reise, die durch Franken, Baden-Würtemberg, Bayern, Bregenz am Bodensee sowie der Schweiz über den San Bernardino Pass führte, wurde natürlich über das zu erwartende Wetter philosophiert.
Gegen 19.00 Uhr konnten wir unser Hotel, direkt am Lago Maggiore gelegen und mit Blick zu den Borromäischen Inseln gerichtet, begrüßen.
Nach der Begrüßung durch unsere örtliche, charmante Betreuerin Roberta, weckte der Detailplan der Reise natürlich eine gesteigerte Erwartungshaltung, denn ausgewählte Höhepunkte des Tourismus ließen einiges erwarten.
 
Am 2. Tag besichtigten wir alle drei Inseln, die wir bereits vom Hotel aus im Panorama und dem Wissen um diese bewundern konnten.
Der Besuch der Isola Bella (die Schöne) mit einer Führung im Palast der Borromäer übertraf natürlich alle Erwartungen und der berühmte italienische Garten war dabei noch das Sahnehäubchen, Rad schlagende Pfauen, imponierende Architektur und absolut schönes Wetter, was will man mehr?!
Die andere zwei Inseln, die Isola Pescatori (Fischerinsel) und die Isola Madre (Mutterinsel) waren ebenfalls beeindruckend, anders als die zuerst genannte aber ebenfalls sehr schön.
Von unserem Hotel Romagna aus, konnten wir an diesem Abend während des Abendbrotes und den folgenden alle drei Inseln bewundern.
 


 
Der dritte Tag konzentrierte sich auf den südlichen Ausläufer des Lago Maggiore. Mit dem Bus überquerten wir den Abfluss des Lago, den Ticino Fluss, der mit seinem Wasser schon seit eh und je die gesamte Region Lombardei und Piemonte im Po Gebiet mit Wasser versorgte.
Unsere erste Station war die ehemalige Einsiedelei S. Caterina del Sasso, ein Benediktiner Kloster des Mittelalter. Das in den Felsen eingelassene Kloster musste durch eine sportliche Leistung erarbeitet werden, denn 246 Stufen, zuerst hinunter und zum Schluss wieder hinauf, ließen den Puls schon gehörig ansteigen.
Überraschung: Unser Rollstuhlfahrer Herr Fischer tauchte plötzlich mit seiner Frau in dem Kloster, natürlich mit Rollstuhl auf. Wie konnte Herr Fischer nur das schaffen, war die allgemeine Frage? Zur rechten Zeit am richtigem Ort war die Lösung: Herr Fischer konnte die Generalprobe eines in Kürze in Betrieb genommenen Lifts mit gestalten!!!
Die anschließende Besichtigung des Borromäischen Castells von Angera am Lago und der übergroßen Statue von Carlo Borromäo bildeten eine schöne Ergänzung des Tages.
 
Der nächste Tag brachte mit dem Besuch zweier Seen, dem Luganer See und dem Comer See mit ihren mondänen und geschichtsträchtigen Städten Lugano und Como ein weiteres Erlebnis.
Eine Schifffahrt auf dem Comer See beeindruckte von der Schönheit der Palazzi als auch von der traumhaften Lage deren am See und der steil ansteigenden Bergen rundherum.
Das Erlebnis Stadtpark und romanischer Kirchen in Lugano aus dem 13. bis 15. Jhd. ergänzten auf ihre Art die Eindrücke von Como.
Auf dieser Fahrt konnte uns die örtliche Reiseleiterin Monika besonders auf diese Orte einstimmen, um die jeweilige Freizeit optimal zu nutzen. Das Wetter spielte auch an diesen Tag voll in unsere Karten.
 
Der nördliche Teil des Lago Maggiore war am 11.6.2010 mit einer Busfahrt am Westufer bis Locarno (Schweiz) auf der Tagesordnung.
Die anschließende Fahrt mit der Centovalli-Bahn, eine Schmalspurbahn mit Bau 1923 und einer Fahrt von Locarno (200 m) über Re (650 m) bis nach Domodossola (270 m) war natürlich ein Erlebnis der besonderen Art. Wildromantische Täler wechselten sich mit tiefen Schluchten, glänzenden Wasserfällen und gewagten Brücken/Viadukten ab.
Der Zwischenstopp in Re, einem Wallfahrtsort mit einer sehr schönen romantischen Kirche und der Wallfahrtskirche „Blutende Madonna“ sowie dem verdientem Mittagstisch brachte eine gute Ergänzung der Centovalli-Bahnfahrt.
In Domodossola, dem Endpunkt der Bahnfahrt, konnte jeder individuell den Charakter einer typisch italienischen Stadt am Fuß der Alpen entdecken.
Unser Chauffeur Rainer brachte uns in bewährter Manier zurück ins Hotel Romagna nach Baveno am Lago Maggiore.
 


 
Der letzte volle Tag in Italien hatte die Busfahrt nach Mailand, der heimlichen Hauptstadt Italiens, auf dem Programm und brachte natürlich bei einigen Bedenken wegen des hohen Verkehrs- und Tourismusaufkommens mit sich. Alles lief aber wunderbar, die Touristenanzahl in einer Weltstadt wie Mailand war natürlich enorm, aber unser Programm mit dem örtlichen Reiseleiter Andrea konnte bestens organisiert und realisiert werden.
Der Monumentalfriedhof, die Mailänder Scala, die Galerie Vittorio Emanuelle II, dem Begründer des vereinigten Italiens und als absoluter Höhepunkt der frisch renovierte und weltlich einmalige Mailänder Dom übertraf selbstredend alles Erwartete. Ein Dom, deren Außenhaut total als Marmor besteht und dem man individuell "Aufs Dach steigen kann",
um von dort eine herrliche Aussicht auf Mailand, der Galerie und der filigranen Architektur von der Nähe betrachten kann - war nicht zu toppen!!
 


 
Die Heimreise, die die gleiche Strecke beinhaltete wie die Anreise, konnte bei bestem Wetter und vielen neuen Eindrücken angetreten werden. Ein Zwischenstopp an der "VIA MALA" nach dem San Bernardino Pass auf der Schweizer Seite am Hinterrhein war natürlich ein unerwartetes AHA - Erlebnis. Dieser geschichtsträchtige "BÖSER WEG", ein seit dem frühen Mittelalter bekannte Handelsstrecke, hat eine Lage in einer Schlucht/Klamm des Hinterrheines, die imposant und einige Achtung für diese damalige Leistung des Handelns abverlangt.
Nach einer zum Teil verregneten Rückfahrt, waren alle um viele Erfahrungen und schönen Eindrücken reicher, die der Traumsee Lago Maggiore und deren Umgebung uns geschenkt hatte.

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