Reisebericht: Busreise an Rhein und Mosel im Südwesten Deutschlands

15.09. – 20.09.2013, 5 Tage Rundreise in Rheinland–Pfalz mit Cochem – Koblenz – Mosel–Schifffahrt – Rundfahrt im Moseltal – Weinprobe


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Die romantischen Täler des oberen Mittelrheins und der Mosel sind seit langer Zeit die beliebtesten Urlaubsgegenden für inländische und ausländische Touristen. Nicht nur die Vielfalt der Burgen und Schlösser entlang der mit wohl der wichtigsten Wasserstraßen in Deutschland sind der Hauptanziehungspunkt der Gäste, sondern auch die einmaligen Bedingungen zum Weinanbau, speziell mit der Königssorte, dem Riesling. Als weiterer Anziehungspunkt kommt die Entstehungsgeschichte der zwei ältesten deutschen Städte, Trier und Koblenz dazu. Viele geschichtliche Ereignisse lassen die Begierde der damaligen Weltmächte Rom und der Franken z.B. erahnen und können noch an vielen Gebäuden und Einrichtungen nach vollzogen werden.
Ein Reisebericht von

Weinreise an Rhein und Mosel – Deutschlands beliebtesten Weingebiete


Das Rheintal ist atemberaubend schön, sagen-umwoben und kulturhistorisch von besonderer Bedeutung. Deshalb wurde es von der Unesco auch ein Teilstück, das obere Mittelrheintal,1992 zum Weltkulturerbe ernannt. Wie an einer Perlenschnur reihen sich entlang der steilen Schieferhänge Burgen, Schlösser, berühmte Weindörfer und weltbekannte Weinlagen aneinander. Nicht zuletzt ist eine Schifffahrt entlang des wohl berühmtesten Abschnittes des Rheines, mit der Loreley als Höhepunkt, äußerst beliebt. Wahrhaft bezaubernd ist die Weinkulturlandschaft der Mosel, die immer neue Besucher in ihren Bann zieht und viele Gäste Jahr für Jahr wiederkommen lässt. An jeder Ecke ist der bewegte Lauf der Jahrhunderte zu spüren - von römischen Basilika über altehrwürdige mittelalterliche Burgruinen, die Ritter und Fürsten einst ihr zu Hause nannten, bis hin zu pittoresken Jugendstilbauten. Und das alles an einem Fluss, der so malerisch ist, dass er schon den römischen Dichter Ausonius zu einem Loblied inspirierte. Die vielen netten Weindörfer und die bekannten Zentren der Weinherstellung, des -Verkaufes und der mittelalterlichen Architektur, wie Bernkastel - Kues oder Cochem u.a. ziehen Jahr für Jahr Hunderttausend von in - und ausländischen Gästen und Touristen an.

Anreise Dresden – Maria Laach – Brodenbach


Der Anreisetag, mit Start am Flughafen in Dresden, überraschte uns bei relativ gutem Reisewetter mit sogar teilweise Sonnenschein. Die Wetterbericht- Prognosen traten, „ Gott sei Dank „, nicht ein. Alle Zustiege von Dresden bis Gotha am Autohof wurden bei trockenem Wetter und guter Laune abgewickelt. Die Besonderheit unserer Anreise war, dass wir zwei Reisegruppen bis zum gemeinsamen Übernachtungsort in Brodenbach, dem Hotel Anker, an der Mosel brachten. Die zwei Gruppen, „ Weinreise Rhein und Mosel „ und die „ Wanderreisegruppe Mosel „ hatten lediglich die Anfahrt und die Rückfahrt gemeinsam, ansonsten hatten sie ihre eigenen Programme. Da die Transferreise nach Brodenbach so reibungslos lief, konnten wir unseren Reisegästen (RG) ein zusätzliches „ Schmankerl „, dem Besuch der romanischen Kirche des Klosters in Maria Laach zusätzlich offerieren, was sehr dankbar und mit Beifall gern angenommen wurde. Die Kirche und Kloster, die in der Vulkaneifel liegen und eine pure Ursprünglichkeit bewahrt haben, gaben unseren RG einen authentischen Eindruck des Lebens eines Benediktinerordens originaler Prägung. Die Anfahrt zum Hotel Anker, das Einchecken und das Buffet-Abendessen beendeten einen nicht erwarteten sehr netten Septembersonntag.

Ausflug nach Trier und Hunsrück


Unser erster voller Tag an der Mosel begrüßte uns mit durchwachsendem Wetter, Regenschirm mitnehmen oder nicht. Alle RG entschieden sich für die sichere Variante, denn bei Sonnenschein kann alles nicht Notwendige im Bus verbleiben. Auf der Anfahrt entlang der Mosel erzählte uns Wilfried, RL für Rhein und Mosel, die wichtigsten Daten und Entwicklungsphasen des Flusses bis zum Stand von heute. Die Auffahrt auf die A 48 nach Trier brachte uns dann prompt heftige Regengüsse, uns froh zu sehen, dass wir im Bus mit unserem Chauffeur Günter waren. Mit einer leichten Verspätung starteten wir gegen 10.45 Uhr unsere Stadtrundfahrt mit der charmanten Stadtführerin Eva Jeanette Scholzen, die allen RG von Anfang an sympathisch war, nicht nur wegen ihres fundierten Wissens zur Stadt Trier. Die übliche Tour; Barbara Thermen, Kaiser Thermen, Amphitheater und Petrisberg, fuhr uns zum schönsten Aussichtpunkt von Trier. Leider regnete es zu dieser Zeit außerordentlich heftig. Den Kommentar von Eva zur verregneten Ansicht Triers erlebten wir aus erdenklichem Grund vom Bus aus. Während des Stadtrundganges, der bei der Konstantin - Basilika begann, hörte es langsam auf zu regnen, damit konnten wir das Zentrum von Trier mit dem Dom, der Liebfrauenkirche, dem Marktplatz und die Porta Nigra und die anschließende Freizeit bei einigermaßen guten Wetterkonditionen erleben. Eine sehr schöne Stadt mit so vielen Titeln des Weltkulturerbes und der extrem langen Geschichte hätte eigentlich mehr Zeit und Aufmerksamkeit verdient. Unsere Weiterfahrt in den Hunsrück nach Idar Oberstein, OT Kirschweiler, starteten wir gegen 14.00 Uhr. Dort hatten wir die Möglichkeit, die Edelsteinschleiferei der Fa. Erwin Hess mit einer praktischen Vorführung und der Geschichte der Edelsteinschleiferei weltweit zu erfahren. Alle RG erhielten als Andenken einen kleinen Edelstein, ein nettes Souvenir! Natürlich kauften auch einige unserer RG einige Schmuckgegenstände. Damit war unsere wertvolle Rückreise zum Hotel Anker in Brodenbach mit dem Prädikat, die „ Steinreiche Fuhre „ versehen. Mit dem wohlschmeckendem Abendessen beendeten wir den, trotz Wetterkapriolen, sehr schönen ersten Tag an der Mosel.

Bernkastel Kues – Beilstein


Am Dienstag konnten wir nach dem wie vor gutem Frühstück die Busreise nach Bernkastel Kues auf dem bewährten Weg zurück legen. Auf der Anfahrt nach Bernkastel Kues machte unser RL Wilfried einige Ausführungen/Erklärungen des Weinbaues aus der Sicht eines Winzers, die natürlich aufgrund der umfangreichen Themen auf diesem Gebiet natürlich nur oberflächlich sein konnten. Nach einer kurzen Pause starteten wir den Stadtrundgang mit zwei netten Stadtführerinnen in Bernkastel. Diese romantische Stadt mit seinen Umgebindehäusern, Weingeschäften und einladenden Gaststätten und Weintavernen zeigte, wiederum seinen einmaligem Charme, den unsere RG nachdrücklich betonten. Die sich anschließende relativ kurze Freizeit wurde nach individuellen Interessen gestaltet. Ab 13.00 Uhr begann unsere Wein Schlenderprobe mit 3 ausgewählten Weißweinen der Kategorie Riesling, „ Trocken „, „ Halbtrocken „ und „ Lieblich „, die entsprechend den unterschiedlichen Geschmacksempfindungen auch unterschiedlich beurteilt wurden, was ja eigentlich auch die Normalität ist. Die ca. 140 Weine in Rot, Weiß und Rose sind von den besten 100 Winzern der Mosel mit vielfältigem Geschmack und gutem Preis-Leistungsverhältnis. Eine gute Erfahrung, die auch weitere Interessenten genießen können. Unser Chauffeur Günter holte uns danach ab und wir fuhren in Richtung Beilstein, dem Besichtigungsziel für den Nachmittag. Leider mussten wir kurz vor Kröv einer Umleitung folgen, die uns mit ca. ½ Std. Verspätung bis nach Traben Trabach brachte. Über die Fahrt vorbei an der Bremm Calmont, wo die Steilsten Weinlagen Europas mit ca. 65 Grad sind, erreichten wir gegen 15.45 Uhr Beilstein, das „ Dornröschen der Mosel „. Ein kurzer Spaziergang durch die kleine, aber sehr feine Ortschaft überzeugte durch seinen Gesamteindruck mit dem Höhepunkt der Karmeliter-Kirche, von wo man den Mosellauf überschauen konnte. Die „ Schwarze Madonna „, ein von den Spaniern angefertigte Skulptur, erstaunte viele Besucher in ihrer Schönheit. Nach kurzer Kaffeepause bewunderten wir dann auf dem Heimweg die Reichsburg von Cochem, dieses Mal von dem Moseloberlauf. Das heutige Tages-Weinprogramm hielt und übertraf alle Versprechungen, die im Vorfeld der Reise beschrieben wurden.

Koblenz – Rüdesheim – Schifffahrt auf dem Rhein


Regen, Regen und nochmals Regen, prophezeiten die Wetterkundigen am Vorabend, sodass wir mit gemischten Gefühlen die Tagesreise Rhein bei leichtem Regen antraten. Gegen 8.30 Uhr starteten wir unsere Tagesreise Main mit der Stadt Koblenz. Nach einigen Umleitungen konnten wir den Stadtrundgang durch die Altstadt von Koblenz pünktlich mit Frau und Herrn Müllers in zwei Gruppen beginnen. Die Ausrüstung war selbstverständlich Wetterkleidung und Regenschirm. Trotz dieser Missstände konnten wir den Charme dieser über 2000 Jahre alten Stadt erfahren. Die als Überraschung organisierte Fahrt mit der einmalige Seilbahn vom Deutschen Eck zur Festung Ehrenbreitstein , also quer über den Rhein, mit einen Höhenunterschied von ca. 110 m, lies das schlechte Wetter für auch andere Touristen vergessen. Die Sicht von der Festung auf das Deutsche Eck, der Moselmündung, der Stadt Koblenz und den Rheintal war zwar getrübt, aber trotzdem beeindruckend. Die Seilbahn Rückfahrt und die Busfahrt entlang des Rheines bis Rüdesheim konnten wir ohne Regen zurücklegen. Vor allem war der Besuch der Drosselgasse mit seiner Vielfalt von Angeboten das Ziel der Reise. Die Historie von Rüdesheim, gemeinsam mit der Geschichte des Rheins am Bingener Loch waren der Hintergrund der heutigen Touristenattraktion. Natürlich war die anschließende Schifffahrt von Rüdesheim entlang des schönsten Abschnittes des Mittelrheintales der Hauptpunkt unserer Rheinreise. Ein romantisches Erlebnis mit einer Anzahl von Burgen und Burgruinen und den netten Weinorten rechts und links des Rheines. Die Weinberge des Rheins passten genau in den Vorstellungen unserer RG, hatten jedoch ihren eigenen Charakter gegenüber den Hängen der Mosel. In Boppard wechselten wir wieder in unseren Bus und fuhren über das Hunsrück vom Rhein an die Mosel, nach Brodenbach, unserer Unterkunft für diese empfehlenswerte Weinreise. Das gute Essen des Buffet-Abendessen im Hotel, schuf dann eine gute Grundlage für die Gestaltung des weiteren Abends.

Burg Eltz – Cochem – Schifffahrt auf der Mosel


Am Donnerstag, unserem letzten vollen Tag an der Mosel, fuhren wir erst gegen 9.00 Uhr vom Hotel in Richtung Burg Eltz in der Eifel. Wir fuhren über die Mosel und in Hatzenport bergauf nach Münstermayfeld und dann weiter bis zum Parkplatz, von dem ungefähr 1,2 km entfernt die Burg Eltz liegt. Ein kurzer Spaziergang zeigte uns die Abfahrtstelle des Shuttle-Busses zur Burg. Dort entschieden sich einige den Shuttle zu nehmen, andere liefen den ca. 20 % igen Abstieg zur Burg hinab. Auf dem Weg zur Burg bot ein Aussichtplatz auf Höhe der Burgspitze ein hervorragendes Fotomotiv der Gesamtansicht mit brillanter Aufteilung der Burg im Gelände. Die 40 min Führung bestätigte die hohen Erwartungen zum Bau, der Möbeleinrichtung, der Zimmergestaltung, der Waffen und der Bilderkunst, die sich über 800 Jahre in der Burg entwickelte. Eine echt wunderbare Bereicherung unserer Rundreise. Zur darauffolgenden Mittagspause überraschte Günter alle mit dem Angebot einer echten thüringischen Rostbratwurst, die natürlich im Nuh aufgefuttert waren. Nach einer ca. 25 min Busfahrt genossen unsere RG ca. 2,5 Std. Freizeit die Moselmetropole Cochem. Die vielen Sehenswürdigkeiten, einschließlich der Reichsburg, aber auch Cafe-Besuchen ließen diese Zeit im Fluge vergehen. Von 15.30 Uhr an hatten wir eine schöne Moselschifffahrt von Cochem flussabwärts und danach flussaufwärts bis Vallwig mit dem Panorama der Orte und der Weinberge. Mit der Busfahrt zurück nach Brodenhagen, dem Hotel Anker, endete unserer letzte Tag an der Mosel gut gelaunt und bei bester Stimmung.


Heimreise über Limburg


Unsere Heimfahrt am Freitag traten wir eine ½ Std. früher an, um unseren RG noch eine kleine Überraschung bieten zu können. Nach einer ca. 1 Stunde Busfahrt, machten wir eine Zwischenpause und besuchten die Stadt Limburg an der Lahn. Die Besichtigung des wunderschönen Doms und der naheliegenden, sehr ansprechenden Altstadt von Limburg erfreuten unsere Gäste ungemein, und einige Komplimente an das Duo Günter /Wilfried waren ein angenehmes Resultat, was man natürlich gern als Reiseveranstalter akzeptiert. Auf der B49 ging unsere Weiterfahrt bis Giesen und danach den Autobahnen A5/A7 bis zum Kirchheimer Kreuz, wo wir unser Mittagsessen mit dem berühmten 3 Gänge Menü am Bus einnahmen, die nach wie vor gute mobile Variante der Verpflegung. So konnten wir unsere Heimfahrt sehr angenehm und pünktlich gestalten. Die Ausstiege von Gotha bis Dresden Flughafen, mit den anschließenden Haustürtransfers, funktionierten alle sehr pünktlich zur Freude der RG und mit einem schönem Abschluss einer gut gelungenen " Weinreise Rhein und Mosel ".
Dresden, 21.9.2013
Reiseleiter , Wilfried Briol

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