Reisebericht: Karibik–Kreuzfahrt mit MSC

05.03. – 20.03.2016, 16 Tage Karibik–Kreuzfahrt ab/an Martinique – Guadeloupe – St. Lucia – Barbados – Trinidad & Tobago – Dominica – Grenada – Martinique – St.Maarten – British Virgin Islands – Dominikanische Republik – St.Kitts & Nevis – Antigua & Barbuda


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16 Tage Sonnenschein, warme Temperaturen, Traumstrände und ein kunterbunter Mix verschiedener Kulturen... All diese Faktoren haben meine Gäste zu dieser vielseitigen und abwechslungsreichen Reise überzeugt. Gemeinsam erleben wir die Karibik...
Ein Reisebericht von
Juliane Voigt

Samstag, 05.03.2016 – Goodbye Deutschland!

Um den letzten kalten Wintertagen in Deutschland zu entfliehen nehmen sich meine Reisegäste eine kleine Auszeit - in der Karibik. Schon recht früh beginnt unsere Reise... wir fahren gemeinsam mit einer anderen Eberhardt Reisegruppe in einem der Eberhardt-Reisebusse nach Frankfurt an den Flughafen. Diese Fahrt stellt sich als ein sehr abenteuerlicher Start heraus, zumindest für die Reisegäste in den ersten Reihen  Gerade noch rechtzeitig erreichen wir den Flughafen und begeben uns direkt zum Check-In-Bereich der Condor. Hier wartet leider eine unangenehme lange Schlange auf uns... Doch auch wenn die Reise etwas holprig und eilig beginnt... Hauptsache den Flieger erreichen und dem Winter entkommen!
Nach guten 10 Stunden Flug und wenigstens ein paar Stunden Schlaf erreichen wir das Inselparadies der kleinen Antillen. Wir landen pünktlich auf Martinique, nehmen unsere Koffer entgegen, verlieren uns kurzzeitig im Gedränge der Menschenmenge, finden uns wieder und erreichen die nächste Schlange... Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir nicht die einzigen auf diesem Schiff sein werden, oder soll ich lieber sagen... auf diesem schwimmenden Hochhaus?
Wir stellen uns also wieder an und warten auf unseren Check-In um an Bord gehen zu können...
Etwas überwältigt von der gesamten Situation und vielleicht auch etwas unter Schlafmangel leidend vertagen wir alles weitere organisatorische auf später, nach dem Abendessen. Wir irren durch die langen Gänge des Schiffes und suchen unsere Kabinen um uns vor dem Essen noch etwas frisch machen zu können. Gemeinsam genießen wir das erste Abendessen im Restaurant Villa Borghese, hier werden wir auch die nächsten Abende immer zusammen sitzen und den Tag ausklingen lassen. Danach statten wir der Rezeption noch einen kurzen Besuch ab um uns auch richtig zu registrieren und verschwinden dann ziemlich schnell hinter den Türen unserer Kabinen... Der nächste Tag steht bereits in den Startlöchern...

Sonntag, 06.03.2016 – Guadeloupe

Ein neuer Tag, eine neue Insel - Guadeloupe wartet auf uns. Während die ersten schon auf Ausflug sind, trifft sich der Großteil in der Savannah Bar um die nächsten Tage an Bord zu besprechen. Einige entscheiden sich noch für den einen oder anderen Ausflug und danach ist schon Mittagszeit. Während sich die einen auf die gebuchten Ausflüge für heute vorbereiten, treffen sich ein paar meiner Gäste mit mir zum Mittagessen und wir erkunden danach Hafenort auf eigene Faust und vorerst auch ohne Stadtplan... Zum Glück gibt es aufmerksame Mitarbeiter der Touristeninformation die scheinbar regelmäßig auf Streife gehen um die Touristen vor unbedachten Spaziergängen zu warnen. So schienen wir als perfektes Paradebeispiel: wir wurden mit einem Stadtplan ausgestattet und dazu aufgefordert besser nur in dem als „sicher" geltenden Bereich zu bleiben. Gesagt getan, ausgerüstet als Vollzeittouristen beginnt unser Spaziergang. Der Ort ist zum Sonntag aber leider sehr verschlafen, die Geschäfte geschlossen, der Markt fast abgebaut und so sind wir neben ein paar Einheimischen in den Cafés die einzigen Menschen auf der Straße. Wir laufen bis zum neu erbauten Geschichtsmuseum ACTe, was sich im Übrigen im „nicht sicheren" Teil des Ortes befindet und genießen die erste Abkühlung unserer Füße im Karibischen Meer. Nach einer kleinen Kaffeepause geht's zurück zum Schiff wo die anderen dann später beim Abendessen uns von ihren Erlebnissen und Ausflügen berichten. Der Tag geht entspannt zu Ende und wir freuen uns schon auf die nächste Insel.

Montag, 07.03.2016 – St. Lucia

Im Hafen von Castries, der Hauptstadt der Insel St. Lucia, legen wir überpünktlich an. Der heutige Ausflug soll uns zum Vulkan La Soufière bringen. Wir fahren zuerst ein Stück durch die Stadt und bekommen so einen ersten Eindruck. Hier leben über 3.600 Menschen im Zentrum und im Umkreis der Stadt über 16.000. Viele Menschen für einen scheinbar klein wirkenden Ort. Wir sehen die wichtigsten Gebäude der Stadt, eine Kathedrale und fahren schließlich zu einem Aussichtspunkt hinauf. Von hier haben wir einen tollen Blick über Castries und auf den Hafen. Weiter geht die Reise, wir halten als nächstes an einem Aussichtspunkt wo wir auf die Marigot Bay blicken können, ein schöner Fotostopp, aber auch eine etwas abenteuerliche Strecke. Unser Weg führt in das „Bananental", denn neben dem Tourismus ist der Export von Bananen einer der Hauptwirtschaftszweige der Insel. Nun trennen uns nur noch zwei kleine Fischerdörfer von unserem Ziel, Anse la Raye, hier findet jeden Freitag ein tolles Fest, der „Fish-Friday" statt wo man frischen Fisch und Meeresfrüchte kaufen kann, und Canaries. Weiter geht es über kurvige Straßen durch den Regenwald gen Süden der Insel, nach Soufriere („Schwefel in der Luft") und wir können die ersten Blicke auf das Wahrzeichen der Insel werfen - die Deux Pitons - ein toller Anblick! Doch bis wir die Lavadome wackelfrei vor die Linse bekommen soll es noch etwas dauern. Wir fahren erst zu den Schwefelquellen ganz in der Nähe. Hier fahren wir quasi in den Vulkan hinein. Wir besuchen das Informationszentrum und schauen uns die kleine Ausstellung, sowie ein Video über den Vulkan an. Doch genug von der Theorie, wir wollen auch die Schwefelquellen endlich sehen, bzw. riechen. Bei einer kleinen Führung am Krater erleben wir die unterirdischen Kräfte des Vulkans. Überall brodelt und blubbert es, eine Mischung aus Dampf, Schlamm und dem Geruch von Schwefel. Wir fahren wieder zurück und endlich können wir Fotografen unseren Foto-Durst stillen. In einer Kurve sind ein paar Souvenirstände aufgebaut und hier haben wir einen tollen Blick zu den Pitons. Am Ende bekommen wir auch noch einen Einblick in die bunte und vielfältige Welt des Regenwaldes. Wir spazieren durch einen kleinen botanischen Garten mit all seinen bunten Blüten und Früchten des Regenwaldes und genießen den Abstecher ins Grüne. Wenige Meter vom Garten entfernt legen wir einen kurzen Stopp in einem Restaurant ein. Hier bekommen wir eine Kostprobe des Rumpunsches und genießen noch einmal einen letzten Blick auf die Deux Pitons und schießen die letzten Fotos. Wir fahren zurück zum Schiff, bummeln durch die kleinen Stände am Hafen und genießen den freien Nachmittag am Pooldeck. Beim gemeinsamen Abendessen lassen wir den Tag nochmal Revue passieren und erzählen von unseren Erlebnissen...

Dienstag, 08.03.2016 – Barbados

Auf Barbados wartet der erste Eberhardt-Inklusiv-Ausflug auf uns. Nach dem Anlegen am Hafen treffen wir uns mit unserer Reiseleiterin Brooke. Sie ist Deutsche schon seit über 20 Jahren auf der Insel. Wir bekommen von ihr eine Landkarte und dann geht es auch schon los. Wir fahren an der sogenannten Goldküste entlang, hier leben Einheimische und weltbekannte Promis nebeneinander und teilen sich den Strand vor der Haustür, denn die Strände auf Barbados sind generell alle öffentlich! Nach so viel Luxus zieht es uns in den ruhigen ländlichen Norden. Wir genießen ein Glas des berühmten Rumpunsches mit traumhaften Blick auf die Steilküste. Der Atlantik konnte gar nicht kontrastreicher sein - die Wellen donnern mit all ihrer Kraft gegen die Steinwände und bieten uns ein tolles Naturschauspiel. Gern hätten wir hier noch ein wenig länger ausgehalten...
Doch den Rest der Insel wollen wir uns auch nicht entgehen lassen, also zurück in den Bus und weiter geht es. Wir fahren etwas durchs Landesinnere, durch den Wald bei Saint Nicholas Abbey bis zum Cherry-Tree-Hill hinauf... Von hier oben bietet sich ein toller Ausblick auf die grüne und wilde Atlantikküste. Und genau dort unten liegt unser nächster Stopp - der beliebte Suferort Bathsheba. Bei einem kurzen Stopp nutzen wir die Gelegenheit um zumindest unseren Füßen eine kleine Abkühlung zu gönnen. Danach geht es noch zur St. John's Kirche, hier zeigt uns Brooke ein paar Früchte und nimmt etwas Anschauungsmaterial mit in den Bus. Leider neigt sich unser Ausflug schon dem Ende entgegen und nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch Bridgetown bringt uns Brooke wieder zurück zum Schiff.
Einige von uns haben aber noch keine Lust an Bord zu bleiben und so entscheiden wir uns für einen Abstecher an den Strand. Gleich vor dem Hafenterminal warten die Taxifahrer auf die Touristen und freuen sich natürlich über jede größere Gruppe... Die Carlisle Bay ist nicht weit vom Hafen entfernt und sie bietet einen tollen langen Sandstrand und angeblich auch Schildkröten. Uns bietet sie heute leider nur etwas Regen, dafür aber wenig Touristen. Wir stürzen uns also trotzdem in die Fluten...
Wie vereinbart holt uns unser Taxifahrer wieder ab und bringt uns mit dickem Grinsen, als hätte er sich heute den Job seines Lebens geangelt, zurück zum Schiff.
Glücklich und zufrieden treffen wir uns dann wieder am Abend zum Essen und erzählen den anderen von unserem Taxi-Strand-Abenteuer.

Mittwoch, 09.03.2016 – Trinidad und Tobago

Unser Schiff legt heute Morgen in Port of Spain an, der Hauptstadt von Trinidad und Tobago. Die Inseln bilden einen Inselstaat, sind die südlichsten der Kleinen Antillen und liegen vor der Küste Venezuelas. Aufgrund dieser Lage gibt es hier einen bunten Mix verschiedenster Kulturen, doch dazu später mehr.
Ein Teil der Gruppe nimmt am Stadtausflug teil. Wir fahren mit ein paar anderen deutschen Reisegästen durch die Stadt uns sehen unter anderem die Regierungsgebäude, das Red House (Regierungssitz), ein paar Colleges und Kirchen, die Nationale Akademie für darstellende Künste - NAPA, die Prächtigen Sieben - sieben Gebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert und Botanischen Garten. Nach ein paar Minuten an der frischen Luft gehen wir zurück zum Bus und fahren etwas aus der Stadt hinaus. Auf einer Anhöhe halten wir für einen Fotostopp und wir können das ganze Stadtgebiet von oben sehen. Unser letzter Programmpunkt beinhaltet eine Kulturshow in der Stadthalle von Port of Spain, man begrüßt uns freundlich mit einem Glas Rumpunsch und nachdem alle Gruppen eingetroffen sind geht es los. Die Klänge der Steelpan (zu Deutsch: Stahltrommel) leiten die Show ein. Ein tolles Instrument, erfunden in den 1930er Jahren als die Kolonialherren das Spielen von afrikanischen Instrumenten verboten haben. Mit verschiedenen Tänzen und Liedern zeigen die Künstler uns, wie harmonisch und vielfältig das Leben auf Trinago (Trinidad und Tobago) ist. Zu guter Letzt gibt es natürlich auch noch eine Limbo-Einlage die die Zuschauer mitfiebern lässt.
Zurück auf dem Schiff genießen wir noch die letzten Sonnenstunden bevor es zum Abendessen und Austauschen der heutigen Erlebnisse geht.

Donnerstag, 10.03.2016 – Dominica

Heute wollen wir uns Dominica ansehen. Sie ist die Insel der unberührten Natur und das wollen wir natürlich nicht verpassen. Unsere Tour startet durch die Hauptstadt der Insel, Roseau. Wir bekommen hier noch ein paar Sturmschäden des letzten Hurrikans zusehen, denn obwohl die Menschen der Insel die Unabhängigkeit von Groß Britannien genießen, die Insel ist sehr arm und kann nicht gleich alles reparieren. Über die Westküste fahren wir dann schließlich in das immergrüne Herz der Insel, in den Regenwald. Wir fahren über Serpentinen immer höher und können auch ab und an durch die Wolkendecke die höchsten Berge der Insel erahnen. Wir erreichen den Parkplatz und nach einem kleinen Spaziergang, der uns zeigt dass wir nicht an dieses Klima gewöhnt sind, erreichen wir den Emerald Pool. Wir sind nahezu allein am Wasserfall und nutzen diese Gelegenheit für tolle und touristenfreie Fotos 
Nach wenigen Minuten haben uns andere Reisegäste vom Schiff jedoch eingeholt und wir machten uns wieder auf den Rückweg. Wir genießen die Abwechslung in der Natur und die Bewegung... Als nächstes fahren wir zu den Trafalgar Falls, auch hier wartet ein kleiner Fußmarsch auf uns bevor wie die Wasserfälle „Mama" und „Papa" zu Gesicht bekommen. Auch hier sind wir am Anfang ganz unter uns...
Auf dem Rückweg halten wir nur nach ein paar Metern in einem Restaurant, hier wird uns eine Runde Rumpunsch ausgegeben - dessen Wirkung ist unbeschreiblich!
Am Ende des Ausfluges schlendern wir noch durch einen kleinen botanischen Garten von Roseau, hier sehen wir unter anderen den Kanonenkugelbaum und einen Baum, der bei einem Hurrikan umfiel und dadurch einen Schulbus zerdrückte, zum Glück ist dabei keiner verletzt worden! Bevor es zum Schiff zurück geht halten wir noch auf einer Anhöhe um eine Vogelperspektive über die Stadt zu bekommen. Bis zum Abendessen vergnügen wir uns noch etwas am Pooldeck und lassen dann später den Tag gemütlich ausklingen.

Freitag, 11.03.2016 – Grenada

Heute entdecken wir Grenada, die sogenannte Gewürzinsel. Unterstützung bekommen wir dabei von Bertrand, einem Einheimischen, der aber zu unserem Glück sehr gut deutsch spricht. Mit seinem Witz und Charme hat er uns schon ab der ersten Minute überzeugt. Wir fahren zuerst in das kleine Örtchen Gouyave, oder auch Kirani Town genannt. Kirani James hat 2012 bei den Olympischen Spielen in London die Goldmedaille im 400-Meter-Lauf gewonnen. Doch der Ort bringt nicht nur tolle Sportler, sondern auch tolle Muskatnüsse hervor. Wir besuchen eine Fabrik in der die Muskatnüsse verarbeitet und transportfertig gemacht werden. Wir lernen dank Bertrand sehr viel über diesen wichtigen Wirtschaftszweig Grenadas. Die Arbeiter hier arbeiten noch ganz ohne Maschinen, alles Handarbeit. Echte Qualitätsarbeit. Nach einem kurzen Abstecher im Fabrikshop fahren wir weiter ins Landesinnere. Die Straßen schlängeln sich die grünen Berge hinauf und wieder hinunter, wir machen ein paar Fotostopps unterwegs und Bertrand zeigt uns die Inseltypischen Pflanzen und Früchte. Wir fahren zum Grand Etang Nationalpark, der Grand Etang ist ein erloschener Vulkan und befindet sich nahezu in der Mitte der Insel. Der Park erstreckt sich rund um den Kratersee und beherbergt sogar ein paar Äffchen, die sich vor uns aber nicht zeigen. Nach einer Pause fahren wir wieder zurück in Richtung St. George´s. Doch der Tag ist noch nicht vorbei, wir lassen den Ausflug und die letzten Momente auf der Insel an einem Strand ausklingen. Bei einem kühlen Drink genießen wir die Stunde Auszeit vom Massentourismus. Auch wenn das Meer sehr unruhig ist, was sehr untypisch für das Karibische Meer ist, stürzen wir uns in die Wellen, zumindest bis zu den Knien. Zurück an Bord wissen wir, dass wir nun schon die Hälfte der Reise hinter uns haben. Es geht zurück nach Martinique und wir freuen uns auf eine neue Woche mit vielen interessanten Inseln.

Samstag, 12.03.2016 – Martinique

Wir sind zurück, können aber noch eine Woche Karibikflair genießen. Während einer Inselrundfahrt wollten sich einige uns die Insel eigentlich noch einmal genauer anschauen, doch leider gab es nicht genügend Teilnehmer... Um den Tag aber doch noch maximal auszunutzen entschieden wir uns für einen anderen Ausflug. Wir fahren mit einem Katamaran raus auf's Wasser. Vorbei an einer kleinen Insel, die sich vor dem Hafenbecken befindet und die früher Wachposten war und heute Vogelschutzgebiet ist, fahren wir in Richtung Süden. Unsere Reiseleiterin erklärt uns viel über Martinique allgemein, auch über die Sklaverei und natürlich über die wohl berühmteste Person der Insel, Josephine. Die Frau des Napoleon Bonaparte und später Kaiserin von Frankreich, wurde hier auf Martinique auf einer Plantage, nicht weit von Fort de France, geboren. Noch heute kann man die Plantage der Familie besichtigen und eine Statue auf dem Zentralplatz von Fort de France erinnert an sie.
Unser Kapitän macht einen kleinen Zwischenstopp an der Fledermaus-Höhle, diese Tierchen sieht allerdings nur derjenige, der sich genau an die Beschreibung der Reiseleiterin hält 
Schließlich erreichen wir die Bucht „Grande Anse d' Arlet" - nicht ganz perfekt übersetzt, aber für uns zutreffend, war es die Schildkrötenbucht. Die Gruppe auf dem Schiff hat sich aufgeteilt, wir gehen zuerst an den Strand. Angenehm ruhig und ohne Touristenschwärme genießen wir ein paar Sonnenstrahlen und das kühle Nass, zumindest die Meisten mit den Füßen. Nach ca. 45 Minuten tauschen wir mit der Gruppe auf dem Katamaran und gehen in einen der beiden Rümpfe hinunter. Hier unten befindet sich eine lange Bank und wir können dank der dicken Glasscheiben in die Unterwasserwelt blicken... Wir sehen Seegras... noch mehr Seegras... kaum Fische... und da, nach ein paar Runden entdecken wir eine Schildkröte... Nach gut 40 Minuten haben wir etwa vier Tiere gesehen und versucht halbwegs gute Bilder zu schießen. Wir fahren zurück an den Steg um den Rest der Gruppe wieder einzusammeln. Dann geht es auch schon zurück nach Fort de France.
Zurück an Bord der MSC gehen wir etwas Essen und treffen uns etwas später am Pier wieder. Ein kleiner Spaziergang entlang des blauen Pfades bringt uns in die Stadt, zumindest in einen Teil der Stadt. Die Geschäfte sind bereits geschlossen und wir schlendern nur etwas durch die Gegend...
Am Ende des Tages treffen wir uns alle wieder zum Abendessen im Restaurant. Relativ spät legt das Schiff heute ab und wir verabschieden uns wieder für eine Woche von der Insel.

Sonntag, 13.03.2016 – Guadeloupe

Auch Guadeloupe sehen wir heute zum zweiten, aber auch letzten Mal. Da sich heute nur wenige von uns auf einem Ausflug befinden, fährt der Großteil zum Strand. Zuerst fragen wir bei den Taxifahrern nach dem schönsten Strand, dann lassen wir uns von mehreren ein Angebot geben, entscheiden uns doch lieber erst einmal Briefmarken zu kaufen und finden dann einen Fahrer der zu unseren Konditionen mitspielt. Und obwohl er etwas grummelig am Anfang war, lässt er es uns nicht spüren und weicht dem großen Stau auf der Hauptstraße aus. Über kleine Nebenstraßen sehen wir sogar noch etwas mehr als erwartet. Wir erreichen den Ort Saint Anne. Ein wunderschöner Sandstrand mit Palmen und glasklarem Wasser erwartet uns. Wir suchen uns das perfekte Plätzchen aus, halb Schatten, halb Sonne und genießen einen entspannten Strandtag. Gern hätten wir hier noch viel länger bleiben wollen, doch irgendwann müssen wir zurück zum Schiff.
Am Pooldeck verbringen wir die Freizeit bis zum Abendessen und ein entspannter Tag geht zu Ende.

Montag, 14.03.2016 – St. Maarten

Auch wenn man extra neun Stunden fliegt um dem tristen grauen Wetter Deutschlands zu entfliehen, sollte man nie ohne Schirm verreisen, nicht einmal wenn das Ziel die Karibik ist. Wir legen in Philipsburg an und es regnet. Die Jungs vom Pooldeck kommen gar nicht hinterher alles trocken zu wischen - Vorsicht, Rutschgefahr! Und da der Regen uns nicht reicht haben wir uns natürlich auch noch fast alle erkältet.
Der heutige Plan war eigentlich: vormittags etwas Shopping auf der Frontstreet, gegen Mittag am Schiff treffen und zum Princess Juliana Flughafen fahren. Denn dieser Flughafen gilt als der gefährlichste der Welt und der Landeanflug der Flugzeuge hier ist einer der beliebtesten Fotomotive. Eine der Start- und Landebahnen befindet sich direkt an einem Badestrand und weil die Flugzeuge aufgrund der landschaftlichen Begebenheiten sehr schnell an Höhe gewinnen müssen, wird der volle Schub häufig schon im Stand aufgebaut. Nur waghalsige Touristen trauen sich an den Flughafen-Zaun und kämpfen gegen die Energie der Turbinenstrahlen an.
Unser Plan fiel nun aber wortwörtlich ins Wasser. Einige von uns werden die Insel aber zumindest während einer Inselrundfahrt kennenlernen.
Der Rest von uns bleibt auf dem Schiff oder nutzt einen trockenen Moment um in die Stadt zu gehen. Am Abend erfahren wir dann von den Ausflüglern alle Einzelheiten über die Insel. Aber es hilft nichts, wir müssen wohl nochmal her kommen...

Dienstag, 15.03.2016 – Tortola

Wir fühlen uns etwas fitter und wagen einen Ausflug. Wir gehen also in Road Town an Land und nehmen an einer Panoramafahrt über die Insel teil. Unser Driverguide soll uns heute die schönsten Fleckchen der größten Insel der Britischen Jungferninseln zeigen. Er hätten seinen Job wahrscheinlich auch sehr gut gemacht, hätte er nicht so einen gewöhnungsbedürftigen Akzent gehabt. Er weiß aber zumindest wo man die besten Fotostopps einlegt und wir können tolle Schnappschüsse mit nach Hause nehmen. Ziel des Ausfluges ist die Bucht „Cane Garden Bay". Hier genießen wir zwei Stunden Freizeit direkt am Strand und ein tolles Mittagessen. Als besonderes Fotomotiv gilt der große schwarze Pelikan der hier am Strand seine Runden dreht. Wir können nahezu die ganze Insel umrunden und haben am Ende des Ausfluges zumindest das Gesicht der Insel kennengelernt. Die MSC legt heute bereits kurz nach dem Mittag ab, denn unser nächstes Ziel, die Dominikanische Republik ist gut 350 Seemeilen entfernt. Wir ergattern uns ein schönes Plätzchen am Pooldeck und genießen die restlichen Sonnenstunden bis zum Abendessen.

Mittwoch, 16.03.2016 – Dominikanische Republik

Die Dominikanische Republik teilt sich die große Insel Hispaniola mit Haiti und gehört zu den Großen Antillen. Wir legen in La Romana an und wieder trennt sich die Gruppe zu den einzelnen Ausflügen. Ein paar werden zu einem Strand fahren, ein paar bleiben auf dem Schiff und der Rest fährt zur Höhle der Wunder... Wir fahren ein Stück durch Stadt und dann über die Autobahn. Kurz vor der Stadt San Pedro befindet sich die Cueva de las Maravillas, die Höhle der Wunder. Umgeben von einem botanischen Garten befindet sie sich 35 Meter unter der Erde und bietet alles, was einem eine Tropfsteinhöhle bieten kann ... Stalagmiten und Stalaktiten in allen Größen und schillernden Farben. In dieser Höhle lebten einst die Ureinwohner der Insel, erkennbar an den vielen Höhlenmalereien um uns herum.
Zurück an der Oberfläche führt uns der Weg noch an den Leguanen vorbei und dann geht die Reise auch schon weiter nach San Pedro. Wir besichtigen eine Zigarrenfabrik und können den Angestellten bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Für Zigarrenliebhaber bot sich hier die Gelegenheit die im Moment weltbesten Zigarren direkt zu kaufen. Ein paar Meter neben der Fabrik steht die erste aus Beton gegossene Kirche der Karibik. Auf dem Rückweg halten wir an einem Souvenirladen, denn hier kann man neben anderem Krimskrams auch die berühmten Larimar Steine kaufen. Gegen 14:00 Uhr verlassen wir die Dominikanische Republik wieder und fahren zurück zu den Kleinen Antillen.

Donnerstag, 17.03.2016 – St. Kitts und Nevis

Den Vormittag verbringen wir an Bord, denn wir erreichen die Insel St. Kitts erst gegen Mittag. Wir legen in Basseterre an und einige nehmen an einer kleinen Inselrundfahrt teil. Wir fahren entlang der Küste durch kleine Orte und machen ab und an mehrere Fotostopps an mehr oder weniger geeigneten Stellen. An der Straße gibt es ab und an Affenbesitzer, die sich dem Monkeybusiness verschrieben haben und sobald man die Tür des Busses aufmacht hat man den kleinen Affen auch schon auf der Schulter sitzen. Zutraulich und frech diese kleinen Tierchen!
Weiter geht es, wir fahren zum Romney Manor, ein Anwesen aus dem 17. Jahrhundert und umgeben von einer großen Parkanlage. Hier befindet sich das Unternehmen Caribelle Batic. Die Angestellten verzieren hier durch mühsame und genaue Arbeit mit Wachs und Farbe verschiedene Textilien im Stil der Batik. Anschließend hat unser Guide noch eine kleine Überraschung für uns. Wir fahren durch das Kittian Village, hier sind vor allem Hotels zu finden, zu einem Aussichtspunkt. Von hier haben wir einen tollen Blick zu den Küsten am Atlantik und dem Karibischen Meer. Wir sehen im Hintergrund auch die Nachbarinsel Nevis mit ihrem höchsten Berg, dem Nevis Peak. Am späten Nachmittag sind wir zurück an Bord der MSC und verlassen am Abend den kleinen Inselstaat wieder.

Freitag, 18.03.2016 – Antigua und Barbuda

Die letzte Woche verging wie im Flug, wir besuchen heute die letzte Insel unserer Reise, die Insel der 365 Strände. Doch den Großteil der Reisegruppe interessiert heute nur ein Strand... Wir fahren in mehreren Bussen nach Seaton, also einmal quer über die Insel zur „Stadt der Rochen". Wir bekommen eine ausführliche Sicherheitsbelehrung für den Umgang mit den Tieren. Danach gehen wir auf eines der Speedboote und fahren zu einer naheliegenden Sandbank. Hier schützt das umliegende Korallenriff das Gebiet so gut, dass das Wasser ziemlich ruhig und klar ist. Über eine Leiter gehen wir ins etwa brusttiefe Wasser und haben kurz darauf schon den ersten Kontakt - glitschig und weich. Wir stellen uns in eine Reihe und warten bis wir von einem der Guides den Rochen in die Arme gelegt bekommen - „Cheese!" Das Foto ist im Kasten und wir sind um eine empfehlenswerte Erfahrung reicher. Die Tiere sind sehr neugierig, aber auch ziemlich unruhig. Aber wer wäre das nicht bei so vielen Besuchern. Unverletzt, bzw. mit maximal einem Knutschfleck, kehren wir zurück zur Bucht. Hier werden wir mit einem Drink in Empfang genommen und können uns unsere Bilder im Shop abholen. Bevor unser Schiff wieder ablegt haben wir noch Zeit für einen kleinen Bummel in der Stadt. Am Abend gibt es zum Abschied noch einmal ein Galadinner. Herausgeputzt und voll beladen mit den heutigen Erlebnissen genießen wir den letzten Abend an Bord...

Samstag, 19.03.2016 – Heimreise

Wir verbringen den Vormittag mit den letzten Vorbereitungen für die Heimreise. Unsere Koffer wurden bereits in der Nacht abgeholt und so hatten wir „nur" noch unser Handgepäck... Zum Mittag plünderten wir noch ein letztes Mal die Köstlichkeiten des Buffets und dann ging es auch schon zum Auschecken. Ein Bus bringt uns zum Flughafen und wir gehen unserer Lieblingsbeschäftigung nach - Anstellen. Der Check-In und die Sicherheitskontrolle stellen eine etwas größere Hürde dar als anfangs gedacht. Doch bis zum Abflug erreichen alle Gäste das Abfluggate und relativ pünktlich startet unser Flieger in die Heimat...Am Sonntag, den 20.03.2016, landen wir am Vormittag in Frankfurt. Trübes, tristes und kaltes Wetter heißt uns willkommen, ja wir sind wirklich wieder da...
Liebe Karibik-Reisegruppe,
es war mir eine Freude Sie alle kennenlernen zu dürfen und gemeinsam diese Reise zu erleben. Sicher werden wir uns noch lange an diese Reise erinnern! Ich wünsche Ihnen allen von Herzen alles Gute und ich würde mich sehr freuen, wenn sich unsere Reisewege mal wieder kreuzen!
Bis bald,
Juliane

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