Reisebericht: Südbayern – Erlebnisreise Bayerische Seen

29.09. – 03.10.2018, 5 Tage Rundreise Deutschland: München – Rosenheim – Whisky–Brennerei Slyrs am Schliersee – Wendelstein – Tegernsee – Bad Tölz – Chiemsee – Schloss Herrenchiemsee – Kloster Seeon – Regensburg


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Welche Spuren der „Bulle von Tölz“ hinterlassen hat, wie die Stadt der „Rosenheim-Cops“ aussieht, ob eine Seefahrt lustig ist, wo in München das Hofbräuhaus steht und wie der bayrische Whisky schmeckt erfahren wir bei dieser Reise.
Ein Reisebericht von
Martina Pötschke
Martina Pötschke

29. September: München und Anreise nach Rosenheim

23 Eberhardt-Reisegäste wollen die ersten Herbsttage in diesem Jahr in Südbayern verbringen. Nach drei Zustiegen ist die Gruppe komplett und wir fahren ohne Stau in den Freistaat. Ab Greding geht es dann allerdings nur noch stockend voran. 13 Uhr erreichen wir München, wo uns Stadtführerin Sybille schon erwartet.  Sie möchte uns ihre Stadt bei einem Rundgang zeigen. Wir überqueren die Maximilianstraße mit den zahlreichen Nobelboutiquen und besuchen als erstes das Hofbräuhaus am Platzl. In der „Schwemme", so heißt die große Bierhalle im Erdgeschoss, bieten zahlreiche Holztische Platz für rund 1000 Personen. Eine Kapelle spielt und es herrscht ausgelassene Stimmung. Unsere Führung geht weiter und wir sehen u.a. das Residenzmuseum, die Theatinerkirche und das Wahrzeichen der Stadt, den gotischen Dom „Zu unserer lieben Frau". Dann kommen wir zum Marienplatz mit dem wunderschönen Rathaus, das wir natürlich fotografieren. Nun wollen wir den Viktualienmarkt besuchen. Dieser ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und hat eine lange Tradition. Heute zum Sonnabend herrscht auch hier großer Andrang. Wir stürzen uns ins Getümmel und begeben uns auf kulinarische Entdeckungstour zwischen die zahlreichen Stände. Unseren ersten Halt machen wir am Mittelmeerstand, um die Spezialitäten von der Anti-Pasti-Platte zu probieren. Natürlich darf eine Brezen dazu nicht fehlen. Nun haben wir Durst bekommen und laufen zum „Saftladen", wo es für uns Obst-Nektar gibt. Unweit des Marktes befindet sich das „Café Frischhut". Hier lassen wir uns „Rohrnudeln" und „Ausgezogene" schmecken. Nun bleibt noch Zeit für einen individuellen Bummel, dann laufen wir gemeinsam wieder zur Bayrischen Oper, wo Rainer uns mit dem Bus erwartet.
Weiter geht es zu unserem eigentlichen Ziel, nach Rosenheim. Im Hotel „Happinger Hof" werden wir schon erwartet. Schnell sind die Schlüssel verteilt und die Zimmer bezogen. Zum Abendessen begrüßt uns der Wirt in der Martini-Stube. Hier lassen wir den Tag mit einem üppigen Abendessen ausklingen.

30. September: Rosenheim, Wendelstein, Whisky–Destillerie und Schliersee

Schon beim Frühstück sind alle gut gelaunt, denn heute erwartet uns Kaiserwetter. Wir wollen als erstes unseren Urlaubsort Rosenheim erkunden. Ilse lädt uns zu einem Stadtrundgang ein. Wir beginnen am Kultur- und Kongress-Zentrum. Hier erinnert ein altes Schöpfrad an die Salinenzeit von Rosenheim. Dann geht es durch den Salinengarten in die Altstadt. Wir kommen vorbei am sogenannten Gillitzerblock, der allerdings nur noch wenige historische Gebäude umfasst. Bald erreichen wir den Max-Josefs-Platz. Diesen historischen Marktplatz nennen die Rosenheimer gern ihre „Gute Stube". Von hier sind es nur wenige Schritte  bis zum Mittertor, dem einzig erhaltenen Stadttor Rosenheims. Vorbei an der Pfarrkirche St. Nikolaus laufen wir durch den schönen Park zum Rathaus. Dieses kennen die meisten aus der Serie „Die Rosenheim-Cops".
Die Zeit ist schnell vergangen und  wir fahren weiter nach Brannenburg. Hier befindet sich die Talstation Wendelsteinbahn. Es handelt sich um eine Zahnradbahn, die uns in 25 Minuten auf eine Höhe von 1723 m bringt. Liebevoll wird sie auch „Gämse auf Schienen" genannt. Die Fahrt ist sehr beeindruckend, denn teilweise geht es entlang der Steilwand. Oben angekommen, machen sich einige Gäste gleich über Serpentinen und Treppen auf den Weg zum Gipfel. Von dort hat man einen einzigartigen 360°-Panorama-Blick. Hier oben befinden sich u.a. auch das Gipfelkreuz und eine Sternwarte. Andere besuchen das Wendelsteinkircherl oder einen der anderen Aussichtspunkte. Es bleibt auch noch Zeit für einen Rundgang in der „Jahrhundert-Ausstellung", die Einblick in die Geschichte des Wendelsteins und dessen touristische Erschließung gibt. Anschließend wird sich im Bergrestaurant gestärkt oder man genießt ein Sonnenbad auf der Terrasse. Dann bringt uns die Seilbahn in sieben Minuten hinunter nach Bayrischzell.
Wir steigen wieder in den Bus und Rainer fährt uns zur Whisky-Destillerie SLYRS bei Schliersee. Hier machen wir zunächst eine Kaffeepause. Dann erfahren wir bei einem Rundgang von Stefanie, wie Whisky auf traditionelle Weise hergestellt wird und in Fässern aus amerikanischer Weißeiche mindestens drei Jahre zu höchster Qualität reift. Wir besuchen den Destillierraum und die große Fasshalle, riechen das Alkoholaroma und verkosten zum Abschluss natürlich verschiedene Whisky-Sorten. Dabei geht unser Blick auch immer mal wieder hinaus, denn aus der Ferne grüßt inoch der Wendelstein.
Weiter fahren wir entlang des Schliersees - das allerdings sehr langsam, denn wir stehen mehrmals im Stau. Es gibt aber immer wieder schöne Ausblicke über den See. Im Hotel lassen wir uns am Abend u.a. Hirschgulasch oder Zanderfilet schmecken.

1. Oktober: Bad Tölz und Schifffahrt auf dem Tegernsee

Über dem Frühstücksbuffet steht der Spruch: „Jeder Tag hat seine Farbe". Die vorherrschende Farbe heute ist allerdings grau, denn es regnet. Trotzdem lassen wir uns das Frühstück schmecken und fahren anschließend in den Isarwinkel. In Bad Tölz steigt Stadtführerin Silvia zu uns in den Bus. Über die Isar geht es in das Bäderviertel der Stadt. Hier sehen wir u.a. die Kureinrichtungen und auch den „Bullenbrunnen". Er erinnert an die TV-Serie „Der Bulle von Tölz" mit Ruth Drexel und Ottmar Fischer in den Hauptrollen". Silvia erzählt uns auch Interessantes über das Brauchtum und die Traditionen der Region. So veranstaltet Bad Tölz jedes Jahr u.a. die Leonhardifahrt, die Rosentage und das Osterfeuer. Da es immer noch regnet, besuchen wir in der Altstadt als erstes die Maria-Hilf-Kirche. Dann geht es weiter zur Marktstraße.  Beeindruckt sind wir von den zahlreichen Patrizierhäusern mit den farbenprächtigen Fassadenmalereinen. Nicht weit entfernt befindet sich die Stadtpfarrkirche. Hier lauschen wir dem Orgelspiel und dem Gesang. Nun bleibt Zeit zum individuellen erkunden der Stadt. Aufgrund des schlechten Wetters kehren die meisten Gäste bald zum Mittagessen in eine der zahlreichen Gaststätten ein. Dann werden noch einige Mitbringsel gekauft und wir fahren weiter.
Ziel ist der Ort Tegernsee, rund 50 km südlich von München. Wir gehen hier an Bord der „Rottach-Egern" und erkunden mit 18 km/h während einer Rundfahrt den gleichnamigen See. Vom Kapitän gibt es dabei viele interessante Informationen. Nach 90 Minuten legen wir wieder an und Rainer fährt uns zum Hotel zurück.

2. Oktober: Chiemsee, Schloss Herrenchiemsee, Kloster Seeon

Nachdem gestern der Wettergott schwächelte, empfängt uns heute wieder ein blauer Himmel. Der Chiemsee ist unser erstes Ziel. Wir fahren deshalb nach Prien. Hier steht das Schiff „Irmengard" schon bereit. In 15 Minuten bringt es uns hinüber zur Herreninsel. Wir laufen von der Anlegestelle zum bekannten Schloss Herrenchiemsee, das Märchenkönig Ludwig II. nach dem Vorbild von Schloss Versailles errichten ließ. Während einer Führung tauchen wir dann ein in die Inszenierung von Prunk und Schönheit. Dabei entdecken wir u.a. ein „Tischlein-deck-dich", bewundern im Speisesaal den Kronleuchter aus Meißner Porzellan, sind beeindruckt von der Größe des Spiegelsaals und werden vom Goldglanz im Audienz-Schlafzimmer fast erdrückt. In dem Teil des Schlosses, der nicht fertiggestellt wurde, befindet sich die Sonderausstellung KÖNIGSKLASSE IV. Dabei handelt es sich um Gegenwartskunst, die wir versuchen zu deuten. Nun bleibt noch Zeit für den einen Besuch bei den Fledermäusen, einen Rundgang durch das Ludwig-II.-Museum, einen Spaziergang durch die königliche Gartenanlage mit den verschiedenen Brunnen oder einen Abstecher ins Augustiner Chorherrenstift. Zur Mittagszeit kehren wir in die „Schlosswirtschaft" ein. Hier schmecken nicht nur die Chiemsee-Renken vorzüglich, man hat auch einen herrlichen Ausblick über den See und zur benachbarten Fraueninsel. Am Nachmittag bringt uns das Schiff zurück nach Prien.
Nun wollen wir noch zum Kloster Seeon, das auf einer Insel im Seeoner See liegt. Das ehemalige Benediktinerkloster ist heute als Kultur- und Bildungszentrum bekannt. Wir lernen es bei einer Führung kennen. Höhepunkt dabei ist ein Cembalo-Konzert in der Nikolauskapelle. Ein schöner Abschluss unseres heutigen Ausflugsprogramms.
Nach einem abwechslungsreichen Tag freuen wir uns nun wieder auf das Abendessen im Hotel.
Diesmal lassen wir uns u.a. Surfleisch, Schweinebraten oder Schweinefilet schmecken.

3. Oktober: Regensburg und Heimreise

Heute ist Feiertag - da stoßen wir zum Frühstück mit Sekt an. Dann verabschieden wir uns vom Hotel „Happinger Hof". Schnell sind die  Koffer eingeladen und unsere Heimreise beginnt. Doch auch für heute haben wir noch ein interessantes Ausflugsziel auf dem Programm. Wir wollen in Regensburg einen Zwischenstopp machen. 11 Uhr haben wir die Stadt an Donau und Regen erreicht. Über die „Steinerne Brücke" spazieren wir in die Altstadt und haben dabei einen schönen Blick auf Brückenturm und Salzstadel. Weiter geht es vorbei am Goliath-Haus zum Domplatz. Hier präsentiert sich das Wahrzeichen der Stadt, der Dom St. Peter mit seinen Zwillingstürmen. Auch ein Abstecher zum Rathausplatz mit dem alten Rathaus oder ein Bummel durch die engen Gassen sind lohnenswert. Zur Mittagszeit lädt die „historische Wurstküche" zu Kartoffelsuppe und Bratwürsten ein. Einige Gäste entscheiden sich auch für die süßen Köstlichkeiten in der ältesten Confiserie Deutschlands.
Nun geht es aber endgültig zurück in die Heimat. Im Gepäck haben wir schöne Erinnerungen an interessante und abwechslungsreiche Tage in Südbayern.
Liebe Reisegäste!
Ich hoffe, ich konnte Ihnen in den fünf Tagen ein Stück unserer schönen Heimat näherbringen. Für die Zukunft wünsche ich Ihnen alles Gute, Gesundheit und noch viele schöne Reisen.
Ihre Reiseleiterin Martina Pötschke

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