Reisebericht: Rundreise Zypern – Sonneninsel im Mittelmeer

06.09. – 20.09.2009, 10 Tage Rundreise in Nord– und Südzypern: Paphos – Akamas–Halbinsel – Troodosgebirge – Agros – Nikosia – Larnaca mit Meze–Essen, Halloumi– und Weinverkostung


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Am 06.09.2009 war es endlich soweit. Unsere Reise nach Zypern sollte beginnen. Voller Vorfreude rief ich zwei Tage vor der Abreise die Gäste meiner Reisegruppe an und erkundigte mich nach deren Befinden. So lernten wir uns schon einmal kennen, bevor unse
Ein Reisebericht von
Nicole Niendorf

Flug nach Zypern

Am  06.09.2009 war es endlich soweit. Unsere Reise nach Zypern sollte beginnen. Voller Vorfreude rief ich zwei Tage vor der Abreise die Gäste meiner Reisegruppe an und erkundigte mich nach deren Befinden. So lernten wir uns schon einmal kennen, bevor unsere 15-tägige Rundreise durch Nord- und Südzypern begann.
Nachdem nun alle Koffer gepackt waren und der Morgen des 06.09.2009 kam, traf ich mich mit den Dresdner Reisegästen am Flughafen. Wir checkten gemeinsam ein und unsere Reise begann. Der Flug nach Larnaca ging über Frankfurt am Main, wo wir dann auch auf die Leipziger Reisegäste trafen. Gemeinsam ging es weiter nach Zypern.

Ankunft in Larnaca

Nach ca. 4 Stunden Flug erreichten wir Larnaca. Dort angekommen, wurden wir herzlich von unserer Betreuerin vor Ort empfangen.  Nach der Ankunft fuhren wir direkt zu unserem Hotel. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns alle noch einmal zu einer kleinen Einführungsveranstaltung. Unsere Betreuerin gab uns wichtige Tipps zu Land und Leuten. Während der Veranstaltung bekam jeder von uns einen „Brandy Sour“, ein sher beliebtes alkoholisches Getränk in Zypern. Dieses fand bei jedem Anklang und jeder genoss die willkommene Abkühlung, denn da Wetter war wunderschön warm.
Am Nachmittag hatte dann jeder Zeit das Hotelgelände zu erkunden. Dort gab es so einiges was man unternehmen konnte. Das Hotel „Cavo Maris“ liegt direkt am Meer und so konnte man den Tag beim Schwimmen im Meer ausklingen lassen. Oder man genoss ein Sonnenbad auf einer der Hoteleigenen Liegen. Auch der Swimmingpool lud zum Verweilen ein. Man konnte natürlich auch einen wunderschönen Spaziergang unternehmen, um so schon einmal die Umgebung zu erkunden.
Am Abend trafen wir uns dann zum ersten gemeinsamen Abendessen. Viele Köstlichkeiten am Buffet warteten nur darauf von uns verspeist zu werden.

Freizeit in Larnaca – Wanderung nach Protaras

Am nächsten Tag ließen wir es ruhig angehen. Viele von uns genossen einfach die wunderschöne Sonne dieser traumhaften Insel. Andere wollten jedoch die Umgebung erkunden. Also machten wir uns auf und wanderten nach Protaras. Immer das wunderschöne Meer im Blickfeld, erreichten wir am Ende unserer Wanderung eine kleine Kirche, hoch oben auf einem Hügel. Der Ausblick von dort oben über die umliegende Umgebung war herrlich. Hinter der kleinen Kirche fanden wir „Wunschbäume“. Bindet man ein Stück Stoff an einen Wunschbaum, so soll der Wunsch in Erfüllung gehen. Im Anschluss genossen wir noch ein kühles Getränk in einem zypriotischen Restaurant und machten uns auf den Heimweg.

Dorf Phyla und Stadtrundgang in Larnaca

Nach einem erholsamen Tag, wollten wir nun die Insel kennenlernen. Am Morgen begrüßte uns unser Reiseleiter Antonis. Unser erstes Ziel sollte das kleine Dorf Phyla sein. Nach einer kleinen Erkundungstour durch den Ort kehrten wir in das Dorfkaffenio ein. Dort genossen wir unseren ersten zypriotischen Mokka. Schon allein die Zubereitung des Mokkas war sehenswert. Ich selbst durfte mich dann als Kellnerin beweisen und meinen Gästen dieses leckeren Genuss servieren. Im Anschluss fuhren wir weiter nach Larnaca. Wir besichtigten die berühmte Lazarus-Kirche, die aus dem 10. Jahrhundert stammt. Danach hatten wir Zeit entlang der Palmenpromenade zu schlendern oder einen Kaffee zu genießen.

Picknick am Salzsee von Larnaca

Danach führte uns unsere Reise zum berühmten Salzsee von Larnaca. Am Salzsee angekommen, setzten wir uns zusammen und Antonis begann für uns ein leckeres Menü für unser Pcknick zuzubereiten. Es gab Wein, Gemüse und viele andere Leckereien. Direkt am Salzsee liegt die „Hala-Sultan-Tekke“ ein moslemischer Wallfahrtsort. Dieser ist über dem Grab von Umann Haram, angeblich eine Verwandte des Propheten Mohammeds, errichtet.

Erlebnisse in Nordzypern – Famagusta – Nicosia – Salamis

Am folgenden Tage überquerten wir die Grenze zum türkischen Teil der Insel. Unser erster Besichtigungspunkt für dieses Tag war das Barnabas Kloster. Hier befindet sich das Grab des Apostels. Im Anschluss fuhren wir weiter in die Stadt Famagusta, welche wie Nicosia geteilt ist. Dort bestiegen wir den Otello-Turm. Bei einem Glas zypriotischen Wein, lauschten wir alle einer kurzen Zusammenfassung des Theaterstücks „Othello“ und genossen die gemütliche Atmosphäre. Nach unserem Mittagessen in der Altstadt machten wir noch einen kurzen Spaziergang durch die Gassen. Im Anschluss besuchten wir die Lala-Mustafa-Pasa Moschee, das Hauptgebetshaus der Moslems in Famagusta. Auch die Ausgrabungstätte und ehemalige antike Großstadt Salamis konnte uns mit Ihren historischen Charme begeistern.

Die Hauptstadt Nicosia

Nach den ersten Eindrücken des türkischen Teils der Insel, fuhren wir am nächsten Morgen nach Nicosia, der Hauptstadt Zyperns. Nachdem wir unser neues Hotel für die nächsten zwei Nächte bezogen hatten, erkundeten wir die geteilte Hauptstadt zu Fuß.
Am Wegrand besuchten wir ein altes Haus, welches neu restauriert wurde. Der Innenhof, mit seinen grünen Pflanzen lud uns kurz zum Verweilen ein.  Kurz darauf erreichten wir dann auch schon die Demarkationslinie, welche die Grenze zwischen dem griechischen und türkischen Teil der Hauptstadt ist. Nach einigen Kontrollen überquerten wir diese problemlos. Wir besuchten die Selimiye Moschee und machten eine Kaffeepause in der Karawanserei Büyük Han.
Man merkte schon, dass der türkische Teil sich vom griechischen enorm unterschied. Nach unseren Erkundungen kehrten wir zurück in den griechischen Teil und machten eine Mittagspause, denn es sollte ja noch weiter gehen. Viel gab es zu sehen und so besuchten wir auch die Agios-Giannes-Kathedrale mit ihren interessanten Fresken und das „Zypern-Museum“. Dort finden Sie eine Sammlung der schönsten und wertvollsten Gegenstände, die Archäologen auf der Insel gefunden haben, vor. Unser Reiseleiter Antonis informierte uns zu den interessantesten Ausstellungsstücken immer in umfangreicher Weise.  Das Museum ist wirklich einen Besuch wert!  Da unser Hotel direkt in der Innenstadt lag unternahmen wir am Abend noch einen Spaziergang durch die Straßen der Stadt mit unserem Reiseleiter Antonis.

Ausflug zur Burg St. Hilarion – Kyrenia

Auch am nächsten Tag fuhren wir wieder in der Norden der Insel. Als erstes erwartete uns ein „steiler“ Spaziergang auf die Burg St. Hilarion. Diese Burg ist ein ehemaliges Kloster, das zur Festung ausgebaut worden ist. Schon von Weitem konnte man die Burg im Fels erkennen. Nach wunderbaren Fahrkünsten unseren Busfahrers, welcher übrigens aus dem Dorf Phyla kam und zu der türkisch-zypriotischen Bevölkerung gehörte, erreichten wir die Burg hoch oben auf dem Berg. Trotzdem mussten wir noch einige Treppen erklimmen um einen einmaligen Ausblick, bis hin zum Meer, genießen zu können. Oben angekommen, legten wir eine Pause ein und Antonis erzählte uns vom typischen Leben des Zyperns vor der Teilung. Zurück am Bus fuhren wir weiter nach Kyrenia. Diese Stadt konnten wir schon von der Burg aus sehen. Als erstes machten wir einen Stopp an der Abtei Bellapais. Dieses Kloster liegt inmitten üppiger Gärten und bietet einen grandiosen Ausblick auf die Stadt und das Meer. An klaren Tagen hat man sogar die Möglichkeit das türkische Festland zu erblicken. Weiter ging es dann in die Kyrenia, wo wir das Wahrzeichen der Stadt, die Festung, näher erkundeten. Im Hafen genossen wir dann ein wunderbares Mittagessen, in dieser wirklich herrlichen Umgebung.

Auf ins Troodosgebirge

Nach den Besichtigungen der idyllischen Städte, führte uns unsere Reise nun ins Troodosgebirge, in die Natur. Als wir den Bergen immer näher kamen, wurde auch die Landschaft immer saftiger und grüner.  Die Scheunendachkirchen sollten unser erstes Highlight sein. Teilweise 900 Jahre alte Wandmalereien versetzen uns in Staunen. Dies wurde durch die Lebhaftigkeit der Erzählungen von Antonis noch unterstützt. Von außen wirken die Kirchen eher unscheinbar, aber betritt man diese einmal, merkt man was Sie verbergen und zu erzählen haben. Im Anschluss fuhren wir in das kleine Dorf Kakopetria. Bei einem Spaziergang durch die ruhigen, wunderschönen Gassen bekamen wir einen ersten Eindruck vom Leben im Troodosgebirge. Wie ließen uns in einem zypriotischen Restaurant nieder und genossen ein köstliches Mittagessen inmitten dieser ruhigen Idylle. Am späten Nachmittag erreichten wir dann unser Hotel in Agros, einem kleinen Dorf im Troodosgebirge. Das Hotel ist schon von Weitem zu erkennen und liegt inmitten der wunderschönen Bergwelt.

Wanderung im Troodosgebirge

Diese erkundeten wir dann am nächsten Tag bei einer Wanderung. Die Landschaft zeigete sich an diesem Tag von Ihrer schönsten Seite. Unsere Wanderung wurde von strahlendem Sonnenschein begleitet und hinter jeder Ecke entdeckten wir neue spannende Dinge. Am Abend genossen wir dann einen Spaziergang durch Agros. Unser Ziel war eine zypriotische Taverne. Kandierte Früchte, zypriotische Marmelade und eine leckere Tasse Mokka begleiteten uns auf diesem Spaziergang. Wir hatten da Glück, dass in der Dorf-Kirche an diesem Tag eine Hochzeit stattfand. Ein reges Treiben traf auf uns im Dorf. Es war sehr interessant anzusehen, wie sich einen zypriotische Hochzeit abspielt. Dies konnten wir nun live mit ansehen. Am Ende erreichten wir dann doch unser Ziel, die Taverne. Unser Kellner für diesen Abend empfing uns schon mit einer Herzensgüte. Er servierte uns ein typisches zypriotisches Meze-Essen, das aus vielen verschiedenen Gängen besteht. Jeder Gang war schmackhafter als der Andere. Und natürlich kam auch der Wein nicht zu kurz. Die Stimmung an diesem Abend war wirklich wunderbar,  nicht zuletzt durch unseren grandiosen und lustigen Kellner Nikolaus.
Abgeholt wurden wir von einem alten Bedford-Bus, welcher uns zurück zum Hotel brachte. Dies sollte schon ein Vorgeschmack auf den nächsten Tag sein…

Rundfahrt im Troodosgebirge im Oldtimerbus

Am frühen Morgen dieses sonnigen Tages stand der Oldtimer-Bus schon bereit für unsere Rundfahrt durch das Troodosgebirge. Jeder suchte sich einen Platz und schon ging sie los, unsere spannende Fahrt. Als erstes stoppten wir in dem kleinen Dorf Pelendri und besuchten die „Heilige Kreuz Kirche“, welche zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Dort fand zum Zeitpunkt unserer Ankunft gerade eine Messe statt und ich frage mich heute noch, wie so viele Menschen in diese kleine Kirche passen konnten. Das Verlassen der Kirche von so vielen Menschen war schon ein beeindruckendes Bild. Weiter ging es dann zu den Kaledonia-Wasserfällen.  Nach einer ca. 1-stündigen Wanderung durch die wunderschöne Natur, erreichten wir die Wasserfälle.  Weiter ging es dann in unserem spektakulären und wirklich wunderbaren Bus in das Dorf Phini. Nach unserem Mittagessen genossen wir eine Weinverkostung und besuchten das Museum des Dorfes. Herr Pilavakis hat einen Teil seines traditionellen Steinhauses liebevoll zu diesem beeindruckendem Museum umgestaltet. Mit viel Witz und wurde uns die frühere Lebensweise der Zyprioten näher gebracht.

Die Burg Kolossi und die Königsgräber in Paphos

Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise war der Besuch der Burg Kolossi, einem Bauwerk der Johanniter-Ritter. Dieses beeindruckte schon von weitem und auch der Blick von der Burg war einmalig. Auch die Ausgrabungsstätte „Kourion“ mit seinem gut erhaltendem Amphitheater und den Mosaiken brachten uns die Geschichte und Schönheit Zypern noch einmal näher. Beim Besuch der Königsgräber in Paphos, die aus dem 13. Jahrhundert stammen, haben wir sogar eine echte Schlange gesehen. Diese war aber weit genug entfernt um keine Angst bekommen zu müssen.
Beim Stopp auf einer Zitrus-Plantage konnte sich jeder eine riesige Tüte, mit frisch gepflückten Orangen vom Baum, füllen.

Ausflug ins Naturschutzgebiet Akamas

Ein ganz besonderes Naturerlebnis durften wir dann noch beim Besuch des der Bäder der Aphrodite erleben. Der Legende nach war die Quelle in einer Felsgrotte der bevorzugte Badeplatz der Göttin. Ein wunderschöner Spaziergang durch das Naturschutzgebiet „Akamas“ war der krönende Abschluss unserer Erkundungen. Der einmalige Ausblick auf die Klippen und das türkisblaue Wasser versetzen uns ins Schwärmen.
Natürlich war unsere Reise dort noch nicht zu Ende. Die letzten Tage unserer Reise waren zum Erholen gedacht. Unser Hotel lag direkt am Strand und die Innenstadt von Paphos war auch nur ein paar Bus-Minuten entfernt. So konnte jeder seinen Urlaub nach seinen Wünschen beenden. Ob am Wasser oder bei Erkundungen in der Umgebung, es war für jeden etwas dabei.
Nach 16 Tagen beeindruckender Kultur, Geschichte und Landschaft, hieß es dann Abschied nehmen von der Insel der Götter. In Deutschland angekommen warteten schon die Haustür-Transfere auf meine Reisegruppe und allen wurden mit wunderschönen Erinnerungen nach Hause gebracht.

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