Reisebericht: Rundreise Island – Naturparadies im Atlantik

26.07. – 04.08.2016, 8 oder 10 Tage Rundreise Reykjavik – Goldener Kreis – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik (Bei der 10–Tage–Reise zusätzlich Snaefellsnes–Halbinsel)


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Im rauen Island treffen Eis und Feuer aufeinander. Zudem ist es das Land der Geysire, der Elfen und Trolle und das Land der Wikinger.
Ein Reisebericht von
Franziska Schütt

Dienstag, 26.07.16: Anreise zum Flughafen Berlin–Schönefeld

Pünktlich treffen wir uns um 10:40 Uhr am vereinbarten Treffpunkt im Terminal A des Flughafens Berlin-Schönefeld. Die Reisegruppe besteht aus 25 Reiselustigen, welche in 10 Tagen die Insel von Feuer und Eis erkunden wollen. Nach einem 3,5 stündigen Flug setzen wir zur Landung in Keflavik an und landen sanft auf der Landebahn.
Herzlich Willkommen auf Island!
Nachdem wir unser Gepäck in Empfang genommen haben, begrüßt uns in der Ankunftshalle des Flughafens unsere Reiseleiterin Gudrun, die uns auf Reise über die Insel begleitet und alles über Ihre Heimat erzählen wird. Auf unserer Fahrt nach Reykjavik passieren wir das kleine Hafenstädtchen Hafnafjödur. Anschließend fuhren wir zum Perlan, einem Warmwasserspeicher in Reykjavik. Von hier aus bietet sich ein atemberaubender Blick über die Stadt Reykjavik. Am Nachmittag kommen wir im Hotel „Plaza", direkt im Zentrum von Reykjavik an und checken ein. Nach einer kurzen Ruhepause und individuellen Entdeckungen sind wir gemeinsam unterwegs zum Abendessen im Restaurant Reykjavik. Nach dem 3-Gänge-Menü blieb dank des späten Sonnenuntergangs noch genügend Zeit die Umgebung und den Hafen zu erkunden.

Mittwoch, 27.07.16 – Der Goldene Kreis

Pünktlich 09.00 Uhr starten wir mit unserem Reisebus. Schon nach kurzer Fahrzeit haben wir den etwas stärker besiedelten Großraum Reykjavik verlassen und sehen spärlich bewachsene Lava- und Hügellandschaften. Wir fahren weiter und erreichen den Thingvellir Nationalpark, wo wir eine kleine Wanderung unternehmen. Man sieht hier recht anschaulich, wie die Erde an dieser Stelle auseinander bricht. Hier wurde um 1000 die weltweit erste demokratische Regierung ausgerufen, ein Rat der verschiedenen Stämme der damaligen Inselbewohner.
Anschließend fuhren wir weiter gen Ostern zum Wasserfall Gullfoss. Einzigartig stürzt der Wasserfall hier in zwei Stufen hinab in die Tiefe. Nach der Mittagspause fuhren wir weiter zum Geysir. Der Geysir Strokkur bringt alle 4-6 Minuten eine 20 - 30 m hohe Wassersäule hervor, die von den vielen fotografierenden Besuchern entsprechend akustisch gewürdigt wird. Neben weiteren heißen Quellen und viel Dampf bietet dieses Geothermalgebiet eine reizvolle Landschaft. Auf der Weiterfahrt legen wir noch einen Foto-Stopp an einem kleinen, aber sehr schönen Wasserfall ein. Die warmen Temperaturen und der strahlende Sonnenschein laden zum Verweilen ein. Am Nachmittag erreichen wir wieder unser Hotel im Herzen der Hauptstadt Reykjavik.
Am Abend genießen wir ein leckeres Abendessen im Restaurant Skolabru.

Donnerstag, 28.07.16 – Reykjavik – Snaefellsnes

Am Morgen nehmen wir Abschied von Reykjavík. Wir fahren entlang der einzigartigen Landschaft und machen eine Pause in Borgarnes. Die Fahrt führt uns durch die wunderschöne Landschaft auf die Halbinsel Snaefellsnes. Es ging weiter nach Arnastapi an der Steilküste im Süden der Halbinsel. Wir wandern am Rand der Steilküste entlang und sind beeindruckt von den einzigartigen verschiedenen Vulkangesteinsformen. Basaltsäulen ragen in verschiedenen Varianten aus dem Meer oder bildeten die Steilküste. Lavaformationen sind zu erkennen, wie sie sich einst ihren Weg ins Meer gebahnt hatten. Das Meer hat sich große Löcher in die Küste gearbeitet an deren Wänden Möwen nisten. Bei schönstem isländischem Sommerwetter genießen wir die Aussicht. Bei Dritvik Djupalonssandur unternehmen wir eine kleine Wanderung hinunter zum Meer. Einige probieren sich an den Kraftsteinen, mit denen in früheren Zeiten die Männer ihre Kräfte maßen. Am Strand liegen noch Teile eines Schiffswracks, welches 1948 hier strandete. Nun legen wir unsere letzte Etappe bis zum kleinen Ort Stykkisholmur. Wir erreichen unser Hotel und nach einem schmackhaften Abendessen, erkunden wir den kleinen Ort.

Freitag, 29.07.2016: Krater Grabok – Islandpferde – Akureyri

Nach dem gemeinsamen Frühstück verlassen wir das Hotel. Nach einem kurzen Halt in der Kleinstadt Borgarnes, die dem Fjord den Namen gab, fahren wir weiter auf der Straße Nr.1 in das Nordurádalur-Tal und stoppen am Fuß des erloschenen Kraters Grábrók. Bei einer schönen Wanderung steigen wir hinauf zum Kraterrand, umrunden diesen auf einem gut ausgebauten Holzweg und steigen wieder hinab. Beim Blick in den Krater erahnt man die gewaltigen Kräfte, die hier in der Vergangenheit gewirkt haben.
Unsere Weiterfahrt führt uns in eine Region, mit saftig grünen Bergwiesen und weiten Flussarmen. In diesem Gebiet werden seit jeher der Islandpferde gezüchtet. Hier können die Fohlen in den ersten vier Lebensjahren frei umherstreifen, ehe sie später gezähmt und zugeritten werden. Wir besuchen den Pferdehof von Anna und ihrer Familie. Anna erzählt uns vieles über die Islandpferde und stellt uns auch ihre Familie vor. Anschließend führt uns der Sohn auf seinem Islandpferd die fünf verschiedenen Gangarten dieser kleinen Pferderasse vor.
Nach einer weiteren Fahrt durch die einzigartige Landschaft erreichen wir die kleine Hafenstadt Akureyri, die am längsten Fjord „Eyjafjödur" der Insel, also ca. 60 km im Landesinneren liegt. Den Abend verbringt ein großer Teil der Reisegruppe auf einem Schiff zur Walbeobachtung. Gegen Mitternacht erreichen wir das Hotel, doch auch zu dieser späten Tageszeit war es nicht dunkel.

Samstag, 30.07.16 – Godafoss – Húsavík – Asbyrgí

Nach dem Frühstück starteten wir zu unserem heutigen Ausflug. Zuerst besuchen wir den Godafoss - dem Götterwasserfall. Der Fluss Skjáfandafljót bildet den imposanten Wasserfall. Die Wassermassen stürzen zwar nur auf eine Höhe von 10 Metern, aber in breiter Front in die Tiefe der Schlucht. Sein Name geht auf den Goden Porgeir zurück, der sich im Jahr 100 in Pingvellir zum Christentum bekannte und die heidnischen Götterstatuen in den Wasserfall warf. Nachdem wir genügend Zeit hatten zum Schauen und Fotografieren, sind wir weiter nach Asbyrgi gefahren. Diese Schlucht mit den imposanten Felswänden ist 3,5 Kilometer lang, 1 Kilometer breit und 100 Meter tief. Von Norden ragt ein Keil in die Schlucht und bekam so die Form eines Hufeisens. Der Überlieferung nach, soll die Schlucht durch einen Hufabdruck von Odins achtbeinigem Pferd Sleipnir entstanden sein. Unser nächstes Ziel ist das kleine Fischerstädtchen Husavik. Die kleine Hafenstadt liegt am Beginn der Halbinsel Tjörnes. Anschließend fuhren wir über Husavik zurück nach Akureyri.

Sonntag, 31.07.16 – Mückensee – Thermalbad – Dettifoss

Der heutige Tag beginnt etwas früher für uns, aber es gibt heute viel zu sehen und erleben. Am frühen Morgen fahren wir zum Mückensee. Wir besuchen die Pseudokrater. Diese sind nur Scheinkrater und entstanden dadurch, dass die heiße Lava in ein Feuchtgebiet floss und es dort zu explosionsartigen Entladungen von Wasserdampf kam, welche diese Krater schufen. Weiter führte unsere Tour nach Dimmuborgir zu den schwarzen Burgen. Das Lavagestein bildete in dieser bizarren Landschaft ein Labyrinth mit unzähligen verschiedensten Steingebilden. Anschließend konnten wir bei einem Bad im Thermalbad Jardbödin entspannen. Wir genossen das Baden im mineralhaltigen, warmen Wasser, welches direkt aus der Erde kam, und den Ausblick über die einzigartige Vulkanlandschaft. Bevor es weiterging, nahmen fast alle noch einen kleinen Imbiss ein und wir probierten das Lavabrot, welches direkt im Lavagestein in der Erde gebacken wurde. Vom warmen Wasser ging es mit einem Fotostopp durch die weitere Landschaft in das Hochtemperaturgebiet Namafjall Hverir. Unser nächstes Ziel ist der Wasserfall Dettifoss. Dieser Wasserfall ist der größte Wasserfall Europas. Wir spazieren durch eine ungewöhnliche Landschaft aus großen Basaltstücken zum Wasserfall. Auf einer Länge von 110 Metern stürzen die Wassermassen in die Tiefe. In Mödrudalur an dem kleinen, völlig einsamen und höchstgelegenen Bauernhof Islands legen wir nochmals eine kurze Pause ein. Am frühen Abend erreichten wir unser Hotel. Dieser Tag bietet uns eine ganze Breite an unterschiedlichsten Eindrücken.

Montag, 01.08.16 – Ostfjorde – Petra´s Steinhaus – Höfn

Der heutige Tag führt uns als erstes nach Egilsstadir. Dann folgen wir der N1 weiter über die Berge an die Ostküste. Wir erreichen den größten Fjord im Osten Reydarfjödur. Von nun an folgen wir dem Verlauf der Uferstraße entlang der Fjorde weiter nach Süden und erreichen den Ort Stödvarfirdi. Dort besuchen wir „Petra´s Steinhaus". Petra sammelte ihr Leben lang Steine der Insel und stellte diese schließlich im Garten aus.
Unterwegs legten wir verschiedene Fotostopps ein. Mittags machten wir eine Pause im kleinen Ort Djupivogur. Der Fischerort liegt idyllisch in einer kleinen Bucht. Am Nachmittag erreichen wir uns Hotel. Wir beziehen unsere Zimmer im Hotel Laki und nach einem leckeren Abendessen erwartet uns das nächste Abenteuer. Mit zwei Jeeps werden wir am Hotel abgeholt. Zunächst geht es durch eine spektakuläre Landschaft, die der Gletscher geformt hatte, auf 1.400 Meter Höhe zur Basisstation. Die Motorschlittenfahrer werden mit einem warmen Overall, Helm und Gummistiefeln ausgerüstet. Nach einer kurzen Einweisung beginnt der Fahrspaß. Es macht riesigen Spaß mit den Motorschlitten über die Schneefläche zu fahren. Unterwergs legen wir zwei Stopps ein. Unser Guide Christian lieferte uns einige Fakten zum größten Gletscher Europas außerhalb von Grönland: Der Gletscher Vatnajökull hat eine Fläche von über 8.300 km², ist in der Nord-Süd-Ausdehnung 90 km lang und in der Ost-West-Ausdehnung 140 km breit. Die stärkste Eisdecke ist 1.000 Meter dick. Die Rückfahrt ging etwas schneller, denn jeder gab etwas mehr Gas und traute sich etwas mehr Geschwindigkeit zu. Begeistert und voller Adrenalin erreichen wir die Station, kleiden uns um. Anschließend verkosten wir noch das einzigartige Gletscherbier. Wir fahren die gleiche Strecke zurück und ließen unsere Blicke nochmals über die einzigartige Landschaft schweifen.

Dienstag, 02.08.16 – Gletscherlagune Jökulsarlon –Nationalpark Skaftafell

Unser heutiger Tag führt uns zur Gletscherlagune, in der die blauen Spitzen der Eisberge langsam in Richtung Meer schwimmen. Um 10 Uhr steigen wir auf ein Amphibienfahrzeug, das uns zuerst übers Land fährt, dann rollen die riesigen Räder ins Wasser und wir schwimmen zwischen den Eisbergen. Anschließend besuchen wir noch die Mündung des Gletscherflusses, wo wir noch einmal kurz zu einem Fotostopp aussteigen. Überall liegt das Gletschereis in kleinen Stückchen auf dem schwarzen Lavasand des Ufers.
Weiter geht es auf der N1 weiter nach Osten. Wir legen einen nächsten Stopp am Besucherzentrum des Nationalparkes „Skaftafell" ein. Anschließend wandern wir bis zur Gletscherzunge.
Nun bringt uns der Bus noch weiter in Richtung Osten. Wir halten zu einem Fotostopp an der Stelle, wo damals eine Brücke weggespült wurde, beeindruckend, welche Kraft die Natur hat.
Wir fahren durch mit grauen Flechten bewachsene Lavafelder. Am Abend erreichen wir unser Hotel und lassen den Abend bei einem leckeren Abendessen ausklingen.

Mittwoch, 03.08.16 – Die Südküste – Reykjavik

Unseren Tag beginnen wir mit der kleinen Wanderung zu einer einzigartigen Schlucht im Katla Geopark. Anschließend machen wir uns auf die Suche nach den Papageientauchern. Leider waren die Vögel etwas kamerascheu. Sie waren bereits zum Fischen unterwegs. Das Skogamuseum ist unser nächstes Ziel. In dem hübschen Museum hat ein Isländer viele Dinge aus der Geschichte Islands zusammengetragen und aufbewahrt. Nach dem Besuch des Museums geht es zum nahegelegen Skogawasserfall. In 25 Metern Breite stürzen die Wassermassen 60 Meter in die Tiefe. Anschließend führt uns die Reise weiter und wir sehen den Vulkan Eyjafjallajökull in seiner ganzen Größe. Dieser hatte durch seinen Ausbruch im April 2010 für zwei Wochen den Flugverkehr in ganz Europa lahmgelegt. Anschließend fahren wir weiter nach Reykjavik. Auf der Strecke stoppen wir bei einer Wollhändlerin. Nun ist es Zeit, dass wir uns von Gudrun und unserem tollen und zuverlässigen Fahrer verabschieden. In einem wunderschönen Restaurant direkt am Hafen mit Blick auf das Wasser lassen wir den Abend und die Reise ausklingen.

Donnerstag, 04.08.16 – Heimflug nach Deutschland

Etwas verspätet starten wir unsere Fahrt am frühen Morgen zurück zum Flughafen. Nun geht alles schnell, Abfertigung, Sicherheitscheck und schon sind wir an unserem Abfluggate.
Pünktlich hebt das Flugzeug der WOW-Air ab und fliegt der vertrauten Heimat entgegen.
Gegen Mittag landen wir in Berlin-Schönefeld und schon bringt uns ein Transferbus und verschiedene Transferfahrzeuge zurück in die verschiedensten Himmelsrichtungen.
Auf diesem Weg möchte ich mich nun noch einmal für diese erlebnisreiche Reise bei Ihnen bedanken.
Alles Gute für Sie. Bleiben Sie gesund und reiselustig!
Ihre Franziska Schütt

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