Reisebericht: USA & Kreuzfahrt Mittelamerika – vom Pazifik zum Atlantik

01.10. – 22.10.2016, 22/25 Tage Kreuzfahrt mit Vorprogramm Kalifornien & Silvester in San Francisco – Los Angeles – Mexiko – Guatemala – Panama & Panama–Kanal – Kolumbien – USA


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22 abwechslungsreiche und großartige Tage verbrachten wir gemeinsam auf dem amerikanischen Kontinent.
Ein Reisebericht von
Ngoc Anh Nguyen

1. Tag: Anreise – Welcome to America!

Der Traum und Wunsch, schlummert schon lange in uns.Der Traum und Wunsch, schlummert schon lange in uns. Heute geht dieser in Erfüllung! Voller Vorfreude trifft sich unsere kleine Reisefamilie in Frankfurt, um gemeinsam den Flug nach West-USA anzutreten. Die neun Stunden Flug nach San Francisco vergehen wie im Fluge und auch die Einreiseformalitäten an den Kontrollen lassen sich zügig abhandeln. Mit einem blauen Eberhardt-Willkommensschild winkt uns Catharina, unsere holländisch-amerikanische Reiseleiterin, zu. Juhu, wir sind nun wirklich da, im drittgrößte Land der Welt!
California ist mit fast 38 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Staat in den USA und gehört zu den Top 10 mit den höchsten Einkommen aufgrund der großen Ansiedelung der Filmstars. San Francisco ist eine multikulturelle Stadt mit großem Kontrast zwischen Arm und Reich. Sie zählt jedoch als eine der tolerantesten Städte Amerikas. Es ist fast alles erlaubt und wir alles toleriert, egal ob man blond, rot- oder schwarzhaarig ist, homo- oder heterosexuell ist, ob man lang oder kurz oder gar nicht bekleidet durch die Straßen läuft.
Ein kühler Wind weht uns um die Ohren, doch sind wir gespannt auf San Francisco. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt die Hügel rauf und runter oder Erfrischungspause lernen wir unsere Reiseteilnehmer beim ersten Abendessen kennen.  Die Chemie stimmt und wir freuen uns auf die nächsten gemeinsamen Tage.
Erschöpft von der langen Reise fallen wir in unsere Betten und träumen den neuen Reiseerlebnissen entgegen.

2. Tag: San Francisco

Ein aufregender Tag steht uns bevor. Mit dem öffentlichen Bus fahren wir zum Fishermans Wharf, der ehemaligen Schiffswerft. Nach dem New Yorker Times Square ist der Fishermans Wharf der am zweiten meist besuchte Ort der USA. Zur Morgenstunde ist von dem großen Touristenaufkommen nicht viel zu sehen, die ersten Geschäfte bereiten die Ladenöffnung vor, Verkehrspolizisten stellen schon die Straßenabsperrungen für das heutige Marathon auf, und sonst ist hier noch nichts los. Wir steigen um in die motorisierte Cable Car und treffen unseren Chauffeur Cornelius. Kurz später begrüßt uns auch Jake, unser heutiger Erzähler während der Rundfahrt. Jake erklärt uns, dass es früher 40 Cable Car-Bahnen gegeben hat, von denen heute nur noch 3 bestehen geblieben sind. Auf der breitesten Straße der Stade, der Van Ness Avenue, fahren wir an zahlreichen Geschäften vorbei zum Palace of Fine Arts. Ursprünglich wurde dieser im Jahre 1915 aus Pappmasche gebaut, heute sehen wir einen prunkvollen..... Weiter geht es zur berühmten Golden Gate Bridge, die 1947 errichtet wurde. ......
Vorbei am Stadtteil Socelito spielt uns Jake ein Lied vor, welches dort geschrieben wurde. Einige von uns kennen das Lied und pfeifen oder summen mit :)
Leider ist es uns nicht möglich, am Fort Point zu halten, weil die Zufahrt aufgrund des Marathons gesperrt ist. Dafür machen wir ein paar Extrarunden durch das Viertel Presideo. Ursprünglich fand man in der Gegend nur eine Steppenlandschaft vor, doch inzwischen wurde ein sehr schöner grüner Park (was für Bäume) angelegt. In Coma passieren wir den größten Friedhof der Stadt. Das witzige ist, dass in Coma mehr Tote begraben sind als lebende Menschen wohnen, die Statistik besagt 1 Lebender zu 10.000 Tote. In San Francisco gibt es insgesamt nur drei Friedhöfe. Die meisten müssen außerhalb der Stadt beerdigt werden. Schön ist, dass es neben den drei Friedhöfen zusätzlich einen für die Haustiere gibt. Auf geht es die Hügel hinauf zum Superreichenviertel Pacific Hights. Entlang der sogenannten Goldmeile siedeln sich schicke Villen von Billionäre an. Viele wohnen in schönen Painted Ladies, Holzhäuser im viktorianischen Stil mit mindestens drei Farben. Im Viertel North Beach wehen links und rechts italienische Flaggen an den Laternen und schließlich sehen wir noch die Lambert Street aus der Ferne.
Zurück am Fishermans Wharf probieren wir einige Leckereien beim Bäcker, der jede Menge schöne Figuren aus Brot backt, oder schlürfen genüsslich die beliebte Chowder Coup (kalifornische, dickflüssige Muschelsuppe).Vom Pier 33 erreichen wir mit der Fähre die Insel Alcatraz. Beim Besuch des Gefängnisses erfahren wir Interessantes über das Leben in und außerhalb den Zellen, die Fluchtversuche, von dem auch einer gelungen wir konnten am Ende der Führung sogar mit einem Ex-Häftling sprechen. Ergriffen von den Emotionen, die in uns aufgekommen sind, holen wir uns wieder positive Energie beim Anblick der grandiosen Skyline San Franciscos und der Bay Bridge.Catharina hat noch eine Überraschung für uns. Sie bringt uns auf die Twin Peaks, um einen noch besseren Blick über der ganzen Stadt zu ergattern. Über das Regenbogenviertel und den Financial District mit den unzähligen Wolkenkratzern verbringen wir den Sonnenuntergang am Pier 39. Um diese Uhrzeit ist schon allerhand los: es herrscht reges Treiben in den Shops,Bars und auch bei den Seelöwen, die sich den ganzen Tag direkt am Pier 39 gesonnt haben.Im Charthouse-Restaurant lassen wir uns kulinarisch mit pazifischem Lachs oder zarter Hühnerbrust verwöhnen.

3. Tag: Über Highway 1 und 17 Miles Drive nach Santa Maria

Während der Missionszeit versuchten die Spanier das Gebiet von San Diego bis nach Monterey zu christianisieren. Sie bauten die Camino Real, um alle Ortschaften zu verbinden. Heute ist diese Straße die Highway No 1. Auf der Autobahn sehen wir einige Gebiete, die von Naturkatastrophen wie Erdbeben, Schlammlawinen und Waldbrände heimgesucht werden. Am Devils Slide, zu Deutsch des Teufels Ruben, ist die Zufahrt für große Fahrzeuge gesperrt, weil es auf dem extrem steilen Abstieg viele Unfälle gab. Als wir einen Blick auf den Abstieg werfen, sind wir ganz froh über die alternative Tunnelroute. Puhhh...
Nach und nach verändert sich die Lanschaft. Auf der einen Seite sehen wir den Pazifischen Ozean, auf der anderen Seite passieren wir Felder mit Artischocken, Salate, Rosenkohl und leuchtend organe Kürbisfelder, doch die Gegenden werden immer dünner besiedelt.Erinnern Sie sich, dass Sacramento als 4. und bis heute letzte Hauptstadt des Weststaates ernannt wurde? Catharina verrät uns, dass es in den USA noch diverse lustige Hauptstädte gibt, wie die Hauptstadt der Artischocke, der Schmetterlinge, des Salates oder gar des Knoblauchs. Ha, ha, ha...Endlich erreichen wir den berüchtigte 17 Miles Drive, ein Ort mit 3.000 Megareichen. Durch den reizvollen Zypressenwald fahren wir vorbei an der Riesenvilla von Kroc, dem Kaugummihersteller, an der einsamen Zypresse und halten bei Seal Rock. Auf diesem Felsen ruhen zahlreiche Seelöwen. Es verweilen aber auch unzählige Möwen, Raben und Erdhörnchen, die gern vor unseren Kameralinsen posieren, als hätten sie noch nie etwas anderes gemacht.
In der Kleinstadt Monterey halten wir unsere Mittagspause. Der Strand lädt zum Verweilen ein, die tosenden Wellen ziehen Surfer an und kleine Geschäfte an der Canary Row winken uns mit kleinen Souvenirs zu.Zurück auf der Highway 1 zeigt uns Catharina nun Häuser von den Hyperreichen in der eleganten Stadt Carmel. Fast alle haben einen fantastischen Blick auf die Steilküste, eigene Swimmingpools und Tennisplätze. Von der grünen Waldlandschaft fahren wir in eine Steppenlandschaft. Einige Hobbyrancher führen eine Kuhfarm, die mehr kostet als sie einnimmt und wer Lust hat, züchtet sogar Hirsche oder Zebras als Haustier. Gegen Abend erreichen wir endlich Santa Maria am gleichnamigen Fluss, der gerade in der Trockenzeit kein Wasser führt. Was für eine bizarre Welt!

4. Tag: Los Angeles

Der Morgen geht schon lachend los, als Chauffeur Marc seine Späße mit uns macht und dabei vergisst, die Kofferraumtür nach dem Verladen des Gepäcks zuzumachen. Uiuiui, glücklicherweise hat Heike mitgedacht und unsere Kleider wurden nicht an andere US-Autofahrer gespendet. Also nehmen wir samt allem Gepäck und allen Gästen in Richtung Santa Barbara. Grüne, rot-goldene Weinhänge schmücken die Landschaft. Wir hören die Geschichte des Weins, denn diese Gegend ist wie Napan Valley eins bedeutendes Weinanbaugebiet. Damals pflanzte man europäischen Wein an. Als dieser nicht gedeihte, mischte man ihn mit den amerikanischen Weinpflanzen und gewann wunderbaren Wein. Den Ansässigen schmeckte der Wein so gut, dass der Alkoholverbrauch zu hoch war und Alkohol zu den Kriegszeiten komplett verboten wurde. Doch wie man es vorstellen kann, konnte man den Alkoholkonsum nicht all zu lange Zeit untersagen. Die Weinindustrie brauchte lange Zeit, um der Welt in den 70er Jahren beim Weinkontest von den edlen kalifornischen Tropfen zu überzeugen. Wegen dem warmen Sommer sowie vor allem dem langen, warmen Nachsommer besitzt der kalifornische Wein einen besonderen Charakter.Nach dem Churkawa Lake lernen wir die Arbeitsplatzbeschaffungsmaßnahmen in den USA kennen. An einer Baustelle stehen jeweils an beiden Zufahrtsstellen Angestellte mit einem Warnschild. Zusätzlich begleitet uns ein Pilotauto mit dem Hinweis Follow me durch die Baustelle, damit wir uns bloß nicht verfahren können. An der Missionskirche, die wegen ihrer Schönheit die Königin der Missionen gilt, legen wir einen Fotostopp ein. Entlang der Westküste nähern wir uns Los Angeles. Am Strand sehen wir anstatt Liegestühle und Sonnenschirme jede Menge Campingwagen. Der Strand ist sehr beliebt in Kalifornien, da es auch noch nie Tsunamis gegeben hat, doch die Art des Urlaubs ist wohl anders als wir es in Europa kennen. :)
Die Autos auf der Straße häufen sich, es fahren immer mehr moderne Luxusautos an uns vorbei und wir merken, wir sind in der Stadt der Engel, aber auch in der Stadt der Autos und Autobahnen von Amerika. Teilweise sind sogar sechs Autobahnen übereinander gebaut. Allein für die Stadt Los Angeles hat man 1.600 Kilometer Autobahn errichtet.Unser nächster Stopp: Beverly Hills. Diese ist eine unabhängige Stadt mitten in Los Angeles mit eigener Verwaltung, eigener Polizei und eigenen Verkehrsschildern. Nur die Reichen aller Reichen finden hier ein Plätzchen zum Wohnen. Am Rodeo Drive blicken wir in die Schaufenster der Luxusmarken wie Dior, Burberry oder Chanel - allerdings finden wir keine Preisangaben... Auffällig ist, dass hier kaum Menschen zu Fuß unterwegs sind, alle fahren in schicken Autos sogar bis direkt zum Eingang jedes Geschäftes. Auch das Hotel, an dem der Film Pretty Woman mit Richard Gere und Julia Roberts gedreht wurde, halten wir mit unseren Kameras fest.Dann geht es auf dem Santa Monica Boulevard, welche Teil der Route 66 ist ) Ost-West-Verbindung zwischen Chicago und Los Angeles), durch West Hollywood, dem Viertel mit vielen Homosexuellen Bewohnern. Im Farmers Market legen wir eine Pause ein. Nun geht es zum Teil der „Stars und Sternchen", denn was wäre ein Besuch in Los Angeles, ohne Hollywood zu erleben!? Mitten im Trubel der Filmindustrie gehen wir über den berühmten Walk of Fame mit über 2.500 Sternen, die den Größen des Showgeschäfts gewidmet sind, wie zum Beispiel Greta Garbo, Steven Spielberg und vielen mehr. Vor dem Chinese Theatre entdecken wir unter anderem die Hand- und Fußabdrücke von Humphrey Bogart oder Michael Jackson und nebenan im Dolby Theatre, ehemals Kodak Theatre, findet jedes Jahr die glamouröse Oscar-Verleihung statt. Natürlich können wir auch den Hollywood-Schriftzug sehen. Durch Downtown zum Rathaus und vorbei am Music Centre sowie dem Walt Disney Hall fahren wir ins Mexikanische Viertel El Pueblo.
Was für ein Tag in der 10 Millionen Metropole! Von San Francisco bis hierher haben wir bereits 553 Kilometer geschafft.Das heutige Abendessen ist eine Mischung aus amerikanischem Steak nach japanischen Temperaturen mit japanischer Misssuppe und Reis. :)

5. Tag: Beginn der Kreuzfahrt in Richtung Mexiko mit Norwegian Pearl

Noch einmal staunen wir über die modernen Autobahnkonstruktionen und über die Unmengen Autos auf den Straßen von Los Angeles. Nun wird es auch höchste Zeit sich gebührend von unseren zwei Kaliforniern zu verabschieden, die uns so hervorragend durch das wunderschöne West-Kanada geführt haben, vom Top-Chauffeur Marc und unserer liebenswürdigen Catharina mit ihrem strahlenden Lächeln.
Relativ zügig geht es vorbei an charmante Grenzbeamte und den Sicherheitskontrollen. Das gigantische, glamourös ausgestattete Schiff bietet alles was das Herz begehrt und wir müssen uns erst einmal „einsehen", denn überall glitzert, glänzt und strahlt es! Endrigo, der brasilianische Charmeur, führt uns durch die wichtigsten Orte wie das Pooldeck, die Bowling- und Karaokebar und vieles mehr. Wir beziehen unsere schicken, komfortablen Kabinen und genießen unser erstes gemeinsames Abendessen im Summer Palace. An Vielseitigkeit, Kreativität und Auswahl nicht zu übertreffen, sollten wir hier in den nächsten Tagen noch so einigen Leckereien begegnen, die immer wieder aufs Neue unsere Entscheidungsfreudigkeit herausfordern sollten!

6. Tag: Seetag

Nach 4 Tagen Rundreise durch die West-USA, vielen Eindrücken und Informationen, ist es heute an der Zeit mal ein wenig zu entspannen. Unser Kreuzfahrtschiff manövriert uns sicher und nahezu unmerklich durch den Pazifik und so können wir heute alle nach dem Ausschlafen ein grandioses Frühstücksbuffet genießen, das nun wirklich jeden Gaumen anspricht! Der Tag auf See ist bespickt mit Shows, Spielen und anderen Aktivitäten, so dass es keinem langweilig wird. Ob Minigolf, Bingo, Klettern und Baden auf dem Sonnendeck Shoppen an Bord oder einfach nur die Seele baumeln lassen und die milde Meeresbrise um die Nasen wehen lassen - das schwimmende Hotel bietet eine Unmenge an Unterhaltungsmöglichkeiten und Ruheoasen. Bei einem Rundgang auf den Außendecks kann man mit ein wenig Geduld sogar Schildkröten, Fliegende Fische und Delfine beobachten. Einen gelungenen Ausklang findet der Seetag bei einem schmackhaften Cocktail oder dem Besuch der mitreißenden Theatershow.

7. Tag: Cabo San Lucas

Sonne, 30 Grad und Luftfeuchtigkeit empfangen uns in Cabo San Lucas in Mexiko. Um an Land zu kommen, tendern wir mit den kleinen Rettungsbooten. Patty, unsere lokale Fremdenführerin kommt ursprünglich aus Peru, doch sie lebt bereits seit 30 Jahren in Mexico. Sie und der Chauffeur Memo freuen sich, dass wir keine Greengos sind... ha, ha, ha.In Cabo San Lucas gibt es absolut keine Industrie. Dieser Ort bildet zusammen mit San Jose die touristische Gegend Los Cabos. Deshalb müssen alle Waren hierher mit der Fähre und auf großen Schiffen importiert werden und geben somit einen höheren Preis vor als in anderen mexikanischen Städten. An der Küste entlang reihen sich zahlreiche Ferienvilla geschmückt mit großen Kakteen, unter anderem auch Cardones. Patty erklärt, dass diese kleinen runden Kakteen sehr gefährliche Stacheln haben und in der Umgangssprache auch Schwiegermutter genannt werden.
Alemania (Deutschland) ist in Mexiko bekannt für den VW, den Käfer sowie Franz Beckenbauer.Wir besuchen eine Glasfabrik. Die Arbeiter führen uns die Verarbeitung vor und stellen in kürzester Zeit vor unseren Augen einen Glasengel her. Frisch gebrannt ist der Engel immer noch 1500 Grad heiß, sodass sogar Papier brennt, wenn wir es dran halten. Damals kam ein Bewohner des Dorfes auf die Idee, das ganze weggeworfene Glas zu sammeln und zu Haushaltsgegenständen zu verarbeiten. Heute gibt es auch Glasblumen, Tequila trinkende Schildkröten und viele andere Figuren aus Glas, die an Touristen verkauft werden. Patty sagt, dass man nichts davon ins Ausland exportiert.In Puerto Viejo (zu Deutsch Alter Hafen) legen wir eine Trinkpause ein mit Blick auf den schönen Mar de Cortes.
Nächster Stopp: der Zocalo (Marktplatz) von San Jose. Das Stadtbild ist eher mexikanisch geprägt als Cabo San Lucas. Patty verrät uns, dass mexikanische Bewohner ein sehr gutes Sozialsystem besitzen, denn die Kinder können kostenfrei die Schule besuchen und die Krankenversicherung gibt es für alle Bürger gegen eine sehr geringe Gebühr. Beim Spaziergang durch das Dorf fällt uns auf, dass kaum jemand auf der Straße ist. Alle halten momentan noch eine Siesta ein. Den wenigen, denen wir auf der Straße begegnen, scheinen freundliche, zufriedene Gesichter zu haben. Es scheint, als seien die Menschen zufrieden mit dem was sie haben, auch wenn es im Vergleich zu uns wirklich nicht viel ist. Doch der Fisch aus dem Meer, das Gemüse aus dem Garten und der selbstgebrannte Tequila reichen ihnen völlig. Sehr bewundernswert finden wir.
Ein starker Kontrast zeigt Palmilea, ein Städtchen, in dem Bill Gates und andere Milliardäre Häuser besitzen.

8. Tag: Puerto Vallarta

An den Banderas Buchten gibt es kilometerlange Sandstrände und türkisblaues Meer. Puerto Vallarta ist neben Acapulco und Cancun der beliebteste Badeort Mexikos. Selbst besitzt der Ort etwa eine Viertel Million Einwohner, doch die Zahl der Touristen ist jährlich das Vier- bis Fünffache der Bewohner. Bekannt wurde der kleine Hafen durch einen Dreh des Hollywoodfilms Die Nacht des Leguan von John Huston. Daraufhin haben sich Elizabeth Taylor und Richard Burton hier niedergelassen und den internationalen Jetset hierher gebracht.
Wir unternehmen eine Privattour zur berühmten Flaniermeile am Strand, dem Malecon. Zahlreiche eiserne Statuen schmücken die Promenade. Auch die Schutzpatronin der Stadt, La Viren de Guadalupe. Diese indianische Gottesmutter ist aus einer wunderschönen Sandfigur dargestellt. Unser Fremdenführer erzählt uns, dass dieses Hafenstädtchen aufgrund seiner herausragenden Qualitäten und der Sicherheit als das freundlichste Reiseziel weltweit und als Stadt mit dem besten Ambiente ausgezeichnet.
Unterwegs sehen wir auch eine Vorstellung der fliegenden Tänzer, auf Spanisch sagt man Voladores. Ihr Tanz ist ein über 1400 Jahre altes Ritual, bei dem vier Tänzer um einen Pfahl rotieren. Er wird zu Ehren der Fruchtbarkeits- und Frühlingsgötter aufgeführt. Der Flötenspieler stellt die Sonne dar, die anderen die vier Elemente Erde, Luft, Feuer und Wasser. Jeder der Tänzer macht 13 Umrundungen, welche die 13 Lebenszyklen darstellen. Bei vier Tänzern summieren sich die Drehungen auf 52, welche in der präspanischen Zeitrechnung einem Jahrhundert ergeben.Anschließend geht es weiter in die Zone Romantica, der Altstadt mit der hübschen Hauptkirche. Manchmal wird zum Gottesdienst zu Ehren der Virgen Mariachi Musik gespielt.Wir überqueren die Mündung des Rio Cule und passieren die kleine Insel Cuale.
Nun sind wir am „Playa de los Muertos" - am Strand der Toten. Dieser Name klingt für uns gruselig. Doch dahinter versteckt sich eine Legende, dass hier vor langer Zeit ein Kampf zwischen Piraten und Einheimischen stattgefunden habe und dabei viele ihren Tod gefunden haben. Heutzutage geht es hier sehr lebendig zu, da sich hier Restaurant an Restaurant reiht, von ganz schlichten Strandkneipen bis zu recht eleganten und gepflegten Gaststätten.
Nun heißt es: Ab ins Wasser! Wir wollen das Wasser des Pazifiks ausprobieren!

9. Tag: Seetag

Ausschlafen, Morgenfitness und ausgiebig Frühstücken - so könnte jeder Morgen anfangen. Wir entspannen den Tag und genießen das Sommerwetter. Mit ein wenig Glück konnten wir auch einige Delfine und gar Schildkröten entdecken. Am Abend trainieren wir die Armmuskeln beim Bowling. Yeah, Strike!

10. Tag: Huatulco

Es heißt, selbst die zahlreichen Piraten, die zu der spanischen Herrschaft den Hafen ausplünderten, konnten seine Schönheit nicht stehlen. Seit 1990 wurde auch das Jagen von Meeresschildkröten und Ausgraben Ihrer Brutstätte strengstens verboten. Huatulco schmückt sein Image noch immer mit 9 Buchten und 36 wunderschönen Stränden. Hier ist ein Paradis zum Schnorcheln, Segeln, Windsurfen oder Jetskifahren mit tollen Hotels, Restaurants und niedlichen Handwerksläden. In der Altstadt gibt es wie üblich einen Zocalo mit Kirche und Marktplatz, viele Skulpturen, Musikanten und Artisten sowie das größte Gemälde der Viren de Guadalupe.
Wir organisieren uns ein paar Liegestühle am Strand, was sich als gar nicht so einfach herausstellt. Aber letztendlich überzeugt die mexikanische Gastfreundschaft und das wirtschaftliche Streben der Restaurantbesitzer. Endlich die Füße vom feinsandigen Sand massieren lassen und auf einer Bananenbootsfahrt den Adrenalinspiegel steigern. Der Adrenalinspiegel steigt schon vor der Fahrt, denn der erste Vermittler sagte uns nur den halben Betrag vom später offiziell bekannt gegebenen Preis an und wir diskutierten eine Weile, bis wir tatsächlich mit Schwimmwesten auf das Bananenschlauchboot steigen dürfen. Für den Preis wurden wir auch gleich zwei Mal von Bord geworfen, einmal langsam und einmal unerwartet. Blub, blub, blub... nass waren wir sowieso schon und Spaß gemacht hat es ebenfalls. :D
Zum gebührenden Abschluss schenken uns die NCL-Sänger ein Eimer Corona-Light-Bier. Zum Wohl!

11. Tag: Puerto Chiapas

Zur frühen Morgenstunde regnet es noch, doch als unser Ausflug anfängt, schiebt die Sonne mit aller Kraft die Wolken zur Seite und schenkt uns einen freundlichen Tag. Conan, der Räuber mit langen Haaren, sowie Chauffeur Eden begrüßen uns fröhlich. Tatsächlich stellt sich Conan als unseren Reiseleiter für diesen Teil Mexikos heraus... haben wir Glück!
Chiapas ist der südlichste Bundesstaat Mexikos mit fruchtbarer Erde und reichlich Wasser. Aus diesem Grund ist es hier auch sehr grün, denn in Chiapas findet man die artenreichste Vielfalt an Mexikos Flora. Links und rechts des Wegrandes sehen wir zahlreiche Ramputanbäume. Damals wurden sie aus Asien eingeführt. Sie vermehrten sich so gut, dass sie wie Unkraut wachsen und Chiapas heutzutage eine Menge dieser leckeren Tropenfrüchte exportiert.
Tuxtla Chico ist unser erstes Ziel. Der Name des Städtchens kommt aus der indianischen Sprache und bedeutet Ort an dem die Kaninchen gedeihen. Von Kaninchen keine Spur, sehen wir dafür unzählige Leckereien auf dem lokalen Markt wie Kokos, Papaya, Bananen, riesige Avocados, Sojabohnen, gelbe und rote Ramputan wie auch Erdnüsse. Das Haupteinkommen der Bewohner gewinnen sie in der Landwirtschaft und aus der ökologischen Energiegewinnung wie Bioöl. Generell spiet die Flora eine wichtige Rolle bei den Mexikanern. Bei Krankheiten gehen sie selten zum Arzt, sondern sammeln Heilpflanzen. Sie glauben an die Selbst- und Naturheilung. Der Schamane verlangt im Gegensatz zum Arzt kein Geld. Als Dankbarkeit für die Hilfe schenkt man ihnen etwas, was man zu Hause selber hat wie ein Huhn. Die Menschen hier führen ein einfaches Leben, sie besitzen alle ein eigenes Grundstück mit schlichten Wohnmöglichkeiten, sie bauen und züchten ihre Lebensmittel selbst an und mögen ihr traditionelle Leben. Sie halten sich nicht für arm, sondern sind zufrieden mit dem was sie haben. Conan erklärt uns, dass in Tuxtla Chico fast jede Familie eine eigene Kakao- und Kaffeepflanze hat. Gleich werden wir den Herstellungsprozess von Schokolade erfahren und genießen eine indianische Tanzvorführung des Adlers und des Jaguars. Anschließend lernen wir die Herstellung der Schokolade aus Kakao kennen und dürfen auch von der Kakaofrucht, der Kerne sowie die letztendlich entstandene Schokolade kosten. Yummy, yummy, yummy...
Nun folgen wir den Spuren der Mayas zu den Izapa Ruinen. Diese sind zwar die neuste Ausgrabungsstätte, sind sie vermutlich die ältesten Funde. Archäologen besagen, dass in Chiapas der Beginn der berühmten Mayakultur zu finden seien. Die Pyramiden sind in Richtung des erloschenen Vulkans Tacaná, zu Deutsch Haus des Feuers, der bis zu den 80er Jahren noch aktiv war. Außer den Pyramiden wurden auch Fuß-Hüftball-Spielstätten der Mayas gefunden. Nach dem Mayaglauben gab es die Krieger des Adlers und die des Jaguars. Wenn der Adler gewann, durften seine Krieger den Sonnengott durch die Nacht begleiten. Sollte der Jaguar gewonnen haben, so begleiteten seine Krieger den Sonnengott durch den Tag. Ein Stein, auf dem immer der erste Dezembersonnenstrahl fällt, deutet auf ein Planetarium hin. Wir sind beeindruckt, wie raffiniert die Mayas waren und alles bis auf den kleinsten Millimeter berechnet haben.
Auf der Rückfahrt lauschen wir der Lebensgeschichte von Conan und die seines sächsischen Vaters. Zum Schluss erfahren wir, dass wir mit unserem Ausflug gutes für Krebskranke Patienten getan haben, da Teile des Umsatzes an diese Organisation gespendet werden. Darauf und auf unser Bergfest wollen wir feiern. Anh lädt alle Gäste im Namen von Eberhardt TRAVEL zu einem kleinen Picknick mit Ramputan (eine Litschifamilie), Hocótes und rote Minibananen ein.
Der Tag ist noch nicht vorbei, denn Werner und Edgar schlagen sich beim Shuffleboard Wettbewerb als Sieger gegen ein kalifornisches Pärchen durch. Der Restaurantmanager Daniel gibt dafür einen Kuchen im Summer Palace aus. Die Crew stimmt dazu das Lied Who led the dogs out... uh, uh, uh, uh...

12. Tag: Puerto Quetzal – Guatemala

Willkommen in Guatemala, im Land des ewigen Frühlings. Unser Fremdenführer Kristofer aus Berlin, Chauffeur Don Rodrigo und sein Gehilfe Don Serser bringen uns in die 100 Kilometer entfernte Stadt Antigua. Auf der Fahrt wird der Bus gerüttelt und geschüttelt - es sind vermutlich nicht die aktiven Vulkane, sondern die unzähligen Schlaglöcher. Aber aktive Vulkane sind tatsächlich noch vorhanden. Unter Guatemala befinden sich die Karibische Platte, die Nordamerikanische Kontinentalplatte sowie die Kokosplatte. Beim Auseinanderdriften oder Zusammenstoßen verursachen Sie hin und wieder Erdbeben. Schnell, Kameras auspacken und auf die Plätze stellen. Wir erleben mehrere kleine Ausbrüche des Fugeo-Vulkans, während der Aqua sich hinter den Wolken versteckt.
Das kleine Land Guatemala würde flächenmäßig fünf Mal in Deutschland hineinpassen. 18 Millionen Menschen finden hier ihre Heimat. Von den Bewohnern stammen 66 Prozent von den Mayas ab. Heutzutage haben sie viele Unterstämme. Sie leben zum großen Teil vom Tourismus und von der Landwirtschaft. Es werden Zuckerrohr, Mangobäume und sehr gern Kaffee angebaut. Aufgrund der kleinen Landfläche kann man nicht große Mengen von Kaffee herstellen, dafür aber einen mit bester Qualität, denn nur die reifen Früchte werden mit Hand gepflückt.
Warum gibt es eigentlich einen Gehilfen für den Fahrer? Das wird uns sofort bewusst, als wir in den engen vollbeparkten Gassen Antiguas ankommen. Unser Stadtrundgang beginnt an der Kirche de la Merced, der heiligen Jungfrau des Rosenkranzes. Für sie wird im November ein großes Fest gefeiert, welches mit unserem Alle Heiligen-Fest vergleichbar ist. Durch die Hauptstraße spazieren wir entlang der bunten Kolonialhäuser mit schönen Dachgiebeln, Holztüren und verzierten Fenstern. Die Händler kommen uns mit großen Lasten auf deren Rücken aber auch auf deren Köpfen entgegen und bieten Obst, Kleidung, Musikinstrumente wie auch Nüsse an. Im Jadeitmuseum erfahren wir, dass nur in Guatemala und in China Jadeite vorhanden sind. Für die Mayas galt der Jadeit als besonderer Schmuck für die Tempel, später für die Sicherheit, Macht und Unsterblichkeit, und in der Zeit der Azteken dienten sie als Zahlungsmittel. Die heutige Jugend verliert das Interesse an die alten Mayatraditionen. Sie neigen zu amerikanischen und europäischen Mentalitäten. Doch das Leben hier ist nicht so einfach wie in Europa, denn es gibt keine guten sozialen Absicherungen wie bei uns. Die Arbeitslosenquote ist mit 14 Prozent beachtlich hoch, viele haben keine Krankenversicherung und bekommen im Alter keine Rente. Trotzdem strahlen die Antigua-Bewohner eine gewisse Fröhlichkeit aus, von der wir uns gern mitreißen lassen.
Zu Mittag gibt es landestypische Speisen wie Schweinefleisch, Rindfleisch mit Reis und Bananen. Selbstverständlich wollen wir den berüchtigten besten Kaffee der Welt probieren - mhhh... wir sind überzeugt von der Qualität.Am Abend wartet eine Überraschung auf unsere Gruppe. Anh hat ein Abendessen mit einem NCL-Offizier organisiert. Die erste Hälfte der Reisegruppe speist mit dem deutschen Food and Beverage Manager Maik Reichelt. Er verrät wie das Leben für ihn an Bord ist und was die nächsten Pläne der Norwegian Pearl sein werden.

13. Tag: Seetag

Das Motto des Tages: Reisen mit allen Vorzügen und Erleben mit allen Sinnen. Um uns trotz der verführerisch leckeren Speise- und Getränkeangeboten Fit zu halten, spielen wir ein paar Runden Shufflebord, gehen ins Fitnesscenter mit Meerblick, schwingen die Hüften bei Tanzkursen von Endrigo oder schwimmen auf dem obersten Deck im Pool. Am Abend lassen wir es uns bei schmackhaftem Essen und Wein im Indigo Restaurant wieder richtig gut gehen und begegnen dem Chief Engenier Rolf Isaakson beim Abendessen. Auch ihn Fragen wir Löcher in den Bauch, wie die Wasser-, Stromversorgung auf dem Schiff funktionieren und was der schwedische Mann in seiner Freizeit macht, wenn er nach seinen 10 Arbeitswochen pro Saison nicht an Bord ist.

14. Tag: Puntarenas – Costa Rica

Ein neuer aufregender Tag mit Natur Pur im Carara Nationalpark und Pura Vida (Pures Leben) in Costa Rica. Ein langer Steg führt uns vom Schiff zum Hafen, wo Spaßvogel Mauricio uns mit breitem Grinsen begrüßt.Durch den Nationalpark fließt der gleichnamige Fluss Carara, was soviel wie Krokodilfluss bedeutet. Von der insgesamt 5.000 Hektar Fläche, bewundern wir heute nur ca. 1 %. Erst einmal geht es mit dem Bus durch den Trockenwald, der für uns allerdings schon so aussieht wie dichter Regenwald. Mauricio erklärt uns, dass es hier im Notorischen Ökosystem 70 verschiedene Waldarten gibt.Costa Rica ist ein Land mit guter sozialer Versorgung, denn es gibt nur 0,3 Prozent Arbeitslosigkeit bei knapp 5 Millionen Einwohnern, der Schulbesuch ist kostenfrei, arme Menschen werden für die gesundheitliche Versorgung staatlich unterstützt und Costa Rica ist das einzige Land der Welt, die keine Armee besitzt. Mauricio erwähnt, dass seine Landsleute heutzutage noch katholisch sind (ca. 75 Prozent), doch die Tendenz geht zum Evangelischen Glauben.
Ohhh, was sehen wir da? Die ersten Kapuzineräffchen lassen sich blicken. Diese intelligenten, sehr aktiven Wesen springen flink von einem Ast zum Anderen. Ein Glück, dass wir in einer großen Gruppe sind, denn wären wir nur allein unterwegs, würden diese auch aggressiven Allesfresser uns mit Nüssen und Früchten bewerfen. Dann raschelt es im Gebüsch und wir entdecken einen Nasenbären gleich vor unseren Füßen. Er lässt sich überhaupt nicht von unserer Anwesenheit stören und stöbert nur wenige Centimeter vor uns nach Essbarem. Pura Vida! 
Die sagenhaften Beobachtungen setzen wir im Carara Nationalpark fort, denn unser Gummibärchen-Mauricio ist mit meinem riesigen Teleskop ausgestattet. Er zeigt uns kleine Fledermäuse an den Baumstämmen. Von den 14 hier lebenden Arten sind nur 3 Vampire.
Für die kleinen Statistiker unter uns: In den Regenwäldern von Costa Rica sind 145 Froscharten, 14.679 Schmetterlingsarten, 900 Vogelarten und 4 Affenarten beheimatet. Eine Kolonie von Blattschneiderameisen marschieren fleißig neben uns her. Die Kolonie liebt etwa 15 bis 20 Jahre, bis ihre Königin stirbt. Dann stirbt die gesamte Kolonie. Bis dahin hat die 20 cm große Königin bereits 2.000 Eier pro Jahr gelegt, bei der bestimmt eine andere künftige Königin zu finden ist. Dann hält Mauricio etwas in der Hand. Alle stellen sich mit Kamera auf Position, damit er den Feigenfrosch herausspringen lässt. Klick, klick, klick und quak macht es. In den Ästen findet Mauricio einen Trogon, eine Vogelfamilie des Quetzal, Bartvögel und Klammeraffen. Auch Acuti-Nagetiere spazieren bei der Nahrungssuche an uns vorbei, als wären wir gar nicht da. Wow, was für ein Naturerlebnis!

15. Tag: Seetag

Nach 14 Reisetagen mit vielen Eindrücken und Informationen ist es heute an der Zeit ein wenig zu entspannen. Unser Kreuzfahrtschiff manövriert uns sicher und nahezu unmerklich durch den tiefblauen Pazifik und so können wir heute alle nach dem Ausschlafen ein grandioses Frühstücksbuffet genießen, das nun wirklich jeden Gaumen anspricht! Der Tag auf See ist bespickt mit Shows, Spielen und anderen Aktivitäten, so dass es keinem langweilig wird. Ob Minigolf, Bingo, Klettern und Baden auf dem Sonnendeck Shoppen an Bord oder einfach nur die Seele baumeln lassen und die milde Meeresbrise um die Nasen wehen lassen - das schwimmende Hotel bietet eine Unmenge an Unterhaltungsmöglichkeiten.
Anh stellt bei einem kurzen Vortrag die Geschichte des Panamakanals vor, um die Gäste auf den morgigen Tag einzustimmen. Beim anschließenden Shuffelboard-Spiel heißt es Team Frauen gegen Team Männer. Wer wird wohl heutiger Champion werden?
Bei einem Rundgang auf den Außendecks oder auch am Fenster beim Mittagessen kann man mit ein wenig Geduld sogar Delfine und Schildkröten beobachten. Einen gelungenen Ausklang findet der Seetag bei einem schmackhaften Cocktail oder dem Besuch der mitreißenden Theatershow.

16. Tag: Panamakanal und Seetag

Trotz des bevorstehenden Seetages, möchte heute niemand an Ausschlafen denken, ein wahres Bauweltwunder steht auf dem Programm. Vorhang auf für den Panamakanal! Bereits zur frühen Morgendämmerung erreichen wir Panama City. Petrus ist gnädig und lässt uns die Skyline von Panama City erst einmal mit schönem Morgenlicht begrüßen. Es heißt, diese Skyline zählt zu den Top 10 schönsten Skylines weltweit.
Das Schiff gleitet langsam unter die Puente de las Americas durch. Dann erblicken wir schon die erste Schleuse Miraflores bestehend aus zwei Kammern. Über den Tag verteilt fahren wir durch die zweite Schleuse, Pedro-Miguel und überwinden einen Hub von 9 Metern. Durch den Gatun-See gelangen wir durch die dritte und größte Schleuse Gatun mit einem Hub von sage und schreibe 26 Metern. Beeindruckt sind wir von den riesigen Anlagen und vom sichtbaren Senken und Heben des Schiffes durch das Einlassen von unterschiedlichen Wassermassen in die Kammern. Auch die Landschaft um uns herum ist beeindruckend schön mit grünen Bergen und kleinen, dicht bewachsenen Inselchen.
Der Cruise Director Assistant erzählt uns über die anfänglichen Bauschwierigkeiten unter dem Franzosen Ferdinand de Lesseps, der den Suez-Kanal entworfen hatte. Es gab viele Schwierigkeiten den Bau des Panamakanals durchzuführen. Zehn Jahre lang arbeiteten 75.000 Menschen Tag und Nacht, um dieses 82 Kilometerlange Weltwunder fertig zu stellen. Doch jede Medaille hat ihre Glanz- und Schattenseite. Fast 25.000 Arbeiter verloren aufgrund von Unfällen, Gelbfieber und Malaria ihre Leben. Das panamaische Volk ist dankbar für die Mühen und Opfer der Menschen, denn solch ein Megaprojekt sichert heute 9.000 Arbeitsplätze und stetiges Einkommen von etwa 2 Milliarden Dollar pro Jahr. Der Panamakanal nämlich ist eines der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. Durchschnittlich fahren über 14.000 Schiffe pro Jahr durch die zweispurige Wasserstraße. Täglich sind 100 Lokomotiven mit 1.000 PS-Motoren, 300 Lotsen und 36 Schlepper im Einsatz.
Erst vor kurzem, am 26. Juni diesen Jahres, wurden die neuen Schleusen des Panamakanals feierlich eröffnet. Bisher konnten nur Schiffe mit dem Panamax-Maß für bis zu 4.400 Containern durch die Schleusen fahren. Inzwischen hat man neue größere Kammern ergänzt, durch die Schiffe mit bis zu 14.000 Containern geschleust werden können. Man erhofft sich damit, den bisherigen Umsatz an Durchfahrtsgebühren zu verdoppeln, um damit innerhalb von 10 Jahren die Investitionssumme der neuen Schleusen wieder einzunehmen. Wir sind gespannt auf die Entwicklung. Für uns ist diese Durchfahrt in jedem Punkt interessant und landschaftlich sehr reizvoll.

17. Tag: Cartagena – Panama

Das fünfte Land auf unserer Kreuzfahrt wollen wir endlich kennenlernen. Panama ist doppelt so große wie Deutschland, Österreich und Schweiz zusammen. Seine schönen Landschaften haben wir am gestrigen Tag bereits vom Schiff aus bestaunt, nun wollen wir es selbst entdecken. Die hübsche deutsche Rafaela, ihr Assistent Albero und der Chauffeur Arnold begleiten uns bei unserem exklusiven Eberhardt-Ausflug.
Aktuell ist gerade Regenzeit, weshalb einige Straßen vom gestrigen Regen noch überschwemmt sind, denn Cartagena ist auf der selben Höhe wie der Meeresspiegel. Auf dem Weg zum Kloster La Popa erzählt uns Rafaela die Geschichte des Landes. Die einheimischen Cenu-Indianer hielten anreisende Spanier für Besucher und hießen sie Willkommen. Doch im Jahre 1583 bemerkten sie zu spät, dass die Spanier nicht zu Besuch kamen, sondern das Land erobern wollten. So vergruben sie ihre Schätze. Leider kamen die Spanier schnell dahinter, dass sich unter jedem mit Glocken behangener Baum, Schätze der Indianer befanden und beuteten sie schließlich aus. Piraten erfuhren von den großen Schätzen und versuchten den Hafen zu plündern. Darum ist im 19. Jahrhundert die Stadtmauer von 13 Kilometer Länge errichtet worden. Auf dem 150 Meter hohen Hügel des Klosters La Popa, welches Maria des Lichtes geweiht ist, blicken wir auf die verschiedenen Stadtteile Cartagena hinunter. Was für ein Ausblick auf die Bucht und vor allem die deutlich sichtbaren Unterschiede zwischen Arm und Reich lassen unsere Münder zu einem Oh formen. Der Lebensstandard wird hier in der 1,2 Millionenmetropole von 1 bis 9 eingeteilt, wobei 1-4 die ärmeren Verhältnisse schildern. Egal ob arm oder reich, jung oder alt, Musik ist hier das Wichtigste nach der christlich-katholischen Religion. Die Lautstärke der Stereoanlagen vom Markt machen dies deutlich. Heute ist nämlich Feiertag in Cartagena. Es ist der Dia de la Rasa, zu Deutsch Feiertag gegen Rassismus und Diskriminierung.
Auf der Fahrt durch die relativ ruhige Stadt passieren wir den Transcaribe Bus, der eine eigene Fahrbahn besitzt und die Menschen in 20 Minuten in das Zentrum bringen, anstatt wie vorher in einer Stunde mit dem Auto. Die Festung San Filipe de Barajas ist die größte in Lateinamerika und auch wie die Altstadt Cartagena Teil der UNESCO-Welterbestätte. Die Festung wurde damals unter König Philip II errichtet. Die Festung aus Korallen brachte bei ihrem Bau viele Opfer mit sich. Zahlreiche Sklavenarbeiter verloren hier ihre Leben. Cartagena war einer der wichtigsten Handelsplätze von Sklaven.
Damals wollte der Brite Edward Vernon de Stadt einnehmen. Der spanische Halbe Mann Don Blas de Lezo konnte mit Hilfe der raffiniert gebauten Festung die Altstadt Cartagenas verteidigen. Durch Malaria und Gelbfieber verloren die Briten viele Soldaten und letzten Endes auch den Kampf, obwohl anfangs 23.000 Briten gegen nur 3.000 Spanier sich gegenüberstanden. Großbritannien hatte damals sogar schon die Siegesmünzen stanzen lassen, doch wurden sie böse überrascht.
Gut gestimmt geht es weiter in die Altstadt Cartagenas. Zunächst pausieren wir in einer kolumbianischen Kantine gegenüber der Universität und verkosten den typischen Fisch Mojada im Ganzen (Zweibindenbrasse) oder Hühnerbrust mit Kokosreis und Kochbananen, dazu frisch gepresster Limettensaft. Für Kolumbianer ist das Mittagessen die wichtigste Malzeit des Tages. Mhh... köstlich diese uns aufgetischte Malzeit...
Als Verdauungsspaziergang schlendern wir durch die schmalen Gassen mit bunten Häusern und verzierten Holzbalkonen im Kolonialstil. Rafaela verrät uns, dass die die Universität für alle Studenten zugänglich ist und man als Studiengebühr nur soviel bezahlt, wie man es sich leisten kann. Ein berühmter Schriftsteller schrieb schöne Geschichten über Kolumbien und Cartagena. Das war der Nobelpreisträger Gabriel Marsia Marquez mit seinem besonderen Stil, dem Magischen Realismus, einer Mischung aus realen Fakten nach Recherchen und Fiktion. Auf dem Hauptplatz Placa de Proclamacion mit der Kathedrale erstehen wir fix ein paar Souvenirs wie zusammenfaltbare Ledertaschen in allen Farben. Eine Statue von Maria Mulata erinnert an die afrikanischen Sklaven. Cartagena schmückt sich außerdem mit einer reitenden Figur von Simon Bolivar, der berüchtigte Freiheitskämpfer von Lateinamerika. Er lebte in Venezuela und bekam in Kolumbien seine Ehre durch die Befreiung des Landes aus spanischer Kolonialherrschaft. Seine Lieblingsstadt soll Cartagena la Heroica. Außer Kolumbien rief er auch in Venezuela, Ecuador, Peru, Bolivien und Panama die Unabhängigkeitskämpfe aus. In all diesen Ländern wird er bis heute noch als Nationalheld gefeiert.
Zum Ausklang des tollen Ausfluges drehen wir eine Runde am Strand, wo die Bewohner heute den Feiertag verbringen. Beeindruckend, wie der Bus direkt neben dem Wasser fährt und nicht im Sand stecken bleibt. Das Fischerdorf La Bonilla ist geprägt von afrikanischen Einflüssen. Die Menschen leben hier in kleinen Hütten und Bruchbuden, auf der Skala liegen sie nur auf der Lebensstandardstufe 1. Dennoch darf eines in keiner Hütte fehlen: die Stereoanlage. Auf kleinen Holzbooten gleiten wir sacht durch den Mangrovenwald und genießen die Ruheoase. Mit einer erfrischenden Kokosnuss verabschieden wir uns von diesem schönen Kolumbien.
Langsam aber sicher hören wir das laute Ticken der Uhr, denn bald heißt es Alle Man(n) an Bord. Rafaela und Arnold bringen uns bis direkt zum Schiff, wo die Crew uns schon sehnsüchtig erwartet. Naja, nach kolumbianischer Zeit sind wir noch recht pünktlich an Bord, oder? Es waren nur die diplomatischen 15 Minuten... he, he... Wer träumte nicht schon immer, als letzter an Bord zu gehen? - Der Wunsch wäre jetzt auf jeden Fall erfüllt.

18. Tag: Seetag – Tischtennis, Shuffleboard und Geburtstag

Wir verlassen schließlich die Zentralamerikanische Küste und wagen uns auf das offene Meer hinaus. Durch die kristallblaue Karibik schippern wir vorbei an Kuba in Richtung Florida. Ja, heute merken wir, dass wir uns tatsächlich auf dem Meer befinden.
Zaldi und Anh organisieren ein Tischtenniswettbewerb exklusiv für unsere Reisegruppe. Es macht Spaß, nach vielen Jahren wieder einmal die Tischtenniskelle in die Hand zu nehmen. Am Ende gibt es Trostpreise für alle und T-Shirts sowie Trophäen für unsere drei Champions Wolfram, Richard und Edgar.Auch beim Shuffleboard schlagen sich Team Frau gegen Team Mann erneut gut. Letztendlich können wir Frauen leider nicht die letzte Niederlage rächen und das männliche Team hat nun doch ihre Siegerposition verteidigt.
Am Abend feiern die Gäste und Anh ihren Geburtstag mit leckerer Cremetorte im Indigo Restaurant. Die Feier geht im Stardust Theater weiter, denn die Crew verabschiedet sich mit einer mitreißenden Tanz- und Gesangvorstellung von Tina Turner, Madonna und Elvis Presley. Zum Schluss winken zahlreiche Crewmitglieder zum Abschied und auch der Kapitän lässt grüßen. Oh, wer steuert dann gerade in der Zeit das Schiff??

19. Tag: Letzter Seetag

Alle genießen noch einmal die Annehmlichkeiten an Bord, erstehen letzte Mitbringsel und genießen ein letztes Mal die kulinarische Verwöhnung, was von mehr als 200 Köchen jeden Tag für uns gezaubert wird. Auch das Unterhaltungsprogramm präsentiert sich wieder vielfältig mit Spielen, Handwerks- und Musikvorführungen, Kunstausstellungen und Theateraufführungen. Ein rundum entspannter und letzter Kreuzfahrttag.
Ein letztes Mal noch wollen wir auf dem Wasser Bowling spielen. Dieses Mal spielen Richard und Monika auch mit. Der echte Richard schlägt sich sehr gut durch, doch kann er seinen Vorgänger Alberto, alias Richard, nicht überholen. Auch Edgar kann heute seinen letzten Sieg nicht verteidigen und übergibt sein Pokal an Alberto. Wir alle haben uns während den letzten zwei Wochen wirklich lieb gewonnen und gönnen jedem Freund den Sieg, keiner wird im Regen stehen gelassen. In meinen Augen macht es uns alle zu wahren Gewinnern!Sieger ist auch das Ehepaar, welches uns am letzten Abend eine gigantische Athletikshow darbietet. Wow!

20. Tag: Everglades Nationalpark & Miami Beach

Zeitig vor Sonnenaufgang klingelt unser Wecker und treibt uns aus unseren Betten. Wer einen Blick nach draußen wirft, sieht schon zum Frühstück die funkelnden Lichter der Skyline Miamis. Nun ist es wirklich an der Zeit, sich von der Norwegian Pearl und der lieben Crew zu verabschieden. Bertram wird fast nicht von Bord gelassen, aber wir wollen ihn natürlich nicht zurücklassen, denn der Sunshine State Florida wartet auf uns. Und dieser macht seinen Namen aller Ehre. Bei strahlendem Sonnenschein werden wir in Miami herzlich von unserem Reiseleiter Antonio begrüßt. Er ist gebürtiger Valencianer, ist jedoch in Köln aufgewachsen und wohnt seit 8 Jahren in den USA.Auf dem Tamaiami Trail, die Straßenverbindung zwischen dem Atlantik und dem Golf von Mexiko gelangen wir zum Indianerdorf Miccosukee auf der Wasserlandschaft Everglades. Antonio verrät uns, dass diese Gegend sehr flach sei. Die höchste Erhebung ist gerade mal drei Meter hoch und die höchste Erhebung Floridas wäre auch nur 120 Meter über dem Meeresspiegel. Everglades bedeutet in der Indianersprache Grasfluss oder überall Lichtungen. Das gesamte Gebiet ist allerdings keine Marschlandschaft, sondern tatsächlich sind die Everglades kein Sumpf, sondern ein träge fließender Fluss, dessen Strömung man mit bloßem Auge kaum wahr nimmt. Er ist Zuhause für 90% der Säugetiere Floridas, Alligatoren und Krokodile. Auf unserer Fahrt sehen wir nur 1% der Gesamtfläche von 6.000 Quadratkilometern. Unglaublich, dass dieses gigantische Gebiet im Sommer austrocknen kann, während er in der Regenzeit überflutet ist.
Mit Ohropax auf dem Airboat unternehmen wir eine Fahrt durch die Landschaft aus sattem grün und leuchtendem braun. Graue und weiße Fischreiher fliegen trotz des lauten Motorgeräusches fast zum Greifen nah neben uns her und landen auf den HammeckAuf der Fahrt nach Miami Beach passieren wir Hibiscus, Palm Island und sehen wir rüber auf Fisher Island sowie Star Island, auf denen die Sternchen und Very Important People wohnen sollen. Diese künstlich aufgeschütteten Inseln entstanden durch den Bau der Zufahrt zum Atlantik. Wir winken noch einmal der Norwegian Pearl zum Abschied und freuen uns auf die aufregende Metropole mit den meisten Hochhäusern Amerikas nach New York City und Chicago.

21. / 22. Tag: Miamis Gesichter & Heimreise

Zum letzten Mal heißt es Koffer verladen und auf geht es mit dem Reisebus durch die verschiedenen Stadtvierteln von Miami. Unser Chauffeur Gregory und Reiseleiter Antonio führen uns durch die 5,5 Millionen-Metropole. Heute sehen wir den Ocean's Drive noch einmal bei Tageslicht und bewundern die pastellfarbenen Häuser im Tropischen Art-Deco-Stil. Langsam erwachen die ersten Amerikaner, einige sind allerdings schon in knappen Bikinis mit pinken Feenflügeln auf der Jagd nach Aufmerksamkeit.Das Little Havanna gründeten damals die Exil-Kubaner. Sie waren eine kleine Gemeinde wohlhabender Elite. Als Fidel Castro die Umstellung des Schulsystems in Kuba ankündigte, bangten viele Eltern um ihre Kinder, die ihr Studium wohlmöglich in Russland absolvieren sollten und somit weit weg von zu Hause wären. Darum baten Sie ihre Kinder von den Bewohnern in Little Havanna aufgenommen zu werden. Es gab die sogenannten Peter-Pan-Flüge aus Kuba nach Miami. Diese einstigen Kinder sind heute noch Mitglieder des Senats in Washington. Im Herzen Little Havannas fahren wir die Calle Ocho auf und ab. Heutzutage leben nicht nur Kubaner, sondern auch zahlreiche Kolumbianer, Brasilianer, Mexikaner und Karibener in dem Stadtteil. Spanischsprechen gilt als ein Muss. Im berühmten Café Versailles lädt Anh im Namen von Eberhard alle Gäste auf einen muntermachenden kubanischen Kaffee ein. 1,2,3 Jo! :)Vor fast 100 Jahren träumte Georg Merrik davon, eine Stadt im mediterranen Flair zu gründen. In Coral Gables wurde sein Traum war. Hier, in einem der schönsten Wohngegenden Amerikas, reihen sich beeindruckende Villen aus Korallenkalkstein an romantischen von Banyanbäumen gesäumten Boulevards. Viele Hauseingänge sind auch schon für Halloween mit Spinnenweben, Skeletten und Riesenspinnen dekoriert. Durch die Miracle Mile, zu Deutsch Wundermeile, passieren wir teure Brautkleiderboutiquen und halten am Venetian Pool. Der Freibad ist ein aus dem Korallenkalk-Steinbruch entstanden und hebt sich durch prächtige Palmen, einem tosenden Wasserfall sowie dem einmalig schönen mediterranen Flair ab. Im weltberühmten Biltmore Luxushotel geben wir uns alle als Reisebüromitarbeiter aus, denn Antonio will uns eine exklusive Tour durch die glamouröse Anlage geben. Die vielfältige Architektur von italienisch über arabisch, französisch und spanisch ist perfekt in einem tropischen Garten angepasst und lässt nicht nur Golferherzen, sondern auch unsere Herzen höher schlagen.Als großer Gegensatz zum Superreichenviertel Coral Gables erleben wir das verschlafene bajamesische karibische Viertel. Die Häuser werden Bullethomes genannten, weil die Wände so dünn sind, dass man mit einer Pistolenkugel mehrere Wände durchschießen könnte. Einige Kinder gehen sogar barfuß zur Schule, da sich ihre Familie keine Schuhe leisten können. Im Coconut Grove-Viertel wohnten damals die Blumenkinder. Heute ist es ein exklusiveres Hippie-Viertel, in dem sich viele Künstler niedergelassen haben. Gleich nebenan bestaunen wir teure Yachten am Marina Biscayne und riesige Wolkenkratzer im Bankenviertel.Am Bayside Centre machen wir einen letzten Bummel, um Geschenke für die Lieben daheim zu kaufen, naschen ein letztes Mal von den Fast Food-Ständen, bevor es zum Miami Airport geht.Antonio hat uns heute gezeigt, wie schön, aber auch beängstigend gegensätzlich Miami ist. Keiner von uns hätte gedacht, dass man in dieser bedeutenden amerikanischen Stadt besser mit Spanisch als mit Englisch vorankommt. Mit diesem erinnerungswürdigen Abschied von Nordamerika heißt es nun wirklich „Bye bye"!
22 Tage voller Erlebnisse liegen nun hinter uns. Wir heben im größten Flugzeug der Welt ab gen Heimat. Eine unglaublich spannende und vielseitige Reise geht zu Ende, ein „(North-)American Dream".
Ich danke Ihnen allen für die unvergesslichen Stunden, den großen Spaß Sie, die Norwegian Pearl-Crew sowie unsere witzigen Reiseleiter in California, Mexiko, Guatemala, Costa Rica, Kolumbien und Florida kennenlernen sowie lieben lernen zu dürfen. Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen und wünsche Ihnen eine fantastische Zeit, in der wir gemeinsam die zahlreichen Eindrücke Revue passieren lassen!

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