Reisebericht: Andalusien – feuriges Süd–Spanien

01.04. – 10.04.2019, 10 Tage Rundreise Granada – Malaga – Ronda – Sevilla – Cadiz – Cordoba – Valencia mit Fluganreise


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10/12 Tage Süd-Spanien: Granada - Málaga - Ronda - Cádiz - Gibraltar - Sevilla - Córdoba - Valencia (Bus-/Flugrundreise)
Nach Kastilien die zweitgrößte der 17 Regionen Spaniens ist sie reich an Kontrasten wie kaum eine andere: Küstensonne und ewiger Schnee liegen dicht nebeneinander, bittere Armut und großer Reichtum, trockene Wüsten und regnerische Bergwälder, wildschöne Sierras und kilometerlange Badestrände, Großstadtrubel und ländliche Einsamkeit.
Was ist eigentlich in Andalusien für uns heute noch zu entdecken? Folkloristische Klischees vom Stierkampf und Flamenco? Carmen und Don Juan sind Andalusier. Gitarrenklang, heißblütige Zigeuner, Sherryduft und wilde Kampfstiere? Gewiss, Andalusien hat das Spanienbild auch für uns geprägt. Doch alles nur Klischees? Wir fanden es heraus, dass sie teilweise noch zutreffen. Doch oft nicht einmal die halbe Wahrheit sagen.
Es erwarteten uns Naturreservate, zwei Meere, eine Fülle von Kulturdenkmälern, denn von den Phöniziern, Karthagern, Griechen, Römer, Westgoten bis zu den Mauren lebten sie alle hier. Besonders prägten die Jahrhunderte maurischer Herrschaft diese Region und ließen märchenhaft schöne Bauten mit paradiesischen Gärten entstehen: Die Alhambra von Granada, die Mezquita von Córdoba und der Alcazar von Sevilla sind Höhepunkte. Doch auch Granadas Albaicín, Córdobas Judería und Sevillas Barrio de Santa Cruz verzauberten uns mit ihrem romantischen Schmuck aus Blumen in Patios, Gitterbalkonen und weiß gekalkten Fassaden. Und wir fanden: das Flair Sevillas kann sich durchaus mit Madrid oder Barcelona messen.
Ein Reisebericht von
Dr. Grit Wendelberger

1. Tag: Anreise nach Frankreich (bei der Busreise)


Quer durch Deutschland in Richtung französischer Grenze bei Mühlhausen erwartete uns auf der Durchreise unserer französischer Nachbar, bekannt für sein „savoir vivre". Früher bekannt durch den Export von Luxusgütern wie Cognac und Parfüm werden heute Autos, Atomstrom und Flugzeuge exportiert. Über das Languedoc-Roussillon erreichten wir auf unserem Weg entlang des Rhonetals Lyon.

1./2. Tag: Willkommen in Spanien – Costa Dorada


Tarragona an der Costa Dorada war römische Provinzhauptstadt: Theater, Circus, Forum inmitten iberisch-römischer Mauern und einstiger römischer Jupitertempel (heute mittelalterliche Kathedrale) künden davon. Berühmt ist die Provinz auch für seine Menschentürme (Casteller) auf Volksfesten. Heute ist Tarragona ein Industriehafen an der Costa Dorada. Die Costa Daurada (katalanisch) folgt auf die Costa Brava (Wilde Küste) und beginnt 40 km vor Barcelona. Sie ist bekannt für ihre seichten Küstengewässer. Einige von uns besuchten Tarragonas Altstadt, römisch gegründet.

2./3. Tag: Südspanien ist erreicht – Granada


Unser Weg führte entlang der Höhlenlandschaft um Granada (FotoStopp im Höhlendorf Purrullena bei Guadix) nach Südspanien: Lange war Spanien in unserer Vorstellung gleich bedeutend mit Andalusien: Stierkampf, Gitanos, Flamenco. Die Andalusier heißt es, reden, feiern, genießen gern. Können improvisieren. Mit Witz und Verstand lassen sie sich nicht vom Alltag besiegen. Die Landschaft ist hier so vielfältig und reicht vom Hochwald bis zum Olivenhain, vom ewigen Schnee bis zum Badestrand und bis zur Wüste: nur in Andalusien könnten wir zwanzig Arten von Urlaub machen. Mit der Eroberung Granadas endete die arabische Zeit und eine bis dato unbekannte Einheit von Staat und Kirche aus dem Norden Spaniens herrschte auch im Süden. Etwas Neues begann: Kolumbus entdeckte die Neue Welt, Juden und Mauren wurden vertrieben und Gleichmacherei durch die Inquisition begann. Dann der Bankrott im 17. Jh. und die endgültige Auflösung des Kolonialreiches im 19. Jh. So zwischen grandios und verbohrt changierend in den letzten 500 Jahren hat Andalusien noch immer Nachholebedarf im kulturellen Austausch mit Gästen? Nein, wir erlebten es anders in Aufgeschlossenheit und Austausch.
Unser Hotel Alixares am abend präsebtierte sich in herrlichem Licht gegenüber der Alhambra und einige spazierten nach dem Abendessen in das arabische Stadtviertel Albaicin am Darrofluß. Ein Gewirr von engen Gässchen, eleganten Höfen, weißen Mauern und schmiedeeisernen Balkonen. Ursprünglich und labyrinthisch, maurisch beeinflusst und malerisch kam einem dieses älteste Viertel Granadas vor.

3./4. Tag: Granada und Málaga


„Granada ist eine Stadt der Muße, eine Stadt der Betrachtung und Phantasie, eine Stadt, in welcher der Verliebte besser als in irgendeiner anderen den Namen seiner Liebe in den Sand schreibt (...) Granada ist gemacht für Traum und Träumerei." Diese Worte Federico García Lorcas passen als Annäherung an dieser einzigartig gelegene Stadt. Am Rand der fruchtbaren Flussebene Vega erstreckt sich Granada auf gut 700 Metern Seehöhe zu Füßen der fast immer schneebedeckten Sierra Nevada. Zwei Hügel erheben sich vor der gewaltigen Kulisse: ein südlicher mit der unvergleichlichen Alhambra, die einzige komplett erhaltene islamische Palastanlage der Welt. Der nördliche trägt das älteste Stadtviertel, den Albaicín. Erreichbar beide von der Plaza Nueva, turbulent wie die ganze Unterstadt bietet diese uns den Kontrast zu einer schattigen ruhigen Stunde in den wasserkühlen Gärten des Generalife über der Alhambra. Unter den Mauren stand die Granatapfelstadt noch im Schatten von Córdoba, doch mit dem Zerfall des Kalifats von Córdoba im 11. Jahrhundert wurde es Teilkönigtum (taifa) und dann zur letzten maurischen Bastion unter den Nasriden bis 1492.
Ihrer rund 200 Jahre währenden Herrschaft verdankte Granada seine Blüte in Kunst und Kultur. Der letzte König Boabdil übergab die Alhambra kampflos, um ihre Schönheit zu schützen - doch mit einem letzten „Suspiro del Moro", einem Seufzer des Mauren, wie wir erfuhren während unserer Alhambraführung.
Seit der Vertreibung zwangsgetaufter Mauren ab dem 16. Jahrhundert fiel Granada in einen Dornröschenschlaf, aus dem es im 20. Jahrhundert erst wieder erwachte. Wir besuchten das Glanzstück der geschichtsträchtigen Palaststadt, der Königspalast. Entstanden im 14. Jahrhundert, wäre er von den Truppen Napoleons beinahe in die Luft gesprengt worden.
Durch die begeisterten Reiseschilderungen Washington Irvings, der in der herunter gekommenen Anlage wohnte (an seiner Tür gingen wir vorbei) und dort seine „Erzählungen von der Alhambra" verfasste, wurde die Bedeutung des Gebäudes erst wieder bewusst.
„Generalife - ein Paradies, für viele verschlossen - Gärten, für wenige geöffnet" könnten wir frei nach Soto de Rojas umdrehen beim Spazieren durch die anziehenden Parkanlagen: das Paradies ist für sehr viele geöffnet.
Dann fuhren wir mit dem C30 hinunter in die christliche Altsadt rnd um die Kathedrale und den Plaza Isabel Catholica und danach wieder hinauf zum Bus, wo uns Peter bereits mit einem leckeren Mittagessen erwartete.
Wie wir unterwegs erfuhren, befindet sich in Granada auch das Casa-Museo de Lorca „La Huerta de San Vicente" und zeigt den Sommersitz der Familie mit dem Originalschreibtisch Lorcas. Der Dichter der „Bluthochzeit" wurde westlich von Granada in der fruchtbaren Vega-Ebene 1898 geboren und von Franco-Faschisten ermordet.
Beim Verlassen der Stadt fanden wir auch, dass das Sprichwort „Nichts ist schlimmer als blind zu sein in Granada" stimmt.

4./5. Tag: Malaga – Ronda – Bucht von Cádiz


Der Reiz Málagas liegt in seiner südländischen Vitalität, wahre Glanzlichter sind seine Museen
wie die maurische Palastburg Alcazaba oder das Picassomuseum. Dieser Eindruck festigte sich, als wir zu Fuß im Zentrum mit der mächtigen Kathedrale unterwegs waren, zuvor vom Bus aus das Castillo del Gibralfaro und die maurische Residenz Alcazaba betrachteten. Der Hügel des einstigen phönizischen Leuchtturms und späterer maurischer Festung bietet uns eine einzigartige fulminante Aussicht. In bester Position zur Kontrolle des Hafens und der Küste ließ einst König Badis im 11. Jahrhundert eine bestehende Maurenfestung verstärken, im Inneren mit prächtigem Königspalast inmitten herrlicher Gärten. Festung und Palast zugleich, gilt sie als Vorbild der Alhambra. Wir erfuhren: Die Nasriden erweiterten den Komplex zur heutigen Form im 14. Jahrhundert, erst im 19. Jahrhundert verließen die Truppen die Festung. Eine schöne Rundfahrt mit anschließendem Altstadtrundgang neigte sich, unterbrochen von Verkostungen im Sabor Espana. Nun unternahmen wir eine spektakuläre Fahrt durch die Sierra von Ronda.
Ronda, Wiege des modernen Stierkampfes. Ronda, die einstige Räuberhochburg, Inspiration für Prosper Merimees Carmen, Hemingway empfand sie als passend romantischen Hintergrund für eine Hochzeitsreise und Rilkes Dichtkunst: „unvergleichliche Erscheinung der auf zwei steilen Felsmassen hinauf gehäufelten Stadt" - mit diesen Vorstellungen machten wir uns auf den Weg durch das nur dünn besiedelte Hinterland der Costa del Sol. In der Tat drängen sich hier Häuser und Gärten wagemutig bis an den Abgrund, der über 100 Meter in die Tiefe führt. Die älteste Stierkampfarena Spaniens und etliche Baudenkmäler der maurisch geprägten Altstadt trugen zur Anziehung für uns Besucher bei. Gerne wären wir noch geblieben, doch schon ging es weiter in Richtung Cadiz zu unserem Hotel Monasterio in Puerto Sta. Maria.

5./6. Tag: Freizeit an der Bucht von Cádiz ODER fakultativer Halbtagesausflug nach Gibraltar


Der steil aus dem Meer ragende Felsklotz war in der Antike als eine der beiden „Säulen des Herkules" bekannt. Zwischen dem marokkanischen Djebel Musa und ihm vermutete man damals das Ende der Welt. Die über 400 Meter aufragende und über 6 Quadratkilometer große Halbinsel ist seit dem 18. Jahrhundert britische Kronkolonie.
Zum Glück konnten wir problemlos mit unserem Personalausweis ein- und ausreisen. Nach dem Grenzcheck sind wir schlagartig in England mit roten Briefkästen, Bobbys, Doppeldeckerbussen und uniformierten Schulkindern. Uns fällt neben dem britischen Lebensstil auch der multikulturelle Charakter der Kolonie auf mit Menschen aller Hautfarben und der Nachbarschaft von Moscheen, Synagogen und Kirchen.
„Gib" lebt gut von seinem Status als Steuerparadies und vom Fremdenverkehr, doch lässt es sich an einem Tag ausreichend erschließen mit seiner tollen Lage und seinen berühmten Affen von „the Rock". Wir hörten von interessanten Themen wie „Sprungbrett für die Schmuggler „und „Heiratsparadies Gibraltar": auch John Lennon und Sean Connery hatten hier geheiratet. Unser Weg führt uns in Minibussen zum Europa Point an der Südspitze und zur Tropfsteinhöhle St. Michaels Cave, vorbei am Affenfelsen mit seinen possierlichen, doch diebischen Bewohnern und wieder zurück zur Main Street nach unten, wo wir unsere Freizeit nahmen. Glücklicherweise hatte sich der Regen inzwischen gelegt, so dass wir trockenen Fußes zu unserem Bus zurück gelangten in das Parkhochhaus und von da wieder mit Jose zu unserem Hotel fuhren.

6./7. Tag: Cádiz, Sherry in Jerez und Fahrt nach Sevilla


Die Costa de la Luz ist berühmt für ihr klares Licht, wie der Name schon sagt. Doch ist sie auch wild und sturmgepeitscht. An klaren Tagen sieht man von Algeciras und Tarifa bis zum marokkanischen Rifgebirge. Cádiz an der Costa de la Luz ist unser nächstes Ziel, denn unser Hotel Monasterio liegt benachbart in El Puerto de Santa Maria. „Silbertässchen" wird die wohl älteste Stadt der Iberischen Halbinsel genannt aufgrund seiner Landform, die sich wie eine Henkeltasse silberhell in das Meer schiebt. Als einer der wichtigsten Marine- und Zivilhäfen Spaniens blickt der Ort auf eine lange Geschichte zurück: phönizischer Stapelplatz für Silber und Zinn, karthagisch von Römern im 2. Punischen Krieg erobert und zu hoher Blüte gekommen, nach der Entdeckung Amerikas Ankerplatz der spanischen Silberflotte entstand hier 1812, die erste Verfassung des Landes. Wir standen vor dem Hafentor und spazierten noch gemeinsam zur Tabakfabrik, die heute Kongressen und Ratsherren gleichermaßen als Versammlungsort dient. Dann startete unsere Rundfahrt und Rundgang durch die Altsadt vom Rathaus über den Blumenmarkt, die Markthalle und die Kathedrale.
Danach fuhren wir nach Jerez.
Auf zum Sherry! Was verkosteten wir? Sherry, häufig aus den Rebsorten Paomino (trocken) und Pedro Xímenez (süß). Die ersteren werden sofort gepresst, während letztere in der Sonne nachreifen. Nach dem Entstielen und Pressen wird fermentiert, der Alkoholgehalt erhöht durch Weindestillate und und im Fass greift das „solera"-System: die jüngsten der oberen Fässer werden gemischt mit älteren Jahrgängen (unten, also solera heißt Unterlage) und nehmen dessen charakteristischen Geschmack an. Das und mehr erklärte uns unsere Führerin, die am Anschluss auch mit uns vom Sherry-Lager und Kunstmuseum zu den Pferdeställen ging. Der Sherry und die Taps schmeckten köstlich!
Die quirlige, sinnliche, in Opern besungene andalusische Hauptstadt Sevilla erreichten wir Abends.

7./8. Tag: Erkundungen in Sevilla – Fahrt nach Córdoba


„Wer Sevilla nicht gesehen hat, hat keine Wunder gesehen": ein berühmter Spruch der Sevillaner. Die Heimat von Carmen und Don Juan prägt bis heute das Andalusienbild und zeigte uns viele Facetten: den maurischen Glockenturm der Giralda, dem Wahrzeichen der Stadt mit gigantischer Kathedrale und Kolumbusgrab. Die älteste Königsresidenz ganz Europas, den Alcázar erreichen wir mit unserer Führerin durch das Löwentor und den Löwenhof. Beeindruckend nicht nur der Herrscherpalast von Pedro I., sondern auch die herrlichen Gärten, in die wir einen Blick werfen konnten.
In unserer Freizeit nahmen wir einige Tapas zu uns oder streiften durch das Barrio de Santa Cruz zwischen Kathedrale und Königspalast. Gern hätten wir mehr Zeit für Museen wie das Flamencomuseum oder Museum der schönen Künste, doch wir hatten auch zuvor den für die Weltausstellung 1929 angelegten eleganten Plaza Espana besucht.
Dann fuhren wir weiter nach Cordoba und checkten im Hotel inmitten der Altstadt ein.
Abends tauchten wir ein in das Gassengewirr der Judería, um im Innenhof eines alten Palacio eine gut gemachte Flamencoschau zu erleben. Wir erlebten: Flamenco ist ein Gefühl, das im Innersten ertastet werden muss. Entstanden aus dem begleiteten Gesang, erhebt sich die Solostimme über die Gruppe. Musik treibt den Sänger an und es entwickelt sich eine feierliche Intensität, die vom Publikum und Mitmusikern getragen wird. Hier verbindet sich Iberisches und Arabisches. Ausdruck von Leid (seguiriya), Fröhlichkeit (alegria) und Tiefe (soléa).
Der Dichter Lorca würdigte den Flamenco „er ist tief, der (Gesang des) cante jondo, tiefer als alle Brunnen und als alle Meere, die die Welt umgeben, viel tiefer als das heutige Herz, das ihn hervorbringt, und die Stimme, die ihn singt...Er kommt von der ersten Wehklage und vom ersten Kuss." Entsteht so ein unvorhersehbar magischer Moment (duende"), können wir hinspüren - Herzklopfen pur!

8./9. Tag: Die Mezquita von Córdoba – Fahrt nach Valencia


Córdoba war im 10. Jahrhundert als glanzvolles Kalifat und Kulturzentrum ersten Ranges in aller Munde. Es zog Gelehrte dreier Kulturkreisen an: muslimische, christliche und jüdische. Ärzte, Philosophen und Geographen der Universität Cordóba genossen höchste Anerkennung mit klangvollen Namen wie Averroes (Ibn Rushd) und Moses Maimonides, gleichfalls Arzt, Theologe und Denker. Auf den Höhepunkt des heutigen Tages, den Säulenwald der Mezquita-Kathedrale in Cordóba am Guadalquivir freuten wir uns bereits am Morgen. Direkt zur Mezquita führt auch die restaurierte Römerbrücke mit einem weiten Blick über den Fluss.
Beginnend im Orangenbaum-Patio, hatten wir uns beim Betreten dieses Wunderwerks bald an das Halbdunkel der Moschee gewöhnt: ihr Inneres ist märchenhaft. Beim Schreiten durch die über 850 Säulen verschob sich stets die Perspektive und wir sammelten immer neue Eindrücke bis zum Herz des Baus, in das unter Karl V. trotz Protesten der Stadt eine Kathedrale eingerammt wurde. Wir besichtigten auch das Judería-Viertel um die ehemalige Moschee mit seinen blütenprächtigen Gassen und Patios, bevor wir nach Valencia in unser Hotel fuhren.

9./10. Tag: Valencia und Fahrt nach Narbonne


Spaniens drittgrößte Stadt liegt inmitten der fruchtbaren Huertaebene, inmitten von Obst und Gemüsseplantagen. Es lässt sich im warmen Klima gut leben. Auf unserer Stadtrundfahrt durch Valencia sahen wir den Strand und Hafen mit Rennstrecke, die futuristische Stadt der Kunst und Wissenschaft von Calatrava mit ihrem eher kühlen Charme sowie die alte Stadt mit gotischer Lonja (Seidenbörse) , mittelalterlicher Kathedrale, Wassergericht, Markthalle und Horchería - von ihrer Blüte im 14./15. Jh. erzählend. Am Stadttor Serranus verabschiedeten wir unsere Fluggäste, die noch eine Nacht in Valencia blieben.
Auf unserer Bus-Rückfahrt nach Narbonne streifen wir mit Kastilien - La Mancha auch die Landschaft von Cervantes Ritter Don Quijote mit den Stationen seines Werdegangs: den Ritterschlag in einer Schenke in Puerto Lápice, die Dame seines Herzens lebte in El Toboso und die Windmühlen, die ihm als Riesen erschienne, stehen bei Campo de Criptana (nahe Real Ciudad). Auch in der Cueva de Montesinos besteht der Ritter ein Abenteuer. Aus der La Mancha gelangten wir dann wieder in die Provinz Valencia und fahren entlang der Küste zurück in unser Hotel Narbonne Sud.

10./11. Tag: Rückflug bzw. Rückfahrt durch Frankreich


Von Narbonne fuhren wir nach Dijon vorbei am Narbonner Canal de la Robine (links davon der Kathedralbezirk) und entlang des römischen Theaters von Orange mit Fotostopp am wunderbar restaurierten römischen Ehrenbogen. Dann genossen wir einen Cafe am Bellecour, dem Treffpunkt von Lyon. Wir querten nach dem Rhonetal das Burgund, dessen Goldenes Zeitalter im 15. Jahrhundert zwar endete, doch zuvor viele Inspirationen an Kunst und Kultur Europas gab und Künstler wie Roger van der Weyden und die Gebrüder van Eyck förderte. Auch Dijon ist ein Erbstück der Herzöge von Burgund. Es lag einst an der Gewürzstraße - neben Lebkuchen erinnert der berühmte Senf daran, mit dem man zum Beispiel Kaninchen in Senfsauce zubereitet. Am Abend erreichten wir unser Hotel inmitten von Dijon. Abends bummelten viele von uns durch die nahe Altstadt zum Herzogspalast, der Pfarrkirche Notre Dame, dem Antiquitätenviertel oder zur Kathedrale.

12. Tag: Weitere Rückreise bei der Busreise ab Dijon


Von Dijon aus traten wir die letzte Etappe der Heimreise an: über Mühlhausen wieder zurück entlang dem Kaiserstuhl, Frankfurt/Main und Eisenach kamen alle wohlbehalten und pünktlich bei ihren Transferen an. Einbe wunderschöne Reise, gern wieder!

Ihr Chauffeur Peter Möbius und Grit Wendelberger, Studienreiseleiterin

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