Reisebericht: Schweiz–Rundreise ins Wallis – Thermalkurort Leukerbad

05.06. – 14.06.2010, 10 Tage Rundreise Schweiz mit Schwägalp – Säntis – Leukerbad – Saas–Fee – Lötschental – Rigi


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Leukerbad im Wallis mit seinen heißen Quellen und der atembraubenden Bergkulisse war für 10 Tage unser Ziel. Auf interessanten Ausflügen entdeckten wir die Schönheiten des Wallis
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

05.06.2010: Anreise nach Feldkirch

Am Morgen begann unsere Fahrt nach Leukerbad. Der Eberhardt-Haustür-Transfer-Service brachte alle Gäste pünktlich zu den Zugstiegsstellen. Bei strahlendem Sonnenschein konnte ich unser Gäste begrüßen und mit Ihnen die Reise in meine zweite Heimat, die Schweiz, antreten. Wir fuhren zunächst bis Lindau. Hier hatten unsere Gäste Zeit zu einem kurzen Bummel in der wunderschönen kleinen Stadt auf der Insel im Bodensee. Am frühen Abend kamen wir im Hotel "Löwen" in Feldkirch an. Die gemütlichen Zimmer waren schnell bezogen und uns wurde ein schmackhaftes Abendessen gereicht. Recht müde von der Fahrt, gingen alle zeitig zu Bett.

06.06.2010: Panoramafahrt nach Leukerbad

Am heutigen Morgen begrüßte uns wieder herrlicher Sonnenschein und wir freuten uns auf eine
tolle Panoramafahrt nach Leukerbad. Zunächst führte uns die Route durch das Rheintal vorbei an Chur und Illanz nach Disentis. Am beeindruckenden Benediktinerkloster legten wir unsere erste Pause ein. Einige Gäste besuchten die schöne Kirche. Nun hieß es für unseren Bus klettern. Wir fahren auf den 2.048 Meter hohen Oberalppass. Nach einer kurzen Pause zum Fotografieren reisten wir weiter nach Andermatt. Die Fahrt hinab ins Ursental war sehr beeindruckend. Wir begegneten dem Glacier-Express und durch das Hospental ging es Richtung Furkapass. Diese Passstraße ist eine der imposantesten der Schweiz. Über schwindelerregende Serpentinen führt Sie auf den Pass in eine Höhe von 2.434 Metern. Ich hatte meinen Gästen Schnee versprochen und hier fanden wir ihn auch noch recht üppig vor. Wir legten unsere Mittagspause ein und genossen die traumhafte Aussicht in die Bergwelt der Zentralschweiz und der Walliser Alpen. Über ebenfalls atemberaubende Serpentinen fuhren wir nun ins Wallis. Wir hatten eine tolle Sicht auf die Grimselpassstraße und in das Tal der jungen Rhône. Am Rhônegletscher besuchten wir den Aussichtspunkt und waren doch recht erschrocken, wie weit sich der Gletscher in den letzten zehn Jahren zurück gezogen hat. Nun gelangten wir nach Gletsch. Hier bewunderten wir eine schöne alte Dampflok der Furka-Dampfbahn, die gerade für die Saison flott gemacht wurde. Durch das liebliche Goms und das Rhônetal erreichten wir Leuk. Nun hieß es für unseren Bus ein letztes Mal für heute „klettern“ bis nach Leukerbad. Im 4-Sterne-Lindnerhotel wurden wir herzlich begrüßt. Wir bezogen unsere Zimmer und konnten uns nach einem erlebnisreichen Tag am reichhaltigen Abendbuffet bedienen.

07.06.2010: Ortsrundgang in Leukerbad

Uns weckte wieder die Sonne und einige Gäste nutzten den Vormittag zu ersten Erkundungen unseres Ferienortes oder erholten sich im warmen Wasser der Thermen. Dies war aber auch tückisch, denn man konnte sich ganz fix einen Sonnenbrand holen, wie ich leider selbst erfahren musste. Am Nachmittag unternahmen wir mit Brigitte einen kurzweiligen Rundgang in Leukerbad. Wir erfuhren viele Details aus der interessanten Geschichte des Ortes und entdecken so manch verborgenen Winkel. Die heißen Thermalquellen sind das Gold von Leukerbad und prägen den Ort in besonderer Weise. In der Galerie St. Laurent gab es für jeden zum Abschluss ein gutes Glas Walliser Wein.

08.06.2010: Ausflug ins Lötschental

Nach dem Frühstück brachen wir auf, um das Lötschental zu entdecken. Das Tal ist eines der
reizvollsten Täler der Schweiz mit traditionellen schmucken Dörfern und einem einzigartigen Brauchtum. Zunächst besuchten wir in Kippel das Heimatmuseum. Bei der kurzweiligen Führung erläuterte uns die Museumsmitarbeiterin den Brauch der Tschäggätta. Dabei ziehen im Februar zwischen Maria Lichtmess und Fastnacht junge Burschen in furchterregenden Kostümen und mit riesigen handgeschnitzten Masken durch die Dörfer und erschrecken die Bewohner. Diese Art der Maskenschnitzerei gibt es nur hier im Lötschental. Wir bekamen außerdem einen interessanten Einblick in das schwere Leben der Bauern und Bewohner des Tales in früheren Zeiten. So konnten wir uns sehr lebhaft vorstellen, wie sich das Leben in den schmucken wettergegerbten Holzhäusern abgespielt hat. Nun blieb etwas Zeit, um zwischen den alten Häusern auf Fotopirsch zu gehen. Anschließend führte uns unsere Reise weiter nach Blatten, den letzten Ort im Tal. Auch hier gab es vielfältige Fotomotive. Nun fuhren wir bis zum Ende des Tals auf die Falferalp. In 1.788 Metern Höhe eröffneten sich uns atemberaubende Blicke auf das Bietschhorn, das Aletschhorn und den Langgletscher. Wir nutzten die Zeit zu einem kleinen Spaziergang in dieser einmaligen Natur.
Am Nachmittag statteten wir Brig einen Besuch ab. Die Stadt ist aus allen Himmelsrichtungen ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen den Passstraßen und Eisenbahnverbindungen. Wir bummelten in der hübschen Altstadt bis zum Stockeralperpalast, dem Wahrzeichen Brigs. Anschließend kehrten wir nach Leukerbad zurück.

09.06.2010: Ausflug nach Saas Fee

Wir freuten uns auf einen weiteren erlebnisreichen Tag, der uns nach Saas Fee führen sollte. Vorbei an Turtmann und Visp fuhren wir ins Vispertal und weiter über Stalden ins Saastal. Durch das imposante Tal der Saaser Vispa erreichten wir zuerst Saas Grund und anschließend das
autofreie Saas Fee. Das Wetter sah gut aus und so beschlossen wir, sofort mit der Kabinenbahn auf den Hannig in 2.350 Metern Höhe zu fahren. Bereits beim Hochfahren schaukelten die Gondeln etwas. Der Föhn war über das Wallis hereingebrochen. An der Bergstation angekommen, genossen wir die einmalige Aussicht in die Welt der Viertausender. Wir ließen unsere Blicke vom Allalinhorn über den imposanten Feegletscher bis zum Dom schweifen. Einige Gäste und Patrick, unser Chauffeur, wanderten ein Stück.  Plötzlich kam mir ein Mitarbeiter der Bergbahn entgegen und teilte mir mit, dass der Betrieb der Bahn wegen zu starkem Wind eingestellt werden muss. Nur für unsere Gruppe und noch sechs weitere Gäste würden sie noch eine Extrafahrt einlegen. Alle Gäste waren aber zum Glück nicht zu weit von der Bahnstation entfernt. Nur unser Chauffeur war schon weiter entfernt. Zum Glück gibt es das Handy und so erreichte ich Patrick. Er musste eine kleine Jogging-Einlage bergauf einlegen und kam ganz schön außer Puste an der Station an. Nun konnten wir wieder ins Tal fahren. Die Gondeln schaukelten heftiger als bei der Auffahrt und so waren wir doch alle froh, als wir in der Talstation wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Nun blieb genügend Zeit zu einem Bummeln in dem hübschen Ort. Einige Gäste nutzten die Möglichkeit, eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen. Anschließend fuhren wir durch das Saastal zurück ins Rhônetal. In Raron legten wir einen Stopp an der Felsenkirche ein. Auf dem Felsen thront die Kirche aus dem 16. Jahrhundert. An der Außenmauer befindet sich das Grab von Reiner Maria Rilke. Im Inneren des Felsens befindet sich eine imposante Halle, die als moderne Kirche eingerichtet ist. Wir waren sehr beeindruckt. Nun führte uns unsere Route zurück zum Hotel nach Leukerbad.

10.06.2010: Zur freien Verfügung

Den Tag konnten alle Gäste nach ihren Wünschen gestalten. Eigentlich wollte ich mit einigen Gästen auf die Gemmi, den Sattel oberhalb der steilen Felswand, die über Leukerbad aufragt, auffahren. Aber auch die Gemmibahn musste wegen zu starken Windes ihren Betrieb einstellen. So gingen einige Gäste auf dem Römerweg spazieren und andere nutzten den Tag zum ausgiebigen Entspannen in den Thermalbädern. Bei strahlendem Sonnenschein verging der Tag wie im Fluge.

11.06.2010: Ausflug nach Lausanne und Montreux

Am Freitag ging es an den Genfer See. Lausanne und Montreux sollten unsere Ziele sein. Über die Autobahn führte die Strecke vorbei an Sierre und Sion, weiter vorbei an Martigny durch das Lauvax nach Lausanne. Wir besuchten die Kathedrale mit ihrer neun Meter großen Rosette mit herrlichen Glasmalereien und den faszinierenden Portalen aus dem 13. und 16. Jahrhundert. Auf der Aussichtsplattform lag uns praktisch die Altstadt mit ihren engen Gassen und terrassenförmig gebauten Häusern zu Füßen. Wir bummelten zum Rathaus und in der Fußgängerzone. Nun ging es mit unserem Bus aus der Altstadt hinab an das Ufer des Genfer Sees. Zunächst legten wir einen kurzen Stopp am Olympischen Museum ein, bevor wir auf der Uferstraße entlang der Weinberge des Lauvax nach Montreux reisten. In dem mondänen Ferienort mit seinen imposanten Hotelbauten spazierten wir entlang der wunderschönen Uferpromenade. Besonders hübsch anzusehen ist der vielfältige Blumenschmuck entlang des Seeufers. Nach einem weiteren Fotostopp am Schloss Chillon fuhren wir wieder zurück nach Leukerbad.

12.06.2010: Ausflug zum Bettmerhorn

Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise stand auf dem Programm. Wir unternahmen einen Ausflug zum Aletschgletscher. Mit dem Bus ging es zunächst nach Betten. Das Wetter war nicht so richtig gut. Aber wir blieben optimistisch. In Betten bestiegen wir die Seilbahn und fuhren zur Bettmeralp auf 1.900 Meter Höhe. Wir spazierten durch den Ort zur Gondelbahn, welche uns zum Bettmerhorn brachte. Die Wolken hingen noch tief und so waren wir auch fix mal im Nebel, um fünf Minuten später dann die Sonne wieder zu erblicken. Aber Petrus meinte es doch noch gut mit uns. Während der Bergbahnfahrt klarte es etwas auf. Wir sahen die Murmeltiere, welche sich in der Sonne aalten und laut pfeifend über die Wiesen huschten. Auf dem 2.700 Meter hohen Bettmerhorn angekommen, gingen wir zunächst zum Aussichtspunkt hoch über dem Aletschgletscher. Dieser ist mit 23 Kilometern der längste Gletscher der Alpen. Uns bot sich ein toller Blick auf den Gletscher und die ihn umgebende Bergwelt.
Nun besuchten wir die neue Ausstellung „Faszination Aletsch“. In dieser erfuhren wir viel über die Geschichte der Erforschung des Gletschers. Im Bergrestaurant erwartete uns ein schmackhaftes Mittagessen. Gut gestärkt schauten wir uns den Film über die Geschichte des Gletschers an. Mit der Gondelbahn fuhren wir auf die Bettmeralp zurück. Bei nun herrlichem Sonnenschein spazierten wir ganz gemütlich zur Riederalp. Dabei eröffneten sich uns immer wieder neue Blicke in die Bergwelt der Walliser Alpen. Nun ging es mit der Seilbahn wieder ins Tal nach Mörel. Hier erwartete uns unser Chauffeur Patrick und mit dem Bus reisten wir zurück nach Leukerbad.

13.06.2010: Panoramafahrt zum Säntis

Nach acht erlebnisreichen Tagen mussten wir nun leider Abschied von Leukerbad nehmen. Ein letztes Mal ging es über die Serpentinen hinab ins Rhônetal. Entlang der Rhône reisten wir durch das Goms bis nach Gletsch. Hier begann unsere Fahrt über die imposante Passstraße zum 2.178 Meter hohen Grimselpass. Auf der Passhöhe legten wir eine Pause ein und schauten den putzigen Murmeltieren im Gehege zu. Die Route führte uns anschließend weiter nach Meiringen und über den Brünigpass nach Luzern. Es blieb Zeit zu einem kleinen Stadtrundgang und einen Bummel über die Kapellbrücke. Leider fing es an zu regnen.
Unsere Reise führte uns nun vorbei an Zug, über den Hirzel und den Seedamm über den Zürichsee nach Wattwil und weiter zum Berghotel "Schwägalp" auf 1.283 Metern Höhe am Fuße des Säntis. Wir wurden bereits mit einem schmackhaften Abendessen erwartet. Und am Abend stand dann bei fast allen das Fußball WM-Spiel Deutschland - Australien auf dem Programm. Wir waren voller Vorfreude und Spannung. Unsere Mannschaft spielte erfrischend und sehr variabel. Das 4 : 0 ist eine gute Basis für ein erfolgreiches Turnier ...

14.06.2010: Frühstück auf dem Säntis und Heimreise

Am Morgen hieß es zeitig aufstehen, denn wir wollten mit der ersten Seilbahn zum Frühstück auf den Gipfel des 2.502 Meter hohen Säntis fahren. Leider hatte es ganz stark angefangen zu regnen. Und so entschloss sich ein Teil der Gäste das Frühstück im Berghotel einzunehmen. Mit den anderen Gästen fuhr ich auf den Berg. Leider hatten wir keine Sicht . Aber wir wurden mit einem fürstlichen Frühstück vom Buffet entschädigt. Bei der Talfahrt konnten wir dann bis zum Bodensee schauen. Gut gestärkt traten wir die Heimreise an. Mit wunderschönen Erinnerungen im Gepäck verabschiedeten wir uns von unseren Gästen.

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