Reisebericht: Rundreise Afrika – Namibia, Botswana und Simbabwe

24.09. – 07.10.2024, Naturreise: Windhoek – Etosha Nationalpark – Sambesi–Region am Okavango und Kwando – Sambesi – Chobe–Nationalpark & Victoria Wasserfälle – ab 2026 2 Tage länger mit Erongo Gebirge


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Eine Reise beginnt weder in dem Moment, in dem wir abreisen, noch endet sie in dem Moment, in dem wir unser Ziel erreichen. Es beginnt tatsächlich viel früher und endet nie, da das Band der Erinnerungen auch nach dem Anhalten weiter fließt. Es ist das Reisevirus, eine im Wesentlichen unheilbare Krankheit. (Ryszard Kapuscinki)
Ein Reisebericht von
Annett Müller
Annett Müller

Flug nach Windhoek – Namibia, wir kommen!

Gleich zwei Eberhardt-Reisegruppen begannen an diesem Tag Ihre Reise ins südliche Afrika. Neben der Vorfreude schwirrten bei den Reisebegleiterinnen Micky & Annett ein paar Gedanken um den Langstrecken-Flug ab Frankfurt. Doch diesmal ging alles gut. Am Abend starteten beide Flüge pünktlich nach Windhoek in Namibia und Vic Falls in Simbabwe. Überpünktlich, nach knapp 10 h Flug landete die 11köpfige Gruppe mit Reisebegleitung Annett am Morgen in Windhoek. Der kurze Spaziergang von der Maschine zum Terminal tat allen gut. Im Gegensatz zum Gewusel in Frankfurt ist der International Airport Windhoek sehr beschaulich. Dieser ist nach Hosea Kutako benannt, einem Nationalhelden in Namibia. Die notwendigen Einreiseformulare hatte Eberhardt für alle Gäste bereits ausgefüllt, trotzdem dauerte es noch ca. 45 Minuten bis unsere Pässe mit dem Einreisestempel versehen wurden. Unser Gepäck war vollzählig da. Die Reise konnte beginnen.

Von Windhoek zum Okonjati Wildreservat

Am Ausgang nach der Gepäckausgabe begrüßte uns unser namibischer Driver-Guide Joe sehr herzlich. Am Bankautomaten oder bei der Bank deckten wir uns mit Namibischen Dollars (NAD = namibische Währung) ein - kurz darauf begann unser Abenteuer. Der Flughafen liegt etwas außerhalb der Stadt, bis Windhoek ca. 45 min Fahrt. Unterwegs bestaunten wir die umliegende Landschaft mit den Auas- und Khomasbergen, auch einige Paviane standen Spalier. Kurz darauf checkten wir das Angebot im Spar-Supermarkt, versorgten uns mit persönlichen Dingen, Adaptern und Peaceful sleep (hiesiges Mückenschutzmittel) ein. Im Zentrum von Windhoek (=windige Ecke) unternahmen wir eine kleine Erkundungstour mit verschiedenen Fotostopps: An der bekannten Christuskirche (die leider geschlossen war) stiegen wir aus. Vom Platz aus sahen wir die "Kaffeemühle" (National Museum) und die Alte Feste, die von der Deutsche Schutztruppe als Festung errichtet wurde. Die Statue des Südwester-Reiters ist leider nicht mehr zu sehen. Vor der "Kaffeemühle" steht heute der erste Präsident Namibias, Sam Nujoma in Bronze, vor der Alten Feste das 2014 eingeweihte Genozid Denkmal. Der Südwester Reiter lehnt vergessen am Mauerwerk im Innenhof der Festung. Beim Fotostopp am historischen Bahnhof mit alten Dampflokomotiven trafen wir eine andere Gruppe von Eberhardt Travel, die heute zurück flog. Noch bevor wir Windhoek in Richtung Norden verließen, musste unser Reisefahrzeug samt Inhalt auf die Waage. Auf der mehrspurigen Autobahn (die immer weiter nach Norden ausgebaut wird) kamen wir schneller voran. In Okahandja, die Stadt ist eng mit der Geschichte der Hereros verbunden, pausierten wir kurz für einen Kaffee und deckten uns mit Biltong, unserem Knabbergebäck für unterwegs, ein. Auf der
Weiterfahrt bestaunten wir die weite Landschaft und die Omatako-Berge (= Popo-Berge, wobei Vergleiche zu menschlichen Körperteilen erlaubt sind). Danach bogen wir links von Asphalt auf unsere erste, sehr gute Sandpiste ab. Unser erstes Etappenziel war die wunderschöne Mount Etjo Safari Lodge im privaten Okonjati Wildreservat. Dieses riesige Wildreservat wurde vom bekannten Wildschützer Jan Oelofse gegründet. Etjo bedeutet Ort der Zuflucht, eine Oase am angestauten Damm inklusive Hippo-Begrüßung. Nach dem Zimmerbezug genossen wir unterm alten Feigenbaum unser Kaffeekränzchen mit selbstgebackenen Kuchen. Während die meisten Reisegruppen die Zeit bis zum Abendessen zum Relaxen am Anreisetag nutzten, war unsere illustre Reisefamilie sofort bereit für das erste Abenteuer. Alle entschieden sich für eine erste, optionale Sundowner Pirschfahrt im Okonjati Wildreservat mit Guide Job, der einen guten Job machte: Giraffen, eine Dik-Dik-Familie (kleinste Antilopen-Art), Zebras, Antilopen, Weißschwanz-Gnus, Geier und..... ein Löwenrudel, direkt vor unserem Fahrzeug. Wir hielten den Atem an! Danach Breitmaul-Nashorn und Elefanten, Elefanten, Elefanten und wir mittendrin. Bei einem kühlen Getränk mitten im Wildreservat wurde der Abend und Sonnenuntergang eingeläutet. Zurück in der Lodge gab uns Familie Hippo noch eine besondere Vorstellung. Zum Abendessen wurden wir in der romantisch beleuchteten Boma der Lodge mit einem Cherry oder O-Saft empfangen. In gemütlicher Runde schlemmten wir vom Baie Lekker Buffet und lernten uns näher kennen. Der Chef Koch präsentierte uns seine Kochkünste am Grill mit diversen Game-Fleisch.

Otjiwarongo mit Crocs – Outjo, das Tor zum Etosha

Die erste Nacht in Namibia fiel etwas länger aus, als sonst üblich. Denn in Afrika fängt der frühe Vogel den Wurm. Nach einem entspannten Frühstück verabschiedete wir uns vom Mount Etjo und reisten weiter. Die Techniker hatten am gestrigen Tag versucht, die kleinen Macken des sensiblen Sensors in Griff zu bekommen, der die Leistung unseres Fahrzeuges auf max. 80 km/h drosselte.

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