Reisebericht: Rundreise Portugal – von Nord bis Süd

22.04. – 03.05.2024, 12 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Braga – Douro–Tal – Viseu – Coimbra – Fatima – Obidos – Lissabon – Evora – Algarve – Faro


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In 12 Tagen einen intensiven Eindruck in die reiche Geschichte des Landes bekommen, die Herzlichkeit der Menschen erleben und einen tiefen Einblick in die vielfältige Kultur des Landes bekommen und dazu nicht unerwähnt die grandiosen Landschaft mit denen Portugal alleine punkten kann, bewundern – das ist die gemeinsame Erwartungshaltung an die Reise und diese sollte wohl auch mehrheitlich noch übertroffen werden.
Ein Reisebericht von
Marcus Hasselhorst
Marcus Hasselhorst

Montag, 22.4.24: Erster Tag und Anreise nach Porto

Von den 29 Mitreisenden versammeln sich 9 davon pünktlich morgens in Dresden, doch während alle Gäste der Flüge aus München, Frankfurt und Berlin entsprechend Planung in der Hafenstadt Porto eintreffen und schon das erste gemeinsame Abendessen genießen dürfen, macht diese Gruppe aus Sachsen noch einen Halt in Lissabon , außerplanmäßig und geschuldet eines Flugausfalles, so dass Porto erst nach Mitternacht erreicht wird. Die Dresdner haben sich deswegen aber nicht unterkriegen lassen, zwar etwas müde aber dennoch gut gelaunt wird das Hotel in rasanter Taxifahrt erreicht und ebenso fix die Zimmer bezogen.


Dienstag, 23.4.24: Zweiter Tag und Stadterkundung Porto

Heute ging es nun auf die Erkundung der zweitgrößten Stadt des Landes und Porto empfängt uns mit blauem Himmel und strahlender Sonne. Ein ausgiebiger Spaziergang mit Besuch der Kathedrale, des mit 20 000 Kacheln geschmückten Bahnhofes Sao Bento, der Flaniermeile und dem Rathaus bringt uns dann zur Börse. In der architektonisch herausragenden und reich ausgestatten Börse haben wir unter anderem auch die Möglichkeit das Arbeitszimmer von Gustave Eiffel zu sehen, der in Portugal nicht nur die Brücke Ponte Maria Pia erbaut hat. Das tolle Wetter lädt uns zur Mittagspause im Ausgehviertel Ribeiro ein, bevor wir dann zu einer gemütlichen Bootsfahrt auf dem Douro starten und können uns kaum satt sehen an den tollen Perspektiven vom Fluss aus, wir legen bei der Rückkunft auf der gegenüberliegenden Seite in Vila de Gaia an, machen einen Spaziergang entlang der Uferpromenade bevor uns dann der Bus zur Weinprobe in der Weinkellerei Rochez bringt, nach einer kurzen Einleitung, die uns die Besonderheiten des Portweines näher bringt, gibt es dann für jeden eine Probe vom Tawny und Ruby, der Kellerei, einige krönen den Besuch noch mit Einkäufen der leckeren Tropfen. Um 19.00 Uhr geht es dann für uns nochmal nach Ribeiro zum Restaurant Chez Lapin. Ein kleiner kuscheliger Raum nahe der Küche und mit dementsprechend Durchgangsverkehr sorgt für viel Erheiterung, die Stimmung ist fantastisch, Essen und Getränke gab es reichlich und am späten Abend erleben wir Porto und den Fluß noch in toller nächtlicher Kulisse am Fluss bevor der Bus uns zurück ins Hotel bringt.


Mittwoch, den 24.4.24: Dritter Tag mit den Highlights Guimares, Braga, Bom Jesus

Am Morgen nach dem Frühstück erwartet uns Manuel mit seinem Bus, um uns nach Guimares, der Wiege Portugals zu chauffieren. Heinrich von Burgund hat hier die Grafschaft Portucale zum Königreich ausgerufen. Wir unternehmen einen Stadtrundgang mit Besichtigungsmöglichkeit der Burg, eine sehr angenehme Atmosphäre herrscht in diesem doch eher beschaulichen Ort und das wieder bei tollem Wetter. Ein zufälliges Treffen mit altgedienten Studenten, die Ihre Erstsemester necken und Ihnen Aufgaben stellen erlauben uns einen Einblick in die Tradition und Rituale des portugiesischen Studentenlebens. Nach der Besichtigung ging es dann weiter mit dem Bus nach Braga. Braga ist die drittgrößte Stadt von Portugal und war zu römischen Zeiten die Hauptstadt von Galizien. Nach einem kurzen Stadtrundgang bleibt Zeit für eine ausgedehnte Mittagspause, Café Brazil und das Café Vienna sind dabei erste Wahl. Nach dem Essen ging es zum Bom Jesus do Monte, auf Deutsch bedeutet es: Guter Jesus vom Berge. Seit 2019 ebenfalls UNESCO Weltkulturerbe, ist die Kirche ein römisch-katholisches Heiligtum am Stadtrand von Braga. wir überwindenden die 116 Höhenmetern mit der Wasserballast betriebenen Standseilbahn. Wir nutzen die gewonnene Zeit, um die schöne Parkanlage zu erkunden und unternehmen dann gemeinsam den Abstieg über die 600 schön gestalteten Treppen. Noch einmal nehmen wir gemeinsam unser Abendessen im Hotel Oca Oriental ein und verbringen hier die 3. Nacht der Portugalreise.


Donnerstag, den 25.4.24 Freedom Day: Vierter Tag von Porto über Amarante ins Douro Tal

Heute ist Freedom Day in Portugal, der Feiertag sorgt für ruhige Straßen und so kommen wir gut voran auf unserem Weg in Richtung der Douro Weinregion. Fatima führt uns in die Geschichte der näheren Vergangenheit ein und wie der Feiertag entstanden ist. Portugal erinnert an die Militärputsche der 70-er Jahre. Die sogenannte Nelkenrevolution führte zur Beendigung der langjährigen autoritären Diktatur in Portugal, die als Estado Novo unter António de Oliveira Salazar begann und später von Marcelo Caetano fortgeführt wurde. Die Nelkenrevolution war ein gewaltloser Militärputsch, der von einer Gruppe freidenkender Militärangehöriger, bekannt als die Bewegung der Streitkräfte (Movimento das Forças Armadasoder kurz MFA), angeführt wurde. Ihr Ziel war es, das repressive Regime zu stürzen, welches das Land jahrzehntelang beherrscht hatte Unser erster Stopp gilt an diesem Morgen Amarante wir werden in die reiche Geschichte der Stadt unterrichtet bevor wir den Ort zu Fuß erkunden. Schon vom Busparkplatz aus können wir die wunderschöne Brücke namens "Ponte de São Gonçalo" aus dem 13. Jahrhundert bewundern. Diese Brücke überquert den Fluss Tâmega und ist ein markantes Wahrzeichen der Stadt. Wir haben Glück und erleben die Festlichkeiten zum Feiertag inklusive Festtagsumzug mit Trommlergruppe vor der Kirche, die "Igreja de São Gonçalo", die zu Ehren des Stadtpatrons São Gonçalo erbaut wurde, besuchen wir anschließend. Danach geht es weiter in die romantisch anmutende Fußgängerzone und es gibt danach noch Freizeit, um die Atmosphäre der Stadt noch etwas genießen zu können. In Vorbereitung auf die folgende Weinprobe organisiere ich als Grundlage noch Brötchen mit Schinken, eine Spezialität der Stadt. Die Überraschung ist gelungen, die Gruppe freut sich riesig und wir lassen uns im Bus die leckeren Brötchen schmecken, so gestärkt geht es dann zur Weinprobe auf die Quinta Avessada. In der Douro-Region werden einige der berühmtesten und angesehensten Weine Portugals, einschließlich des renommierten Portweins, produziert. Portwein ist ein süßer, verstärkter Wein, aber wir probieren bei Häppchen im Garten mit grandiosem Blick auf die Weinberge auch den hier produzierten Weißen und Roten Wein, bei einer Führung dann auch noch Portwein und Muskateller. Auf einer Panoramafahrt mit einem weiteren Fotostopp geht es Berg runter mit dem Bus nach Pinhao an den Douro. In Pinhao haben wir dann Zeit für unsere Mittagspause, die meisten lassen sich in den Cafés in der Nähe des Bahnhofs nieder und um 14.00 Uhr geht es dann auf eine kurze Panoramafahrt mit dem Zug bis nach Peso de Régua. Die eindrucksvolle Landschaft rauscht an den offenen Fenstern der Wagons vorbei und gibt einem einen tollen Einblick in die Landschaft des Douros. In Peso de Régua unternehmen wir noch einen kurzen Stadtrundgang bevor wir im Hotel einchecken und die Zeit bis zum Abendessen individuell gestalten. Die meisten von uns lassen die Seele beim Blick vom Balkon auf den Fluss baumeln, einige nutzen aber auch die Möglichkeit weitere Fotomotive zu suchen. Das Abendessen vom Buffet war sehr schmackhaft und hat den beeindruckenden Tag abgerundet.


Freitag, den 26.4.24: Fünfter Tag im Herzen von Portugal von Viseu bis Coimbra

Nach einem gemütlichen Frühstück starten wir ins Herz Portugals, nach Viseu am Rio Pavia. In Viseu angekommen führte uns Fatima durch die Stadt, eine der ältesten Städte Portugals, die über eine beeindruckende Sammlung von historischen Gebäuden, Kirchen und Denkmälern verfügt. Besonders die Kathedrale, die Sé Catedral de Viseu ist ein herausragendes Beispiel für die religiöse Architektur der Region. Die zentrale Region um Viseu, ist auch für den Weinanbau bekannt. Die Dão-Region steht insbesondere für den schmackhaften Rotwein. Gegen Mittag erreichten wir den Park von Bussaco und machen hinter der Einfahrt einen ersten Stopp bei leichtem Nieselregen werden gemeinsam Pflanzen und Blumen erkundet. Dann geht es weiter zur Hauptattraktion im Park, dem Bussaco-Palast-Hotel, ein beeindruckendes Schloss im neogotischen Stil, das Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Das Hotel wurde auf Wunsch von König Karl I. von Portugal als königliche Residenz errichtet und bietet einen atemberaubenden Blick auf den umliegenden Wald und hier lacht auch schon wieder die Sonne und lässt das Schloß glänzen. Das Bussaco Waldgebiet hat denn auch eine reiche Geschichte, die bis ins 6. Jahrhundert zurückreicht. Während der napoleonischen Kriege fand in dieser Region die Schlacht von Bussaco statt, in der die portugiesisch-britische Koalition unter dem Befehl des Herzogs von Wellington die napoleonischen Truppen besiegen konnte. Weiter geht es dann nach Coimbra. Im Zentrum bleibt nun etwas Zeit für eine Mittagspause bevor wir die Universität erkunden inklusive der berühmten historischen Joanina-Bibliothek – diese prächtige Barockbibliothek und auch die anderen Räumlichkeiten der renommierten Universität beeindrucken und gehen auf das Jahr 1290 zurück und damit ist Coimbra eine der ältesten Universitäten in Europa ist. Ein Spaziergang bringt uns hinunter und entlang der Fussgängerzone zum Bus, ein kurzer Transfer bringt uns zum Vila Gale Hotel. Das top ausgestattete Hotel kann mit einem sehr großen Außenpool punkten , leider ist das Wetter am Abend nicht sehr einladend ein Bad zu nehmen, dafür aber das tolle Buffet im Hotelrestaurant voll entschädigend.


Samstag, den 26.4.24: Sechster Tag mit Fátima, Batalha, Nazaré und Obidos

Heute geht es in die Heimatstadt unserer Reiseleiterin, die auch Namenspatin stand und so gibt es heute Fatima doppelt. Die Stadt hat eine überregionale religiöse Bedeutung, da sie einer der wichtigsten katholischen Wallfahrtsorte der Welt ist. Bereits während der Fahrt erzählt uns Fatima noch einmal von der Legende, die besagt, dass die Jungfrau Maria, den drei Hirtenkindern, Lucia dos Santos, Francisco und Jacinta Marto, mehrere Botschaften überbrachte. Die Erscheinungen fanden an jedem 13. Tag von Mai bis Oktober 1917 statt. In ihren Offenbarungen forderte die Jungfrau Maria die Kinder auf, für Frieden in der Welt zu beten, Buße zu tun und für die Bekehrung der Sünder einzutreten. Das letzte Ereignis, bekannt als das "Wunder von Fátima" oder das "Sonnenwunder", soll am 13. Oktober 1917 stattgefunden haben. Zehntausende von Menschen berichteten, dass die Sonne sich nach einer Prüfung zeigte und ungewöhnlich verhielt, indem sie wohl zu tanzen schien, was von vielen als ein Wunder interpretiert wurde. Seit diesen Ereignissen haben Millionen von Pilgern und Gläubigen aus der ganzen Welt Fátima besucht, um die Wallfahrtsstätte zu ehren, Gebete zu sprechen, Leiden zu lindern und an den jährlichen Feierlichkeiten am 13. Mai und 13. Oktober teilzunehmen, die der Erscheinungen von 1917 gedenken. Die Dimensionen des Kirchenvorplatzes sind schon gigantisch und mit diesem Eindruck geht es weiter zur Klosteranlage von Batalha dem Mosteiro de Santa Maria da Vitória . Ein Dominikanerkloster, welches im gotischen Stil in über 150 Jahre vom 14. - 16. Jahrhundert erbaut wurde und wunderschöne Kreuzgänge beherbergt und die Gruften vieler Könige, u.a. ist auch er berühmte Portugiese Heinrich der Seefahrer hier beigesetzt.. Diese großartige und in Teilen noch unvollendete Kathedrale gehört ebenfalls zum Weltkulturerbe der UNESCO. Danach erreichen wir den Atlantik, Nazaré der Surfer Hotspot der Big Waver ist unser Ziel. Hier haben wir nun eine ausgedehnte Mittagspause, die meisten entscheiden sich zusammen mit Fatima für ein kleines lokal mit Fischspezialitäten aber auch die Strandpromenade wird ausgiebig erkundet. Der Besuch wird vervollständigt durch eine kurze Fahrt mit dem Bus in die Oberstadt Sitio, von wo einem ein atemberaubender Ausblick auf den Strand von Nazaré und den nördlicheren Surferstrand gewährt wird. Ganz in der Nähe besuchen wir noch das romantische Städtchen Obidos , welches komplett von einer Mittelalterlichen Stadtmauer umgeben ist. Die Burg beherbergt heute ein Hotel und das Schlendern durch die Gassen ist ein krönender Abschluss der heutigen Besichtigungen. Am Stadttor lauschen viele noch einige Minuten 2 fantastischen klassischen Sängern, die sich die beeindruckende Akustik zu nutzen wissen und stimmlich herausragend performen. Am frühen Abend treffen wir in Lissabon ein und beziehen unsere Zimmer im Hotel Olissippo Marques de Sa. Bei einem lecken Abendessen vom Buffet lassen die Meisten von uns den ereignisreichen Tag Revue passieren.


Sonntag, den 28.4.24: Siebter Tag mit Schwerpunkt Lissabon

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Hauptstadt des Landes und schon wenige hundert Meter vom Hotel entfernt eröffnet sich uns ein fantastisches Panorama von dem Aussichtspunkt Miradouro Parque Eduardo VII auf die Metropole. Weiter geht es zum weltberühmten Hieronymus Kloster , ein beeindruckendes Meisterstück der manuelinischen Architektur, die auf das 16. Jahrhundert zurück geht. Nicht nur die Fassade , sondern besonders die Kreuzgänge sind imposante Zeugnisse dieser Ära. Entlang des Tejos können wir den berühmten Torre de Belem mit den Kameras einfangen und dann das Seefahrerdenkmal , welches 1960 erbaut und dem Bug einer Caravelle nachempfunden wurde. Es erinnert an den 500. Todestag Heinrich des Seefahrers und ist ca. 52 m hoch. Im Zentrum der Stadt am Obelisken starten wir unseren Aufstieg durch die Altstadt zur Festung, 2 Aufzüge machen die Wanderung etwas leichter und oben angekommen entschädigte der Blick auf die Stadt für die Mühen . So wurden dann die Festungsanlage für vielerlei Fotomotive genutzt. Durch die Alfama , die berühmte Altstadt führte uns der Rückweg, ausführliche Erklärung zu den Sehenswürdigkeiten von Fatima begleiten uns akustisch. Wieder im Zentrum sind denn alle sehr froh darüber, dass nun noch ausreichend Zeit für eigene Erkundungen oder ein ausgedehntes Mittagessen bleibt und das bei bestem Wetter. Für den Großteil der Gesellschaft wird die Pause mit dem Besuch der fakultativen FADO Veranstaltung beendet. Zur Begrüßung gibt es ein Gläschen Port und dann lauschen wird den einfühlsamen Stimmen von Sängerin und Sänger. Der Fado ist vergleichbar mit der Bedeutung des Flamencos für Spanien oder des Sambas für Brasilien. Das Wort Fado wird aus dem Begriff Schicksal hergeleitet. Dieser traditionelle sehr gefühlsstarke Musikstil entstammt der ärmeren Bevölkerungsschicht , hat sich aber längst etabliert und die Stars der Szene sind längst zu Nationalhelden geworden. Wir sind auf jeden Fall beeindruckt von den ausdrucksstarken Stimmen unserer Künstler an diesem Nachmittag. Am Abend gibt es ein traditionelles Essen im Restaurant O Policia, welches nur ein Fußmarsch vom Hotel entfernt ist, es gibt eine Fischspezialität aus Kabeljau „Bacalhau“ und alternativ ein schönes Stück Fleisch von schwarzen Iberico Schwein. Mit einem leckeren Dessert und einem Guten Schluck Wein oder einem schmackhaften Sagres Bier lassen wir den Abend ausklingen.


Montag, den 29.4.24: der Achte Tag von Sintra übers Cabo da Roca nach Cascais

Heute ging es nach nach Sintra, nördlich von Lissabon in den gleichnamigen Hügeln gelegen, die für ein überaus angenehmes Sommerklima bekannt sind. Sintra war daher der Rückzugsorts der königlichen Familie in den Sommermonaten und viele Adlige haben sich in den umliegenden Hügeln imposante Paläste geschaffen. Wir besuchen den Palacio Nacional, dem Königspalast im Zentrum von Sintra mit seinen gut erhaltenen königlichen Wohn- und Privaträumen . Das Wahrzeichen des Palastes bilden 2 kegelförmige überdimensionale Schornsteine. Im Anschluß bummeln wir noch etwas durch die Gässchen der Stadt und gönnen uns die eine oder andere Süßigkeiten Spezialität. Der Bus bringt uns dann an den westlichsten Punkt des Festlandes an das Cabo da Roca. Bei Wind aber herrlichem Sonnenschein bewundern wir die beeindruckend hohen Felsklippen. Weiter geht es durch Serpentinen entlang der Küste, ein Halt am Ginjha Strand wir für Fotos genutzt. Gegen Mittag erreichen wir den mondänen Küstenort Cascais. Hier gibt es die Möglichkeit zu einem herrlichen Lunch oder einem Verweilen in der Sonne am Meer. Am größten und traditionsreichen Casino von Estoril machen wir dann noch einen kurzen Halt, bevor wir die durch Stau und Umleitung geprägte Fahrt zum Hotel antreten. Am Abend nutzen wir dann noch einmal das leckere Buffet des Hotels, bevor es dann Kofferpacken heißt .


Dienstag, den 30.4.24: Am Neunten Tag geht es vorbei an Évora zur Algarve

Nach dem Verladen der Koffer lernen wir noch den modernen östlichen Teil Lissabons kennen, der zur Expo 1998 urbanisiert und später weiter entwickelt wurde. Dabei überfahren wir dann den Tejo über die längste Brücke Europas, der Vasco da Gama-Brücke. Auf unserer weiteren Route gen Süden besuchten wir ganz in der Nähe von Évora die Korkeichenfabrik Corticarte und ließen uns vom Besitzer der Firma die Vorgehensweise der Bearbeitung von Kork vom Abschälen der Korkeiche bis hin zu den Endprodukten erklären. Ein Fabrik Shop gab die Möglichkeit Korkerzeugnisse zu erwerben. Am Mittag erreichen wir dann die Innenstadt von Évora. Hier steht der Diana Tempel und zeugt von den römischen Gründungsvätern der Stadt, gleich daneben besuchen wir die Kathedrale aus der Übergangsepoche Romantik und Gotik uns so sehen wir ein beispielloses Bauwerk mit unterschiedlichen Baustilen. Nach einem Spaziergang durch die Fußgängerzone gibt es an den Markthallen Zeit für eine Mittagspause. Ein starker Regenschauer führt kurzzeitig zu Stromausfall, doch zum Espresso funktionieren die Kaffeeautomaten glücklicherweise wieder. Von der Hauptstadt des Alentejo geht es auf die finale Etappe an die Algarve. Das Einchecken in unserem Hotel, dem äußerst luxuriösen Viking Pestana dauert etwas länger, aber es bleibt noch ausreichend Zeit, um das Hotel vor dem sehr guten Abendessen zu erkunden. Es bietet Innen- und Aussenpool, Fitnessraum, Sauna und besticht vor Allem durch seine einmalige Lage auf einer Klippe flankiert von Stränden auf beiden Seiten , direkt am Atlantik.


Dienstag, den 1.5.24: Am Zehnten Tag zum südwestlichen Punkt Europas

Nach einem gemütlichen Sektfrühstück trifft sich die gesamte Reisegruppe, um an diesem Tag den südwestlichsten Punkte Europas zu erobern. Auch heute begrüßte uns die Sonne und es wehte ein leichter Wind, der allerdings direkt am Cabo de Sao Vicente durchaus als heftig wahrgenommen wurde. Ich überrasche die Reisegesellschaft mit mitgebrachten Drinks, allerdings erst ein paar Meter weiter, wo es windstiller ist und uns die Becher gefüllt mit dem Sauerkirschlikör Ginjinha und der in Portugal meistgetrunkenen Spirituose dem Beirao nicht umwehen, wir stoßen gemeinsam an auf die vielen Highlights der Reise und so an der frischen Luft schmeckt es allen so gut, dass reichlich Nachschlag ausgeschenkt wird. In Sagres machen wir einen weiteren Fotostopp oberhalb des Hafens und genießen die Aussicht. Von dort aus geht es zum Ponte da Piedade eine erst kürzlich komplett sanierte touristische Infrastruktur mit Holzstegen und Panoramaplattformen, diese ermöglichen tolle Aussichten und fantastische Blicke auf die goldgelben Felsen und Klippen. Auf diesem Ausflug besuchten wir auch noch die Innenstadt von Lagos und ein kurzer Bummel durch die Fußgängerzone animiert zum Eis Essen oder Souvenireinkauf. Wieder zurück am Hotel verabschieden wir uns herzliche von Fatima, die nach der Erkundung an der Küste nun Ihre Heimreise nach Lissabon antritt. Die Zeit bis zum Abendessen steht zur freien Verfügung einige gehen Einkaufen oder statten der Kirche Senhora da Rocha einen Besuch ab und die ganz Mutigen stürzen sich in die nassen Fluten des Atlantiks.


Mittwoch, den 2.5.24: der Elfte Tag dient der Freizeit und Erholung am Meer

Nach dem Frühstück wird meine „Sprechstunde einchecken leicht gemacht“ in der Lobby rege genutzt und viele haben AHA Momente, schaffen es mit etwas Unterstützung auch ohne größere Probleme den Onlinecheck durchzuführen. Hut ab dafür! Der verbleibende Tag wird vielfältig genutzt , einige spazieren in den Ort Amacao de Pera, wieder andere genießen die Blicke von den Klippen, besuchen die Kirche Senhora Teilnahme und wieder andere genießen das schöne Wetter am Pool oder am Strand. Für sportlich veranlagte Gäste ist auf jeden Fall eine Wanderung zu den Benagil Höhlen zu empfehlen, auf dieser Strecke eröffnen sich immer wieder unvorstellbare Ausblicke auf den Atlantik und die Felsformationen an der Algarve. Vor dem Dinner treffen wir uns letztmalig alle zusammen und bei einem schmackhaften Abschieds-Aperitif reflektieren wir noch einmal diese wunderschönen Tage in Portugal, tauschen Gedanken aus und verabschieden uns von einander und ich nutze nochmal die Möglichkeit mich bei „meiner “ großartigen Reisegruppe zu bedanken.


Donnerstag, den 3.5.24: der Zwölfte Tag gilt dem Rückflug in die Heimat

Um 07.00 Uhr machen sich die „Berliner“ pünktlich auf den Weg zum Flughafen. Für die übrigen Reisenden strahlt die Sonne noch einen ganzen Vormittag länger und viele liegen dann auch nach dem Frühstück noch auf den Poolliegen. 2 sonnenhungrige Damen gönnen sich sogar noch eine Verlängerungswoche in dieser schönen Umgebung. Um 12.30 Uhr kommt unser örtliche Reiseleiter „ Willy“ , um uns nach Faro zum Flughafen zu transferieren. Kurz vor Faro kommen wir dann noch mal ins Schwitzen, weil ein Stau unsere Ankunft doch erheblich verzögert. Aber letztendlich grundlos, denn alle erreichen Ihre Flüge ohne Probleme und Ihre Zielflughäfen ohne große Verspätung. Kurz vor Mitternacht geht dann auch für die in Dresden gestarteten Urlauber diese tolle ereignisreiche Reise glücklich zu Ende.


Schlusswort

Die hohen Erwartungen wurden übertroffen, 12 Tage geballte Erlebnispower an Sehenswürdigkeiten und Informationen haben uns die Seefahrernation Portugal näherbringen können und einmalige Reisehöhepunkte beschert. Unsere Reiseleiterin Fatima hatte zu wirklich jedem Thema und jeder Frage eine Antwort, konnte durch Ihre vielfältigen Kenntnisse und engagierten Erzählungen Lust auf mehr machen. Von einigen wurde Sie denn auch liebevoll als portugiesischer Almanach betitelt.
Das Wetter hat es fast die ganze Tour gut mit uns gemeint und die Sonne hat sich meist von Ihrer besten Seite gezeigt. Die 29-köpfige Reisegesellschaft war dementsprechend auch immer gut gelaunt und viel zu Scherzen aufgelegt. Das Miteinander hat Riesenspaß gemacht und diese harmonische Truppe zu begleiten war ein wahre Freude, die Pünktlichkeit (5 Minuten vor der Zeit) halte ich jetzt schon für legendär und wird kaum noch zu übertreffen sein . Die äußerst positiven Reaktionen und Kommentare zu dieser Reise spiegeln den Gesamteindruck wider. Ich sage Dankeschön und Auf Wiedersehen und vielleicht bis zu einer nächsten Reise! Obrigado e adeus!

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