Reisebericht: Saisoneröffnung Polnische Ostsee – Kolberg

13.01. – 20.01.2018, 8 Tage Kur und Kultur in Kolberg / Polen: im Kur– und Wellnesshotel Ikar Plaza mit Eberhardt–Reisebegleitung


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Erholsame Tage zur Saisoneröffnung bei einer Kurzkur an der polnischen Ostsee im beliebtesten Seebad Polens, Kolberg. Spaziergänge am Meer, die Seele baumeln lassen, die gesunde Seeluft inhalieren,...
Ein Reisebericht von
Petra Sauer

Tag 1 Anreise nach Kolberg

Am Morgen gegen acht Uhr startet unser Reisebus der Firma Satra am Flughafen Dresden mit den ersten Gästen Richtung Berlin. In Niederlehme steigt die restliche Gruppe zu, und mit 27 Personen fahren wir gemeinsam für eine Woche oder auch länger zum Kuren an die polnische Ostsee. Während einige Gäste schon in Dzwirzyno und Grzybowo ihr Wunschhotel
erreicht haben, bringt uns unser Buschauffeur Jörg nach Kolberg ins Kur - und Wellnesshotel Ikar Plaza. Das Hotel liegt nur wenig Meter vom Meer entfernt in der östlichen Kurzone. Und nach wenigen Minuten hat man schon das unberührte Waldgebiet des Ekopark erreicht, das neben den Ostseestränden zu herrlich ruhigen Spaziergängen einlädt. Hier kann man so richtig die Seele baumeln lassen...
Gegen 16 Uhr können wir unsere großzügigen Zimmer beziehen, und dann erwartet uns schon unser erstes Abendbuffet, wo sicher jeder Gast geschmacklich auf seine Kosten kommt. Die alkoholfreien Getränke sind inclusiv, man kann sich aber auch an der Bar mit etwas Alkoholischem versorgen.
Danach erfahren wir von Joanna, unserer polnischen Reiseleiterin von der Agentur Idea Spa, bei einem Begrüßungsgetränk wie der Rhythmus hier im Hotel abläuft, was uns in der folgenden Woche für Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Da unsere Kurreise die Saison eröffnet, wird sie ausnahmsweise mit einer Reisebegleitung angeboten, die sich um unsere Belange kümmert. So bekommen wir auch durch unsere Reisebegleiterin Petra noch einige Informationen, was die Organisation durch Eberhardt-Travel Dresden betrifft. Ein Fläschchen Sekt stimmt uns auf die Woche ein!
Wer möchte, kann noch das Tanzbein im Restaurant schwingen, aber nach der langen Fahrt zieht es uns am ersten Abend eher zum Abruhen ins Bett.

Tag 2 Vortrag Kolberg

Die meisten Gäste haben ein Zusatzpaket mit Kurbehandlungen gebucht. Einige wollen aber die Zeit nur zu ausgiebigen Wanderungen am Meeresstrand nutzen.
Gegen Mittag beginnt unser Kuralltag mit einem Arztgespräch, um für uns die betreffenden Behandlungspläne für die Woche aufzustellen.
Leider hat uns Joanna nicht auf das heutige Highlight im Ort hingewiesen: Gegen Mittag marschieren die "Kolberger Walrösser" und viele Gleichgesinnte aus ganz Polen mit Musikbegleitung am Strand in bunter Bekleidung ein. Diese wird aber schnell abgelegt, und dann gibt es einen Massenansturm zum gemeinsamen Bad in der kalten Ostsee. Wir bibbern schon beim Zusehen.
Am Abend erfahren wir von Herrn Bartosz Rychlewski, einem örtlichen Reiseleiter und ehe-maligen Lehrer, anhand von Bildern interessante Geschichten über die Gegenwart und vor allem über die geschichtsträchtige Vergangenheit von Kolberg.

Tag 3 Stadtbesichtigung Kolberg

Heute beginnen unsere Behandlungen zum Teil schon sieben Uhr, die sich über die ganze Woche hinziehen.
Am Nachmittag geht es gemeinsam mit einem kleinen Shuttlebus und unserem Kolberger Stadtführer Sylwester ins Stadtzentrum von Polens größtem und bekanntesten Kurort.
Leider ist das Gebiet um den Leuchtturm eine einzige Baustelle, so dass unser Ausstieg dort ausfallen muss. Aber vom Bus aus können wir einen Blick auf den Hafen im Mündungsbereich des Flusses Persante werfen, wo allerdings zur Zeit nicht viel los ist.
Wir besichtigen intensiv die Marienkathedrale, eine monumentale fünfschiffige Backsteinkirche aus dem 14. Jahrhundert.
Nach der Reformation wurde die Kirche bis 1945 von der deutschen evangelischen Gemeinde genutzt. Sie ist erst in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wieder aufgebaut wurden und Sylwester erklärt uns alles genau. Viele wertvolle Kunstwerke des Doms konnten den Zweiten Weltkrieg nur überleben, da sie in kleinen Landkirchen der Umgebung ausgelagert und versteckt waren. 1986 hat Papst Johannes Paul II. den Dom in den Rang einer Marienbasilika erhoben. Schön anzusehen ist die Weihnachtskrippe. Der Weihnachtsschmuck bleibt in Polen in den katholischen Kirchen meist bis zu Maria Lichtmess am 2. Februar stehen.
Wir bummeln vorbei an dem Rathaus, eine neugotische Backsteinbastion aus dem 19.Jahrhundert, nach Plänen vom preußischen Stararchitekten Schinkel errichtet.
Nun müssen wir uns aber erst mal aufwärmen und kehren im Henkerhaus, einem alten Spei-cher, zu Kaffee und Kuchen ein. Eine nostalgische Atmosphäre empfängt uns und der Henker steht auch noch im obersten Stockwerk rum. 
Wir bummeln noch etwas durch die abendliche Stadt, bewundern auch hier die weihnachtliche Beleuchtung! Dann bringt uns der Bus in unser Hotel zurück!
Heute singen drei polnische "Abba-Damen" die bekannten Lieder der schwedischen Pop-Gruppe, und sie machen es sehr gut. Petra hat uns einen Tisch reserviert und gibt uns zur Feier des Tages eine Flasche Prosecco aus.

Tag 4 Kaffeetrinken im Arka

Über Nacht hat es geschneit. Nach dem ersten Frühstück treffen wir uns zum zweiten!
Gemeinsam bummeln wir zum 5-Sterne-Hotel Arka Medical Spa, wo wir in der 11. Etage zu Kaffee und Kuchen geladen sind. Ein Stück Käse- oder Apfelkuchen geht noch rein, zumal der Kuchen nicht nur schmeckt sondern auch sehr kunstvoll dekoriert ist.
Sehr schön ist der Blick auf die weiße Landschaft, das Meer, den weißen Strand bis zum ca. 4 km entfernten Leuchtturm. Und wir müssen nicht mal ans Fenster gehen, die Aussicht gleitet an uns vorbei. Die Tische befinden sich auf einer Dreh-Plattform!
Wer möchte, kann mit uns anschließend noch einen Spaziergang in den Winterwald des Ekoparks Wschodni unternehmen. Aber die meisten Gäste bevorzugen eine individuelle Tour, einfach in Ruhe die frische Luft am Meer genießen.
Heute wird wieder ein Tanzabend im Restaurant angeboten, aber die Gäste möchten bei ei-nem netten Gespräch in der Lobby die Musik genießen.

Tag 5  Steilküste mit Kathedrale und Orgelkonzert

Für einen Teil der Gruppe hat Petra über Joanna einen Idea-Ausflug gebucht. "Steilküste mit Kathedrale und Orgelkonzert". Klingt vielversprechend! Die Tour beginnt 13 Uhr. Wir fahren zuerst zum Camminer Bodden. Hier können wir schon die Insel Wolin sehen, die sich ja bis Swinemünde an der deutschen Grenze zieht. Wir besichtigen mit Reiseleiter Bartosz die größte Backsteinkirche von Pommern, St. Johannes. Bartosz zeigt uns die Hauptsehenswürdigkeiten. Zuerst besuchen wir den in Pommerneinzigen  teilweise erhaltenen gotischen Kreuzgang mit einem romantischen Garten. Doch dann kommt das Kleinod, allerdings ziemlich groß, 13 m mal 9 m - eine vergoldete Barockorgel von 1699! Im Sommer werden hier Konzerte veranstaltet, für uns wurde sie extra in Betrieb genommen. Sehr beeindruckend!
Eine schöne Kanzel und sogar zwei Bilder von Lukas Cranach d.Ä. gibt es noch zu entdecken.
Auf der Küstenstraße fahren wir wieder gen Westen, zur Steilküste. Aber im Januar geht die Sonne gegen 16 Uhr unter, so dass wir leider von der schönen Landschaft nicht mehr viel sehen können. Als wir in Hoff ankommen, können wir die Steilküste nur noch schemenhaft wahrnehmen. Doch die berühmte Kirchenruine wird angestrahlt und bietet ein romantisches Foto. Es gibt noch Kaffee und Kuchen. Und dann geht es weiter durch viele Baustellen. War-ten an vielen roten Ampeln! Die Hotels sind schon informiert, dass wir heute später zum Abendessen erscheinen. Natürlich ist auch der Leuchtturm von Horst nur im Dunklen zu sehen, aber er wird farbig angestrahlt. Nach 19 Uhr sind wir in den Hotels.

Tag 6 – Küstenfahrt, Gollenberg

Heute ist wieder ein Ausflug organisiert, eine Küstenfahrt gen Osten.
Das Wetter ist übel, Regen, sehr trüb, man sieht fast nichts.
Wir fahren durch Ferienorte - Henkenhagen, Funkenhagen, Großmöllen. Alles grau und ziem-lich verlassen! Wir legen einen Stopp am Leuchtturm von Gaski/Funkenhagen ein. Leider lohnt es heute nicht, den 41 m hohen Turm zu besteigen. Wir spazieren im Regen nur mal kurz zum Strand. Dann gibt es wieder Kaffee und Kuchen und wir fahren zum Hauptziel des Ausfluges, der Wallfahrtsort Gollenberg bei Köslin. Der Hügel erreicht eine Höhe von 137 m. Die Marienschwestern vom deutschen Schönschattinstitut unterhalten hier ein Kloster. Neben einem Aussichtsturm befindet sich auf dem Gipfel eine kleine Wallfahrtskirche, die wir besuchen. Inzwischen schneit es und so stapfen wir durch den romantischen Winterwald. Durch Köslin erreichen wir wieder unsere Hotels. Am Abend treffen wir uns mit einigen Gästen in der Lobby zum Schwatzen.

Tag 7 Freizeit

Unser letzter Behandlungstag! Das Wetter ist recht schön, sogar etwas Sonne zeigt sich abundzu. Es lohnt sich, nochmals am Strand oder auf der Promenade zur Seebrücke zu bummeln und auf den Leuchtturm zu steigen. Beim Abendessen gibt es noch ein Abschiedsgetränk. Mit einigen Gästen treffen wir uns zum letzten Male in der Lobby! Die meisten Gäste bezahlen schon ihre Rechnungen, es heißt Koffer packen.

Tag 8 Heimfahrt

Wir können bis zehn Uhr im Zimmer bleiben, halb Elf ist unsere Abholung mit einem Bus der Usedomer Bäderbahn geplant. Und der Bus ist pünktlich! Alle Gäste werden pünktlich abgeholt und nach einer sicheren Fahrt erreichen wir 30 Minuten eher unsere Ausstiegsstellen in Niederlehme, Dresden und Chemnitz. Eberhardt-Travel wurde informiert und so erwarten uns unsere Transferfahrer schon und bringen die Gäste noch gut und sicher auf den letzten Kilometern nach Hause.
Gut erholt - auch wenn es viel zu kurz war - sind wir von unserer Schnupperkur wieder zu Hause angekommen. Das nächste Mal müsste man einfach länger bleiben, um die Behandlungen intensiver genießen zu können.
Alle Gästen ein gesundes Jahr 2018! Vielleicht bis zum Wiedersehen!
Ihre
Petra Sauer

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Der Reisebericht entspricht so richtig unsren Erlebnissen. Die Bilder sind ebenfalls richtig toll. Wirklich schade, dass diese Woche so schnell vergangen ist.
Vielen Dank an Frau Sauer, die uns so kompetent begleitet hat.

Rositta Briese
08.02.2018