Reisebericht: Rundreise Zypern – Sonneninsel im Mittelmeer

07.09. – 21.09.2013, 10 Tage Rundreise in Nord– und Südzypern: Paphos – Akamas–Halbinsel – Troodosgebirge – Agros – Nikosia – Larnaca mit Meze–Essen, Halloumi– und Weinverkostung


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Während in Deutschland langsam der Herbst begann, konnten wir noch zwei Wochen lang den Sommer genießen. Die Insel Zypern begeisterte uns durch ihre besondere Vielfalt, die wir am Meer, im Gebirge und in der Hauptstadt erlebten. Wir lernten die Geschichte und Mythologie des Landes, sowie die örtlichen Gegebenheiten auf ganz besondere Art und Weise kennen, aber hatten trotzdem die Gelegenheit, am Strand die Sonne und das Meer zu genießen. Hier bekommen Sie einen kleinen Einblick in unsere Erlebnisse.
Ein Reisebericht von
Marianne Förster

1. Tag – Anreise

Früh am Morgen traf sich ein Teil der Gruppe am Dresdner Flughafen, während der Rest der Gruppe ab Leipzig startete. Nachdem wir uns am Frankfurter Flughafen gefunden hatten, ging es in Richtung Süden nach Larnaca. Unser Reiseleiter Antonis erwartete uns vor dem Flughafen und brachte uns zu unserem Hotel. Nach einem einführenden Infotreffen in der Hotellobby hatten die Gäste Zeit, ein bisschen die Umgebung des Hotels zu erkunden oder sich schon mal ins Mittelmeer zu trauen.
Nach dem Abendessen um 19.00Uhr erkundeten die meisten individuell ein wenig das Städtchen Protaras, bevor sie sich von dem langen Tag erholten.

2. Tag – individuelle Gestaltung

Nachdem wir gestern so zeitig am Flughafen sein mussten, waren die meisten Gäste froh, den Tag heute etwas ruhiger beginnen zu können, sodass die meisten erst gegen 9.00 Uhr zum Frühstück kamen. Die meisten Gäste genossen die Sonne und verbrachten den Tag am Strand oder am hoteleigenen Pool. Besonders Mutige wagten sich an eine Wanderung zum Kap Griko.
19.00 Uhr trafen wir uns alle wieder zum Abendessen im Hotel. Die meisten ließen den Abend dann bei einem gemütlichen Spaziergang durch den Ort ausklingen.

3. Tag – Ayia Napa, Phyla, Larnaca, Salzsee

Nach dem reichlichen Frühstück trafen wir Antonis heute 8.30 Uhr für unseren ersten Tagesausflug. Mit einem kleinen Bus ging es für uns  zunächst in den Nachbarort Ayia Napa, wo wir ein ehemaliges Kloster besichtigten. Besondere Aufmerksamkeit erregte der große Feigenbaum davor, sowie die darin herumspringende Katze. Auch die großen Taxis mit 7 Türen wurden lange bestaunt. Dann ging es über eine malerische, kleine Fischerbucht, an der wir auch eine kurze Pause machten, weiter nach Phyla. Dieser Ort liegt in der UN-Pufferzone und ist einer der wenigen, in denen griechische und türkische Zypern friedlich zusammenleben. In einem kleinen Museum erfuhren wir, dass den Menschen in früheren Zeiten die Schranktür mit langer Innenschrift als Ausweis und Familiengeschichtensammlung diente. Danach kosteten wir zypriotischen Mokka, der auf heißem Sand gekocht wurde. mit dem Bus fuhren wir weiter bis Larnaca, wo wir die Lazarus-Kirche besichtigten. Im unteren Gewölbe mussten die größeren Gäste sehr den Kopf einziehen. Wer schlechte Ohren hatte, konnte sein Ohr an den Lazarus-Sarkophag legen, aber ob es tatsächlich geholfen hatte, konnten wir noch nicht feststellen. An der Palmenpromenade ließen sich die meisten einen Cafe bei McDonalds schmecken, während andere die Straße etwas weiter liefen und lieber ein Eis aßen. Danach ging es zum Salzsee, wo Antonis ein wunderbares Picknick aufbaute. Wir durften Spezialitäten des Landes nach Antonis Rezepten genießen und jeder fand etwas für seinen Geschmack. Nach dieser kleinen Pause fuhren wir noch an den Salzsee und besichtigten dort die Hala-Sultan-Tekke, wo Mohammeds Tante begraben liegt. Als wir die Moschee wieder verließen, war mein Schuh, den ich vor der Moschee ausgezogen hatte, verschwunden. Nach kurzem Suchen stellte ich fest, dass Antonis ihn hatte. Dieser kleine Scherz ist ein sehr beliebter bei Moschee-Besuchen und auch ein Gast kannte das schon aus eigener Erfahrung. Nach einem kleinen Fotostop am Salzsee, bei welchem auch fleißig Salz gesammelt wurde, wurden wir wieder „eingebusst", wie Antonis es schön formulierte. Über die roten Dörfer mit den stark eisenhaltigen Böden für den Kartoffelanbau und entlang der Demarkationslinie ging es wieder zurück nach Protaras in unser Hotel.
Die meisten Gäste konnte man kurze Zeit später am Strand antreffen, bevor es für uns um 19.30Uhr Abendessen gab. Ein großer Teil der Gruppe suchte sich danach eine gemütliche Taverne und verbrachte den Abend bei einem Glas Wein oder zypriotischem Bier, bevor wir alle schlafen gingen.

4. Tag – erste Bekanntschaft mit Nordzypern

Nach dem Frühstück ging es heute wieder um 8.30 Uhr los zu unserer Tagestour. Auf dem Weg zur türkischen Grenze erzählte uns Antonis einiges über die Teilung 1974 und auch, warum die griechisch-Zyprioten später dem Kofi Annan Plan nicht zugestimmt haben.
An der Grenze stieg eine junge Frau, Cecile, zu uns in den Bus und begleitete uns auf der türkisch besetzten Seite des Landes. Zuerst ging es zum Barnabas-Kloster, zuerst zur Grabstätte des Barnabas. Als wir hinunter stiegen war es allerdings sehr dunkel, weil Antonis das Licht nicht gefunden hat. Dann hat er aber eine Kerze entdeckt und da waren wir dann froh, eine Raucherin in der Gruppe zu haben. Aber auch mit der Kerze konnte Antonis den Lichtschalter nicht finden, aber dann wurde das Licht oben gefunden, sodass wir uns die Grabstätte dann doch im Hellen betrachten konnten. Danach ging es in das Ikonen-Museum, wo uns Antonis viel über die einzelnen Ikonen erzählen konnte.
Als wieder alle im Bus saßen, fuhren wir nach Salamis, einer antiken Ausgrabungsstätte. Schon vor dem Rundgang erzählte uns Antonis einiges über diese Ausgrabungen, weil wir da noch im Schatten sitzen konnten. Als die Mittagshitze langsam einsetzte, verließen wir  Salamis wieder und fuhren nach Famagusta. Dort angekommen, bestiegen wir die Stadtmauer und konnten sowohl die Stadt, als auch den Hafen von oben bestaunen. Nachdem sich jeder an dem „Wunsch-Löwen" noch etwas wünschen konnte, stand uns erst einmal eine Stunde zur freien Verfügung. Diese wurde von den meisten Gästen genutzt, um etwas zu trinken und sich in einem kleinen Restaurant etwas auszuruhen. Danach ging es zu Fuß weiter zur Lala-Mustafa-Pasa-Moschee, was früher mal eine Kirche gewesen war und erst später, aber noch vor 1974 , zu einer Moschee umfunktioniert wurde. Das bedeutete neben dem Innenumbau auch den Anbau eines für Moscheen typischen Minaretts.
Nach einem kleinen Spaziergang wurden wir wieder von unserem Bus abgeholt. Auf der Rückfahrt fuhren wir an einer Geisterstadt. Diese ehemalige Touristenstadt verwilderte nach der türkischen Eroberung des Gebietes und ist mittlerweile sehr verfallen.
Nachdem wir wieder im Hotel angekommen waren, nutzen die meisten Gäste den Rest des Nachmittags noch, um im Meer bei ein paar leichten Wellen baden zu gehen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen genossen die meisten das warme Klima noch zu einem kleinen Abendspaziergang, bevor sie sich von dem Tag ausruhen konnten.

5. Tag – Nikosia, die geteilte Hauptstadt

Nach dem Frühstück mussten wir dem Mittelmeer für die nächsten Tage erst einmal Adieu sagen, denn heute ging es ins Landesinnere. Nachdem wir mit dem Bus Antonis aus Larnaca abgeholt hatten, ging es in die Landeshauptstadt Nikosia. Dort angekommen ging es zunächst in das Zypern-Museum, welches uns mit Antonis Führung erst einmal in die Antike zurückversetzte. Von da aus lernten wir die einzelnen kulturellen Etappen der Inselgeschichte kennen. Im Anschluss fuhren wir ins Stadtzentrum, wo sich auch unser Hotel, für die nächsten 2 Tage befand, welches passenderweise „Hotel Centrum" heißt. Zunächst stellten wir nur unsere Koffer ab und erkundeten die letzte geteilte Hauptstadt Europas. Die Tour begann an einer kleinen Kirche, der Agios-Giannes-Kathedrale , welche direkt neben dem Palast des Erzbischofes steht. Nachdem wir die großen Autos bewundert hatten, hatten wir dann auch Augen für die kleine Kathedrale. Weiter ging es zu Fuß entlang der Demarkationslinie. An einem kleinen Gemüsestand ließ Antonis uns traditionelles Olivenbrot probieren, was alle sehr freute. Besondere Aufmerksamkeit erregte auch ein Stück moderne Kunst. An einem Haus war im 1. Stockwerk ein Container mit vielen Zahlen angebracht. Dieses Kunstwerk symbolisiert die UNO- Beschlüsse bezüglich der geteilten Insel.
Der Besuch der Oldtimerwerkstatt bereitete dann vorallem den Männern viel Freude. Nach der Mittagspause spazierten wir zu Fuß über die Grenze. Da stieß Cecile wieder zu uns und verbrachte die folgenden Stündchen mit uns. Nach einer kurzen Pause zum Verkosten von Kaktusfeigen stand wieder eine Moschee auf dem Programm, die Selimiye-Moschee. Auch diese diente früher der christlichen Religionsausübung und wurde erst einige Jahre später zur heiligen Stätte des Islams. Kurz darauf führte uns unsere Tour zur Büyük-Han Kamelstation. In der freien Zeit wurden einige Souvenirläden besucht, während Cecile mit original zypriotischen Backlavas für unser leibliches Wohl sorgte.  Satt und zufrieden ging es dann wieder in den griechischen Teil der Insel und damit zurück zum Hotel Nach dem Check-In zog es einige Gäste nochmal in die Stadt, um durch die Straßen zu bummeln oder sich in ein gemütliches Cafe zu setzen. Nach dem leckeren gemeinsamen Abendessen hatte Antonis noch ein weiteres Highlight für uns- „Nikosia bei Nacht". Auf dem gemütlichen Spaziergang zeigte er uns das Nachtleben der Hauptstadt in den vielfältigsten Facetten. Einige waren auch danach noch nicht müde und verbrachten den Rest des Abends in einer der zahlreichen gemütlichen Tavernen mit Livemusik.

6. Tag – Aufstieg auf Burg St. Hilarion und Aufenthalt in Kyrenia

Mit einem Frühstück unter Weinpflanzen und mit blauem Himmel starteten wir in den heutigen Tag. Danach ging es für uns zunächst in die St. Grobius-Kathedrale, die uns Antonis vor Beginn des eigentlichen Programms vorstellte. Beim Anblick des großen, prächtigen Gartens und der prunkvollen Kirche konnten wir nur erahnen, welche Geldsummen dafür täglich aufgebracht werden müssen.
Anschließend ging es in Richtung Gebirge. Dafür überquerten wir zunächst wieder einmal die Grenze und Cecile stieß wieder zu uns. Nach der Passkontrolle durch einen in den Bus einsteigenden Beamten konnten wir die Fahrt fortsetzen und sahen bald eine riesige türkische Flagge, die auf den Berg gemalt worden war.
Als wir mit dem Bus endlich im Pentadaktylongebirge angekommen waren, konnten hinauf zur Burg St. Hilarion steigen. Der durch die unebenen und glatten Treppenstufen nicht ganz einfache Aufstieg lohnte sich sehr, denn von oben hatte man eine gigantische Aussicht auf die Stadt Kyrenia und das Meer. Am Fenster der ehemals dort lebenden Königin machte ein Herr seiner Frau auf Wunsch von Antonis einen erneuten Antrag, sehr zur Freude aller anderen Gäste und des fotografierenden Antonis.
Anschließend ging es mit dem Bus zur Abtei Bellapais. Nach dessen Besichtigung genossen wir unsere Mittagspause in einem kleinen Lokal direkt neben dem ehemaligen Kloster.
Mit vollem Magen fuhren wir nach Kyrenia, wo wir die Hafenfestung mit einem über 2000 Jahre alten Schiffswrack besichtigten. Dies fand unter erschwerten Bedingungen statt, denn mittlerweile waren es ca. 37°C. Deshalb bestiegen wir die Festung nicht, sondern hielten uns nur im unteren Museumsteil auf. Im Anschluss konnten wir den Hafen individuell erkunden, wobei es sich die meisten allerdings bei einem kühlen Eiskaffee in einer der zahlreichen ventilatorgekühlten Cafes gemütlich machten.
Nachdem wir uns an der Grenze ein letztes Mal von unserer türkisch-zypriotischen Reisebegleitung Cecile verabschiedet hatten, ging es zurück ins Hotel. Eine kleine Gruppe besuchte im Anschluss gemeinsam mit Antonis noch eine Ausstellung zur Geologie der Insel.
Nach dem Abendessen genoss eine kleinere Gruppe den Aufenthalt in der Hauptstadt noch bei einem Bummel durch die kleinen Gassen und bei einem Aufenthalt in einer der vielen Tavernen.

7. Tag – Im Troodosgebirge

Nach dem Frühstück mussten wir heute schon wieder die Koffer packen und verließen dann das Hotel Centrum. Für Nikosia waren heute 40°C gemeldet und so waren wir froh, diesen Temperaturen erst einmal entfliehen zu können. Also ging es nach oben ins Troodosgebirge, wo für uns heute einige Kirchen auf dem Programm standen. Aber diese Kirchen unterschieden sich sehr von den bisher gesehenen, denn es handelte sich dabei um sogenannte Scheunendachkirchen. Die kleinen Häuser ähnelten von außen eher einem Bauerngehöft und lassen auf den ersten Blick nicht erahnen, welch außergewöhnliche Pracht sich in derem Inneren befindet. Die erste Scheunendachkirche sahen wir uns in Asinou an, bevor es weiter nach Galata ging. Dort warteten gleich zwei solcher Kirchen auf uns. Interessant war es, anhand dieser drei Kirchen die Entwicklung der Wandmalerei zu erkunden. In Galata wurde auf dem Gelände der beiden Kirchen gerade gebaut, allerdings auf sehr ruhige Art und Weise. Das änderte sich allerdings nach einem Scherz von Antonis, der vom Besuch des Chefs gesprochen hatte.
Obwohl es so nicht im Programm stand, fuhr Antonis mit uns im Anschluss noch zu seiner Lieblingskirche, der ältesten Scheunendachkirche. Diese wurde im Jahr 2024 erbaut und ist bewundernswerter Weise noch im Original erhalten.
Weiter ging es dann mit einem gemütlichen Spaziergang durch das kleine Dorf Kakopetria. Auf den ersten Blick konnten wir nicht erahnen, welch malerische Bilder sich uns bei diesem Spaziergang bieten würden. Die kleinen, engen Gassen und die wunderbaren Häuser des denkmalgeschützten Örtchens bezauberten uns mit ihrem ganz besonderen Charme. Schließlich kehrten wir in einer örtlichen Taverne zum Mittag ein.
Gut gestärkt fuhren wir dann mit dem Bus zu unserem Hotel für die nächsten 3 Tage. Den Rest des Nachmittags konnten wir die Annehmlichkeiten des Hotels genießen, wie z.B. einen der beiden Swimmingpools der Anlage. Nach dem gemeinsamen Abendessen spazierten viele Gäste noch ein bisschen durch das Gebirgsdorf oder trafen sich auf der Hotelterasse, um noch gemeinsam etwas zu trinken.

8. Tag – Freizeit, Agros und Grillabend

Den heutigen Tag begannen die meisten ganz ruhig und genossen erst einmal das Ausschlafen. Nach dem Frühstück zog es ein paar kleinere Grüppchen zu Wanderungen ins Gebirge. Das war allerdings gar nicht so einfach, weil der große Wanderweg irgendwann im Nichts endete und die meisten dann beschlossen, wieder umzukehren. Die Weintrauben am Wegesrand entschädigten jedoch dafür.
Der Rest der Gruppe genoss die angenehmen Temperaturen am  und im hoteleigenen Pool.
16.00Uhr trafen wir uns dann mit Antonis und brachen zu einem kleinen Spaziergang durch das Dorf Agros auf. Währenddessen besuchten wir drei kleine Familienbetriebe- eine Fleischerei, ein Süßwarengeschäft und eine Rosenmanufaktur, wo wir auch fleißig verkosten durften. Vor der Rosenmanufaktur erntete Antonis für uns alle ein paar Feigen, die wir dann frisch gewaschen genießen konnten.
Später legten wir einen kleinen Zwischenstop vor einer Metzgerei ein, wo wir Limonade und Mokka tranken und mitten unter einheimischen, fußballschauenden Männern saßen. Danach ging es dann zu einer Taverne, wo ein traditionelles Meze-Essen auf uns wartete. Während bei dem ersten Gang alle noch kräftig zuschlugen, konnten die meisten vom letzten Gang, welcher aus sehr leckerem Ziegenfleisch bestand, nur noch einen kleinen Happen probieren. Zu voll waren die Mägen schon, die so viel Essen einfach nicht gewöhnt sind.
Satt und zufrieden wurden wir von einem Großraumtaxi wieder zum Hotel gefahren. Während die meisten sich langsam auf ihre Zimmer begaben, überredete Antonis die Reisebegleiterin, noch kurz mit auf eine zypriotische Grillparty von einem seiner Freunde zu kommen.

9. Tag – Fahrt im englischen Oldtimerbus

Nach dem langen Tavernenabend gestern starteten wir unseren Tagesausflug heute erst um 9.00Uhr. Allerdings wurden wir von einem ganz besonderen Bus erwartet- einem englische Oldtimerbus aus den sechziger Jahren. Dieser fuhr uns den Rest des Tages durch das Troodosgebirge. Die erste Station war dabei ein kleines Dorf namens Pelendri, welches allgemein allerdings nur „Klein Moskau" genannt wird. Dort schauten wir uns eine kleine Kirche an. Der Bauer Stalin, den Antonis uns gern vorstellen wollte, war aber leider nicht auffindbar.
Unser Bus fuhr uns dann weiter in ein etwas schattigeres Gebiet, wo wir zu einer kleinen Wanderung zu den Kalydona-Wasserfällen aufbrachen. Nach teilweise steilem Aufstieg erreichten wir den Wasserfall nach ungefähr einer Stunde. Oben angekommen gab es erst einmal eine kurze Foto- und Erfrischungspause, bevor wir einen etwas angenehmeren Weg nach unten nahmen.
Um uns wieder zu stärken fuhren wir nun nach Phini zum erneuten Meze-Essen in einer Taverne. Glücklicherweise war das Essen nicht ganz so reichlich wie am vergangenen Abend, sodass wir im Anschluss problemlos weiter zum Heimatmuseum von dem 89 Jahre alten Herrn Pilavakis gehen konnten. Der frühere Modedesigner aus England kam wieder zurückauf die Insel, um dieses Museum aufzubauen. Die Erklärung der Ausstellungsstücke durch Herrn Pilavakis und Antonis erfolgte auf ganz besondere Art und Weise, denn sowohl ein weiblicher Gast, als auch die Marianne, die Reisebegleiterin, wurden in die Vorstellung auf sehr humorvolle Weise einbezogen, sodass jeder etwas zu lachen hatte und viele lustige Fotos entstanden.
Nach diesem Museumsbesuch fuhren wir weiter zum Weingut Kilani. Nachdem uns Antonis die Kelterei kurz vorgestellt und gezeigt hatte, durften wir vier verschiedene Weine verkosten, darunter auch den berühmten Insel-Wein Comanderia.
Danach ging es mit dem Oldtimerbus wieder zurück zum Rodon-Hotel.

10. Tag  – Endlich wieder Meer

Heute stand gleich zu Beginn des Tages wieder das Auschecken aus dem Rodon-Hotel auf dem Programm. Dabei konnte sich jeder ein Lunchpaket für das Mittagessen mitnehmen.
Dann ging es höher in die Berge bis auf circa 1700 Höhenmeter. Unterwegs fuhren wir an einem ehemaligen Aspest-Werk vorbei mit der damals dort ansässigen Aspest-Industrie.
Bei angenehm kühler Bergluft begannen wir dann unsere zweistündige Wanderung entlang des 6 Kilometer langen Persephoni Wanderpfades. Als es dann langsam wärmer wurden, waren wir auch schon wieder am Bus angekommen und nach einem kurzen Bummel durch ein paar Souvenir-Geschäfte verließen wir das Troodosgebirge.
Als wir dann wieder aus dem Bus stiegen, herrschten etwas andere, wesentlich höhere,  Temperaturen. Nun waren wir an der Burg von Kolossi. Doch bevor wir uns diese genauer anschauten, setzten wir uns in ein benachbartes Café und verzehrten unsere mitgebrachten Lunchpakete. Nach diesem reichlichen Mittagessen ging es dann ins Innere der Burg, wo uns Antonis alles über die geschichtlichen Hintergründe, besonders über den Johanniterorden, erzählte. Neben diesen historischen Fakten lernten wir während der Führung auch kulturell dazu. Eine große italienische Reisegruppe schaute sich die Burg ebenfalls an, jedoch nicht so ruhig wie wir. Die Lautstärke war sehr beachtlich und ließ uns die italienische Mentalität erahnen.
Nachdem wir die Burg bis zum Dach genau inspiziert hatten, fuhren wir mit dem Bus weiter zur Ausgrabungsstätte von Kourion, wo wir unter anderem die Überreste von Thermen,  einer Kapelle mit Bischofshaus und von dem Theater besichtigen konnten. Dabei sahen wir auch endlich das von uns schon sehr vermisste Meer wieder. Nach einem kurzen Stop an der Geburtsstätte der Aphrodite fuhren wir in unser nächstes und letztes Hotel, in das Hotel „Cynthiana" in Paphos.
Nach einem Infomeeting mit Antonis hatten wir Zeit, unsere Koffer auszupacken oder schon einmal die Annehmlichkeiten des Hotels zu genießen.
Zum Abendessen trafen wir uns alle wieder im Restaurant, bevor die meisten Gäste noch eine Taverne besuchten oder bei einem Spaziergang die Meerluft genossen.

11. Tag – Individuelle Fahrt nach Paphos

Den heutigen Tag begannen wir ganz entspannt. Erst 9.45 Uhr trafen sich alle, die Lust hatten mit mir gemeinsam in das Zentrum von Paphos zu fahren. Pünktlich warteten alle Gäste an der Rezeption, niemand wollte sich den kleinen Ausflug entgehen lassen. Mit dem örtlichen Linienbus fuhren wir zunächst in das Zentrum der Stadt, wo jeder fast zwei Stunden Zeit für eigene Erkundungen hatte. Die vielen Geschäfte und die große Markthalle luden zum Bummeln durch die Gassen ein, aber auch zahlreiche kleine Bars und Cafés lockten einige Gäste an.
Gemeinsam fuhren wir dann zum Hafen der Stadt. Den einstündigen Aufenthalt nutzten die meisten für einen Bummel entlang der Promenade oder um es sich in einem der vielen Cafés gemütlich zu machen. Gegen 14.45Uhr waren wir dann wieder im Hotel, sodass genug Zeit zum Baden am Pool und am Meer blieb. Die dicken Wolken, die uns am Vormittag ein bisschen Angst gemacht hatten, waren glücklicherweise alle harmlos geblieben und weiter ins Landesinnere gezogen, sodass es am perfekten Badewetter nicht mangelte.
Nach dem gemeinsamen Abendessen konnte jeder den Tag in Ruhe ausklingen laasen, zum Beispiel bei einem gemütlichen Spaziergang am Meer oder in einer der örtlichen Bars oder Tavernen.

12. Tag – Exkurs in die zypriotische Mythologie

Der heutige Tag begann mit einiger Aufregung um einen verschwundenen Zimmerschlüssel während des Frühstücks. Er konnte nirgends gefunden werden und letztendlich konnte nichts anderes getan werden, als einen Ersatzschlüssel herauszugeben.
Nach dieser Geschichte konnten wir dann zu den Königsgräbern in Paphos fahren. Neben einem Einblick in die Totenbräuche gab uns Antonis auch Informationen zu den Pflanzen auf dem Weg zu den Gräbern. Danach hatte Antonis etwas Besonderes für uns geplant, was so nicht im Programm stand. Wir begaben uns wieder auf die Spur des Apostels Paulus und besuchten neben der Ruine der größten Basilika der Insel auch die Säule des Paulus, wo er der Legende nach 40-1 Peitschenhiebe ertragen musste. Zu Fuß gingen wir zum Hafen in das Mosaikmuseum. Im Haus des Dionisus fanden wir die wunderschönen, alten Mosaiken, die uns, vorallem durch Antonis Erzählungen dazu, sehr beeindruckten.
Danach ging es für uns weiter zum Kloster des Neophytos. Dort besuchten wir eine kleine Höhlenkirche, deren Besichtigung für unsere größeren Gäste allerdings etwas mühsam war. Einen Zwischenhalt legten wir an einer kleinen Obstplantage ein. Die Orangen waren leider noch nicht reif, aber Antonis pflückte für jeden ein paar Zitronen vom Baum, mit denen wir zu Hause dann unsere Oliven einlegen können. Im Anschluss besichtigten wir noch das kleine Museum, was einen Längsschnitt der christlichen Kultur zeigte. Zum Mittagessen fuhren wir in den Hafen von Latchi in ein kleines Restaurant am Meer. Nach einem keinen, individuellen Spaziergang  entlang der Hafenpromenade stiegen wir noch einmal in unseren Bus, um zum Bad der Aphrodite zu fahren. Nach einem kurzen Fußmarsch hatten wir dieses erreicht und viele wuschen sich die Hände in dem besonderen Wasser, um dessen magische Wirkung zu testen. Noch ohne sichtbare Ergebnisse spazierten wir ein Stückchen am Meer entlang, wo wir eine traumhafte Aussicht genießen konnten.
Auf der Heimfahrt waren wir alle sehr erstaunt, als der Busfahrer die Scheibenwischer anschaltete. Heute war tatsächlich ein Regentag, denn so bezeichnet man es hier, wenn man mal 1 Stunde Niederschlag am Tag hat.
Nachdem man vom Sonnenuntergang heute nicht viel sehen konnte, gab es auch schon Abendessen.

13. Tag – Freizeit oder Ausflug zum Coral Bay

Nach dem Programm der letzten Tage begann für die Gäste nun heute der ruhige Teil der Reise. Die letzten beiden Tage konnten sie nutzen, um noch einmal die Sonne und das Meer zu genießen und sich noch ein bisschen zu entspannen.
Heute fanden sich 4 Gäste mit mir zusammen, um gemeinsam zum Korallenstrand zu fahren. Nach einer ca. viertelstündigen Busfahrt sahen wir den langen, schönen Sandstrand. Die Sonne schien am fast wolkenlosen Himmel, sodass einem Badetag nichts mehr im Wege stand und wir das türkisblaue Meer sehr genießen konnten. Gegen 16.00Uhr fuhren wir dann wieder zurück ins Hotel.
Nachdem die meisten den wunderschönen Sonnenuntergang ausgiebig fotografiert hatten, trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen. Danach zogen wir in kleinerer Gruppe ein letztes Mal los und verbrachten den Abend in einer gemütlichen Taverne.

14. Tag – Entspannen an Pool und Meer

Den heutigen Tag konnten wir noch einmal nutzen, um das sommerliche Wetter zu genießen, bevor uns in Deutschland der Herbstbeginn wieder einholen würde. Passenderweise war der Himmel strahlend blau und wolkenlos, sodass einem Tag an einem der beiden hoteleigenen Pools oder am kleinen Sandstrand nichts mehr im Wege stand. Für eine kleine Unterbrechung sorgte lediglich das Mittagessen im Hotelrestaurant. Am Abend genossen viele noch einmal den herrlichen Sonnenuntergang, der natürlich auch auf zahlreichen Fotos festgehalten werden musste. Anschließend trafen wir uns mit Antonis, um in ein kleines Dorf zum Abschlussessen zu fahren. Noch einmal durften wir ein Meze-Essen genießen. Als alle schon satt waren, ertönte einmal mehr Antonis' schon bekannter Spruch, dass langsam, langsam auch die Hauptgerichte kommen.
In diesem Rahmen verabschiedeten wir uns auch offiziell von unserem tollen Reiseleiter, der uns die letzten 2 Wochen wunderbar begleitet und uns die Insel mit ihren Eigenarten auf ganz besondere Weise näher gebracht hatte.
Satt und zufrieden fuhren wir erst spät zum Hotel zurück, wobei wir auf der Heimfahrt noch einen wunderbaren Blick über die erleuchtete Küste der Stadt genießen konnten.

15. Tag – Abreise

Nach dem Frühstück am Morgen mussten wir dann auch schon wieder anfangen, unsere Koffer zu packen. Doch die Insel wollte uns den Abschied ganz offensichtlich leichter machen, denn währenddessen begann es zu regnen. Pünktlich zum Auschecken war dieser Regenschauer jedoch glücklicherweise wieder vorbei, sodass niemand nass werden musste. Pünktlich um 12.00Uhr hieß es das letzte Mal „Einbussen" und so verließen wir das Hotel.
In Limassol stieg Antonis zu uns in den Bus und begleitete uns zum Flughafen, wo er uns beim Einchecken half. Nachdem dabei alles gut geklappt hatte, hatten wir noch ausreichend Zeit, bevor wir in das Flugzeug stiegen und wieder in Richtung Norden flogen.
Nachdem wir pünktlich in München gelandet waren, mussten wir uns auch schon gleich von den Leipziger Gästen verabschieden. Während diese schon kurz darauf die Heimreise fortsetzen konnten, mussten wir Dresdner uns noch ein paar Stunden lang auf dem Münchener Flughafen die Zeit vertreiben.
Erst spät landeten wir am Dresdner Flughafen. Nachdem sich alle verabschiedet hatten, ging es dann nach Hause und so langsam zurück in den Alltag.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei der ganzen Reisegruppe für diese wunderbare Erfahrung und die tolle gemeinsame Zeit bedanken und hoffe, den einen oder anderen bald wieder auf einer gemeinsamen Reise mit Eberhardt Travel begrüßen zu können!
Ihre Marianne Schulze

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