Reisebericht: Rundreise Niederlande – Belgien – Luxemburg

23.05. – 02.06.2024, 11 Tage Bus–Rundreise BeNeLux: Amsterdam – Rotterdam – Den Haag – Delft – Brüssel – Brügge – Damme – Oostende – Ypern – Namur – Maas–Tal – Luxemburg


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Auf dieser Rundreise durch die Niederlande, Belgien und Luxemburg lernen wir den Charme und die Eigenheiten unserer Nachbarn kennen. Wieso also in die Ferne schweifen, wenn das gute Unbekannte so nahe liegt?
Ein Reisebericht von
Saskia Pinnow
Saskia Pinnow

1. Tag – Donnerstag, 23.05.2024: Anreise nach Amsterdam

Kurz vor sechs Uhr morgens startet unsere Benelux-Rundreise mit einem Teil der Gruppe am Flughafen in Dresden. Unterwegs auf der A4 steigen an verschiedenen Haltestellen weitere Gäste zu, bis die Gruppe um 10 Uhr in Gotha vollzählig ist, inklusive unseres Busfahrers Marco. Um die Kurven und Steigungen der Kasseler Berge zu umfahren, wählen wir für unseren Weg Richtung Westen die Bundesstraße 7. Wir winken dem Herkules auf der Wilhelmshöhe zu und fahren auf der A44 weiter ins Ruhrgebiet. In der sich gerade neu erfindenden Metropolregion erkennen wir die Spuren des 2018 endgültig eingestellten Steinkohleabbaus an den alten Fördertürmen und Abraumhalden. Nach einem kurzen Stück auf der A2 biegen wir ab auf die A3 und fahren parallel zum Rhein. Bei Emmerich passieren wir die deutsch-niederländische Grenze und weiter geht’s auf der A12 vorbei an Arnheim direkt in die Rush Hour am Utrechter-Ring. Dank des stockenden Verkehrs können wir von der Autobahnbrücke einen gemütlichen Blick auf den Amsterdam-Rhein-Kanal werfen, dem entlang wir anschließend auf der A2 bis fast zu unserem Hotel am Amsterdamer Flughafen Schiphol fahren, wo bereits das Abendessen in Buffet-Form auf uns wartet.

2. Tag – Freitag, 24.05.2024: Amsterdam mit Stadtführung und Grachtenfahrt

Heute steht die Hauptstadt der Niederlande auf dem Programm. Während dem unser Bus gut aufgehoben in der Tiefgarage unter dem Museumplein steht, lassen wir uns von Ton, Renée und Martina die Geschichte der im Goldenen Zeitalter (17. Jh.), auf einem Damm an der Mündung der Amstel in die Ij, erbauten Planstadt erklären. Die im Halbkreis angeordneten Grachten befahren wir im Anschluss mit dem Boot. Dieses bringt uns unter dem Hauptbahnhof durch auch auf die Ij und zurück über die Amstel in die Nähe des Rijksmuseum, wo wer möchte am Nachmittag die alten Meister bewundern kann. Die anderen lockt die Stadt zum Einkaufen und Bummeln und wem der hektische Fahrradverkehr irgendwann zu viel wird, bietet der Vondelpark einen Ort zum Entspannen. Gegen Abend verlassen wir die Provinz Nord Holland und fahren durch das „Grüne Herz“ des Landes vorbei an der alten Universitätsstadt Leiden nach Zoetermeer, einer Gemeinde in der Metropol-Region Rotterdam-Den Haag, in der Provinz Süd Holland. Hier ist unser Hotel für die nächsten drei Tage. Es lohnt sich also die Koffer auszupacken.


3. Tag – Samstag, 25.05.2024: Rotterdam und Brielle

Passend zum regnerischen Wetter erfolgt der Stadtrundgang in Rotterdam per Bus. Anhand der stehengebliebenen Art déco Häuser aus dem frühen 20. Jahrhundert zeigt uns Betty im alten Fährhafenquartier den Verlauf der Brandlinie, verursacht durch das Bombardement der deutschen Luftwaffe am 14. Mai 1940. Rotterdam wurde nicht wieder, sondern ganz neu aufgebaut und dient bis heute als Experimentierlabor der modernen Architektur. Über die Erasmusbrücke, einem der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt, lotst Betty Marco auf das andere Ufer der Nieuwe Maas und zeigt uns das Kreuzfahrtterminal am Kop van Zuid. Zurück übers Wasser passieren wir die alte Hubbrücke „De Hef“ und fahren ins Arbeiter- und Reichenviertel Kralingen. Entlang der Delftschen Schie erreichen wir erneut das Zentrum, sehen die bekannten Kubushäuser des niederländischen Architekten Piet Blom und die hufeisenförmige Markthalle der Künstler Arno Coenen und Iris Roskam.
Nach einer kurzen Pause schiffen wir ein zur Hafenrundfahrt durch den größten europäischen Seehafen. Wir sehen mit dem Maas- und dem Eemhaven nur einen kleinen Teil des noch stetig in die Nordsee wachsenden Umschlaggeländes, aber wir möchten auch noch zum Markt, schließlich ist Samstag, und dann geht die Fahrt weiter nach Brielle. Dieses Städtchen lag einst direkt an der Mündung der Maas in die Nordsee und war im Mittelalter eine wichtige spanische Garnison. Hier begann der erfolgreiche Aufstand der evangelischen Niederländer gegen die katholischen Habsburger. 1572 erlangte Brielle als erste niederländische Stadt die Unabhängigkeit. Davon zeugen die Inschrift im Rathaus „Libertatis primitiae“ und das Oranje-Fenster in der St. Katharinen Kirche, welches an die Heirat des Anführers der Aufständischen Willem I van Oranje mit seiner dritten Frau Charlotte de Bourbon 1575 erinnert. Der Aufstieg auf den Kirchturm wird belohnt mit einer Rundumsicht von Rotterdam bis an die Maasvlakte 2 und dann war da auch noch das Konzert der Lokalband „Stroopwafels“ aus Schiedam in der Kirche, zu dem wir herzlich eingeladen waren. Es bleibt knapp Zeit für ein Eis und zurück geht’s nach Zoetermeer.


4. Tag – Sonntag, 26.05.2024: Den Haag und Delft mit Steingutmanufaktur Delfter Blau

Mathilde und Carola spazieren mit uns durch Den Haag, dem Regierungssitz der Niederlande und dem Wohnsitz der Königsfamilie. Einst als Sommerhaus im Jagdrevier der Grafen von Holland gegründet, hatte Den Haag nie ein dauerhaftes Stadtrecht und ist bis heute das größte Dorf der Niederlande. Von hier kommt das Haagse Hopje, ein typisches Lutschbonbon mit Kaffeegeschmack. Nach einem kurzen Fotostopp beim internationalen Gerichtshof und einem Blick auf die Straße in Richtung Scheveningen, dem Seebad von Den Haag, bringt uns der Bus nach Delft, zuerst in die Steingutmanufaktur „de Porceleyne vles“, wo wir alles über die Herstellung des bekannten Delfter Blau erfahren, und dann weiter zum Hotel Hampshire, von wo aus uns Lia und Armand zur Stadtwanderung mitnehmen. Sie zeigen uns ihre Lieblingsgassen, die schönsten Perspektiven auf die Grachten und Kirchtürme sowie die authentischen Cafés. In Delft wurde Willem I von Oranien ermordet und so werden die Mitglieder der königlichen Familie bis heute in der neuen Kirche zu Delft beigesetzt. Delft ist die Heimatstadt des berühmten Malers Johannes Vermeer und zudem bekannt für seine gute Butter. Auf dem Marktplatz gibt es ein Theater-Festival für Kinder. Gerade läuft ein Film im Open-Air-Kino. Die Stühle sind gut besetzt, bis plötzlich eine schwarze Wolke kommt. Zuerst sind die Menschen weg, dann fliegen auch die Stühle davon und es kommt der sturzflutartige Regen. Gut das die meisten von unserer Gruppe schon wieder im Bus sitzen.


5. Tag – Montag, 27.05.2024: Yerseke – Damme – Oostende – Brügge

An unserem letzten Tag in den Niederlanden bringt uns der Bus Richtung Süden, vom Rhein-Maas-Delta an die Schelde. Wir erfahren etwas über die Landgewinnung im Ijsselmeer (ehemalige Zuiderzee) und die nach der verheerenden Sturmflut von 1953 errichteten Deltasperrwerke an den Mündungsarmen von Schelde und Rhein. Das Leben der Niederländer ist ein ständiges Mit und Gegen das Wasser. Wir fahren über die Haringvlietbrücke und queren die Volkerak-Schleusen, ein wichtiges Schifffahrtsbauwerk in der Rhein-Schelde-Verbindung zwischen Rotterdam und Antwerpen. Durch die erst seit Beginn des 19. Jh. zu den Niederlanden gehörende, katholisch geprägte Provinz Brabant, erreichen wir unser erstes Tagesziel, den Hafen von Yerseke an der Oosterschelde, in der Provinz Zeeland. Hier befindet sich die einzige Muschelbörse der Niederlande. Sas und Ko erzählen uns die Geschichte der Schalentierindustrie und dann können wir bei einem Glas Weißwein die auch hier gezüchteten Austern kosten. Weiter geht die Fahrt durch den mit 6,6 km längsten Straßentunnel der Niederlande. Bis in eine Tiefe von 60,5 m taucht unser Bus unter der Westerschelde ab. Wieder an der Oberfläche passieren wir bei Terneuzen den Abzweig des Schifffahrtskanals nach Gent und biegen in Richtung Westen ab. Plötzlich sind die Fahrradstreifen schmaler, der Fahrbahnbelag rauer und die Hecken nicht mehr ganz so gerade geschnitten. Wir sind in Belgien angekommen, in Flandern, der niederländischen Sprachregion. In Damme steigen wir aufs Boot und lassen uns durch die historische „Damse Vaart“ nach Brügge bringen, wo Marco bereits auf uns wartet um uns endlich ans Meer zu fahren. Die Architektur Oostendes ist gewöhnungsbedürftig, aber der Strand ist schön breit und wer Glück hat, erspäht sogar einen Seehund. Unser letztes Etappenziel heute ist das Green Park Hotel Brügge im Wald von Tillegem, wo wir zwei Nächte verbringen werden.


6. Tag – Dienstag, 28.05.2024: Brügge – Tyne Cot – Ypern

Die Gassen von Brügge sind so eng, dass der Bus uns nicht bis ins Stadtzentrum bringen kann. Aber die Sonne lacht und so genießen wir den morgendlichen Spaziergang zum Anleger der Grachtenboote am Rozenhoedkaai. Unsere Gruppe passt genau in ein Boot und gesellig schippern wir einmal rechtsrum bis zur Spiegelrei und einmal linksrum bis zum Begijnhof. Weiter geht es mit Inge und Anja zu Fuß durch die Altstadt. Neben historischen Hintergründen erfahren wir auch, wo es die beste Schokolade gibt und wo die leckersten Waffeln. Während die einen nach der Mittagspause in Brügge bleiben, fahren die anderen in die „Flanders Fields“ und widmen sich der traurigen Geschichte des 1. Weltkrieges. Das Gedicht des Soldaten John McCrae (1872-1918) machte die Mohnblume zum Symbol für das Gedenken an die Toten der Weltkriege. Wir besuchen das Memorial Tyne Cot, den größten Friedhof für gefallene Soldaten der Commonwealth Armee weltweit, und fahren dann weiter in die Stadt Ypern. In der wiederaufgebauten Tuchhalle aus dem 13. Jh. können wir das Museum zu den Schlachten von Ypern besuchen. Beeindruckend sind auch die St. Martins Kathedrale und die Menenpoort, an der jeden Abend um 20 Uhr zum Gedenken an die britischen Gefallenen im 1. Weltkrieg der „Last Post“ live geblasen wird.


7. Tag – Mittwoch, 29.05.2024: Brüssel mit Atomium und Stadtrundfahrt

Von Brügge geht die Reise weiter durch Ostflandern, einem der Hauptanbaugebiete des größten europäischen Birnenproduzenten. Die ostflandrische Hauptstadt Gent ist zudem das Zentrum der flämischen Kultur, nach Antwerpen die zweitgrößte Stadt Belgiens und der drittgrößte Seehafen des Landes. Wir verlassen Flandern und stürzten uns in die Metropolregion der belgischen Hauptstadt Brüssel. Noch ist nicht viel los und unsere Gruppe hat das Glück zu den ersten zu gehören, die heute den Fahrstuhl aufs Atomium betreten können. Diese 165-milliardenfache Vergrößerung eines kubisch-raumzentrierten Eisenkristalls war das Flaggschiff der Expo 1958 und sollte nach der Weltausstellung eigentlich wieder abgerissen werden. Heute ist das 95 Meter hohe Gebilde die meistbesuchte Touristenattraktion Brüssels. Nach einem Besuch des Brüssel-Design-Museums oder einem Spaziergang durch den Park Osseghem brechen wir mit Sacha auf zur Stadtrundfahrt. Durch den Park Laeken, vorbei am gleichnamigen Schloss, dem privaten Wohnsitz der königlichen Familie, fahren wir ins Zentrum der Hauptstadt. Am Hafen zeigt Sacha auf die Schrotthaufen und meint, dies wären die einzigen Berge Belgiens. Dabei vergisst er auf die danebenliegenden Sandhaufen hinzuweisen, denn nicht alles ist kaputt in Belgien, es wird auch ganz viel gebaut, wenn auch das Resultat nicht immer dem Wohle des Steuerzahlers entspricht, wie wir beim Vorbeifahren an der Metrostation Rogier erfahren. An der St. Michael und St. Gundula Kathedrale treffen wir Irmgard und verlassen den Bus um weiter die Altstadt Brüssels zu Fuß zu erkunden. Durch die königlichen St. Hubert Galerien führt der Weg zum großen Markt. Natürlich lassen wir uns auch das Manneken Pis zeigen, bevor wir losziehen um Brüssel kurz auf eigene Faust zu erleben. Bereits in der Wallonie, aber nur 30 Fahrminuten vom Stadtzentrum entfernt, liegt unsere heutige Unterkunft, das Ibis Hotel in Wavre. Hätten wir bloß den Abstecher zum europäischen Parlament nicht unternommen, dann wären wir vielleicht pünktlich aus der Stadt rausgekommen, ohne in der spontan organisierten propalästinensischen Demonstration zu landen. Aber trotz schmaler Straßen, niedriger Tunnel, sich vorbeidrängelnder Radfahrer und Vorfahrt fordernder Straßenbahnen behält Marco die Nerven und navigiert uns gekonnt zum wohlverdienten Abendessen, einem leckeren belgischen Nationalgericht: Flämische Karbonade (Biergulasch).


8. Tag – Donnerstag, 30.05.2024: Namur und Lüttich

Unsere Tour bringt uns wieder an die Maas, den längsten Nebenfluss des Rheins. An der Mündung der Sambre in die Maas liegt Namur, die Hauptstadt der Wallonie. Wir besichtigen die Zitadelle, eine uralte Festung, die zuletzt in der Zeit zwischen dem Wiener Kongress (1815) und der belgischen Unabhängigkeit vom Königreich der Niederlande (1830) ausgebaut wurde. Mit der Seilbahn fahren wir anschließend ins Zentrum, wo wir einen Blick in die vom Schweizer Architekten Gaetano Pisoni entworfene Kathedrale St. Aubain werfen können, bevor wir in einem der netten Cafés einkehren oder durch die kleinen Gassen schlendern und die Street Art an den Hauswänden fotografieren. Durch das Maastal mit seinen einzigartigen Kalksteinfelsen fahren wir bis Huy und weiter geht es über die Autobahn nach Lüttich, wo unsere lokalen Stadtführer Herr Vomberg und Frau Herdemerten bereits die Falschparker vom zentralen Busstellplatz weggewiesen haben. Nach dem Rundgang durch die laute, im Umbruch stehende, einst stark von der Montanindustrie geprägten Stadt, naschen wir zur Stärkung ein Baiser aus dem „Maison des Desserts“ in Namur und fahren weiter ins Hotel nach Herstal, wo ein leckeres Buffet für uns bereitsteht.


9. Tag – Freitag, 31.05.2024: Durbuy – Abtei Orval – Luxemburg

Wir verlassen das Flachland, überqueren die Maas bei der Schleuse Ivoz-Ramet und tauchen ein in die hügelige Landschaft der Ardennen. In Durbuy, der kleinsten Stadt der Welt, am Flüsschen Ourthe, besuchen wir den Formschnittgarten mit Pflanzenskulpturen aus Buchs, Zypresse, Lorbeer und Eibe. 1331 hat der Ort die Stadtrechte vom Grafen von Luxemburg erhalten, ein Hinweis darauf, dass wir uns schon in der historischen Region Luxemburg befinden. Weiter geht die Fahrt vorbei an Bastogne, dem Zentrum des amerikanischen Gedenkens an die Ardennen-Offensive am Ende des Zweiten Weltkrieges. Es war der vergebliche Versuch der deutschen Wehrmacht die Nachschublinien der Alliierten zu unterbrechen, ein Kampf, der auf beiden Seiten in kurzer Zeit noch einmal viele Opfer forderte. Unser nächstes Etappenziel ist die Trappisten-Abtei Orval. In der Herberge zum Schutzengel werden wir mit je drei Sorten im Kloster hergestellten Bier und Käse verköstigt. Danach erklärt uns Madame Marie-Laure die verschiedenen Etappen in der Baugeschichte der Abtei und wir können die Ruinen des alten Klosters begehen. Im Gewölbekeller unter der Kirche gibt es moderne sakrale Kunstinstallationen zu bewundern. Der neue Teil der Klosteranlage ist für Besucher leider nicht zugänglich. Dafür gibt es einen Laden, indem wir den lokalen Käse und das über die Landesgrenze hinaus bekannte Trappisten-Bier kaufen können. Am späten Nachmittag bringt uns der Bus über die Grenze in die Steueroase Luxemburg zu unserem Hotel auf dem Kirchberger-Plateau. Gut eingeteilt ist der Diesel im Tank jetzt aufgebraucht und los geht’s zur günstigen Tankstelle. Noch vorteilhafter ist in Luxemburg jedoch das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, die seit März 2020 von allen kostenlos genutzt werden können.


10. Tag – Samstag, 01.06.2024: Luxemburg und Vianden

Die alte Festungsstadt Luxemburg, gelegen über den Schleifen des Flüsschens Alzette, lassen wir uns von Martina und Françoise zeigen. Hier verschmelzen moderne Bauten mit historischen Wehranlagen. Treppen, Fahrstühle und eine Standseilbahn verbinden die Unter- mit der Oberstadt. Viele Banken, Behörden und Briefkastenfirmen haben hier ihren Sitz. Aber auch der Großherzog residiert mitten im Stadtzentrum. Nach einer freien Mittagspause fahren wir noch einmal Richtung Norden, quer durch Luxemburg bis an die deutsche Grenze ins Städtchen Vianden. Da befindet sich über dem Tal der Our eine der größten Burganlagen Europas. Einst in Besitz des niederländischen Königshauses Oranje-Nassau verfiel das Schloss im 19. Jh. komplett. Erst der Verkauf an den luxemburgischen Staat 1977 ermöglichte den Wiederaufbau der Burg nach historischem Vorbild. Wir kommen direkt zum Burgfest „Portae temporis“ und können mittelalterliches Leben live erfahren. In der Küche werden Speisen auf herkömmliche Weise zubereitet, auf der Terrasse alte Waffen vorgeführt und in der Kapelle historische Instrumente gespielt. Im Anschluss lädt die Stadt zur Einkehr ein. An der Brücke über die Our erinnern ein Museum und ein Denkmal an den französischen Schriftsteller Victor Hugo, der auch hier gewesen war und sich hat inspirieren lassen zu malen und zu schreiben, u.a. sein bekanntes Gedicht „A Vianden“.


11. Tag – Sonntag, 02.06.2024: Rückreise nach Dresden

Wer möchte, kann heute eine Stunde länger schlafen als sonst. Noch einmal frühstücken wir gemütlich zusammen, bevor uns der Bus beim Hotel abholt und die Fahrt Richtung Heimat beginnt. Auf der Strecke bis zur deutsch-luxemburgischen Grenze in Wasserbillig hören wir RTL (Radio Letzebuerg). Nach der englischen Popmusik kommen die Nachrichten auf Luxemburgisch und es ist spannend wahrzunehmen, wie viel bzw. wie wenig wir verstehen können. Wir fahren entlang der Mosel und dann über den Hunsrück zum Rhein, den wir bei Wiesbaden überqueren. Hinter Frankfurt muss Marco ein bisschen Stau umfahren, aber bald sind wir wieder auf der A4 und erreichen mit nur wenig Verspätung um 16.50 Uhr den ersten Ausstiegsort Neudietendorf. Hier beginnt der Anfang vom Ende. Es heißt Abschied nehmen. Nach drei weiteren Stopps erreichen wir um 20.25 Uhr den Dresdener Flughafen, den letzten Halt unserer gemeinsamen Reise. Die Transferfahrzeuge sind alle da und so geht jeder wieder seines eigenen Weges mit im Gepäck die ganz persönlichen Erinnerungen an die Erlebnisse und Höhepunkte einer vielfältigen Rundreise durch unsere Nachbarländer.


Kommentare zum Reisebericht

Liebe Saskia,
vielen lieben Dank für den tollen Reisebericht und die schönen Erinnerungsfotos von unserer Rundreise durch die Benelux-Staaten.

Beim Lesen und Betrachten sind noch einmal viele Erinnerungen an diese beeindruckende Reise wach geworden.

Jeder Tag war eine Überraschung!
Und der umfangreiche Reisebericht und die Fotos sind ein schöner Rückblick auf diese interessanten Urlaubstage.

Wir möchten uns recht herzlich für die schöne Zeit bedanken, besonders für die fürsorgliche Betreuung während der gesamten Rundreise.
Die gute Organisation sowie die umfangreichen Informationen über Land und Leute machten diese Reise zu einem nachhaltigen Erlebnis.

Vielen Dank auch an unseren liebenswerten Busfahrer Marco für das entspannte und umsichtige Fahren und die nette Reisegruppe.

Kurzum: Ein herzliches Dankeschön für alles.
Noch viele schöne Reisen und vielleicht ein Wiedersehen
wünschen Angelika und Dieter

Angelika und Dieter
15.06.2024

Vielen Dank für die nette Rückmeldung. Es freut mich zu lesen, dass Sie mit uns schöne Tage verbracht haben. Das motiviert auch die nächste Reise gut vorzubereiten :-) Und wer weiß, vielleicht bis zum nächsten Mal. Herzliche Grüße, Saskia

Saskia Pinnow 16.06.2024

Saskia (Frau Saskia Pinnow) war unsere Reiseleiterin, eine sehr gut informierte, nette und engagierte Frau.Wir danken ihr für ihre vorbildliche Arbeit. Die genannten Eigenschaften waren die Voraussetzung für ein angenehmes Miteinander, sowohl mit den Reisegästen als auch mit dem Busfahrer, Marco. Alle waren zufrieden.
Der Busfahrer war ebenso vorbildlich, seine Fahrweise war sicher und diszipliniert. Saskia und Marco waren ein gutes Gespann.
Genauso vorbildlich wie während der Fahrt liefert Saskia einen vorbildlichen, inhaltlich fundierten Reisebericht in bester Qualität. Vielen herzlichen Dank

Gislinde und Hans-Ulrich Pfeiffer
22.06.2024

Herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, hier einen Kommentar zu verfassen. Ich bin äußerst froh, dass Sie mit unserer Arbeit zufrieden waren.
Marco ist wirklich ein sehr angenehmer Kollege und ich hoffe irgendwann wieder mit ihm unterwegs sein zu können.

Saskia Pinnow 24.06.2024

Wir schließen uns den Vorkommentatoren vollumfänglich an und werden diese Reise in sehr guter Erinnerung behalten.

Simone und Steffen
17.07.2024

Schön, dass Sie an diese Reise immer noch gute Erinnerungen haben. Ich werde nächste Woche zu einer neuen Benelux-Tour aufbrechen und bin gespannt, ob es wieder eine so nette, pflegeleichte Gruppe sein wird, wie beim ersten Mal :-) Machen Sie's gut. Herzliche Grüße, Saskia Pinnow

Saskia Pinnow 18.07.2024