Reisebericht: Rundreise Madeira – Blumeninsel im Atlantik

13.04. – 20.04.2010, 8 Tage Rundreise Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Paul da Serra – Porto Moniz


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BLUMENFEST! Die einzigartige und kleine Insel Madeira hat viel zu bieten: neben einer fantastischen Blumenvielfalt, einzigartigen Wäldern, wildromantischen Küsten, schroffen Hochgebirgen, malerischen Orten und gastfreundlichen Menschen gibt es viele
Ein Reisebericht von
Petra Scherbaum

Madeira – die „Grüne Perle im Ozean“

Die einzigartige und kleine Insel Madeira hat viel zu bieten: neben einer fantastischen Blumenvielfalt, einzigartigen Wäldern, wildromantischen Küsten, schroffen Hochgebirgen, malerischen Orten und gastfreundlichen Menschen gibt es viele Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse die auf Sie auf keinen Fall verpassen sollten!
Am 13.04.2010 flog ein Teil unserer Reisegruppe in den frühen Morgenstunden von Leipzig nach Madeira. Während die „Frühaufsteher“ den Service der „Air Berlin“ genossen stand der andere Teil der Gruppe am Flughafen in Dresden am Check- In- Schalter. Da sehr viele Madeira- Reisende in dieser speziellen Woche des Blumenfestes fliegen wollten dauerte das Warten etwas länger. Nachdem der Check- In und Sicherheitskontrolle gut verliefen konnten auch die „Dresdner- Gäste“ ihre Sitze im Flugzeug einrichten und es sich gemütlich zumachen für den Start dieser erlebnisreichen Reise. Nach einem angenehmen Flug und einer freundlichen Begrüßung am Flughafen konnten sich alle einen ersten kleinen Eindruck und Informationen über die portugiesische Insel verschaffen. Nach der Ankunft in unserem 4- Sterne- Hotel „Fourviews Oasis“ wurden alle herzlichst mit einem Madeira- Wein begrüßt und erfuhren mehr über das Programm der folgenden Tage. Da der Tag nun schon voran geschritten war, gingen wir alle gemeinsam zum Abendessen in ein nahegelegenes Restaurant und machten erste leckere Erfahrungen mit der kulinarischen Seite Madeiras...
Nach einem Frühstück mit einem reichhaltigen Buffet führte uns unser Weg in den Nordwesten. Wir machten einen ersten Fotostopp, um einen schönen Regenbogen, der über die halbe Insel ging, zu bewundern. Gefolgt von mehreren Regenschauern ging es weiter nach Câmara de Lobos, dem Zentrum der einheimischen Fischerei. Außerdem sahen wir die schöne Kirche mit blauweißen Fliesen von Ribeira Brava, das Meeresschwimmbecken von Porto Moniz, die Hochebene Paul da Serra, Sao Vicente und zum Abschluss genossen wir den Ausblick (mit Sonnenschein!) von Cabo Girao, einer der höchsten Steilklippen Europas.
Der Donnerstag stand ganz unter dem Motto „Ich wandre ja so gerne!“ - bei schlechtem Wetter. Die Wanderung entlang der Levada von Marocos war an sich sehr schön, allerdings hatte unsere Reiseleiterin Silvia „nicht genug zu Petrus
gebetet“ und deshalb konnten wir weniger das Wasser der Levadas bewundern als vielmehr das Wasser vom Himmel bedauern. Als Abschluss dieser Wanderung erhielten alle eine kleine „Honigkeks- Medaille“ zur Stärkung.
Die reizvolle Hauptstadt Madeiras stand am nächsten Tag auf dem Programm. Wir besuchten  den Botanischen Garten, besuchten eine Weinverkostung und gingen abschließend in die Markthalle. Die zahlreichen Eindrücke von Funchal wollten einige noch intensivieren und blieben bis zum Abend.
Am 17.04. begeisterte uns der Osten. Über Camacha -dem Zentrum der Korbflechterei- fuhren wir bis Pico do Arieiro -dem dritthöchsten Berg Madeiras-, nach Santana -dem malerischen Dorf mit den schönen strohgedeckten Häusern- und über Machico und Funchal zurück nach Canico de Baixo.
Der Tag, auf den alle gespannt warteten, der 18.04.- Tag des Blumenfestes, begann für einen Teil der Gruppe mit einer kleinen Levada- Wanderung durch das Paradiestal - diesmal bei Sonnenschein! Nach der schönen Wanderung und etwas Zeit zum Stärken und Erfrischen fuhren wir am Nachmittag nach Funchal zum Fest der Feste. Wir hatten ein perfektes „Timing“, so dass unser Bus einen guten Parkplatz bekam und wir genügend Zeit hatten die bunten Blumenteppiche entlang der Straßen zu besichtigen und uns einen guten Platz für den Blumenkorso zu suchen. Zahlreiche Madeirenser und Wagen waren farbenprächtig mit Tausenden von Blüten geschmückt und begeisterten die Zuschauer entlang der Straßen mit Musik, Tanz und Blumenpracht bei strahlendem Sonnenschein. Dieses Fest war für die meisten Gäste das schönste Erlebnis der Reise und ist mit Worten kaum zu beschreiben, man sollte es gesehen haben! Den Abend dieses wunderschönen Tages ließen wir in einem schönen Restaurant in Canico bei landestypischen Fleischspießen ausklingen.
Den 19.04. begannen wir mit dem Besuch einer Spitzenmanufaktur und des Santa Catarina Parks in Funchal, danach fuhren wir durch Eukalyptuswälder nach Eira do Serrado um einen schönen Ausblick in das Nonnental zu haben, aber leider spielte auch an diesem Tag das Wetter nicht so mit wie wir es bestellt hatten. Der Nebel ließ keine gute Sicht zu und so nutzen wir die Zeit, um einen leckeren Kastanienkuchen zu kosten oder einige Andenken zu kaufen. Weiter ging es durch das Nonnental zum sehr interessanten und angenehmen Kräutergartenbesuch. Im Luftkurort Monte begannen wir die Besichtigungen mit einem leckeren Poncha. Vielleicht verhalf dieser dem einen oder anderen zu etwas Mut für die turbulente Korbschlittenfahrt, welche wir nach der Besichtigung der Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte erlebten. Nach der lustigen Fahrt mit diesem außergewöhnlichen „Verkehrsmittel“ verabschiedete sich die Gruppe von unserer Reiseleiterin Silvia, da dies unser vermeintlich letzter Tag sein sollte. Kurze Zeit später erhielten wir die Nachricht dass die Reise verlängert wird, aufgrund der Flugausfälle wegen der Vulkanasche des Eyjafjallajökull. Wir klärten organisatorische Dinge, die durch eine solche Verlängerung entstehen und genossen den Abend bei einem leckeren Essen im Hotel, welches nur für uns, die Eberhardt-Gäste, zubereitet wurde.
Unseren eigentlichen Abflugtag nutzten die Reisebegleitungen um Flüge umzubuchen, ein weiteres Ausflugsprogramm zu erarbeiten und das medizinische Wohlbefinden der Reisenden zu sichern.
Die zusätzlichen vier „gestrandeten“ Tage konnten genossen werden, da uns die Sonne regelrecht verwöhnte. Wir hatten die Möglichkeit die Insel noch näher kennen zu lernen: einige machten eine weitere Wanderung im „kargen“ Osten der Insel, andere fuhren noch einmal nach Funchal, mit der Seilbahn ging es nach Monte, wir sahen einen faszinierenden Orchideenpark, den Blandy’s Garten, manche unternahmen eine schöne Schiffstour, besuchten die Grotten in Sao Vicente (ein Zeugnis „positiver“ Vulkanausbrüche) und erlebten gemeinsam ein tolles „Abschiedsabendessen“. Am 24.04. hieß es wirklich Abschiednehmen vom Hotel mit dem sprechenden Papagei „Rita“ und der ganzen Insel, die uns ihre vielfältigen und faszinierenden Seiten zeigte. Obwohl die Verlängerung zunächst ein Schock für die meisten von uns war, wollten viele doch noch auf der blühenden Insel bleiben...
Um sich einen symbolischen Teil der gewonnenen Erlebnisse und Eindrücke zu bewahren, nahmen einige Gäste Blumen nach Deutschland mit, auf welche sie gespannt am Flughafen Tegel warteten. Als alle ihre Koffer und die unbeschadeten Blumenkartons hatten, fuhren die einen mit dem Bus Richtung Dresden/ Chemnitz weiter und von den anderen, die ihr „eigenes Taxi“ hatten, verabschiedeten wir uns. Alle Reisenden kamen gesund zu Hause mit einer „kleinen“ unbeeinflussbaren Verzögerung (von vier Tagen) und bleibenden Eindrücken der Blumeninsel an.

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