Reisebericht: Große Rundreise Namibia– im Bann unendlicher Weite

02.03. – 22.03.2010, 21 Tage Rundreise mit Flug: Kalahari – Fish River Canyon – Lüderitz – Namib – Sossusvlei – Swakopmund – Kaokoland – Etosha–Nationalpark – Otjiwarongo – Windhoek


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Dickhäuter faszinieren Menschen seit Jahrtausenden mit ihrer Intelligenz und ihrem sensiblen Wesen. Bei einem unserer Streifzüge durch den Etosha Nationalpark im März 2010 hatten wir die Möglichkeit in unmittelbare Nähe eines Bullen zu kommen.
Ein Reisebericht von
Nicole Hickmann

Reisebericht

Der Elefant ist das größte, gegenwärtig lebende Landsäugetier der Erde. Mit einer durchschnittlichen Größe von 3,20 m und einem Gewicht von ca. 5 t. Majestätisch "schlendert" er bedächtig durch die Wildniss des Etosha Nationalpark im Norden Namibias. Hier haben wir das Glück am 16.03.2010 kurz vor Sonnenuntergang auf unserem Streifzug durch das ca. 23.000 km² Naturreservat ein solches Prachtexemplar zu bewundern. Auf unserer Tour vom Wasserloch Olifantsbad Richtung Südausgang Anderson Gate sehen wir in greifbarer Nähe einen einsamen Elefantenbullen. Ein Glückstreffer! Haben wir doch den ganzen Tag mehrheitlich Zebraherden gesehen. Ruhig tasten wir uns heran und Ephraim, unser namibianischer Guide, bringt unseren Bus in Position. Jeder zückt die Kamera um den Elefanten von seiner besten Seite zu fotografieren. Scheinbar lässt er sich bei seinem Schlammbad nicht beirren, doch mit einem Mal setzt sich der Koloss in Bewegung. Ruhigen Schrittes kommt er auf uns zu. Immer näher. Leider steht unser Bus in einer fluchtungünstigen Position, sodass ein geordneter Rückzug nun nicht mehr möglich scheint. Augendblicklich kehrt Ruhe ein. Das Blitzlicht der Fotoapparate erlischt. Man könnte eine Nadel zu Boden fallen hören, so still ist es im Bus. Jede einzelne Hautfalte ist zu erkennen. Doch wir haben Glück. "Unser" Elefantenbulle stellt zwar die Ohren auf aber sein Rüssel schleift seelenruhig am Boden. Entwarnung, doch wir verhalten uns weiter ruhig und bedacht. Schließlich wäre es ein Leichtes für den Elefanten mit uns Fussball zu spielen. Allmählich löst sich die Situation, doch zugleich erleben wir ein zweites Naturschauspiel. Im hohen Gras neben uns raschelt es auffällig. Die vergangene Regensaison war gut und so bietet das Dickicht ein ideales Versteck. Ein Leopard kauert anmutig im Schutz des satten Grüns, völlig unbeirrt vom Elefanten. In ca. 100 m Entfernung wittert er sein Abendmahl. Eine Herde junger Impala-Anthilopen. Welch ein Anblick, bedenkt man unser Glück in genau diesem Moment zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Die Nationalparkleitung ist sich seiner Leoparden bewusst nur gibt es offiziell keine Zahlen, wie viele dieser Tiere derzeit im Park leben, da Sie nur schwer zu Gesicht bekommen sind. Mit der Zeit im Nacken, dass der Südeingang bei Sonnenuntergang schließt startet Ephraim leise den Motor. Dem Elefant ist der Besuch des Leoparden ebenfalls nicht entgangen aber er widmet sich nun anderen Dingen zu und zieht von dannen. Erschrocken jedoch durch ein uns entgegenkommendes Fahrzeug verlässt der Leopard fluchtartig sein Versteck und huscht vor uns über die Straße. So bekommen wir ihn nochmals in aller Pracht zu sehen bevor wir uns nun auf den Heimweg begeben. Ein faszinierender Tag geht zu Ende!

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