Reisebericht: Rundreise Weihnachten in den Deutschen Alpen

22.12. – 27.12.2013, 6 Tage Weihnachtsreise ins Chiemgauer Land mit Inzell – Salzburger Christkindlmarkt – Schloss Hellbrunn – Pferdekutschenfahrt – Oberndorf – Gut Aiderbichl – Bad Reichenhall


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Das Berchtesgadener Land ist der südlichste Zipfel der Bundesrepublik Deutschland und ragt weit nach Össterreich hinein. Es liegt in einem Talkessel der Alpen und ist geprägt durch eine besondere Geschichte, bei der der natürliche Reichtum an Salz eine ganz wichtige Rolle spielt.
Ein Reisebericht von
Dr. Bernhard Rink

Prolog

„Weiße Weihnachten" würde es dieses Jahr höchstwahrscheinlich nicht geben; das wussten wir schon vorher. Aber wenigstens die Berge würden weiße Hauben tragen; das hofften wir. Und so machten wir uns auf in den südlichsten Zipfel unseres Vaterlandes, das Berchtesgadener Land. Unser Standquartier war ein Hotel im Ortsteil Karlstein von Bad Reichenhall mit erkennbaren Bezügen zu Thailand.

Nachbarland Österreich

Eine Fahrt mit dem Pferdeschlitten gehört zu den Träumen der Kindheit und wird auch später gerne unternommen. Um sie zu realisieren fuhren wir vorbei an Salzburg und Bischofshofen (zwischen diesen beiden Knotenpunkten gab es übrigens eine Vollsperrung der Autobahn, die wir durch eine Umfahrung von Golling über den Paß Lueg, zu Füßen der Burg Hohenwerfen vorbei, glücklich umfahren konnten) über die Tauernautobahn bis zum Katschberg an der Grenze zu Kärnten. Dort erwarteten uns die stattlichen Gespanne von Norikern und gutgelaunten Kutschern um uns tatsächlich durch den "weißen Winterwald" und ein einzigartiges Gebirgspanorama zur Pritzhütte zu kutschieren. Die Brettljause dort ist legendär und macht wirklich jeden satt. Da wir diesmal ungewöhnlich lange dort verweilen konnten, war es schon dunkel als wir auf dem Rückweg am Schloß Hellbrunn bei Salzburg eintrafen, in dessen Parkanlagen ein ganz besonders stimmungsvoller Weihnachtsmarkt stattfindet. Die Illumination ist von speziellem Reiz.
Was kann man am 24. Dezember Schöneres unternehmen, als den Ort aufzusuchen, wo das bekannteste deutsche Weihnachtslied vor langer Zeit erstmalig erklang? Genau aus diesem Grunde fuhren wir nach Oberndorf und besuchten bei strahlendem Sonnenschein die "Stille-Nacht-Kapelle", die später justament an dem Platz errichtet wurde, wo vorher die alte Schifferkirche stand. Wir trafen dort übrigens Reisende aus vielen Ländern. Daneben gibt es auch ein Sonderpostamt mit philatelistischen Kostbarkeiten.
Über Mittag besuchten wir den Weihnachtsmarkt, der alljährlich im Herzen Salzburgs - eine Stadt, ddie ich sehr liebe und aus vielfätigen Gründen immer wieder gern besuche - rund um den Dom abgehalten wird und u.a. so manches Schmankerl zu bieten hat.

Heiligabend und Feiertage

Dann mußten wir uns sputen, um ein außergewöhnliches Stück regionalen Brauchtums nicht zu verpassen, welches für die meisten von uns neu und seltsam war - das "Christkindl-Schießen" auf einer Alm über dem Ortsteil Karlstein. Man begrüßt dort seit altersher die Ankunft des Christkindls mit Böllerschüssen. Wirklich außergewöhnlich und außergewöhnlich für Weihnachten in dieser Gegend war auch die laue Luft, die den Hang hinaufzog. Bei der Rückkehr ins Hotel wurden wir dann mit einem vorzüglichen Kräuter-Enzian empfangen und das war erst der Beginn der Freuden, die uns an diesem Abend noch erwarteten: zunächst gab es ein kleines Geschenk von Eberhardt, dann ein Vier-Gang-Festtagsmenu vom Feinsten und schließlich erschien der Nikolaus mit allerliebstem Christkindl und Wichtel, die nochmals Gaben verteilten.
Am ersten Weihnachtsfeiertag besuchten wir Gut Aiderbichl -bekannt aus den Medien - wo uns zunächst die Grundidee erläutert und dann einige dramatische Tierschicksale vermittelt wurden. Warum soll sich die weihnachtliche Liebe nicht auch auf unsere tierischen Mitkreaturen erstrecken? Der Aufenthalt dort bei Hund und Katz, Rindern, Pferden und Eseln, die munter und ohne Scheu auf der gutgepflegten Anlage zwischen den zahlreichen Besuchern herumliefen, aber auch Schweinen, Hirschen und Füchsen war etwas für die Seele.
Da wir an diesem Tage ausreichend Zeit hatten, bot uns unser übrigens stets ausgezeichneter Chauffeur noch ein EXTRA in Form eines wunderbaren Umweges über die Rossfeld-Panorama-Straße und Berchtesgaden.
Am zweiten Feiertag konnten wir im wahrsten Sinne der Quelle des Reichtums von Bad Reichenhall auf den Grund gehen. Die "Alte Saline" ist ein eindrucksvolles Technik- und Industriedenkmal, wo man mit sachkundiger und launiger Führung in die Unterwelt hinabsteigt und anschließend in dem gut konzipierten Salzmuseum seinen Eindruck komplettieren kann.
Darauf bummelten wir in die Altstadt zum nahe gelegenen Rathaus. In der Freizeit ließen sich nicht wenige ein vorzügliches Mahl mit örtlichen Spezialitäten im "Bürgerbräu" munden. Am Nachmittag unternahmen wir zur Verdauung einen ausgedehnten Spaziergang mit unserem Hotelier zum Thurnsee. Im dortigen Ausflugslokal beeindruckten auch die feschen Dirndln. Für den Rückweg in unser Hotel gab es Laternen, was unseren Aufenthalt in romantischer Weise abrundete.

Heimwärts

Auf der Heimreise machten wir Pause am Chiemsee, was von einigen zum Füttern der Enten und diverser anderer Wasservögel genutzt wurde. Im Umfeld von München erwischte uns doch noch der dort obligate Stau und so fuhren wir im Wortsinne "über die Dörfer" im Speckgürtel der bayrischen Landeshauptstadt. So kam es zwar zur Verspätung, aber wir langten wohlbehalten in Dresden an und freuten uns schon auf die nächste Reise, die für mich übrigens am darauffolgenden Morgen beginnen sollte.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Weihnachten im Berchtesgadener Land - es waren erlebnis-reiche Tage, die uns immer wieder gern an diese Fahrt erinnern lassen. Wir können diese Reise mit dem Programm nur empfehlen, Danke noch mal dafür und dem Eberhardt- Travel Team und dem Reiseleiter Dr. Rink weiterhin alles Gute. Familie Jäckel

H. Jäckel
16.02.2014