Reportagen

China - eine Reise ins Land der aufgehenden Sonne

Von Johanna König, 10.06.2024
Peking - Verbotene Stadt – © ©Fotokon - stock.adobe.com
Für mich ging es in meinem Urlaub im Mai nach China – das drittgrößte Land der Welt. Während meiner kleinen Rundreise konnte ich mit Kaiserliche Bauten, Altstadtvierteln und modernen Metropolen einen kleinen Einblick in die Vielfalt des Landes erhaschen.
Verbotene Stadt in Peking – © Johanna König - Eberhardt TRAVEL

Nach meinem 12-stündigen Nachtflug landete ich in Peking, der Hauptstadt der Volksrepublik und mein erster Stopp war direkt die Verbotene Stadt mit dem davor liegenden Himmlischen Platz des Friedens, auch als Tian´anmen unter den Einheimischen bekannt. Der Platz wird oft als größter befestigter Platz der Welt bezeichnet und auch wir haben den Eindruck, dass der Platz unendlich lang ist. Wir liefen über den Platz vorbei an zahlreichen chinesischen Reisegruppen, die hierherkommen, um im Mausoleum den Leichnam von Mao Zedong anzuschauen. Mich interessierte allerdings die Verbotene Stadt, eine Palastanlage, wo bis 1911 die chinesischen Kaiser lebten und regierten. Während meiner Führung erfuhr ich viel Wissenswertes über das frühere Leben der Kaiser und auch über die verschiedenen Gebäuden. In der 72.000 Quadratmeter großen Anlage kann man mehrere Stunden verbringen und hat wahrscheinlich immer noch nicht alles gesehen. Für mich geht es nach ein paar Stunden weiter zum Himmelstempel, eine Tempelanlage, in der die früheren Kaiser jedes Jahr für eine gute Ernte gebetet haben. Ein kleiner Tipp für alle, die mal ein etwas anderes Bild zur Erinnerung machen möchten, in vielen Läden kann man sich traditionelle Kleidung für einen Tag ausleihen und so vor den verschiedenen Sehenswürdigkeiten mit passender Garderobe posieren.

Johanna König an der Chinesischen Mauer – © Eberhardt TRAVEL - Adobe Stock

Am nächsten Tag geht es für mich schon früh zum Mitianyu-Abschnitt der Großen Mauer. Aus der Stadt braucht man dafür gute 2 Stunden Autofahrt und durch den Arbeitsverkehr oft noch länger. Vor Ort gibt es dann zwei Seilbahnen, die zu zwei verschiedenen Abschnitten der Mauer führen. Der erste Abschnitt wird mit einem Sessellift erreicht und der andere mit einer geschlossenen Gondel. Als Tipp empfehle ich den Sessellift, hier kann man seine Beine über die Baumkronen baumeln lassen und den schöneren Abschnitt der Mauer genießen. Als ich oben ankam, war ich sehr überrascht und begeistert vom Ausblick auf die hohen, grünen Berge, wo sich die Mauer hindurchschlängelt. Die Mauer wurde als Schutzanlage zur Grenzsicherung in der Ming-Dynastie gebaut und gilt mit mehr als 6200 Kilometern Gesamtlänge als das längste und größte Bauwerk der Welt. Am Nachmittag geht es weiter zum Sommerpalast, die Sommerresidenz der Kaiser. Der Kaiser Qianlong erbaute diesen und schenkte es seiner Mutter. Die größte Fläche dieses Gartenpalastes nimmt der Kunming-See ein. Läuft man am Rande des Sees entlang, kann man sich gar nicht vorstellen, dass man sich gerade in einer Metropole wie Peking befindet. Wunderschöne Pagoden, Tempeln und Pavillons zieren die Ufer des Sees und bieten auch heute noch einen perfekten Rückzugsort aus dem Stadtzentrum.

Am Tag 3 meiner Rundreise geht es von Peking weiter nach Xi´an und das ganz typisch, wie für die meisten Chinesen auch, mit dem Zug. Gute 5 Stunden braucht man mit dem Zug, der bis zu über 300 km/h fährt. Ganz im asiatischen Stil gibt es zum Abendessen im Zug Instantnudeln. In Xi’an angekommen, war ich sofort begeistert von der beleuchteten Stadtmauer, die sich komplett beleuchtet durch die Innenstadt zieht. Ein wirklich beeindruckendes Bauwerk!

Terrakotta Armee – © Johanna König - Eberhardt TRAVEL

Am nächsten Tag geht es zur Terrakotta Armee, ein absolutes Highlight auf jeder China Reise. Diese Terrakotta-Armee ließ der erste chinesische Kaiser bereits 210v. Chr. erbauen, gefunden wurde Sie jedoch erst 1974, als ein Bauer aufgrund einer andauernden Dürreperiode eine Wasserader suchte und dabei unverhofft die Terrakotta-Armee entdeckte. Die Krieger sollten den Herrscher im Totenreich bewachen und beschützen. Erst wenn man direkt davorsteht, bekommt man einen Eindruck wie groß und gigantisch diese komplette Anlage ist. Ein besonderes Highlight ist der Knieende Krieger, hier ist es schwer überhaupt für ein Bild in die Nähe zu kommen. Am Nachmittag geht es zurück nach Xi´an und ich mache einen kleinen Spaziergang über die Stadtmauer und bekomme somit einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Zum Abendessen geht es für mich nicht in ein Restaurant, sondern zu einem Nachtmarkt. Hier kann ich viele landestypische Gerichte und Delikatessen wie Hühnerfüße oder frisch gegrillte Oktopus-Beine probieren und bekomme gleichzeitig das nächtliche Treiben mit.

Shanghai – © Johanna König - Eberhardt TRAVEL

An meinem letzten Tag in Xi´an geht es zur berühmten Wildganspagode, ein Wahrzeichen der Stadt, und danach in die Altstadt zur Großen Moschee, die ohne Kuppeln und Minaretten eher an einen buddhistischen Tempel erinnert, und dem Moslem Marktes. Hier in dem Gebiet der Stadt leben viele Nachkommen arabischer und persischer Händler, die nach monatelangen Reisen entlang der Seidenstraße in Xi’an blieben und sich hier niederließen. Was ich empfehlen kann, ist einfach mal von den großen Hauptstraßen links und rechts abbiegen und durch die kleinen Gassen schlendern, oft sind hier viele kleine süße Läden versteckt. Gegen Mittag geht es zum Bahnhof und in den Nachtzug nach Shanghai. So richtig wusste ich vorher nicht, was ich von diesem Zug erwarten soll, und war etwas schockiert, als ich mein kleines Abteil für 4 Personen mit zwei Doppelstockbetten sah. Aber ich habe die Nacht im Zug so gut geschlafen wie in keinem Hotel davor und kam ausgeruht und überpünktlich um 6 Uhr in Shanghai an. Nach dem Frühstück ging es in die Altstadt und ich habe mir den Yu-Garten mit seiner Zickzack Brücke, die vor Geistern schützen soll, da diese immer nur gerade gehen können, und das berühmte Huxing Ting Teehaus angeschaut. Rund um das Teehaus gibt es viele Essenstraßen, wo man für Shanghai bekannte Speisen verzehren kann. So gibt es auch für mich ein Shanghai Pancake und einen Suppen Dumpling. Nächstes Ziel ist der Jade Buddha Tempel. Dort stehen zwei weiße Jade Buddha Statuen, die die Grundlage für den Bau des Tempels im Jahr 1882 bildeten. Die größere der beiden Buddha Statuen wiegt etwa 3 Tonnen und ist ca. 1,95 Meter hoch. Gegen Abend fahre ich mit der Metro zur Nanjing Road, eine der größten Einkaufsstraßen der Welt. Vorbei an vielen Einkaufscentren mit hochwertigen Läden wie Gucci und Prada geht es zu Fuß zum Bund. Hier genieße ich den Blick auf die beleuchteten Hochhäuser und dem Oriental Pearl Tower auf der anderen Seite des Flusses. Ein Tipp für alle, die auch Bilder ohne große Menschenmassen machen wollen, einfach gegen Mittag oder Nachmittag schon einmal hingehen und den Ausblick auf die andere Flussseite genießen. Solange es noch hell ist, hat man am Bund genügend Platz, um ohne Gedränge in aller Ruhe Erinnerungsbilder zu schießen.

Wasserdorf Zhujiajiao, Shanghai – © krunja - stock.adobe.com

Zum letzten Tag meiner Rundreise geht es für mich in das Wasserdorf Zhujiajiao auch bekannt als das Venedig Shanghais durch seine zahlreichen Brücken. Das Dorf wurde vor rund 1000 Jahren gegründet. Dank eines gut strukturierten Transportsnetzes zu Wasser florierte die Textilindustrie. Die neun engen Gassen sind durch 36 Brücken miteinander verbunden, von denen die Fangshen-Brücke die bekannteste ist. Sie wurde während der Regierungsperiode der Ming-Dynastie erbaut und hat eine Geschichte von mehr als 430 Jahren. Ein weiteres Highlight ist der buddhistische Tempel. Zurück in Shanghai geht es für mich noch auf den Jin-Mao-Turm, dieser ist 421 Meter hoch und man hat einen atemberaubenden Blick auf die komplette Stadt. Hier habe ich erst so richtig wahrgenommen, wie groß Shanghai eigentlich ist. Abends geht es mit der Metro zum Flughafen. Mit vielen neuen Eindrücken und Erinnerungen verabschiede ich mich von China.

Reise-Empfehlungen

  • 29.03. – 12.04.2025 / ab 3.998 €
  • 05.10. – 19.10.2025 / ab 4.098 €
  • 06.04. – 20.04.2025 / ab 3.878 €
  • 14.09. – 28.09.2025 / ab 4.072 €
mehr entdecken...

Kommentare zum Reise+Blog