Reisebericht: Nordkap und Lofoten – Flugreise Skandinavien

14.06. – 25.06.2017, 12 Tage Rundreise mit Flug nach Schweden, Finnland und Norwegen mit Stockholm – Rovaniemi – Lappland – Nordkap – Lofoten – Fjorde – Trondheim – Oslo


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Von der Reise zum nördlichsten Punkt Europas kehrten wir mit zahlreichen Eindrücken von der traumhaften Landschaft Skandinaviens, den schroffen Bergen der Lofoten und den schönsten Städten des Nordens zurück nach Hause.
Ein Reisebericht von
Claudia Bernhardt

1. Tag Dienstag 13.06.2017 Dresden – Kiel


In Dresden starteten wir unsere Reise zum nördlichsten Punkt Europas. Im Reisebus der Firma SATRA Eberhardt mit Maik Richter am Steuer fühlten wir uns gleich wohl und sicher. Unsere Reise führte uns über Döbeln, Leipzig, entlang des Berliner Ringes nach Kiel. In Kiel am Hauptbahnhof stiegen noch weitere 4 Gäste zu. Unsere Fähre Stena Scandinavic erwartete uns bereits, sodass wir sofort unsere Kabinen beziehen konnten. Das Schlemmerbuffet gab uns einen ersten Einblick auf die Köstlichkeiten Skandinaviens. Bei der Ausfahrt aus der Kieler Förde konnten wir das Marinedenkmal sowie das U-Boot in Laboe, die verschiedenen Seebadeorte sowie den Olympiahafen bewundern. Ca. 440 km auf hoher See lagen vor uns.

2. Tag Mittwoch 14.06.2017 Göteborg – Stockholm


In Schweden begrüßte uns die Schärenlandschaft Göteborgs. Strahlend blauer Himmel sollte uns bis zum Nordkap begleiten. Durch die waldreiche mittelschwedische Landschaft fuhren wir nach Stockholm. Während der Fahrt nach Schweden besichtigten wir den Runenstein von Rök sowie die Schleusentreppe des Götakanals bei Berg. Maik Richter verabschiedete sich von der Reisegruppe. Für die weitere Rundreise durften wir Steffen Arnold begrüßenn.
Am Abend erreichten wir unser Scandic Talk Hotel AM reichhaltigen Buffet stillten wir unseren Hunger.

3. Tag Donnerstag 15.06.2017 Stockholm – Sundsvall


Gestärkt durch das reichhaltige Buffet widmeten wir uns am Vormittag der schwedischen Hauptstadt. Am Schlossplatz wartete bereits unsere Stadtführer Kjell auf uns. Mit zahlreichen Information und kleinen Anektoden führte er uns durch die Stadt.
Zuerst erkundeten wir die Altstadt bei einem kleinen Stadtrundgang. Anschließend genossen wir die Aussicht auf die Hauptstadt, welche auf 14 Inseln liegt. Nach dem Aufenthalt am Stadhuset (Stadthaus) besichtigten wir das bekannte Vasamuseum. In einem Film erfuhren wir sehr viel Wissenswertes über das Schiff Vasa und ihre Bergung. Im Anschluss konnten wir dieses imposante Schiff bewundern.
Nach einer kurzen Freizeit setzten wir unsere Reise nach Sundsvall fort. Auf diesem Weg lernten wir die schöne schwedische Landschaft entlang des Bottnischen Meerbusens kennen. Vorbei an Uppsala und Gävle erreichten wir die kleine Hafenstadt Hudiksvall. Hier spazierten wir durch die alte Speicherhäuser der Fischerstadt.
Im Anschluss erreichten wir das Quality Hotel in Sundsvall im Folkehus. Nach dem Essen blieb dann noch Zeit für einen Bummel durch die wunderschöne Altstadt.

4. Tag Freitag 16.06.2017 Sundsvall – Lulea


Nach dem Frühstück fuhren wir zur berühmten Hohen Küste. An der Höga Kusten Brücke, welche 1867 m lang ist und 1997 eröffnet wurde legten wir unseren ersten Stopp ein. Wir konnten den schöne Ausblick auf die Brücke sowie den Angermanälva Fluss genießen.
Der Name der Hohen Küste rührt von dem Prozess der Landhebung, die hier am stärksten war.
An Olofsfors Eisenhütte stärkten wir uns und konnten auch gleich einen kleinen Verdauungsspaziergang durch das Gelände durchführen. Die Olofsfors Eisenhütte ist eine der am besten erhaltenen Eisenwerke in Schweden aus dem Jahr 1762.
Im Kirchdorf Lövanger waren wir von den kleinen Häusern fasziniert. Da es eine Pflicht zum Besuch des Gottesdienstes in Schweden gab, mussten die Leute aus entfernten Gebieten eine Möglichkeit zum Übernachten bekommen. So entstanden zahlreiche solche Kirchdörfer von denen es noch 18 in Schweden gibt. Lövanger ist ein sehr gut erhaltenes Beispiel.
Am Leuchtturm von Jävre genossen wir den Ausblick bevor es zum Quality Hotel in Lulea ging.

5. Tag Samstag 17.06.2017 Lulea – Polarkreis – Saariselkä


Bei wunderschönem Wetter setzten wir unsere Reise von Lulea nach Saariselklä in Finnland fort. Lulea ist bekannt für die Altstadt Gammelstad. Das durften wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Beim Weihnachtsmann in Rovaniemi am Polarkreis gaben wir nicht nur unsere Wünsche bekannt, sondern schrieben auch die ersten Weihnachtskarten. Bei 18 Grad und Sonne pur fiel uns dies allerdings nicht ganz leicht. Ein Sprung über den Polarkreis sowie eine Sektverkostung durften nicht fehlen. Mit den ersten Rentieren konnten wir im südlichsten Samidorf Vuosto Bekanntschaft schließen. Den nächsten Stopp legten wir an der ältesten Holzkirche Nordeuropas in Sodankylä ein. Bevor wir unser Hotel erreichten genossen wir noch den Ausblick vom Hausberg Kaunispää auf die finnischen Wälder. Die ist mit 438 m die höchste Erhebung des Urho Kekkonen Nationalparkes und besitzt einen der Messpunkte des STruve Bogen. Das Hotel Riekonlinna in Saariselkä erreichten wir am Abend. Ein Blick aus dem Fenster und es grüßten die Rentiere.

6. Tag Sonntag 18.06.2017 Saariselkä – Inari – Honnigsvag – Nordkap


Heute war es endlich soweit - unser Ziel das Nordkapp rückte immer näher. Bei strahlend blauem Himmel setzten wir unsere Reise nach Norden fort. Nach einem kurzen Stopp am Inari See erreichten wir die Bärenhöhle. Dabei handelt es sich um einen Gletschermühle, in der der Legende nach ein Bär und ein Mensch einst zusammen Schutz gesucht hatten. Beeindruckend war der Besuch des Saiidi Museum in Inari. Das finnische Samenmuseum präsentiert das Urvolk der Samen auf eine besondere Art und Weise. Die Eismeerstrasse führte uns dann direkt an die Grenze nach Norwegen. Auf norwegischer Seite passierten wir Karasjok, dem Hauptort der norwegischen Samen. Unser erster Fjord war der Porsangerfjord. Er reicht ca. 132 km ins Landesinnere und ist flächenmäßig einer der größten Nordnorwegens. Durch das 6870 m lange Nordkaptunnel und 220 m unter dem Meeresspiegel erreichten wir die Nordkapinsel Mageroya. In Honningsvag bezogen wir das Scandic Hotel. Nach dem Abendessen chauffierte uns dann Claudia ans Nordkapp bei recht schönem Wetter. Das Wolkenspiel faszinierte uns. Bei recht gutem Wetter und angenehmen acht Grad und völlig windstill erreichten wir das Nordkapp. Die Mitternachtssonne zog uns in ihren Bann. Wir konnten die gesamte Eismeerküste überblicken und natürlich auch den 307 m hohen Nordkapfelsen.
Das Nordkap befindet sich auf 71 ° 10´ 21´´ nördlicher Breite und ist damit der nördlichste für Autos erreichbare Punkt Europas. Seinen Namen erhielt es von dem englischen Kapitän Richard Chancellor, der bei seiner missglückten Suche nach der Nordostpassage an dem 307 m hohen Plateau strandete und es North Cape nannte. Heute ist es mit der modernen Nordkaphalle bebaut.
Beeindruckt von der landschaftlichen Szenerie und glücklich über dieses Erlebnis Nordkap fuhren wir zurück zum Hotel, um kurz, tief und fest zu schlafen.

7. Tag Montag 19.06.2017 Honningsvag – Alta – Oteren


Noch etwas müde traten wir unsere „Heimreise" an. Die Nordkapinsel verließen wir bei trübem regnerischem Wetter, da fiel der Abschied nicht ganz so schwer. Über das Sennalandet erreichten wir Alta mit den 6200 Jahre alten Felszeichnungen. Sara führte uns in die Geheimnisse der Felszeichnungen ein. Entlang der E6 fuhren wir entlang des Lyngenfjordes mit schönen Blicken auf die Lyngenalpen nach Oteren. Am Abend erreichten wir unser Hotel Welcome Inn Lyngskroa in Oteren an der E6. Einen sehr herzlichen Empfang bereitete uns das hübsche familiengeführte Hotel. Die liebevolle Einrichtung sowie die zauberhafte Lage wollten uns länger verweilen lassen. Gestärkt wurden wir durch eine deftige Hühnersuppe als Vorspeise. Doch am nächsten Tag sollte es weiter gehen auf die Lofoten.

8. Tag Dienstag 20.06.2017 Oteren – Stokmarknes – Hurtigrute – Mortsund


Heute war es am Morgen etwas bewölkt. Mit der Fahrt zog es sich immer weiter auf, sodass wir die Vesteralen bei Sonnenschein erreichten. Bei Gratanger genossen wir einen Blick auf den glecihnamigen Fjord. Nach der Mittagspause an der Tjeldsundbrücke erreichten wir die Insel Hinnoya, die größte der Vesterålen. Unser Zielt war Stokmarknes. Hier begann 1893 die Geschichte der „Reichsstrasse 1" oder auch der schönsten Seereise der Welt der Hurtigrute. Unser Schiff „MS Finnmarken" brachte uns durch den berühmten Raftsund und den Trollfjord nach Svolvaer bei schönstem Wetter. Angelangt auf den Lofoten verließen wir das Schiff in Svolvaer. Kurz nach Svolvaer legten wir einen Fotostopp an der Lofotenkathedrale in Kabelvag ein. Vorbei an Leknes erreichten wir unser Quartier, die Statlers Rorbuhütten für die nächsten beiden Nächte in Mortsund.

9. Tag Mittwoch 21.06.2017 Lofotenrundfahrt


Heute stand die Lofotenrundfahrt auf dem Programm. Am Vormittag erkundeten wir den südlichen Teil der Lofoten. Auf der Insel Flagstadoy besuchten wir die gleichnamige Kirche und bummelten entlang des weißen Strandes. Die Kirche ist bekannt aufgrund des Zwiebelturmes. Die Hochlandrinder bei der Kirche waren allerdings etwas interessanter.
Auf dem Weg zur Glasbläserei erlebten wir einen kurzen Regenguss. Pünktlich zur Pause in Vikten hörte es auf zu Regnen. In Vikten befindet sich die nördlichste Glasbläserei. Wir bewunderten die Produkte und natürlich die Landschaft. Gegen Mittag wurden wir im Wikingermuseum "Lofotr" in Borg erwartet. Laura führte uns durch das Gelände sowie das rekonstruierte Langhaus und erzählte uns viel Interessantes über die Wikinger in Borg. Im Langhaus erhielten wir die deftige Suppe "sodd" (Lammfleischeintopf) umrahmt von Musik und Gesang.
Am Nachmittag bummelten wir durch das „Venedig des Nordens" Hennigsvaer. Dieser kleine Ort ist heute noch ein lebendiger Fischerort, in dem sich u. a. auch viele Künstler niedergelassen haben. Erik Harr ist einer der bekanntesten Künstler der Gegenwart.
An der wunderschönen Ostküste, der "Innenseite" der Lofoten erreichten wir wieder unsere Rorbuhütten. Brigitte erwartete uns vor dem Abendessen noch zu einem interessanten Vortrag zum Leben in Mortsund mit Stockfisch und Lebertran. Der Lebertran war nicht jedermanns Geschmack und sollte noch des Öfteren Gesprächsstoff geben. Und dann ging es ans Probieren - einige rumpften die Nase andere genossen diese Spezialitäten. Beim Abendessen erwartete uns dann eine weitere Spezialität - Wal. Den letzten Abend in den Hütten inmitten dieser bezaubernden Landschaft genossen wir in vollen Zügen.

10. Tag Donnerstag 22.06.2017 Mortsund – Fähre nach Bodö – Mo i Rana


Nach dem Frühstück verließen wir Mortsund und leider auch die Lofoten. Petrus war uns hold - es schien die Sonne und wir erfreuten uns an der traumhaften Natur der Lofoten. Mit einem Stopp in Reine erreichten wir Moskenes. Dort wartete bereits unsere Fähre nach Bodö.
Auf dem Weg über den Vestfjord konnten wir die volle Schönheit der Lofotenwand genießen. Es war eine ruhige Überfahrt. Am frühen Nachmittag erreichten wir Bodö.
Während der Mittagspause konnten wir den größten Gezeitenstrom der Welt - den Saltstraumen - bewundern. Ein phantastisches Naturschauspiel.
Auf der Weiterfahrt nach Mo i Rana überquerten wir wieder den Polarkreis. Im Hotel Meyergarden in Mo i Rana erwartete uns ein sehr gutes Buffet in den historischen Räumen des Hauses.

11. Tag Freitag 23.06.2017 Mo i Rana – Helgeland – Steinkjer


Landschaftlich ein weiterer Höhepunkt der Reise stand heute auf dem Programm - die Helgelandbrücke. Doch bevor wir die Helgelandküste erreichten erwartete uns das längste Tunnel dieser Reise - das 10,9 km lange Toventunnel.
Auf unserer Panoramafahrt nutzten wir drei Fähren von Tjötta nach Forvik, von Anddalsvagen nach Horn und Vennesund nach Holm. Vor der ersten Fähre legten wir allerdings noch einige Stopps ein: am Haus sowie der Kirche des Dichter-Pfarrers Petter Dass, der 1065 m langen Helgelandbrücke sowie am „Haus des Windes".
In Berg überraschten uns Steffen und Claudia mit einem kleinen skandinavischen Picknick. Wir probierten Elch- und Rentierwurst, Moltebeermarmelade, Thunfisch und Knäckebrot.
Während der Überfahrten genossen wir die traumhafte Küsten- und Insellandschaft von Helgeland. Die berühmten Felsformationen der Sieben Schwestern sowie des Torgatten begleiteten uns entlang des Weges. Das berühmte Loch im Torgatten blieb uns auch nicht verwehrt.
Nach diesem wunderschönen Tag erreichten wir das Tingvold Park Hotel in Steinkjer. Es erwartete uns ein sehr stillvolles, familiengeführtes Hotel mit einer altern Tingstätte. Diesen Abend genossen wir in dieser Umgebung besonders.

12. Tag Samstag 24.06.2017 Steinkjer – Trondheim – Hamar


Heute stand als erstes Trondheim mit dem berühmten Nidarosdom auf dem Programm. Im Anschluss spazierten wir zur alten Brücke mit Blick auf die Pack- uns Speicherhäuser am Nidaelv und weiter zum Torget, dem Marktplatz mit der Säule von Olav Trygvasson, dem Stadtgründer.
Die Weiterreise führte uns in die „Alpenstadt Norwegens", nach Oppdal. Von dort über das Dovrefjell nach Dombas. Diese baumlose Hochebene ist bekannt für die Moschusochsen, die von Grönland wieder eingeführt wurden. Von diesen scheuen Tieren war auch heute keiner in Sicht.
Ein Besuch einer Stabkirche darf natürlich bei einer Norwegenreise nicht fehlen. Wir besuchten die Ringebu Kirche im Gudbrandstal. Diese wurde Anfang des 13. Jahrhunderts gebaut und zeigt sehr anschaulich die Stabbauweise der damaligen Zeit. Weiterhin legten wir einen kurzen Zwischenstopp an der Schanze in der Olympiastadt Lillehammer ein. Entlang des größten norwegischen Sees Mjösa erreichten wir das Scandic Hotel in Hamar.

13. Tag Sonntag 25.06.2017 Hamar – Oslo – Göteborg


Jetzt neigt sich die Reise langsam dem Ende zu. Bevor uns die ersten Gäste verließen, unternahmen wir zusammen mit Solveig noch einen Stadtbesichtigung in der norwegischen Hauptstadt. Während der interessanten Stadtführung erblickten wir u.a. die Oper und bummelten durch den Skulpturenpark von Gustav Vigeland. Hier konnten wir sein Lebenswerk sowie eine Blumenpracht bewundern.  Unser Fluggästen fuhren dann mit dem Flughafenzug nach Gardemoen zum Flughafen. Alle anderen Gäste setzten die Reise nach Göteborg fort. Dir norwegisch-schwedische Grenze passierten wir mit der Svinesundbrücke. Durch die schwedische Region Bohuslän gelangten wir auf Umwegen nach Göteborg.
Durch diverse Unfälle auf der Autobahn mussten wir unsere Route etwas ändern, um pünktlich am Schiff anzukommen. Es war geschafft - wir hatten unser Schiff, die Stena Germanica erreicht und waren alle froh.
Das Schlemmerbuffet war ein gelungener Abschluss einer wunderschönen Reise.

14. Tag Montag 26.06.2017 Kiel – Dresden


Angekommen in Kiel begannen wir unsere Rückreise in die Ausgangsorte mit vielen wunderschönen Eindrücken im Gepäck. In Kiel verließen uns unsere Zuggäste. Eine beeindruckende Reise mit überwiegend traumhaftem Wetter, einer sehr sympathischen Reisegruppen sowie unserem Fahrer Steffen Arnold neigte sich dem Ende zu. Wir bedanken uns, dass wir mit Ihnen Skandinavien entdecken konnten und freuen uns auf ein Wiedersehen.
Ihr Steffen Arnold sowie Ihre Claudia Bernhardt

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