Reisebericht: Rundreise Zypern – Sonneninsel im Mittelmeer

18.05. – 01.06.2013, 10 Tage Rundreise in Nord– und Südzypern: Paphos – Akamas–Halbinsel – Troodosgebirge – Agros – Nikosia – Larnaca mit Meze–Essen, Halloumi– und Weinverkostung


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Auf der Flucht vor zwei Wochen Dauerregen in der Heimat, verbringen wir gemeinsam eine wundervolle Reise durch ein aufregendes Land. Baden, Wandern, Kultur und das alles in einer Reise. Machen Sie sich einen kleinen Eindruck von unseren Erlebnissen ...
Ein Reisebericht von
Stefan Börner

1.Tag – Anreise (dachten wir zumindest)

Frei nach dem Motto der frühe Vogel fängt den Wurm, trafen wir uns vor Sonnenaufgang auf den Flughäfen Dresden bzw. Leipzig um per Inlandflug nach Frankfurt zu reisen. In Dresden sowie in Leipzig zeigte die große Anzeigetafel jedoch das gefürchtete Wort - „gestrichen". „Fällt jetzt unsere Reise aus?", diese Frage stand fast allen Gästen ins Gesicht geschrieben. Zum Glück für uns, waren noch nicht sehr viele andere Fluggäste am Flughafen, sodass wir in der empörten Schlange vor dem Lufthansaschalter einen Platz ganz vorn ergattern konnten. Schnell konnte somit eine Lösung für alle gefunden werden. Alle „Leipziger" konnten über Wien geleitet noch am selben Tag Larnaka erreichen, für die „Dresdner" sah es nicht so glücklich aus. Immerhin konnten 4 Gäste über München geleitet werden, um gegen 19 Uhr Ortszeit in Larnaka in Empfang genommen zu werden. Der Rest musste, wohl oder übel, in Frankfurt übernachten. Dies sollte uns aber nicht die Urlaubsstimmung vermiesen.
Da bis zum Abflug nach Frankfurt noch reichlich Zeit war, wurde ein spontanes Frühstück im Transitbereich des Flughafens Dresden organisiert. Frisch gestärkt wurde der Flug angetreten und diesmal lief auch alles glatt. Nach etwa einer Stunde Flugzeit landeten wir in Frankfurt. Kaum gelandet gab es den nächsten Adrenalinschub. Der Koffer vom „Chef" war weg. Wie sich am Gepäckinformationsschalter heraus stellte, sollte dieser Koffer aber wenig später wieder auftauchen. Nach einer länger gezogenen Mittagspause ging es per Shuttlebus in unser provisorisches Hotel. Dank des gut ausgebauten Eberhardt-Kontaktnetzes konnte sogar für den Nachmittag noch eine kleine Stadtführung inklusive Rundfahrt auf dem Main organisiert werden, sodass der erste Tag der Reise spannend und erlebnisreich vollbracht werden konnte. Sichtlich geschafft und gespannt was der nächste Tag wohl bringen mag, ging es zeitig in die Kissen.

2.Tag – „Freizeit" / Anreise

Für alle Gäste, welche am Vortag bereits in Zypern landen konnten, begann der Tag ruhig im Hotel Cavo Maris. Die kleine Gruppe aus Dresden musste aber wieder früh aus den Federn. Die Taxis warteten schon ab 5:50 Uhr vor der Lobby ungeduldig auf unser Einsteigen, obwohl wir doch erst für um 6 Uhr bestellt hatten. Es waren aber sowieso alle schon viel eher auf und voller Spannung ob wir wohl diesmal nach Zypern gelassen werden. Am Flughafen angekommen fielen alle Blicke sofort auf die Anzeigetafeln. Diesmal blieb die Bemerkungsspalte jedoch leer, sodass wir pünktlich gegen 8 Uhr starten konnten. Nach einem ruhigen Flug konnten wir endlich zypriotischen Boden betreten und Meerluft schnuppern. Nachdem alle ihr Gepäck in Empfang genommen haben, trafen wir auch gleich auf unseren örtlichen Reiseführer - Antonis.
Schon beim Einsteigen in den Bus gab es wieder Verwirrung. Die Türen waren auf der falschen Seite und sowieso waren alle Verkehrsteilnehmer „Geisterfahrer". Dieser komische Verkehr sorgte bis zum Rückreisetag bei Einigen immer wieder für Verwirrung.
Im Hotel angekommen, konnte endlich die gesamte Gruppe aus 26 Reisenden begrüßt werden. Nach einer kleinen Einweisung über die Besonderheiten durch Antonis, konnten die aufregenden Geschichten über die Anreise ausgetauscht werden, oder man sprang einfach in das lang ersehnte, erfrischende Mittelmeer.
Um 19 Uhr trafen sich alle zum gemeinsamen Abendessen. Anschließend traf man sich noch zu einem, mehr oder weniger, kurzen Spaziergang in Richtung Zentrum von Protaras. Auf dem Rückweg zog es jedoch noch ein Paar Gäste in eine verlockend aussehende Taverne. Dort saß man unter Weinreben noch gemütlich bis in die Nacht herein beisammen und lernte sich kennen.

3.Tag – Ayia Napa, Larnaca, Hala–Sultan–Tekke, Picknick

Gut ausgeruht und frisch gestärkt vom leckeren Frühstück begeben wir uns also auf unseren ersten Tagesausflug. Um halb neun rollt der Bus mit 27 wissbegierigen Deutschen, einem griechisch-zypriotischen Reiseleiter und einem türkisch-zypriotischen Busfahrer los. Das erste Ziel ist das ehemalige Kloster aus dem Jahr 1530 Ayia Napa. Direkt vor dem Klostereingang beeindruckt uns ein riesiger, uralter Ölbaum, welcher aber immer noch Früchte trägt und kräftig weiter wächst. Bei Betreten des Innenhofs fallen uns direkt die schönen Pflanzen, ein großes, quadratisches Brunnenhaus und die kleine Kapelle auf. Zuerst lockt uns Antonis zielsicher in die Kapelle. Mit den ersten paar Schritten hinein füllt man sich kurzzeitig durch die Dunkelheit orientierungslos. Sobald sich aber die Augen auf die Dunkelheit im Innern gewöhnt haben erblickt man quasi sofort die wundertätige Marienikone. Mitten in den Erzählungen Antonis' betritt ein Mann in grau-schwarzen Gewändern die Kapelle. Antonis begrüßt ihn gleich herzlich und stellt ihn uns als Klostervorsteher vor. Nach kurzer Überredung gibt dieser sogar noch eine kleine Hörprobe der hiesigen Kirchengesänge zum Besten.
Unser nächstes Ziel ist eine kleine malerische Fischerbucht. Frei übersetzt heißt sie etwa Potamos di Pedri. Unser Fahrer, Ipo, fährt uns bis ans Meer. Dort angekommen steigen wir aus und machen einen kleinen Spaziergang zurück zum Bus (welcher in der Zwischenzeit natürlich wieder ein Stück zurück gefahren ist ;) ).  Nach etwa 15-20 min haben sich auch fast alle wieder am Bus eingefunden. Nur ein Herr (ich möchte an dieser Stelle keine Namen nennen, es könnte ihm ja vielleicht etwas peinlich sein) war der festen Überzeugung er steht am richtigen Bus, ganz allein, vollkommen woanders. Aber so etwas kann schon mal vorkommen, wenn man nach dem ganz besonderen Schnappschuss sucht ;)
Nachdem also alle Reisenden wieder eingesammelt waren, ging es weiter Larnaca. Dort besichtigen wir die beeindruckende Lazarus-Kirche, aber nicht ohne vorher die Bekanntschaft mit dem obersten Bischof von Larnaca zu machen. Dieser wird natürlich wieder herzlich von Antonis begrüßt. Im weiteren Verlauf unserer Reise mit Antonis ergibt sich für alle der Eindruck, dass Antonis irgendwie jeden auf der Insel kennt und sowieso überall zu Hause ist.
Im Inneren der Kirche können wir die berühmte Ikonostase im Mittelschiff und die, sehr niedrige, Grabkammer mit dem Schädel des heiligen Lazarus bestaunen.
Nach dem Haufen Kultur und Geschichte gibt es natürlich erst einmal eine Verschnaufpause an der Strandpromenade. Die frische Brise vom Meer her heißt jeder willkommen und jeder lässt bei einem kleinen Spaziergang am Strand oder einem kühlen Erfrischungsgetränk die Seele baumeln.
Auf der Fahrt zu Ipo´s (Busfahrer) Heimatdorf nahe der Demarkationslinie erzählt uns Antonis ein paar Anekdoten aus seiner Jugend. So legte sein Großvater zum Beispiel die Melone zum Mittag halbiert, mit der geschnittenen Seite direkt in die Sonne. Zweck des Ganzen? Natürlich eine kühle Melone. Wie das funktioniert? Ha, so leicht gebe ich hier natürlich nicht alle Geheimnisse preis ;) (kleiner Tipp - Schwitzen nutzt das gleiche Prinzip). Ein anderer Tipp stammt von seiner Großmutter. Sie putzte jeden Tag ihre Zähne mit Zitronensaft und Salz. Selbst mit Mitte 90 hatte sie immer noch gesunde Beißerchen.
Im Dorf angekommen bekommen wir ein traditionell eingerichtetes Haus von eher reichen Zyprioten zu sehen. Eine der Besonderheiten war zum Beispiel, dass die Familiengeschichte im Haus notiert wurde. Aber nicht etwa auf Papier niedergeschrieben, sondern eingeritzt in die Schranktür.
Ein kurzer Spaziergang führt uns durch das Dorf mitten in die Dorfkneipe. Dort wird uns Moccakaffee serviert. Dieser Kaffee wurde auf heißem Sand gekocht. Auf dem Platz vor der Kneipe, bekommen wir aber auch die kritische Lage des Dorfes zu spüren. Beim Versuch das Lokal zu fotografieren ertönt auf einmal ein Pfiff von einem UN-Soldaten der uns daran erinnert, dass Fotografieren verboten ist.
Nach diesem kleinen Pulserhöher geht es weiter zur Hala-Sultan-Tekke. Diese Moschee gilt als Grabstätte der Tante Mohammeds. Die Lage genau am Salzsee liefert uns gute Motive für die Fotobegeisterten. Der Garten begeistert die Botanikerfreunde und die kleine Bande dösender Katzen beglückt auch noch die Tierfreunde. Ein kleiner Ausblick in die Geschichte und den Grundgedanken des Islam führt uns hungrig zu unserem Picknickplatz. Die selbstgemachten Leckereien sorgen für eine fröhlich, ausgelassene Stimmung.
Unsere Fahrt zurück in das Hotel führt uns durch die „Roten Dörfer". Diese Gegend ist bekannt für die eisenhaltigen Böden, welche eine Rotfärbung der Erde bewirken. Ein weiteres sehenswertes, wenn auch trauriges Bild bietet sich uns entlang der Demarkationslinie. Mitten drin liegt ein verlassenes Dorf. Die gesamte Situation erinnert sehr stark an Deutschland vor 1990, was nicht jeder gern wieder hören möchte, aber unbedingt zu einem Zypernbesuch dazu gehört. Das geteilte Land ist leider ein trauriger Fakt, welcher nicht einfach ignoriert werden kann und darf!
Am späten Nachmittag erreichen wir das Cavo Maris. Aufgrund des reichhaltigen Picknicks treffen wir uns erst 19:30 Uhr zum Abendessen, was beinahe allen Gästen genug Grund bietet sich im Meer abzukühlen.
Der Großteil verabschiedet sich nach dem Essen ziemlich müde in die Nacht. Ein paar Hartgesottene suchen noch einmal die gemütliche Taverne vom Vorabend auf.

4.Tag – erster Exkurs nach Nordzypern

Abermals um 8:30 Uhr sitzen wir im Bus in Richtung Demarkationslinie. Auf dem Weg zur „Grenze" erzählt uns Antonis warum die griechisch-Zyprioten den Kofi Annan Plan abgelehnt haben und welche Auswirkungen es auf den Wohlstand des Landes gehabt hätte, wenn sie dem Plan doch zugestimmt hätten. An der Demarkationslinie angekommen, steigt eine junge türkisch-Zypriotin zu uns. Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen auf der türkischen Seite, ist dies für Reisegruppen Pflicht.
Unser erstes Ziel an diesem Tag ist das Kloster des hl. Barnabas. Im Innenhof des Klosters hat jeder ein wenig Zeit um selbstständig das gut ausgestattete archäologische Museum zu betrachten.
Noch vor der größten Mittagshitze fahren wir nach Salamis um die alten Ausgrabungen der Antike zu bestaunen. Da auf der Anlage selber kaum ein schattiges Plätzchen zu finden sein wird, erzählt uns Antonis vorab unter ein paar Bäumen das wissenswerteste über die alten Ruinen. Natürlich kann er es sich aber nicht nehmen lassen, in den alten Baderäumen noch weitere Fakten und Geschichten zum Besten zu geben.
Nach der etwas staubigen Wärme der alten, trotzdem gut erhaltenen, Ruinen fahren wir weiter nach Famagusta. Noch vor Einfahrt in die Stadt wirken die alten Festungsanlagen aus der Zeit der Venezianer etwas bedrohlich. Von innen und vor allem von oben (Besteigung der Mauer) gesehen aber auch sichernd und verständlich aus Sicht der damaligen Zeit. Von der Mauer runter geht es auf direktem Weg in die Lala-Mustafa-Pasa-Moschee. Dieses ursprünglich christliche Gotteshaus wurde im Laufe der Zeit zu einer Moschee um-„gebaut". In der Praxis heißt dies, dass alle christlichen Symbole entfernt wurden, die gesamte Innenausstattung heraus gebaut wurde und die Moschee typischen Minarett türme angebaut wurden. Nach Besichtigung der Moschee unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt. Anschließend gibt es Mittagspause, für die meisten in einem kleinen Café direkt am „Stadtpark". Nach der Mittagspause oder wie es sich eher anfühlt, der Siesta, fahren wir auf indirektem Wege wieder in unser schön gelegenes Hotel. Indirekt? Richtig gelesen. Wir umfahren auf unserem Rückweg die „alte Geisterstadt". Seid der türkischen Besetzung verwildert die einstige Touristenmetropole und erinnert inzwischen eher an einen Park.
Am frühen Nachmittag treffen wir wieder im Cavo Maris ein und wieder lockt das malerische Meer zur Abkühlung. Einmal im Wasser drin, fällt allen erstaunt auf, dass Wasser „fehlt". Wir einigten uns dann aber doch auf die Gezeiten als Ursache und nicht die starke Sonne ;)

5.Tag – Auf in die Hauptstadt

An unserem fünften bzw. vierten Aufenthaltstag hieß es „Good bye Cavo Maris" und für die nächsten fünf Tage auch Adieu baden im Mittelmeer. Auf unserer Fahrt nach Nikosia sammeln wir Antonis inmitten eines winzigen Dorfes ein. In Nikosia, der letzten geteilten Hauptstadt Europas, fallen wir aus dem Bus direkt in das Zypern Museum. Nach einer etwa eineinhalb stündigen Führung durch unseren Antonis hieß es noch einmal einsteigen und zum neuen Hotel fahren.
Das Centrum macht seinem Namen alle Ehre. Mitten im Zentrum gelegen, wirkt es nicht so groß und touristisch wie noch das Cavo Maris. Nachdem wir aber nur kurz unsere Koffer aus dem Bus im Gepäckraum des Hotels deponieren konnten, wollten wir uns noch kein Urteil über unsere neue Bleibe bilden.
Jetzt hieß es Hauptstadt schauen! Nur etwa 10 min vom Hotel entfernt befindet sich schon die Agios-Giannes-Kathedrale direkt neben dem Palast des Präsidenten. Nach weiteren Anekdoten aus der Geschichte des Christentums und der verbundenen Geschichte Zyperns spazierten wir ein wenig entlang der Demarkationslinie direkt durch die Stadt.
Genau zum richtigen Zeitpunkt bleibt Antonis an einem kleinen Gemüsestand in einer Lagerhalle stehen und besorgt durch seine freundliche und offene Art ein paar Kostproben von „heimischen" Früchten.
Nach der Mittagspause spazieren wir über die „Grenze" in den türkischen Teil Nikosias. Dort führt uns unser Weg direkt zur Selimiye Moschee. Auch dieses Gotteshaus diente wieder mehreren Glaubensrichtungen. Aktuell natürlich dem, in der Türkei vorherrschenden, Islam. In der Moschee bekommen wir nebenbei die Möglichkeit Moslems beim Gebet zu „beobachten". Kurz darauf geht es aber auch schon weiter zur Büyük Han Kamelstation. Nach einer kleinen Pause um alle Eindrücke noch vor Ort verarbeiten zu können geht es wieder zurück in den griechischen Teil und damit auch zum Centrum.
Nach reibungslosem Check In haben alle bis zum Abendessen Freizeit. Die meisten Gäste zieht es aber nicht etwa auf das Hotelzimmer, sondern in die Stadt. Kleine Straßencafés oder Geschäfte laden zum Bummeln ein.
Um 19 Uhr treffen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen. Nach drei leckeren Gängen sammeln sich fast alle noch einmal zu einem kleinen Spaziergang. Antonis zeigt uns „Nikosia bei Nacht" mit allem was dazu gehört. Unvergessliche Anblicke und der Einblick in das Nachtleben der Hauptstadt nehmen wir von diesem gemütlichen Spaziergang mit. Direkt im Anschluss zieht es, trotz der Wärme am Tag, in eine der zahlreichen kleinen Tavernen.

6.Tag – Kyrenia, St. Hilarion, Bellapais

*der Wecker klingelt* „schon wieder Aufstehen?" *der Wecker klingelt immer noch* „ach verdammt, lass mich schlafen! Na gut raus mit dir - Zähne putzen - in die Klamotten schlüpfen - HUNGER!" Nach diesem kleinen Einblick in meinen morgendlichen Ablauf nun der schöne teil vom Morgen. Dieser Frühstücksraum! Man sitzt im Centrum Restaurant unter frei hängendem Wein (oder was anderem Grünen, tut mir leid war früh am Morgen ;) ) bei leckerem Essen, mit netten, sympathischen Leuten, bei blauem Himmel mitten in der Hauptstadt und trotzdem ruhig, als wäre es irgendwo mitten auf dem Land. Einen besseren Start in den Tag kann es eigentlich nicht geben.
Nach dem tollen Frühstück fahren wir zur Burg St. Hilarion, gelegen im türkisch-zypriotischen Teil Zyperns. Auf der Fahrt dahin bekommen wir einige Höhepunkte geboten. Manche davon geplant, ein anderer nicht. Zuerst einmal die geplanten: eine riesen türkische Flagge mitten auf den Berg gemalt und eine unglaubliche Aussicht auf die Stadt Kyrenia. Der ungeplante Höhepunkt war der Zustieg eines türkischen Soldaten, als sich ein(e) Mitreisend(e) nicht an das strikte Fotoverbot von militärischen Anlagen halten wollte ;)
Aus Versehen fotografierte Sie in Richtung der um die Ecke liegenden Militärbasis. Prompt dachte sich ein gelangweilter Soldat seiner Pflicht akribisch nach gehen zu müssen. Er hielt also unseren Bus an und verlangte die Löschung des Bildes. Mit leicht zittrigen Knien war dies, dank der „modernen" Apparate schnell erledigt und wir konnten unsere Fahrt zur Burg fortführen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es sich hierbei um denselben Gast handelte, wie bereits drei Tage zuvor  in Ipo's Dorf. ;)
Endlich auf dem Berg der Burg angekommen, machen wir uns voller Tatendrang an den Aufstieg. Nachdem wir endlich die Spitze erreicht haben und am Balkon der Königin stehen, macht ein Herr „spontan" seiner angebeteten Herzensdame einen erneuten, „freiwilligen" Antrag. Nach ausgiebigen Genuss der Aussicht auf Kyrenia und z.B. auch das Militärgelände (schon sinnlos die ganze Heimlichtuerei oder?) begeben wir uns wieder auf den Abstieg.
Nach dem etwas anstrengendem, aber lohnenswerten Auf- und Abstieg fahren wir weiter zur Abtei Bellapais. Nach der Besichtigung der Abtei machen wir unsere Mittagspause in einem Lokal mit wunderbarem Ausblick auf das Meer und die Stadt Kyrenia. Dazu sorgt eine leichte Brise vom Meer her für sehr angenehmes Klima.
Alle satt und ausgeruht? Wunderbar! Weiter geht es nach Kyrenia. Dort angekommen, besichtigen wir die Hafenfestung und das ca. 2300 Jahre alte Schiffswrack. Den eigentlichen Hafen kann anschließend jeder für sich allein erkunden.
Auf der Rückfahrt nach Nikosia hieß es dann ein letztes Mal Abschied nehmen von unserer türkisch-zypriotischen Begleiterin Cecile. Vor allem unseren Fahrer Ipo schmerzte dieser Abschied, hegte er doch Ambitionen die Bekanntschaft zu ihr zu vertiefen ;)
Der letzte Abend in der Hauptstadt musste aber trotz der vorwiegenden Müdigkeit noch einmal für das Nachtleben genutzt werden. So zog es wieder eine kleine Gruppe nach dem Abendessen auf die Straßen Nikosias...

7.Tag – Ab ins Gebirge

Mit freudigen Erwartungen an ein etwas kühleres Klima machen wir uns, wie immer, 8:30 Uhr auf den Weg. Wir lassen mit einem letzten Blick auf Nikosia die „großen" Städte für die nächsten Tage hinter uns und suchen Zuflucht im Troodosgebirge. Nach etwa 1,5 Stunden Fahrt halten wir mitten in der „Pampa" an einer, wie wir alle denken (außer natürlich Antonis), Scheune oder einem Stall. Nachdem wir durch das kleine Tor das „Gehöft" betreten haben, machen wir doch Anzeichen dafür aus, dass es sich nicht nur um einen Stall handelt. Zuerst fällt die Glocke mitten im Baum auf, an der auch kräftig gebimmelt wird von unseren Gästen und kurz darauf trifft auch eine zweite, französische, Reisegruppe auf dem Gelände ein.
Nach einer kurzen Wartezeit auf den Schlüsselmeister, betreten wir auch schon unsere erste Scheunendachkirche die Asinou. Da wir zwei Gruppen sind, müssen wir uns aufteilen und besichtigen abwechselnd den kleineren Nebenraum und den Hauptraum. Wie sich im Verlauf des Vormittages noch herausstellt, treffen wir noch ein-, zweimal auf die gleiche Gruppe ;)
Nach dieser ersten „Außen pfui - innen hui Kirche machen wir uns auf den Weg zu Kirche Nummer zwei und drei.
Beide Kirchen befinden sich in Galata und sehen von außen wieder aus wie Ställe. Von innen gesehen sind die Panayia tis Podythou aber auf ihre eigene weise genauso prachtvoll wie z.B. die Frauenkirche oder der Kölner Dom (wahrscheinlich werde ich für die Aussage von einigen Lesern Widersprüche ernten, aber sei es drum ;) )
Nachdem wir wieder vor der Kirche standen um auf den Schlüsselmeister warten mussten, welcher zwar sein Kind auf dem Arm trug, aber nicht die Schlüssel, machte es sich bezahlt, dass wir einen so guten Fahrer hatten. Wir waren nämlich, trotz gemütlicher Fahrt und kleinem Spaziergang, noch vor der französischen Gruppe vor Ort und hatten somit das „Erstbesichtigungsrecht".
Nachdem uns Antonis, unterstützt durch die wunderschönen Wandmalereien, wieder einen Teil vom Christentum erklärt hatte, fuhren wir weiter zum Dorf Kakopetria.
Abermals machte sich das fundierte Wissen und die gute Zusammenarbeit zwischen Antonis und Ipo bemerkbar. Wir wurden oberhalb des Dorfes abgesetzt und konnten somit bequem, wie der kleine Bach am Straßenrand, ins Dorf schlendern. Was uns da an malerischen Anblicken geboten wurde, war im Vorhinein aber sicherlich keinem wirklich bewusst. Falls Sie einen Blick riskieren wollen, oben rechts in der Ecke befindet sich der Link zu meiner Galerie der Reise. Irgendwo inmitten der vielen Bilder, finden sich auch ein paar Schnappschüsse davon ;)
Im Anschluss zu dem wunderschönen Spaziergang durch das Denkmal geschützte Kakopetria verbrachten wir unsere Mittagspause in einem der günstig gelegenen, örtlichen Tavernen.
Nach einer weiteren Busstunde durch das Troodosgebirge erreichten wir auch schon unsere Unterkunft für die nächsten Tage, das Rodon in Agros. Agros selber liegt ca 1100m über dem Meeresspiegel und ist bekannt für seine Rosenmanufaktur. Auch erwähnenswert ist das Hotel selber. Es gehört nicht etwa einem Millionen schweren Investor, sondern befindet sich im Gemeinschaftsbesitz der Dorfbewohner. Dies wirkt natürlich der allgemeinen Landflucht entgegen und fördert das Inland als Tourismusgebiet.
Für den Nachmittag genießt die Gruppe die Annehmlichkeiten des Hotels und natürlich die klare Bergluft. Einigermaßen verwirrt waren wir auch, als auf einmal so komische, kleine, nasse Dinger vom Himmel kamen. Wir haben zwar von Regen auf Zypern gehört, waren uns aber nicht sicher ob 3 Tropfen schon als solcher zählen. ;)

8.Tag – spontane Wanderung, Agros und Grillabend

An unserem zweiten Tag im schönen Troodosgebirge steht laut Programm Freizeit geschrieben. Trotzdem rotteten wir uns zu einer fast kompletten Gruppe zusammen und machten eine kleine Wanderung „in die Berge". Die gesamte Tour basierte auf einer „handgeschriebenen" Karte der Umgebung, einer ungefähren Richtungsangabe zum Anfangspunkt durch Antonis am Vorabend und mit Führung eines unerfahrenen Wanderers (ich natürlich ;) ). Die Karte stellte sich als recht ungenau heraus was Entfernungen anging, aber als zuverlässig was Abzweigungen betraf. Bis auf die berühmte eine Ausnahme. Nach etwa 1,5h Wanderung mit schönen Ausblicken standen wir am Ende des Weges. Es stand nun die Frage an die gruppe, ob sich alle trauen ca. 3m lockeren Abhang mit Reisebegleiter als Geländer zu überqueren, oder alle gemeinsam umkehren. Nachdem aber die ersten Mutigen schon vor raus gestürmt waren, packte auch den Rest der Ehrgeiz. Nachdem alle unverletzt und leichtfüßig den kleinen Abhang gemeistert hatten, setzten wir unseren „Spaziergang" gemütlich fort und erreichten gegen Mittag wieder das Rodon.
Am Nachmittag trafen wir uns wieder mit Antonis, mit welchem wir einen etwa 3 stündigen Spaziergang durch Agros unternahmen. Durch puren Zufall oder kluge Planung waren wir genau zum Beginn des Dorffestes mittendrin und konnten neben der Fleischerei, dem Süßwarengeschäft und der Rosenmanufaktur noch den Aufbau und Beginn der Feierlichkeiten beobachten.
Kurz vor 19 Uhr trafen wir dann endlich an der heiß erwarteten Taverne zum Grillabend ein. Zu dieser „Fressorgie" sei nur gesagt, es war sehr lecker und viel zu viel (Antonis: „langsam, langsam kommt das Hauptgericht"). Dementsprechend konnte von dem Highlightgericht am Ende nur noch jeder einen kleinen Happen kosten, mal abgesehen von dem Jungspund, der die Verantwortung über die Gruppe hatte ;) .
Die wirkliche Überraschung des Abends möchte ich aber an dieser Stelle nicht voraus nehmen. Es sei nur gesagt, es gab einen kleinen Ausblick auf den nächsten Tag.
Das wirklich tolle an diesem Abend war aber wahrscheinlich die pünktliche Ankunft auf den Zimmern zum Anpfiff des Champions League Finales zwischen Bayern München und Borussia Dortmund

9. Tag – Fahrt mit dem Oldtimer Bus

Am 26.05.13 treffen wir uns um neun zur Abfahrt mit einem etwas anderen Bus für den Tag. Wir fahren den gesamten Tag mit einem Bus aus den sechziger Jahren durch das Troodosgebirge und werden am Ende des Tages die Vorzüge der modernen Reisebusse mehr zu würdigen wissen.
Unser erstes Ziel heißt Pelendri oder auch „Klein-Moskau". Dort besichtigen wir die Heilige Kreuz Kirche und treffen auf einen Bauern namens Stalin. Dieser sehr nette Herr steht zwar etwas unter der Fuchtel seiner Frau, nimmt sich aber dennoch ein wenig Zeit für uns und schenkt jedem ein Paar Nüsse. Im Gegenzug erhält er Freude strahlend ein, zwei Glimmstängel von uns.
Nach dieser lustigen Begegnung führt uns unser Weg weiter zu einem Weingut in Kilani. Nach der kurzen Führung durch die Kelterei bekommen wir insgesamt sechs Weine und einen „Razeputz" zu kosten. Allesamt sehr lecker und durchaus interessant im Geschmack. Ab nun ging es auf Grund der wärmeren Temperaturen etwas lustiger zur Wanderung zu den Kalydona Wasserfällen. Nach etwa einstündiger Wanderung bietet sich uns ein schöner Wasserfall mitten im Wald und eine kleine Katze, welche zwar anscheinend mitten im Wald lebt, aber super gepflegt aussieht. Nach einer kleinen Erfrischungspause und mit einigen wieder gefüllten Wasserflaschen machen wir uns wieder auf den Rückweg, welcher aber nur 15 Minuten weniger Zeit in Anspruch nimmt, als der Aufstieg.
Mit leicht knurrenden Mägen fahren wir nach Phini zum Meze-Essen. Am Lokal angekommen erleben wir hautnah, was es bedeutet auf Zypern eine Tauffeier zu veranstalten. Etwa 150 Personen sind eingeladen und verlangen natürlich auch Speisen und Getränke. Trotz der immensen Zahl an Gästen werden wir super flott und äußerst freundlich bedient und sind nach einer Stunde schlemmen wieder einmal „pappe satt". Unseren Verdauungsspaziergang führen wir zum Heimatmuseum von Herrn Pilavakis. Dieser Herr war früher einmal Modedesigner und hat sich nach einem Schicksalsschlag dafür entschieden ein Heimatmuseum zu eröffnen. Inzwischen ist er schon etwas älter geworden (knapp 100 Jahre alt) aber noch immer sehr herzlich und freut sich über jeden Besucher. Bei seinen Ausführungen mit Antonis Unterstützung merkt man ihm deutlich seine Freude an der Sache an. Er scheut auch nicht vor ein wenig Kontakt zurück. So wurden zwei weibliche Gäste in die „Vorstellung" einbezogen, sehr zur Freude der übrigen Gäste. ;)
Immer noch satt und inzwischen doch schon etwas müde, machen wir uns auf die etwa ein stündige Rückfahrt ins Rodon.

10.Tag – Endlich wieder das Meer sehen

An Tag zehn heißt es schon wieder Check Out aus dem Rodon und Abreise nach Paphos. Problemlos verlassen alle ihre Zimmer und nehmen auf dem Weg vorbei an der Rezeption an dieser ihr Lunchpaket für das Mittag mit. Wirklich alle? Natürlich nicht, aber dies sollte erst zum Mittag auffallen. ;)
Um der Mittagshitze zu entgehen, fahren wir als erstes auf knapp 1750 Höhenmeter und eine kleine Wanderung zu unternehmen. Unter blauem Himmel und bei wunderbar klarer Höhenluft folgen wir dem Verlauf des Persephoni Wanderpfades. Da der Pfad praktisch keine Höhenunterschiede aufweist, schaffen alle Gäste die etwa zwei stündige Wanderung problemlos. Mit dem Stolz im Gepäck die etwa 6km geschafft zu haben, fahren wir weiter zur Burg von Kolossi.
An der Burg angekommen, erwarten uns 10-15 Oldtimer Autos. Antonis hat extra für uns die Abfahrt eines Oldtimer Rennens von der Burg aus organisiert - haha ;)
Nach kurzen, interessierten Blicken auf die Autos wenden wir uns wieder dem wirklich geplanten Programm zu. In der angenehm kühlen Burg, aus der Zeit der Lusignans, lauschen wir wieder Antonis „Geschichtsunterricht" und haben von ganz oben eine wunderbare Aussicht über die angrenzende Landschaft.
Im angrenzenden Café wollen wir dann schließlich unsere Lunchpakete verputzen. Als jeder zum Bus geht und sein Paket holt, bemerken wir, dass zwei Pakete vergessen wurden. Selbstverständlich gebe ich bereitwillig mein eigenes Paket ab, aber auch ohne „eigenes" Essen werde ich und alle anderen satt von den gut gefüllten Paketen. Am Ende bleiben auch wieder Reste zur späteren Einnahme übrig.
Nach dem gemütlichen Essen fahren wir schließlich weiter nach Kourion. Wir besichtigen das gut erhaltene Amphitheater, die Termen und das Apollon Heiligtum. Nach einem Blick auf den wunderbaren Strand und dem unterdrückten Wunsch endlich wieder Salzwasser zu schmecken, fahren wir vorbei an den Felsen der Aphrodite in unser letztes Hotel, das Cynthiana bei Paphos.
Gegen 17 Uhr treffen wir uns an der Hotelbar zur letzten Einweisung von Antonis in die Örtlichkeiten. Nach kleinem Rundgang über die Hotelanlage, verbringen fast alle Gäste die Zeit bis zum Abendessen an unserem kleinen „Privatpool" oder auf den äußerst geräumigen Hotelzimmern.
Im Anschluss an das gemeinsame Abendessen im Hotel zieht es einige Gäste in eine der nahe gelegenen Tavernen oder nochmal das Meer beobachten. Die Nacht wird begleitet vom Meeresrauschen zwar nicht mucks-Mäuschen-still, aber doch erholsam.

11.Tag – Freizeit

Nach dem stärkendem Frühstück mit Blick auf das Meer fahren immerhin 18 von 26 Gästen mit mir nach Paphos-Stadt. Mit dem öffentlichen Bus (Tagesticket 3€) fahren wir zuerst zum Markt. Nach insgesamt einer halben Stunde Fahrtzeitstürzen wir uns in das Gewusel. Nachdem ein paar Einkäufe voll zogen wurden, fuhren wir, mehr oder weniger, gemeinsam noch in den Hafen um nach etwa anderthalb Stunden Besichtigungszeit die Rückfahrt ins Cynthiana anzutreten. Den Nachmittag verbringt jeder, wie er es gern mag, nur das Baden im Meer fällt leider aufgrund von zu stürmischer See aus.
Am Abend treffen wir uns alle wieder zum gemeinsamen Abendessen und dem Austausch der am Tag gesammelten Erlebnisse.

12. Tag – Paphos, Polis, Latsi

Auch unser letzter Programmtag ist wieder gut gefüllt an Sehenswürdigkeiten. Ein letztes Mal heißt es Abfahrt 8:30 Uhr. Nach ca. zehn minütiger fahrt haben wir auch schon unser erstes Ziel, die Königsgräber von Paphos, erreicht. Nach einem kleinen Exkurs in die Totenbräuche fahren wir erneut nur 10 min und stehen im Hafen von Paphos. Dort besichtigen wir das Haus des Dionisos mit den wunderschönen und sehr alten Mosaiken. Durch die Erzählungen von Antonis, erleben wir die dargestellten Figuren viel intensiver. Gleichzeitig wundern wir uns aber etwas amüsiert, warum nicht mit Blitz fotografiert werden darf, aber die Putzfrau auf den Mosaiken rum läuft und mit einem handelsüblichen Besen fegen darf. ;)
Angetan von den gehörten Geschichten fahren wir weiter zum Felsenkloster des Heiligen Neofytos am Hang des Berges Charta.
Ein Highlight des Klosters ist unbestritten die kleine Höhlenkirche. Zwar ist sie etwas klein und dunkel, aber steht in Sachen Charme der größeren Kapelle deutlich voraus. Zusätzlich befindet sich auf dem Gelände des Klosters noch ein kleines Museum mit Exponaten aus fast allen christlichen Epochen.
Nachdem wir also unsere letzte Kirche auf Zypern besichtigt hatten, fuhren wir weiter in Richtung Latsi. Auf dem Weg hielten wir aber noch an einer Citrusplantage. Unter den Orangenbäumen war es zwar etwas stickig und man fühlte sich an ein Gewächshaus erinnert, die gepflückten Orangen waren jedoch äußerst lecker und saftig. ;)
In Latsi angekommen, setzten wir uns in eines der Lokale direkt im Hafen, welcher als einer der schönsten Fischerhäfen der Insel zählt.
Frisch gestärkt geht es weiter zu den Bädern der Aphrodite. Nach kurzem Spaziergang durch „Vorgärten" stehen wir schon am sagenhaften Bad. Leider ist aber in unserem Beisein niemand aus dem Bad entstiegen und die sagenhafte Jugend, wenn man das Wasser trinkt, hat sich auch nicht eingestellt. Nachdem alle ein schönes Erinnerungsfoto gemacht haben, spazieren wir noch ein Stück durch das Naturschutzgebiet Akamas. Im Anschluss begeben wir uns wieder auf die Rückfahrt zum Cynthiana. Kurz vor dem Hotel dann noch ein kleiner Aufreger. Direkt vor uns fuhr ein LKW mit Schrottautos. In einer leichten Kurve fliegt auf einmal irgend ein schwarzes Teil von diesem LKW vor unseren Bus. Zum Glück ohne Schäden zu verursachen. Der LKW fuhr gleich darauf auf die andere Straßenseite wodurch wir sehen konnten, dass ihm ein Reifen geplatzt war. Mit dem „Schrecken" davon gekommen, fuhren wir die letzten 10 Minuten zum Hotel.

13. & 14. Tag – Freizeit

Schon bald heißt es Abschied nehmen von dieser schönen Insel. Nach Tagen der Kultur, des Wanderns und des Staunens schließen wir unsere reise mit zwei Tagen Zeit für sich selbst ab.
Am 30.5.13 bot ich einen Ausflug zur Korallenbucht an. Diese Bucht ist bekannt für den relativ weitläufigen, flachen Sandstrand. Einige Badehungrige nahmen diese Möglichkeit mit Freuden an. Nach etwa 15 min im öffentlichen Bus kamen wir auch schon an. Und wir sehen wirklich Sandstrand. Voller Freude stürzen wir uns an die Strandliegen und direkt im Anschluss in das kühle Nass. Auch für die Mittagsverpflegung war gesorgt. Zum Teil genügten die selbstgepflügten Orangen aber auch das Lokal direkt am Strand gelegen lockte zum Essen und Trinken ein.
Nach genügend Sonne und leider auch leichtem Sonnenbrand fuhren wir gegen 15 Uhr wieder zurück in das Hotel um den Nachmittag noch am Pool oder mit kleinen Spaziergängen zu verbringen. Wie gewohnt trafen wir uns alle wieder gemeinsam zum Abendessen und gemütlichen Plaudern. Auch durfte am letzten freien Abend zusammen der Gang in eine der örtlichen Tavernen nicht fehlen.
Der letzte Tag unserer Reise stand gänzlich im Lichte der Individualität. So gab es nicht viel zu tun außer zu plaudern, im Pool zu planschen, kleine Spaziergänge zu unternehmen oder einfach nur in der Sonne zu braten.
Am Abend hieß es dann das letzte Mal „Einbussen bitte." Zusammen mit Antonis fuhren wir in das Dorf Kathikas zum Abschlussessen. Zusammen verbrachten wir einen herzlichen Abend in der gemütlichen Taverne Yiannis. Nach dem sehr leckeren Essen, was wie immer zu viel war, erfolgte noch die offizielle Verabschiedung von Antonis und unserem Busfahrer der zweiten Woche. Entspannt, satt und zufrieden kamen wir gegen 23 Uhr wieder am Cynthiana an.
An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an Antonis für die wunderbare Zusammenarbeit und natürlich die hervorragenden Führungen der einzelnen Tage.

15. Tag – Rückflug nach Deutschland

Ein letztes Mal dürfen wir mit Meerblick frühstücken. Mit fertig gepackten Koffern sitzen wir noch einmal auf der „Terrasse" beisammen und warten gemütlich in der Sonne auf den Bus. Pünktlich geht es auf Richtung Flughafen Larnaka. Auf dem Weg dorthin begrüßen wir noch einmal bei einem kleinen Zwischenstopp Frau Ismini, die Geschäftspartnerin von Antonis. Ohne weitere umschweife und mit viel Zeit im Rücken treffen wir schließlich am Flughafen noch auf Gabriela, welche uns beim Check In behilflich ist. Mit einem kritisch prüfenden Blick stellen wir sogar fest, dass wir zumindest schon mal von Zypern wie geplant weg kommen, also keine Flugverschiebungen oder Absagen. Nach einem ruhigen Flug landen wir planmäßig in Frankfurt. Dort angekommen verabschieden wir schon die ersten Gäste. Nach kleinem Spaziergang durch den Frankfurter Flughafen zu den Abfluggates, haben wir viel Zeit um ausgiebig den Flughafenbereich zu erkunden. Kurz vor Abflug dann doch noch einmal ein klein wenig „Hektik". Zwar können die Dresdner Gäste planmäßig von ihrem Gate abfliegen, die Leipziger müssen aber noch einmal das Gate wechseln. So erfolgte leider die Verabschiedung der Dresdner ein wenig hektisch aber insgesamt doch problemlos. Pünktlich hieß es dann also auch für die Leipziger Gäste und mich Abflug aus Frankfurt. Nach einem wiederum ruhigen Flug und einem tollem Blick auf die untergehende Sonne über den Wolken landeten wir pünktlich in Leipzig. Nach Gepäckausgabe kam uns auch direkt der Haustür Transfer Fahrer entgegen und lud alle Gäste schnell und problemlos ein.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal herzlichst bei Ihnen für die schöne Zeit und das lockere Miteinander bedanken. Eine bessere Gruppe für eine erste Begleitung konnte ich mir nicht wünschen. Vielen Dank und vielleicht sieht man sich ja mal wieder irgendwo auf der Welt ;)
Ihr Stefan Börner

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Guten Abend Herr Börner, meine Frau und ich haben im vergangenen Jahr die gleiche Reise mit Eberhardt gemacht. Die Neugier ob in diesem Jahr trotz aller "Kriesen" und Unkenrufen die Zypernreise durchgeführt wurde, hat uns zu Ihrer Bildergalerie geführt. Wir sind einfach nur begeistert von Ihrem sehr ausführlichen und sehr gut kommentierten Bilderbericht! Unser Reiseerlebnis wurde wieder lebendig. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg in Ihrer Ausbildung. W. Schröder

W. Schröder
08.06.2013