Reisebericht: Exklusive Städtereise Madrid – Spanien

03.04. – 07.04.2019, 5 Tage Städtereise in kleiner Reisegruppe mit Boutiquehotel und exklusiven Führungen – Königspalast – Prado – Reina Sofia – Flamenco – Toledo


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Vente pa‘ Madrid (Komm‘ nach Madrid) singt die Flamenco-Gruppe Ketama in eines ihrer berühmtesten Lieder. Dieser Aufforderung kamen auch sechs Eberhardt-Gäste Anfang April nach und ließen sich von der facettenreichen Hauptstadt Spaniens verzaubern.
Ein Reisebericht von
Carina Schmidt
Carina Schmidt

1.Tag – 03.04.2019: Anreise ¡Bienvenido a Madrid!

Aus Frankfurt, Berlin, Dresden und Hannover hat es uns in die Landeshauptstadt Spaniens geführt, wo wir voller Vorfreude die nächsten fünf Tage Madrid erkunden werden.
Mit leichter Verspätung landen die Eberhardt-Gäste und wir werden bereits von dem Busfahrer erwartet, der uns zu unserem stilvollen Boutique-Hotel Casa de la Lírica inmitten des Stadtzentrums Madrids bringt.
Spätestens, als uns der Busfahrer während der Fahrt eine kleine Flamenco-Gesangseinlage mit musikalischer Untermalung bietet und wir aus dem Bus heraus erste Blicke auf die Metropole unter blauem Himmel erhaschen, überkommt uns das Urlaubsgefühl.
Im Hotel freuen wir uns darauf, die Zimmer zu beziehen und eine kleine Verschnaufpause einzulegen. Unsere Berliner Gäste sind bereits heute Vormittag angekommen und haben die Gelegenheit genutzt, Madrids Zentrum zu erkunden.
Schließlich wollen wir erholt am Abend die Köstlichkeiten der spanischen Küche im ,ältesten' Hotel der Welt Sobrino de Botín gemeinsam genießen, das von urigem, typisch spanischem Ambiente zeugt.
Wir lassen uns ein Menü schmecken, das mit einer Gazpacho-Suppe beginnt. Diese traditionelle Gemüsesuppe wird stets kalt serviert, was dem einen oder anderen zunächst „spanisch" vorkommen mag. Im Anschluss wird uns ein Spanferkel serviert, das uns bis zum nächsten Tag satt hält. Wir schlendern zurück zum Hotel und freuen uns auf unser Bett.

2. Tag – 04.04.2019: Was das Herz begehrt: Kultur, Tapas und Flamenco


Nach unserer ersten Nacht erwartet uns der Tag mit strahlendem Sonnenschein und angenehmen 11 Grad. Gestärkt durch ein reichhaltiges Frühstück im Hotel wollen wir Madrid nun endlich erkunden. Wir treffen unsere Reiseleiterin Christine, die uns die Stadt zunächst bei einer Rundfahrt mit dem Bus näherbringt. Christine lebt seit 32 Jahren in der Metropole und kennst sich bestens aus. Über die vielbefahrene Hauptstraße Gran Vía fährt der Bus entlang des Platzes Plaza de Cibeles. Wir streifen das goldene Museumsdreieck und bewegen uns in den südlichen Teil Madrids. Dort sehen wir die Kathedrale und viele weitere imposante Monumente.
Unser Busfahrer Carlos lässt uns an dem Königpalast aussteigen, den wir mit Christine sodann besichtigen. Wir bestaunen die beeindruckenden Räumlichkeiten und erfahren dabei viel über die spanische Königsfamilie. Danach erkunden wir mit Christine das Stadtzentrum weiter zu Fuß und passieren dabei den Hauptplatz Puerta del Sol und den belebten Platz Plaza Mayor, an dem sich sowohl Spanier als auch Touristen tummeln. Wir besuchen noch gemeinsam die Markthalle San Miguel, die sich unter den Madridern mittlerweile als Gourmettreff etabliert hat. An den gut besuchten Ständen werden frische Fleisch- und Fischwaren, aber auch Obst und Tapas angeboten. Bis wir uns wieder zum Abendessen treffen, schlendern die einen durch das Zentrum und genießen die Sonne bei einem Kaffee und Kuchen, die anderen begeben sich zu den Sehenswürdigkeiten, auf die uns Christine bei der Stadtrundfahrt neugierig gemacht hat wie z.B. das Cervantes-Denkmal.
Der Höhepunkt dieses Tages steht aber noch bevor: Wir lassen uns in dem Restaurant El anciano rey de los vinos nieder und lassen uns vielfältige Tapasvariationen schmecken. Anschließend schauen wir uns in dem Corral de la Morería - ein renommierter Tablao flamenco - eine Flamenco-Show an, die uns durch Tanz, Gesang und Gitarrenklänge begeistert. Manche für uns kommen dabei sogar in den Genuss, erstmals das typisch spanische Getränk Sangría zu kosten. Wir lassen den erlebnisreichen Tag bei einem Spaziergang auf dem Weg zurück zum Hotel ausklingen.

3. Tag – 05.04.2019: Für Leib und Seele: Kunstgenuss und Paella


Ein Blick aus dem Fenster am Morgen verrät, dass sich der Himmel zugezogen hat und das Wetter langsam umschlägt. Doch das soll uns nicht davon abhalten, auch den nächsten Tag in der Metropole erlebnisreich werden zu lassen. Nach einem leckeren gemeinsamen Frühstück im Hotel treffen wir uns wieder mit unserer örtlichen Reiseleiterin. Sie spaziert mit uns in das nahe gelegene Dichterviertel Barrio de Las Letras. Noch bevor wir den Platz Plaza Santa Ana kreuzen, fallen die ersten Tropfen vom Himmel und wir müssen unsere Regenschirme zücken. Doch auch bei grauem Himmel verliert Madrid keinesfalls seinen Charme. Christine führt uns durch die kleinen Gassen des Viertels, wo einst die Schriftsteller wie Cervantes, Lopez de Vega und Góngora lebten und das goldene Zeitalter der spanischen Literatur im 17. Jh. prägten. Hierbei stoßen wir auf die ehemaligen Wohnhäuser dieser bedeutenden Schriftsteller und bewegen uns langsam in Richtung des Prado-Museums. Denn den Höhepunkt des heutiges Tages soll das Kunstmuseum mit seiner umfangreichen Gemäldesammlung darstellen.
Zwischen zahlreichen Besuchern schauen wir uns eine Fülle von Werken Tizians, Rubens' sowie der spanischen Maler El Greco, Velásquez und Goya an.
Im Anschluss spazieren manche unserer Gruppe in den Retiro-Park. Die großflächige grüne Oase ist nicht nur für Touristen ein Ort der Erholung, sondern ist auch bei den Madridern ein beliebter Ort zum Verweilen oder Sporttreiben. Die anderen unserer Gruppe verbleiben im Museum und bestaunen weitere berühmte Werke, die der Prado zu bieten hat. Wer das Kunstangebot Madrids danach vollkommen ausschöpfen möchte, begibt sich im Anschluss in das Thyssen-Museum, das unweit des Prado gelegen ist und weitere Kunstschätze beherbergt, die einst von Mitgliedern der Stahldynastie zusammengetragen worden sind. Als der doch anfängliche Sonnenschein plötzlich von einem Regenschauer, sogar begleitet von Hagel, abgelöst wird, ist es Zeit, schnell ein Café aufzusuchen. Bei Kaffee und Kuchen wird nun der Regenschauer abgewartet. Das Wetter in Madrid ist also so abwechslungsreich wie seine Sehenswürdigkeiten selbst!
Für das gemeinsame Abendessen treffen wir uns an dem Hauptplatz Puerta del Sol bei dem Bären, der sich zum Erdbeerbaum reckt. Und damit tun wir es den Einheimischen gleich, denn auch für die Madrider ist es ein beliebter Treffpunkt. Wie heute morgen schon, begeben wir uns in Richtung des Dichterviertels und speisen in dem Restaurant Barril de las letras, das vielfältige Fischvariationen anbietet. Doch auch ein gutes Steak soll man hier serviert bekommen, ganz zu schweigen von einer Linsensuppe. Die Mehrzahl kostet jedoch eine Paella mit Meeresfrüchten. So lässt es sich doch in's Wochenende starten.
Den Heimweg zum Hotel können wir sogar ganz ohne Regen zurücklegen. Wir fallen in unsere Betten und freuen uns auf den morgigen Tag in Toledo.

4. Tag – 06.04.2019: Stadt der drei Kulturen: Toledo


Wir stärken uns mit einem Frühstück im Hotel und freuen uns darauf, gemeinsam mit unserer Reiseleiterin Christine das 75 km entfernt gelegene Toledo zu erkunden. Mit seinen etwa 80.000 Einwohnern bietet es mit seinen engen Gassen einen schönen Kontrast zu der pulsierenden Hauptstadt. Dabei war die mittelalterliche Stadt bis ins 16. Jahrhundert die Hautstadt und damit das politische Machtzentrum Spaniens, bis König Philipp II. 1561 dann seine Residenz nach Madrid verlegte.
Mit dem Bus geht es um 9 Uhr Richtung Toledo. Nach einer Stunde erreichen wir den Parador nacional de Toledo. Das staatliche Touristenhotel bietet von seiner Terrasse aus eine bezaubernde Aussicht auf die gesamte Stadt, die sich bei einem Kaffee bestens genießen lässt. Doch am Wochenende scheinen die Toledaner den Tag ruhiger angehen zu lassen als unsere Eberhardt-Gruppe. Das Café ist noch geschlossen und unser Busfahrer Manuel setzt uns stattdessen am Fuße des Stadtzentrums ab. Wir lassen uns mit einer Rolltreppe hochfahren und begeben uns auf den Marktplatz, von dem aus wir den Arco de la Sangre (Blutbogen) sehen, der einem aus Cervantes Don Quijote bereits bekannt ist. Weiter geht es Richtung Kathedrale und auf dem Weg dorthin lässt sich sogar die Sonne blicken. Von außen beeindruckt die Kathedrale durch ihren gotischen Stil und den Verzierungen im maurischen Stil, im Inneren hingegen befindet sich noch eine Sakristei, die Werke von Greco und Goya enthält. Doch nicht ohne Grund ist Toledo auch als „Stadt der drei Kulturen" bekannt. Über Jahrhunderte hinweg lebten hier Christen, Muslime und Juden zusammen. Es bietet sich daher an, sich im Anschluss die Synagoge María la Blanca anzuschauen. Anschließend schlendern wir weiter durch die engen Gassen und gelangen zu dem Franziskanerkloster San Juan de los Reyes. Besonders beeindruckt uns der Kreuzgang mit seiner Bepflanzung im Inneren und der detailreichen Decke im maurischen Stil im Obergeschoss. Auf dem Weg zurück zum Bus überqueren wir die Steinbogenbrücke Puente de Alcántara. Bevor es für uns zurück nach Madrid gehen soll, wollen wir nun aber die Aussicht von dem bereits morgens angesteuerten Café genießen. Bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Mandel- oder Apfelkuchen lassen wir die vielfältigen Eindrücke Revue passieren und schießen Fotos, auf denen alle Bauwerke zusammen zu sehen sind, die wir vorher besichtigten.
Schon rasch erreichen wir am Nachmittag wieder Madrid. Während einige noch Ausschau nach Leckereien aus Marzipan halten, ruhen sich die anderen im Hotel aus.
Heute Abend haben wir dann ein letztes Mal die Gelegenheit, köstliche Tapas probieren zu können. Mitten auf der Hauptschlagader Madrids, der Gran Vía, fallen die ersten Tropfen vom Himmel und ein Gewitter zieht auf. Zum Glück sind es nur noch wenige Meter bis zum Restaurant El Jamón de Gran Vía, das wir dann schnellen Schrittes erreichen. In rustikalem Ambiente lassen wir uns nieder, hinter der Bar hängen Schinken von der Decke und binnen kurzer Zeit füllt es sich, bis schließlich kein Tisch mehr frei ist. Und schon werden reichlich Speisen gebracht, die den Tisch ganz bedecken. Wir probieren von der Tortilla (Kartoffelomelette), der Schinken- und Käseplatte und dem Tomaten-Thunfisch-Oliven-Salat und lehnen uns schon zufrieden zurück, als plötzlich noch eine zweite Hauptspeise kommt, Rindfleisch auf Pommes mit gegrillter Paprika.
Ein letztes Mal genießen wir auf dem Heimweg zum Hotel den Trubel Madrids. Mittlerweile hat es die Madrider auf die Straßen gezogen, um in Bars und Restaurants einzukehren und sich in das Nachtleben zu stürzen. Doch unser Plan sieht anders aus, schließlich haben wir morgen eine lange Reise vor uns. Über die Calle Mayor schlendern wir gemütlich zur Puerta del Sol und steuern schließlich unser Hotel an. Die letzte Nacht steht bevor und wir hoffen auf einen ruhigen, erholsamen Schlaf.

5. Tag – 07.04.2019: Rückreise nach Deutschland


Die Zeit ist wie im Flug vergangen, da sind wir uns alle einig. Ein letztes Mal frühstücken wir gemeinsam im Hotel und packen die letzten Sachen in unsere Koffer. Zwei von unserer Eberhardt-Gruppe haben Glück, denn sie nehmen erst gegen Abend ihren Flug. Um die letzten Stunden noch voll auszunutzen, besuchen sie das Museum Reina Sofía. Für uns geht es aber schon am Vormittag zum Flughafen. Wir warten vor dem Hotel mit unseren Koffern auf den Busfahrer. Da erfahren wir, dass er durch einen Marathon in eine Straßensperrung geraten ist - und das ausgerechnet vor unserem Abflug. Kurzerhand lassen wir uns ein Taxi rufen und sind zum Glück rechtzeitig am Flughafen. Mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck reisen wir zurück nach Deutschland und sagen: ¡Adiós y hasta pronto!
Ich wünsche Ihnen alles Gute und auch in Zukunft unvergessliche Reisemomente.
Vielleicht mögen Sie mich bald auf einer weiteren Reise nach Spanien begleiten? Ich würde mich freuen. Bleiben Sie gesund und bis dahin,
Ihre Reisebegleiterin
Carina Schmidt

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