Reisebericht: Busreise an Rhein und Mosel im Südwesten Deutschlands

04.10. – 09.10.2015, 5 Tage Rundreise in Rheinland–Pfalz mit Cochem – Koblenz – Mosel–Schifffahrt – Rundfahrt im Moseltal – Weinprobe


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Wir starteten genau an dem Wochenende in Richtung Rhein und Mosel, an dem in diesem Jahr die Lese des Riesling begann. Es ist die zurzeit am meisten angebaute Rebsorte an den Steilhängen des Moseltales. Wir sahen die Weinbauern während unserer schönen
Rundreise die nach ihrer Meinung nicht so üppige aber qualitativ seit Jahren beste Ernte davon einbringen.
Dazu erstrahlten die romantischen Flusstäler von Rhein und Mosel in den Farben des Herbstes.
Ein Reisebericht von
Konrad Füssel

1. Tag – 04.10.2015 Anreise nach Brodenbach

Von Dresden über Chemnitz, die Raststätte Teufelstal und Mellingen in Thüringen ging unsere Fahrt bei schönem Herbstwetter Richtung Hessen.
Mit gut gelaunten und erwartungsfrohen Gästen fuhren wir hinein in Lahntal vorbei an Gießen, Wetzlar und Limburg. Damit erreichten wir auch die Landschaften der Rheinischen Schiefergebirge erblickten von ihren Höhen zuerst das Rheintal und die Vulkaneifel dahinter.
Später, bei der Rast an der Moseltalbrücke, sahen wir zum ersten Mal die steilen
Weinberge des Tales. Auf der Weiterfahrt hinunter zum Fluss und entlang der „Untermosel" bis Brodenbach, erblickten wir auch die ersten Burgen und hübschen Fachwerkhäuser der Orte.
Das Hotel „Anker" nahm uns herzlich und mit viel Gastfreundschaft auf.

2. Tag – 05.10.2015 Trier und Edelsteinschleiferei Hess in Kirschweiler

Das Wetter am Morgen: niederschlagsfrei aber bedeckt.
Wir frühstückten also ausgiebig und rüsteten uns dann für die Abfahrt nach Trier. Diese schöne Stadt am Moseloberlauf war heute unser erstes Ziel.
Nahe dem Porta Nigra, dem alten römischen Stadttor, erwartete uns schon unsere sehr nette Gästeführerin, Frau Dorothee Michels. Mit ihr lernten wir nun die Sehenswürdigkeiten von Trier kennen. Angefangen mit dem Porta Nigra ging es die Simeonstraße entlang zum Dreikönigenhaus, zur Judengasse, zum Hauptmarkt, zur Domfreiheit mit dem mächtigen Bauwerk des Domes und der gotischen Liebfrauenkirche daneben. Von hier war es nicht weit bis zur Konstantinbasilika und dem Palast von Balthasar Neumann, dem Barockgarten und zum Schluss den Kaiserthermen. Anschließend war Zeit für eigene Erkundungen, wie z.B. den Karl-Marx-Häusern oder einem Sitzplatz in einem hübschen Café.
Dann ging es weiter Richtung Idar-Oberstein, d.h. genau nach Kirschweiler. Wir nutzten dafür die schöne Hundsrück-Höhenstraße, aber es begann leider etwas zu regnen.
Bei Ankunft in Kirschweiler, an der Edelsteinschleiferei Hess, begrüßte uns Herr Hess persönlich und begann mit seiner Führung und Vorführung. Wir lernten erste Grundbegriffe und Tätigkeiten der Herstellung von Schmuckstücken aus Edelsteinen. Es war sehr eindrucksvoll und interessant. Und außer dem neuen Wissen konnte jeder auch ein kleines Andenken mit nach Hause nehmen.

3. Tag – 06.10.2015 Bernkastel–Kues, Beilstein und Weinprobe in Alken

Der Tag begann mit schönstem Herbstwetter, als wir nach dem Frühstück Richtung Bernkastel an der Mosel entlang stromauf fuhren.
Die Weinberge und Weinorte lagen im Sonnenschein. In vielen Orten fanden Weinfeste statt oder luden Straußenwirtschaften zum Verweilen ein.
Herr Hans-Peter Kuhn, unser Gästeführer, erwartet uns in der Winzerkleidung des Moseltales in Bernkastel.
Seine Stadtführung durch die Gassen von Bernkastel war gefüllt mit vielen Anekdoten, aber auch allem Wissenswerten über den Lauf der Geschichte und das Schicksal des kleinen Städtchens am Fluss. Auch hier konnten wir anschließend noch etwas individuell durch die schönen Gassen ziehen, bevor es dann wieder stromab ging.
Der romantische Ort Beilstein war unsere nächste Station. Unter der Ruine der Burg Metternich liegen die malerischen Gassen der kleinen Ortschaft zusammengedrängt. Leider trübte etwas Nieselregen unseren Aufenthalt beim „Dornröschen der Mosel", wie der verträumte Ort auch genannt wird.
An einem so schönen Tag fehlte nun nur noch eine Weinprobe. Dazu fuhren wir nach Alken, ins Weingut Anton Hammes.
Unter der Burg Thurant empfing uns Kellermeister Stefan und erklärte uns auf lustige Art und Weise seinen Beruf und seine Arbeit auf dem Weingut. Dazu schenkte er uns 6 Proben seines Könnens in unsere Gläser. Es schmeckte und es machte heiter. Am Ende hatte unser Reisebus zusätzliches Gewicht in Form abgepackter Weinkartons zu schleppen und wir kehrten fröhlich heim.
Wer von den Gästen wollte, konnte ab 20:00 Uhr noch am Weinfest im Hotel, mit Besuch der amtierenden Weinkönigin, teilnehmen.

4. Tag – 07.10.2015 Koblenz, Seilbahnfahrt zur Festung Ehrenbreitstein, Besuch des Loreleyfelsens und Rheinschifffahrt

Wir hatten Glück, an vielen Orten in Deutschland regnete es, aber hier war das Wetter wieder schön. Wir fuhren heute zuerst nach Koblenz, in die Stadt mit dem Deutschen Eck, der Mündung der Mosel in den Rhein.
Hier begann unsere Stadtführung mit Frau Rosemarie Hünerfauth. Vom Deutschen Eck spazierten wir in die Innenstadt, vorbei an den Sehenswürdigkeiten der Stadt wie dem Klosterhof, der Basilika St. Kastor, dem Deutschherrenhaus, dem Münzplatz, dem Schnarrelbrunnen, den Vier Türmen, den Kunsthandwerkergassen und der Liebfrauenkirche und vielen mehr. Danach führte uns der gemeinsamer Fußweg wieder zurück zum Rheinufer und zur Seilbahnstation.
Vor der Seilbahnfahrt zur Festung Ehrenbreitstein, wurden Übersichtspläne für die Orientierung im weitläufigen Festungsgelände ausgeteilt. So konnten wir diese Anlage individuell erschließen und vor allem die tolle Aussicht hinunter auf das Deutsche Eck genießen.
Nach der Talfahrt und dem Rückweg zum Bus fuhren wir am Rhein aufwärts Richtung St. Goarshausen und zur Auffahrt zum Loreleyfelsen. Den Loreleyfelsen wollten wir unbedingt besichtigen und die schönen Ausblicke ins Rheintal auf dem Rundweg erleben.
Auf der Rückfahrt hinunter nach St. Goarshausen, wählten wir die Fahrt über den Ort Kaub. So konnten wir die berühmte Pfalz im Rhein sehen aber auch den Loreleyfelsen nochmals aus der Talsicht bewundern.
Vom Schiffsanleger in St. Goarshausen startete unsere Schifffahrt in der Abendsonne zurück nach Koblenz. Dabei zeigten sich uns der Fluss, seine Talhänge mit den Weinbergen und Burgen in besonders schönem Licht.

5. Tag – 08.10.2015 Burg Eltz, Cochem und Moselschifffahrt

Es war teils sonnig, teils bewölkt an diesem schönen Morgen.
Das Moseltal entlang ging es dann in die Vulkaneifel hinauf und zur Burg Eltz.
Gegenüber den Hochplateaus der Eifel, liegt die Burg ganz versteckt im Tal des Eltzbaches. Vom Parkplatz aus kann man nur den Fußweg oder den Shuttlebus nutzen. Ebenso beim Rückweg. Als kleines Eberhardt-Wow war die Fahrt kostenfrei.
Stolz thront die nie zerstörte Burg auf dem 70m-hohen Felsen im Tal.
Nach den ersten Fotos von der Burganlage und dem Eintritt in die Burg Eltz entstand im Burghof unser Gruppenfoto.
Die Führung durch die sehr sehenswerten Räume der Wohnburgen ist sowohl durch die durch den Fels bedingten eigenwilligen Grundrisse der Räume als auch die sehr gut erhaltene Ausstattung besonders. Auch die anschließend zu besuchende Schatzkammer birgt so manche Rarität und interessante Einblicke in das Leben der Burgherren.
Am Nachmittag besuchen wir die Stadt Cochem an der Mosel, die Stadt mit der Reichsburg. Nach einer kleinen Stadtführung zum Marktplatz ist Zeit für individuelle Erlebnisse und Eindrücke.
Den Abschluss bildet eine schöne Moselschifffahrt. Nach einmal können wir die Schönheit des reizvollen Moseltales richtig auf uns wirken lassen.

6. Tag – 09.10.2015 Heimreise

Es regnet zum Abschied und wir fahren in unsere Heimatorte zurück.
Es geht zügig und ohne Staus voran und so erreichen wir alle Ausstiege sehr pünktlich.
Eine sehr schöne Herbstreise nimmt damit ihr erfolgreiches Ende.
Pesterwitz, 10.10.2015
Konrad Füssel
Reiseleiter

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