Reisebericht: Kreuzfahrt Rund um Westeuropa mit der Mein Schiff 1

31.08. – 14.09.2015, 14 Tage Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 1 ab Hamburg – Southampton – Le Havre – Guernsey – Brest – La Coruna – Lissabon – Cadiz – Palma de Mallorca – an Bord mit Vicky Leandros


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Von der Nordsee zum Mittelmeer fuhren wir mit dem Wohlfühlschiff Mein Schiff 1 und bereisten so in 15 Tagen die fünf Länder rund um Westeuropa Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal.
Ein Reisebericht von
Petra Scherbaum

1. Tag: Montag, 31.08.2015: Anreise nach Hamburg und Einschiffung

Am Morgen starten wir per Bus am Dresdner Flughafen gut gelaunt Richtung Norden. In Nossen, in Döbeln, am Leipziger Flughafen, in Michendorf und am Linumer Bruch steigen Gäste zu bevor wir unsere Fahrt nach Hamburg fortsetzen. Von unseren zwei Chauffeuren werden wir zum neuen Hamburg Cruise Center in der Hafencity gebracht. Hier erwartet uns bereits die Mein Schiff 1, das erste Schiff der TUI Cruises Wohlfühlflotte, und wir werden begrüßt. Ohne langes Warten geht es an Bord. Wir erhalten unsere Bordkarte, die nun für uns Kabinenschlüssel, Kreditkarte und Landgangskarte zugleich ist. Die Koffer werden aus dem Bus zu unserer Kabine gebracht. Gleich beginnt auch die Seenotrettungsübung, die für alle Gäste an Bord Pflicht ist. Jeder Passagier findet sich bei seinem Sammelplatz, Musterstation genannt, ein und das Verhalten im Notfall wird besprochen. Auch der Weg zum Rettungsboot wird geübt. Nun können wir endlich ablegen. Auf dem Pool-Deck verfolgen die Gäste das eindrucksvolle Auslaufen der Mein Schiff 1. Hafencity, Elbphilharmonie, Michel und Landungsbrücken grüßen zum Abschied, uns und auch das Schiff. Für dieses Jahr war es das letzte Mal in Hamburg, zum Überwintern geht es nun ins Mittelmeer und später über Arabien nach Asien. Noch auf dem Weg auf der Elbe zur Nordsee beobachten wir Wetterleuchten. Wir genießen das Abendessen und ziehen wir uns auf unsere Kabinen zurück.

2. Tag: Dienstag, 01.09.2015: Schiffstag

Auf dem Weg nach Amsterdam haben wir heute Zeit, die Mein Schiff 1 gründlich kennenzulernen. Schon in der Nacht konnten wir den Seegang der Nordsee spüren. Obwohl nicht jeder die Bewegungen verträgt, sind die meisten unserer Gruppe zum Schiffsrundgang am Vormittag mit von der Partie. Auf charmante Art zeigt uns Gastgeberin Iris - mit lieben Thüringer Grüßen - die interessanten Annehmlichkeiten unseres schwimmenden Hotels von Deck 5 bis Deck 7, von Bug bis Heck. Aufgrund des leichten Stürmchen und der damit nicht gegebenen Trittsicherheit werden wir die Außendecks später selbst erkunden. Im Theater werden die Ausflüge der ersten Häfen Amsterdam und Zeebrügge sowie über Le Havre und La Pallice vorgestellt. Es gibt einen Lektoren-Vortrag über La Rochelle und die Hugenotten, eine Lesung von „Innenkabine mit Balkon" und einen Tuchbindeworkshop. Für Kunst und Kreativität ist in der Galerie und bei Malkursen gesorgt. Die Aktiven können sich im Fitness, bei Sportkursen oder beim Tanzkurs auspowern. Dazu gibt es noch mehrere Verkostungen und man muss bei solchem umfangreichen Angebot Prioritäten setzen, weil man einfach nicht bei allem dabei sein kann. Bei einem gemeinsamen Abendessen im à-la-Carte-Restaurant „Atlantik" lassen uns ein schmackhaftes 5-Gang-Menü servieren und richtig verwöhnen. Unser schwedischer Kapitän Mats Nelson stellt vor der ersten Show im Theater die leitenden Offiziere vor. Dann heißt es Vorhang auf für das Theaterensemble der Mein Schiff 1 und die Schlagershow „Ein bisschen Spaß muss sein", die auch im Bord-TV live übertragen wird. Zum klangvollen Ausspannen lädt Klaviermusik im Atrium ein, die man auf den Plätzen der Nasch-Bar genießt.

3.Tag: Mittwoch, 02.09. 2015: Amsterdam, Niederlande

Unser erster Hafen ist das bunte und großzügige Amsterdam, die Hauptstadt der Niederlande, während sich der Regierungssitz in Den Haag befindet. Wir werden diese Stadt mit einem Halbtagsausflug mit Grachten- und Stadtrundfahrt erkunden. Dazu treffen wir uns im Theater und werden in mehreren Gruppen zu den bereitstehenden Bussen gebracht. Wir beginnen mit der Erkundungsfahrt sehen das Rembrandthaus, den Waterloopmarkt, die Oude und die Nieuwe Kerk, die Warteschlangen am Anne-Frank-Museum, fahren durch den Jordaan und das Olympische Viertel und noch vieles mehr. Dann können wir auch eine gepflegte und bewohnte Holländer-Windmühle ganz ausführlich und aus der Nähe betrachten. Nun besteigen wir ein Kanalboot um auch die Grachten zu erkunden. Auf dem Wasserwege ziehen die charmanten Bürgerhäuser, die Nationaloper und interessante Neubauten sanft an uns vorbei. Wir staunen über die vielen Hausboote sowie die Unmengen an fahrenden und geparkten Fahrrädern. Am Nachmittag wird die Stadt nochmals zu Fuß besucht, der Liegeplatz in unweit vom Hauptbahnhof und somit ganz nah am Zentrum. Auch das Van-Gogh-Museum, das Heineken-Bier und die Tuk-Tuk-Fahrt wurden besucht und erforscht. 17:30 Uhr hieß es alle Mann an Bord und pünktlich legte Mein Schiff 1 ab.

4. Tag: Donnerstag, 03.09.2015: Zeebrügge, Belgien

Das Schokoladen-Belgien erwartet uns heute. Im Hafen von Zeebrügge ist das noch nicht erkennbar, früh um 7 Uhr legen wir im größten Fischerei- und des einzigen direkt an der Küste liegenden Seehafen des Landes an. Hier entdecken wir Fischerboote, tolle Yachten und auch Militärschiffe. Wir unternehmen den halbtägigen Ausflug in das „Venedig des Nordens", die Stadt Brügge. Seit dem Jahre 2000 gehört die historische Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe. Nur eine kurze Fahrt von einer halben Stunde und schon können wir die die Innenstadt mit ihren zahlreichen Kanälen entdecken. Leider schüttet Petrus Wassermengen über uns aus, aber die Liebfrauenkirche, den Burgplatz, das Rathaus und die Heilig-Blut-Basilika konnten wir auch mit Regenschirm besichtigen. Das konnten wir bei der anschließenden Tour mit offenem Kanalboot nicht ganz so gut. Aber wir bekamen noch etwas Freizeit, um zum Beispiel die viel gelobte belgische Schokolade, die belgischen Waffeln und Pommes Frites zu verkosten. Andere Gäste haben den Ausflug nach Brügge und Gent oder die Tour nach Brüssel mitgemacht und schwärmten davon; sie wurden übrigens vom Wolkenbruch verschont. Vom Schiff aus wurde ein Shuttle in den nahen Küstenort Blankenberge zum Spazieren und Flanieren angeboten. Heute lief das Schiff bereits 17:00 Uhr aus. Schließlich erwartete uns am Abend ein Unterhaltungs-Höhepunkt: die A Cappella Comedy Show von Six Pack, das humorvoll gekonnte Konzert (über-)füllte das Theater.

5. Tag: Freitag, 04.09.2015: Le Havre, Frankreich

An der Mündung der Seine in den Ärmelkanal liegt Le Havre, die Stadt des heutigen Anlegens. Der zweitgrößte Hafen Frankreichs wird auch die „Pforte zum Ozean" genannt.
Am heutigen Tag gehen wir gemeinsam auf unseren ganztägigen Eberhardt-Ausflug entlang der Blumenküste der Normandie. Unser örtlicher Gästeführer Martin empfängt uns mit einem Bus direkt am Schiff. Als allererstes führt uns Martin nach Le Havre. Er schwärmt von dem großartig gelungenen Wiederaufbau nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg. Der Architekt Auguste Perret hinterließ eine architektonisch eindrucksvolle Stadt aus getöntem Beton entstehen, die 2005 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. So erblicken wir einzigartige Betonvariationen: das Rathaus mit Turm, Theater und Garten, das Kulturzentum Vulkan, der achteckige Turm der St.-Josef-Kirche mit tausenden farbigen Glasbausteinen sowie das Kunstmuseum. Über die zweitlängste Schrägseilbrücke der Welt „Pont de Normandie" fahren wir über die Seinemündung nach Deauville, dem feinen Seebad.
Wir kommen in die Hauptstadt des Polo und des Pferdesports, sehen viele Villen, auch einige im Normannischen Fachwerkbau, und spüren die Luxusgegend. Beim Casino hören wir von Coco Chanel, sahen das Haus ihrer ersten Boutique. Die Stadt steckt inmitten voller Vorbereitung, denn morgen beginnt das Filmfestival des amerikanischen Films. Erwartet werden u.a. Orlando Bloom und Keanu Reeves, der rote Teppich wurde bereits ausgelegt. Wir gehen entlang der wunderschönen Strandpromenade und betrachten die Badehäuschen, die alle Namen der Hollywoodschauspielern und -regisseuren tragen, die Deauville bereits besuchten. Aber unsere Fahrt geht weiter nach Honfleur, ins wohl malerischste Hafenstädtchen der Normandie. Martins bezeichnet den pittoresken alten Hafen als „Disneys Piratenstadtkulisse", wirklich treffend. Ja, Honfleur hat einen ganz besonderen Charme und gilt als Geburtsstätte des Impressionismus. Zum typisch normannischen Mittagessen -mit Cidre- kehren wir in ein kleines Restaurant ein und genießen noch etwas Freizeit zum Bummeln. Nun fahren wir weiter nach Étretat, zu den bekannten Kreidefelsen, die ins Meer ragen. Vom stillen Genießen dieser traumhaften Kulisse hielten uns Proben zu einer Militärflugschau ab, aber wir können uns vorstellen, dass sich viele Künstler inspirieren ließen und lassen.
Vor allem der Maler Eugene Boudin war heute immer präsent und Martin ließ uns auch durch Musik des Impressionismus an der Stimmung und Atmosphäre des Augenblickes teilhaben.
Vielen Dank dafür! Nach einer kleinen Calvadosprobe und einer unfreiwilligen Pause fahren wir wohlbehalten zurück zum Schiff.

6. Tag: Samstag, 05.09.2015: Schiffstag

Von Le Havre am Ärmelkanal nach La Pallice in der Biskaya legen wir 532 nautische Seemeilen rund um die Bretagne, die große Halbinsel im äußersten Westen des französischen Festlandes, zurück. Ein weiterer erholsamer Seetag liegt vor uns. Auf dem Schiff wird uns wieder viel geboten. Die Ausflüge zu Bilbao und La Coruna werden vorgestellt. Wer sich schlaumachen möchte, geht zur Fragestunde zur Spiegelreflexkamera, zu Vorträgen zum Thema „Bilbao, die Basken und Guggenheim" oder „Gute und schlechte Kohlenhydrate". Man probiert sein Glück im Casino oder beim Bingo. Bei der Show am Abend „Rock the Boat" gibt es Begeisterung und reichlich Beifall.

7. Tag: Sonntag, 06.09.2015: La Pallice, Frankreich

Bonjour, hier an der Atlantikküste macht ganz Frankreich Urlaub. Die sonnenreiche Insel Ile de Re mit den wunderschönen Stränden und die geschichtsreiche Stadt La Rochelle wollen heute entdeckt werden. Von La Pallice, dem Hafenstädtchen, geht eine fast.3 km lange formschön geschwungene Brücke auf die charmante Insel. Sie lebt nicht nur vom Tourismus, auch Fischerei, Austern- und Muschelzucht sowie Weinanbau und Salzgewinnung. Früher setzte man bei der Arbeit mit dem Salz Esel ein, deren Beine zum Schutz vor Insekten mit karierten Hosen bekleidet wurden. Die hosentragenden Esel sind eines der Wahrzeichen der Insel, aber die Esel, die wir bei unserem Ausflug sahen, trugen allerdings kein Beinkleid. Die Inselhauptstadt Saint-Martin-de-Re scheint noch recht verschlafen, als wir durch die kleinen Gassen spazieren, schließlich ist ja Sonntagmorgen. Das Bild ändert sich, als wir in La Flotte ankommen und den traditionellen Markt besuchen. Trotz allem Trubel bleibt es recht beschaulich. Einige Gäste schauten sich in La Rochelle um, geführt mit gebuchtem Ausflug oder individuell, aber auch die Cognacverkoster bekommen dazu Gelegenheit. Endlich kommen auch die Sonnenanbeter auf ihre Kosten, die warmen Strahlen locken aufs Deck. Wer sich noch gern bewegen möchte, kann sich bis zum Ablegen bei einer Partie Shuffleboard ausprobieren. Für Kultur am Abend ist gesorgt: im Theater wird das Stück „NOVECENTO- Die Legende vom Ozeanpianisten" aufgeführt.

8. Tag: Montag, 07.09.2015: Bilbao, Spanien

Willkommen im Baskenland, der heutige Tag wird uns als sehr kontrastreich in Erinnerung bleiben. Schon die Sprache stellt in Europa eine einzigartige Ausnahme dar, als isolierte Sprache ohne Verwandtschaft mit anderen Sprachfamilien hat sie die Forscher einige Hypothesen aufstellen lassen, auch Wilhelm von Humboldt entwickelte eine. Aber ob Baskisch nun aus dem Kaukasischen oder doch aus Afrika stammt, interessant klingt sie auf jedem Fall. Es ist sehr schön, dass sie auch wieder gesprochen und gelehrt wird, wenn auch die Enkel ein anderes Baskisch sprechen als die Großeltern... Das harmonische Miteinander setzt sich in Bilbao fort, eine pulsierende Metropole. Architekten wie Sir Norman Foster und Frank Gehry haben dem alten Industriestandort ein ultramodernes Gesicht gegeben, um die Altstadt mit zahlreichen Cafes und den berühmten Pintxos-Bars (baskische Tapas) zu ergänzen, nicht zu verdrängen. Den spektakulären Bau des Guggenheim Museum aus Titan, Glas und Kalkstein schauen wir uns aus nächster Nähe an. Wir „streicheln" Puppy, den Hundewelpen aus Blumen, und staunen auch über die Bauwerke links und rechts am Ufer des Rio Nervion. Vorbei an der neuen Brücke Zubizuri, dem Rathaus und dem altehrwürdigen Altstadtviertel fahren wir zu einem Aussichtpunkt mit tollem Panoramablick über die Stadt und das Tal. Zu Bestaunen ist auch die Hängebrücke Puente de Vizcaya, erbaut 1893 und damit die älteste Schwebefähre der Welt, sie ist UNESCO-Welterbe und immer noch in Betrieb. Während das Schiff ausläuft, genießen wir zu unserem „Bergfest" im Restaurant Atlantik perfekten Service. Für manche Gäste perfektes Timing, da wenig später das gemeinsame Schauen der Fussball-EM-Qualifikation Schottland-Deutschland ansteht...

9. Tag: Dienstag, 08.09.2015: La Coruna, Spanien

Heute legen wir an in La Coruna, die größte Stadt der Region A Coruna in Galicien. Es grüßt uns der älteste noch betriebene Leuchtturm der Welt! Erbaut von den Römern im 2.Jahrhundert ist der Herkulesturm mit seinen 68 Metern Höhe das Wahrzeichen der Stadt. Gleich nach dem Anlegen und der Freigabe gehen wir von Bord zu unserem zweiten gemeinsamen Eberhardt-Ausflug. Diesmal geht es zum berühmten Wallfahrtsort Santiago de Compostela. Unser Gästeführer Francisco, ein waschechter Galicier, berichtet uns humorvoll von bestimmten Eigenheiten der Galicier, die von den Kelten abstammen. Auch in der Musik sind diese Wurzeln zu bemerken, kommen doch Dudelsack, Drehleier und Harfe zu Einsatz. Bevor er uns jedoch mehr zu Landschaft, zu den Wäldern mit Eukalyptus und den Baias, den Fjorden, erzählen kann, haben er und unser Chauffeur eine große Aufgabe zu meistern. Die Milchbauern demonstrieren und blockieren mit ihren Traktoren die Zufahrtswege der Hauptstadt von Galicien. Ständig sind sie im Kontakt um den aktuellen Stand zu erfahren und uns bestmöglichst in die Stadt zu bringen, was ihnen auch wunderbar gelingt. Nach einem Fußmarsch durch den Park und durch die Gassen stehen wir auf dem Platz vor der berühmten Kathedrale, das Ziel der Pilger des Jakobsweges. Die barocke Fassade der Kathedrale ist übrigens auch auf den spanischen kupfernen Centmünzen (0,01 € bis 0,05 €) abgebildet. Für den Rundgang in der Kathedrale bekommen wir Kopfhörer, damit erleichtert sich in der Menschenmenge das Zuhören, Zusammenbleiben und doch individuelles Fotografieren deutlich. Francisco führt uns in und durch die Kathedrale, zeigt uns -natürlich- auch den Hauptaltar, der über dem Grab des Apostels Jakobus errichtet wurde. Pilger umarmen die Figur des heiligen Jakobus als Zeichen der Ehrerbietung. Nach dem Rundgang, den wir wieder draußen beenden, bleibt noch etwas Freizeit, sei es zur Mittagspause oder zum „Muschelsuchen". Vor dem Pilgerbüro stehen viele Menschen, manche sind zu Fuß, manche mit Rad oder auch mit Rollstuhl angekommen. Gemeinsam gehen wir wieder zum Bus, der uns nach La Coruna bringt. Francisco zeigt uns nun auch noch die Stadt auf der Halbinsel. Wir sehen die vielen kleinen Fenstern an den Galeriehäusern an der Uferpromenade und verstehen, woher die Bezeichnung Kristallstadt kommt. Der Herkulesturm versteckt sich zwar im Nebel, aber wir sehen die Festungsanlage, Museen und können uns von den Stränden ein Bild machen. Herzlichst verabschieden wir uns von den zwei Galiciern, und VIELLEICHT sehen wir uns wieder!
Nach dem Abendessen wird zur Poolparty mit opulentem Schokoladenfrüchtebuffet und Live-Musik eingeladen.

10. Tag: Mittwoch, 09.09.2015: Schiffstag

Unser heutiger Schiffstag hat sogar 25 Stunden, die Borduhr wurde wieder eine Stunde zurückgestellt. Langeweile gibt es an Bord nicht, für Unterhaltung und Bildung ist gesorgt. Im Theater findet eine unterhaltsame nautische Fragestunde mit dem Kapitän und einem seiner Offiziere sowie dem Kreuzfahrtdirektor statt. Über Mittag heißt es im Restaurant Atlantik „Artistik und Modenschau". Der Lektor hält seinen Vortrag über Lissabon. Abends geben die Herren von Sixpack im restlos gefüllten Theater ihre zweite Vorstellung.

11. Tag: Donnerstag, 10.09.2015: Lissabon, Portugal

Kurz vor Sonnenaufgang legen wir in Lissabon, der Hauptstadt Portugals, an.
Auf unserem Ausflug wollen wir die Höhepunkte Lissabons erleben, wir fahren mit dem Bus zum eindrucksvollen Torre de Belém, laufen zum monumentalen Entdeckerdenkmal Heinrich des Seefahrers und zum imposanten Hieronymuskloster mit dem Grab von Vasco da Gama. Von hier geht es wieder mit dem Bus zur Altstadt, die Straßen sind voll, immer wieder bleiben wir im Stau stecken. Also erkunden wir nun zu Fuß die schmalen Gassen der verwinkelten Altstadt Alfama. Beeindruckt sehen wir die nostalgische Straßenbahn, die sich die Hügel hinauf kämpft. Irgendwie immer präsent grüßt unser MeinSchiff1 unten vom Hafen. Das Auslaufen am Nachmittag wird mit Kommentaren vom Lektor zu den Sehenswürdigkeiten begleitet und von hunderten Gästen auf dem Sonnendeck fasziniert verfolgt. So passieren wir die bekannte Brücke des 25. Aprils, eine der längsten Hängebrücken der Welt, und erleben dabei das angekündigte Bienenkorbsummen. Auf der gegenüberliegenden Uferseite grüßt die Christus-Statue. Wir verlassen die Tejo-Bucht und damit auch Portugal.
Abends im Theater steht die MeinSchiff1-Crew auf der Bühne und präsentiert ihre Show.
So erleben wir tolle internationale Gesangs- und Tanzbeiträge der Besatzungsmitglieder, so Mary-Ann von der Sicherheit, die vierköpfige Band einer Kabine oder die fleißigen Küchen-, Restaurant-, Bars- und Housekeepingjungs.

12. Tag: Freitag, 11.09.2015: Cadiz, Spanien

Diese Nacht wurde die Uhr wieder eine Stunde vorgestellt, also sind wir wieder in unserer Zeit. Wir beobachten das Einfahren und das Anlegen, unser Liegeplatz ist fast „direkt am Marktplatz" von Cadiz, Spaniens älteste Stadt. Diese wollen wir heute zu Fuß erlaufen, eine örtliche Gästeführerin erwartet uns. Gleich wird es auch historisch: hier wurde erste spanische, liberal orientierte Verfassung ausgearbeitet, ein monumentales Verfassungsdenkmal und ein Museum erinnert daran. Wir besteigen den Turm Torre Tavira, der höchste Punkt der Stadt. 180 Treppen steigen wir auf bis zur Dachterrasse und nun bekommen wir noch eine Stadtführung ganz besonderer Art: mit der Camera Obscura, einem von da Vinci entwickelten Spiegelsystem, erfahren und erleben wir, selbst unentdeckt, einen herrlichen Ausblick auf die Dächer, Gebäude und Straßen sowie die Menschen in der Stadt. Unterwegs probieren wir Churros, eine regionale Gebäckspezialität. Nun sehen wir noch die Kathedrale, das Rathaus, viele kleine Gassen und wunderschöne Plätze.
Von Cadiz aus unternahmen auch Gäste Ausflüge in die Stadt Sevilla, nach Jerez de la Frontera, nach Gibraltar und den Nationalpark Donana.
In dieser Nacht passieren wir die Straße von Gibraltar, die Meerenge zwischen Europa und Afrika.

13. Tag: Samstag, 12.09.2015: Schiffstag

Heute erleben wir einen weiteren Schiffstag zum Genießen und Entspannen. Für den Nachmittag wurden die besonders Technikinteressierten zu einer speziellen Besichtigung eingeladen. Mit Begleitung der Concierge Carina geht es nach erfolgter Sicherheitskontrolle in Bereiche, die sonst nur für Personal vorgesehen sind. Hochachtungsvoll erfahren wir von Offizieren technische Daten sowie Abläufe der Steuerung und Manövrierung der Mein Schiff1.
Am Abend nach der Show Rondo Veneziano verabschiedet sich die Besatzung sehr eindrucksvoll. Auf der Theaterbühne stehen von den Offizieren einschließlich Hotel-Manager und Kreuzfahrtdirektor sämtliche Mitarbeiter von Security, Restaurants und Bars, Küche, Rezeption, Tour- und Bikeguides, Spa&Sport, Entertainment sowie Housekeeping; ein schöner, gelungener Abschied!

14. Tag: Sonntag, 13.09.2015: Palma de Mallorca, Spanien

Am Morgen kommen wir in Palma an. Nach 14 Tagen an Bord der Mein Schiff 1 ist dies nun unser erster Hafen im Mittelmeer- aber auch unser letzter. Insgesamt 2924 nautische Meilen haben wir auf dem Weg von Hamburg an zurückgelegt. Mit vielen schönen Eindrücken schiffen wir aus, doch wir fliegen noch nicht nach Hause. Das schöne Mallorca begrüßt uns mit Wärme und Sonnenschein, und unser Reiseleiter Antonio erwartet uns am Bus zum Ausflug, um eine der schönsten Ecken Mallorcas zu erkunden.
Nach einem kurzen Fotostopp mit dem Panorama der imposanten Kathedrale von Palma fahren wir zum Weingut „Taujana". Kurz nach uns kommt gerade eine frisch handgelesene Ladung Weintrauben auf den Hof, die wir als Erstes verkosten dürfen. Wir sehen beim Entladen mit neuester Technik zu, Stiele fliegen beiseite und der Saft verschwindet im Keller. Dem gehen wir jetzt nach und sehen die modernen Anlagen zum Keltern und Abfüllen sowie Edelstahltanks. Noch weiter unten im Fasskeller reifen die Weine in Eichenfässern dann heran. Diese probieren wir natürlich auch und freuen uns über die handfesten Leckereien mit Wurst und Käse. Eine sehr moderne Bodega mit gastfreundlichen Winzern; wirklich schade, dass der Platz im Koffer so knapp war... Nun fahren wir in das Tramuntana-Gebirge und besichtigen zuerst Valldemossa, wohl das berühmteste und meistbesuchte Städtchen auf Mallorca. Bekannt geworden ist es durch das Kloster und seinem bekannten Gast Frederic Chopin sowie seiner Liebe, der Schriftstellerin Georg Sand. Mit wunderschönen Ausblicken fahren wir weiter entlang der Nordwestküste, passieren das Künstlerdorf Deia und steigen in Soller aus. Nach einem kurzen Fußweg stehen wir auf dem zentralen Platz des Städtchens und können die beachtenswerte Kirche Sant Bartomeu betrachten. Nach einer Pause treffen wir uns am Bahnhof wieder, um mit der historischen Straßenbahn gemächlich zum Hafen Port de Soller zu ruckeln. Die ungefähren drei Kilometer legen wir in ca 20 Minuten zurück. Dann öffnet sich der Blick und wir fahren mit der Bahn an der Strandpromenade entlang. Der geschützte Hafen liegt an einer kreisrunden Bucht, die auch einen schönen Strand besitzt. Auch hier haben wir Zeit zum Bummeln, bevor wir zu unserem Bus laufen, der uns ins Hotel nach Illetas bringt. Auf der Rückfahrt nutzen wir die Schnellstraße mit Tunnel. Das Hotel liegt direkt am Meer, hat einen tollen Ausblick und wir entdecken sogar das MeinSchiff1. Auf der Restaurantterrasse lassen wir beim Abendessen die Reise ausklingen. Spätabends beginnt das Kreuzfahrtschiff eine neue Route und es scheint, es grüßt uns aus der Ferne...

15. Tag: Montag, 14.09.2015: Heimreise

Die einen fliegen heute schon früh nach Leipzig zurück, die anderen am Vormittag nach Berlin und Dresden. Nur eine kurze Fahrzeit ist es zum schönen und übersichtlichen Flughafen. Hier sind einige lange Wege zum Schalter und dann zum Gate zu bewältigen, aber "alles in Ordnung". Wohlbekommen starten und landen wir, und kehren mit vielen Eindrücken nach Hause zurück.
Liebe Reisegäste, es war eine wunderschöne Reise und ich freue mich natürlich gern über ein Wiedersehen,
Ihre Petra Scherbaum

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Sehr geehrte Frau Scherbaum,
ganz herzlichen Dank für Ihr liebes Schreiben vom 29.10.15, dem ausführlichen
Reisebericht und die vielen schönen Bilder -damit wird unsere wunderschöne
Reise für uns nochmal erlebbar und in bester Erinnerung bleiben!! Das haben Sie
hervorragend gemacht! Übermitteln Sie bitte auch herzl. Grüße an Ihre überaus nette hilfsbereite Tochter Pia !! Alles Gute für Sie und Pia Ihre Fam. Leonhardt

Reiner und Renate Leonhardt
12.11.2015

Sehr geehrte Frau Scherbaum,
ganz herzlichen Dank für Ihr liebes Schreiben vom 29.10.15, dem ausführlichen
Reisebericht und die vielen schönen Bilder -damit wird unsere wunderschöne
Reise für uns nochmal erlebbar und in bester Erinnerung bleiben!! Das haben Sie
hervorragend gemacht! Übermitteln Sie bitte auch herzl. Grüße an Ihre überaus nette hilfsbereite Tochter Pia !! Alles Gute für Sie und Pia Ihre Fam. Leonhardt

Reiner und Renate Leonhardt
12.11.2015