Reisebericht: Weihnachten Ammergauer Alpen

Nachdem 34 Reisegäste sich in unserem komfortablen Reisebus befanden, ging die Reise zügig, mit einem Aufenthalt in der ehemaligen Kelten-und Römerstadt Kempten voran.
Es bestand die Möglichkeit zum Besuch des Weihnachtsmarktes oder zu einem Bummel in der Stadt. Der Wettergott war uns nicht besonders hold, so wurde doch aus dem Bummel ein Aufenthalt in einem gemütlichen und warmen Cafe oder Restaurant.
Ziel unseres Tages und der gesamten Reise war das Hotel "Schillingshof" in Bad Kohlgrub.
Dort wo sich einst ein großer, Ende des 19.Jahrhunderts erbauter Bauernhof befand, welcher der Familie Schilling gehörte, existiert heute das Hotel.
Unterhalb des ca. 1400 Meter hohen "Hörnle" gelegen, bietet es dem Besucher u.a. eine Wellnesslandschaft und eine Kegelbahn, was in den kommenden Tagen reichlich genutzt wurde.

Der Regen der Nacht wich am Morgen dem Hochnebel, aber laut unserem örtlichen Reiseleiter Reiner sollte wegen des einfallenden Föhn die Sonne noch zum Vorschein kommen. Wir alle waren gespannt, denn eine Rundfahrt durch die oberbayrische Berg-und Seenwelt ist mit Sonne doch einfach viel schöner.
So starteten wir in den Tag mit einem Ständchen für gleich 2 Geburtstags'kinder'.
Die Fahrt führte uns zunächst in das Olympiastadion von 1936 nach Garmisch-Partenkirchen.
Ein zusätzlicher Aufenthalt dort und Informationen zu den Schanzen, dem Gesamtbau usw. machten das Ganze zu einem interessanten Erlebnis.
Auch wurde die Vorfreude auf das Neujahrsspringen als Teil der 4-Schanzen-Tournee, welches einige Gäste besuchen wollten, noch größer.
Vorbei an Krün und Wallgau ging es zum Walchensee, der sich in einer besonderen Farbstimmung präsentierte. Wolken, Berge und der See schienen sich zu verbinden, eins zu werden. Es gab Spiegelungen, die Sonne blinzelte mal durch, dann wieder tief dunkle Schatten.
Die kurvenreiche, 1897 fertiggestllte Kesselbergstraße, verbindet den Walchensee mit dem
6 qkm großen Kochelsee. Am Ostufer befindet sich der kleine Ort Kochel, mit dem z.B. die Maler Kandinsky und Münter verbunden waren, aber auch der 'Volksheld', der Schmied von Kochel.
Nach der kurzen Besichtigung der 1685 fertiggestellten Basilika von Kloster Benediktbeuern, kehrten wir zu einem zünftigen bayrischen Mittagessen ein.
Am Nachmittag rundete ein gemütlicher Aufenthalt am Ammersee den programmreichen Ausflugstag ab.

Festlich geschmückt präsentierte sich die Wallfahrtskirche zum gegeißelten Heiland, weltbekannt unter dem Namen Wieskirche. Sie wurde von Dominikus Zimmermann zwischen 1745 und 1754 erbaut und gehört heute aufgrund ihrer reichen Rokoko-Innenaussattung zu den Weltkulturerbestätten der UNESCO.
Heute nun gab es den lang ersehnten Sonnenschein. Die tief verschneite Bergwelt zeigte sich stolz und erhaben. Der Blick von der Anhöhe der Wieskirche in alle Himmelsrichtungen war ein Genuss.
Bevor wir wieder ins Hotel fuhren, besichtigten wir die Pfarrkirche Mariä Geburt in Rottenbuch. Sie war einst Augustiner-Chorherrnstiftskirche, die, aufgrund eines Großbrandes und eines Umbaus über gleich 3 Stilrichtungen verfügt, dem romanischen, gotischen und barocken.
Jedoch überwiegt heute der Barock-/Rokokostil.
Eine Besonderheit war zudem der frei stehende, 75 Meter hohe Glockenturm.
Zu einer kleinen Weihnachtsfeier bei Kaffee und Christstollen fanden wir am Nachmittag zusammen, die Weihnachtsgeschichte wurde gelesen, auch lustige Verse kamen nicht zu kurz und den Abschluss bildete "Stille Nacht, Heilige Nacht" in einem großen Chor.
Jeder verbrachte die Stunden bis zum gemeinsamen Abendessen allein, Weihnachtszeit-besinnliche Zeit.

Kaiserwetter! Einmal um die Zugspitze, Deutschlands höchsten Berg herumzufahren, dies war ein Genuss. Dabei ging es zu unseren Nachbarn, nach Tirol, über den Fernpass und Seefeld nach Mittenwald, wo wir einen längeren Stopp einlegten. Einige nutzten den Aufenthalt zum Mittagessen, Andere gingen spazieren, sogar Shopping war möglich, hatten doch einige Geschäfte geöffnet.

Der Halbtagesausflug führte uns zunächst zum Staffelsee. Sieben bewaldete Inseln gibt es in diesem, ca. 4 Kilometer langen See. Wegen des moorigweichen und im Sommer auch wohl temperierten Wassers gilt er als beliebter Badesee. In Seehausen, am Ostufer, legten wir einen Stopp zu einem kurzen Spaziergang und Fotostopp ein. Dort entstand auch unser schönes Gruppenfoto.
Murnau, Luftkurort auf etwa 700 Metern Höhe, verzückte uns mit schönen Bürgerhäusern und auch die St. Nikolaus Kirche war ein Besuch wert . Bereits am Kochelsee erfuhren wir etwas über Wassily Kandinsky und Gabriele Münter und in Murnau begegneten wir ihnen erneut.
Zwischen 1909 und 1914 arbeiteten beide mit ihren Freunden in Murnau und porträtierten die Landschaft. Wassily Kandinsky gründete mit Franz Marc die Künstlergemeinschaft "Blaue Reiter".
Der kleine Weihnachtsmarkt in Murnau hatte geöffnet und so genossen wir zum Ende des Ausfluges in der Sonne einen leckeren Punsch oder Glühwein. Vielleicht auch 2....?

Heute hieß es Abschied nehmen. Mit vielen tollen Erlebnissen und schönen Fotos traten wir die Heimreise an.
Es waren sehr angenehme Weihnachtstage in einer harmonischen Gemeinschaft.
Vielen Dank dass Sie unsere Gäste waren! Bleiben Sie gesund!
Auf bald und herzliche Grüße, Heike Heinen