Reisebericht: Singlereise Teneriffa – Kanarische Inseln

07.04. – 14.04.2024, 8 Tage Rundreise für Singles & Alleinreisende: Puerto de la Cruz – Mascagebirge – Los Gigantes mit Segelbootsfahrt – La Laguna mit Bauernmarkt – La Orotava – Nationalpark Teide – Wein & Tapas


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Gemeinsam, mit vollen Händen und einem Wirbelwind schöner Gefühle im Bauch begannen wir, die leere Leinwand zu bemalen, die uns das Glück dieser Reise geschenkt hatte. Es war ein schöner Zeitvertreib, voller Lachen und schöner Überraschungen, warmer Sonne, frischen Brisen, plötzlichem Regen und einem unglaublichen Tiefblau des kalten Wassers, das uns immer wieder erfrischte, ganz im Kontrast zu den Höhen, den Mondlandschaften und den schönen Städten. DAS war unsere Reise, die ich nun in wenigen Worten zu beschreiben wage.
Ein Reisebericht von
Manuel Gonzalez Urrutia
Manuel Gonzalez Urrutia

Der Frühling jagt uns

Es war ein geschäftiger Tag, denn eine Reise beginnt wie so oft voller Aufregung und mit kleinen Details, die man nicht vergessen sollte. Nachdem wir die Etappe der Anreise zur größten kanarischen Insel gemeistert hatten, trafen sich bereits einige von uns etwas zeitiger im großzügig gestalteten Hotel “Atlantic El Tope“, andere stießen dann im Laufe des Nachmittags noch dazu, um gemeinsam zu Abend zu essen und anschließend unsere erste Nacht auf Teneriffa zu feiern. Der Ort: die Terrasse im 7. Stock, mit einer Aussicht, die wir nie vergessen werden.


Gemischte kanarische Tapas

Wie eine große Mischung verschiedener Tapas war auch das Wetter am heutigen Tag. Wir kosteten eine Tapa nach der anderen, von warm bis bewölkt und danach ein fast horizontaler Regenschauer, anschliessend wieder trocknend, jedoch nie aufhörend den Tag zu genießen. Wir besuchten den Orchideen-Garten “Sitio Libre”, der wie in der Zeit verloren schien, in La Laguna einen Markt voller Aromen, Farben und Geschmäcker, die es alle zu probieren galt! Nach und nach bildeten sich erste Freundschaften, die wirklichen Tapas und Weine halfen dabei und so verging der Tag, ohne dass wir es merkten. Wir sahen die letzten Sonnenstrahlen in der ersten Reihe, auf einem unendlichen Balkon sitzend, und unser Blick verlor sich an dem Punkt, an dem die Sonne auf den Grund des Meeres sank.


Über den Berg und das Meer hinweg

Rauf, runter, links, rechts und noch ein Stückchen weiter überquerten wir die Berge Teneriffas voller schöner Landschaften, bis wir "Los Gigantes" erreichten. An Bord einer Karavelle, die von einzigartigen Piraten bemannt war, durchquerten wir das blaue Wasser auf der Suche nach Delfinen und Walen. Im Schatten der imposanten Klippen schwammen wir dann entlang des Meeresufers. Später am Tag fuhren wir im Zickzack über beeindruckende Serpentinen und erfreuten uns an den Klippen und Dörfern in den Bergen, die wie aus der Zeit gefallen scheinen, so wie das kleine Dörfchen Masca.


Gleiten durch die Stadt und zu den Sternen

Es war ein langsamer Sonnenaufgang, den wir entspannt auf uns wirken liesen, um uns dann lachend auf den Weg in die Altstadt von "Puerto de la Cruz” zu machen. Aber nicht, ohne die Landschaft von oben zu fotografieren und den einen oder anderen Ara (Papagei) mit einem freundlichen Besitzer zu sehen, der bereit war, uns zu begrüßen! Die Mystik des Horizonts, der sich mit dem Calima, dem afrikanischem Sandstaub im Meer vermischt, begleitete uns aus der Ferne auf unserem Morgenspaziergang. Wir erfreuten uns an von hohen Palmen gesäumte Straßen, einer schönen Strandpromenade voller Leben, engen Gassen, kleinen Kirchen und Kapellen. So verging der Vormittag, begleitet von einem Getränk, dem Zaperoco par excellence! Der Nachmittag verlief für jeden anders. Einige fanden Ruhe und Erholung am Rande des Pools, andere schauten sich die Sterne genauer inmitten einer Mondlandschaft an, denn sie hatten einen Ausflug “Teide bei Nacht” gebucht.


Es ist fast nicht zu toppen, wahrscheinlich wird es nie wieder einen solchen Tag geben!

Einige von uns begannen den Tag mit mehr Kraft als andere. Der Tag sollte uns auf eine Reise durch die Zeit, in alte Herrenhäuser und Gärten führen, um dann Orte außerhalb der Realität zu besuchen. Im Teide Nationalpark sahen wir die riesigen, von der Zeit abgenutzten Felsen mit skurrilen Formen, die nach und nach der Schwerkraft trotzen. Klippen in verschiedenen Farbtönen, die im Kontrast zu den unermesslichen Sandstrukturen stehen, die von sehr fein, wie aus einer Sanduhr, bis zu fast kleinen Steinen reichen, über die man aber nicht stolpern kann. All dies war jedoch nur der Auftakt zu einer energiegeladenen Nacht auf unserer nächtlichen Tour durch die Stadt bei Livemusik und viel Spaß.


Da der Freitag frei war...

Wir schlossen unsere Augen und öffneten sie wieder, nur um festzustellen, dass wir wach waren. Das Streicheln der Sonne, die frische Brise, ein unvergleichlicher Blick auf Palmen und das tiefblaue Meer im Hintergrund begleiteten uns zu den salzhaltigen Pools des Lago Martiánez. Da das Baden durch die starken Strömungen an der Nordküste Teneriffas nicht ganz ungefährlich ist, baute man Anfang der 1970er Jahre eine riesige Badelandschaft mit einem großen See, dem Lago, und mehreren kleineren Schwimmbecken. Der gerade nach Renovierungsarbeiten wieder eröffnete Lago Martiánez lud uns mit kristallklarem Wasser zum Schwimmen ein. Und so vergingen die Stunden. Wir atmeten lang und tief ein, ließen den Sauerstoff unseren ganzen Körper erreichen, und atmeten dann die Müdigkeit und die Sorgen aus, denn dafür war heute kein Platz.


Jeder wird seine eigenen Erinnerungen haben

Der Samstag stand im Zeichen des Tages vor unserer Abreise. Die Wünsche, die noch offen waren, sollten in diesen Stunden erfüllt werden. Alle sehr unterschiedlich, wir gingen in verschiedene Richtungen. Die einen suchten eine Extraportion Ruhe im Sand im Schatten einer Palme, die einige gingen in die Altstadt von Puerto de la Cruz auf der Suche nach kleinen Souveniren und Erinnerungsstücken. Andere genossen nochmals den Lago Martiánez mit seinen Annehmlichkeiten und ein paar von uns erkundeten die Stadt Santa Cruz. So verging der Tag schnell. Und fast ohne es zu merken, kam die letzte Nacht und ein herzlicher Abschied.


Weggabelung

Nach einer schönen Woche auf der kanarischen Insel Teneriffa, in der wir Tag für Tag alle gemeinsam gefrühstückt hatten, war es ein wenig seltsam, nun am Tisch zu sitzen, wenn dieser halb leer war. Die einen früh am Morgen, die anderen nach dem Mittag, machten wir sich unsere Gruppe zu unterschiedlichen Zeiten auf den Weg zum Flughafen “Reina Sofía” in den Süden Teneriffas, von wo aus wir mit unseren Koffern voller Erinnerungen nach Hause fliegen würden.


Schlusswort

Für einige von uns ging ein Zeitabschnitt zu Ende, für andere war es vielleicht eher der Blick nach vorn, denn es war nicht zu übersehen, der Winter wich eindeutig dem Frühling. Doch wir bekamen schon mal einen frühen Vorgeschmack auf die Wärme, die der gar nicht so ferne Sommer für uns bereithielt.

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