Reisebericht: Rundreise Berchtesgadener und Salzburger Land

09.09. – 15.09.2024, 7 Tage Rundreise in Bayern, Süd–Deutschland und Österreich mit Golling – Bad Reichenhall – Ramsau – Hintersee – Königssee – Rossfeld–Höhenstraße – Chiemsee – Prien – Schloss Herrenchiemsee – Berchtesgaden – Obersalzberg – Kehlsteinhaus


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In entspannter Atmosphäre fuhren wir im schönen Reisebus, mit dem Ziel, Unbekanntes zu entdecken, die Welt zu unseren Füssen liegen zu sehen, Abschalten vom Alltag und die täglichen Herausforderungen des Lebens auf ein Minimum schrumpfen zu lassen, in die herrliche Welt der Seen und die königliche Natur der Alpen einzutauchen.
Ein Reisebericht von
Renate Schuster
Renate Schuster

Anreise über München nach Golling an der Salzach im Berchtesgadener– & Salzburger Land

Unsere Rundreise starteten wir pünktlich 6:00 Uhr bei schönem Wetter in Dresden am Flughafen.
16 Gäste freuten sich auf eine wunderschöne Reise ins Berchtesgadener- & Salzburger Land.
In Chemnitz nahmen wir die letzten 4 Gäste auf.
Nun war unsere Gruppe vollzählig und wir fuhren Richtung Süden, mit dem 1. Ziel in München einen kurzen Stop einzulegen.
Gegen 12:30 Uhr erreichten wir München.
Der Marienplatz, mit dem mächtigen Rathaus und den Fischbrunnen aus den 1950er Jahren beeindruckten.
Hier konnte nun jeder für sich entscheiden, wie die Zeit genutzt wird. Gerne wären wir noch etwas länger geblieben, um die Vielfalt des Marienplatzes zu bewundern oder in der Maximilianstraße zu schlendern.
Weiter ging es Richtung Süden, den Alpen näher, welche uns mit herrlichen Wolkenformationen am Nachmittag begrüßten.
Unser Hotel liegt mitten in Golling am Fuße von Hagen- und Tennengebirge an der Salzach, dieses wird schon seit Generationen von Familie Richter geführt.
Ein herzlicher Empfang erwartete uns.
Nach einem reichlich leckerem Abendessen lockte für viele Gäste nur noch das Bett, einige waren bereits mitten in der Nacht gestartet.

Bad Reichenhall – Ramsau – Hintersee

Am Morgen starteten wir nach einem gemütlichen Frühstück in Richtung Bad Reichenhall.
Hier erwartete uns unsere Stadtführerin Maria.
Maria war mit Leib und Seele mit Bad Reichenhall verbunden, sie führte uns in den königlichen Kurgarten.
Hier gab es wahnsinnig viel zu sehen, ob es der Salzbrunnen war, die herrliche Pflanzenwelt, das Gradierhaus oder der Brunnen, welcher mit verschiedenen Wasserarten uns zum Gurgeln animierte.
Weiter schlenderten wir durch das seit vielen Jahren auf Kur eingerichtete Städtchen, vorbei an der ältesten Latschenöl-Brennerei Josef Mack.
Eine Kostprobe der selbst hergestellten Halsbonbons verteilte Maria.
Weiter ging es mit Kirchen, der alten Stadtgrenze, dem ehemaligen „Brodhaus“, dem Rathausplatz bis hin zur „Alte Saline“. Aus den 90 min Stadtführung wurden letztendlich reichliche 2 Stunden.
Nun war nur noch kurze Zeit bis zur Abfahrt nach Ramsau.
Wer kennt sie nicht, die vielfach gemalte, fotografierte, im spätgotischen Stil errichtete „Pfarrkirche St. Sebastian“ an der Ramsauer Ache und der Reiteralpe im Hintergrund.
Natürlich haben wir diese auch vom Malerwinkel aus festgehalten.
Weiter fuhren wir jetzt zum Hintersee, ein kristallklarer See, in einer Stille zum Verweilen gelegen, einfach traumhaft. 40 min genossen wir die Herrlichkeit und wanderten dann zum Gasthaus Auzinger, wo sich bereits die anderen Gäste mit deftigen Brotplatten, riesigen Kuchenstücken oder einer Portion Kaiserschmarren entspannten.
Nachdem wir uns alle gestärkt hatten, ging es nach einem herrlichen Tag mit vielen Eindrücken im Gepäck zum Hotel.

Königsee – Malerwinkel – Rossfeld – Höhenstraße – Enzianbrennerei

Unser dritter Urlaubstag begrüßte uns mit blauem Himmel, ein paar hübschen Wolken und einer herrlichen Sicht in die Berge.
Heute hatten wir ein Salzburger Reiseunternehmen, Alex unser Chauffeur
brachte uns in 50 min an den Königssee.
Wir waren sehr zeitig und hatten somit keine Wartezeiten zum Überschiffen zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä.
Geräuschlos gleitet das Boot über den fjordartigen See - smaragdgrünes Wasser glitzerte in der Sonne, der Himmel leuchtete, einzelne Nebelfelder trugen zur romantischen Fahrt bei und dann widerhallte eindrucksvoll das Trompeten - Echo. Umgeben von den Bergen des einzigen Alpen- Nationalparks und der mächtigen Kulisse der Watzmann-Ostwand war es ein unvergessliches Erlebnis! Die Fotoapparate/ Handys sind mit Sicherheit heißgelaufen.
An der Wallfahrtskirche machten wir unseren 1. Stop und konnten noch die frühe, ruhige Atmosphäre genießen. Anschließend ging unsere Fahrt weiter zur Saletalm und dann zu Fuß zum Obersee. Früher waren die beiden Seen verbunden, heute ist es ein leichter Wanderweg und etwas abgeschieden von den vielen Touristen, welche wir auf der Rückfahrt sehen konnten.
Hier war man buchstäblich eingetaucht in eine Oase, die steilen Felswände, die Spiegelung an der Waseroberfläche des Sees - ein Platz zum Träumen und Seele baumeln lassen.
Nach einer Stärkung zum Mittag ging es weiter über die Rossfeld - Höhenstraße. Ein herrliches Panorama wurde uns geboten. Leider war eine Rundfahrt aus bautechnischen Gründen nicht möglich. Oben angekommen, erklärte und zeigte uns Alex die Schönheiten der Gebirgszüge, erklärte die hier befindliche Wirtschaft und lies uns tief ins Tal schauen - irgendwie sah es wie auf einer Eisenbahnplatte aus. Die Sonne war immer noch unser Begleiter.
Dann hieß es auf in die Enzian - Brennerei Gassl.
Leider ist es hier mit einer Führung etwas schief gelaufen, aber die Videovorführung und der Rundgang im Museum mit wichtigen Details hat uns doch den Vorgang der Brennerei anschaulich dargestellt.
Natürlich durfte auch reichlich gekostet werden. Einige Sorten kamen besonders gut an und wir unterstützen den Umsatz gewaltig.
Als Entschädigung für die nicht persönliche Brennereiführung gab es einen leckeren Enziankräuter, den wir aus Waffelbechern im Bus verkosteten und für sehr gut befunden haben.
Nun neigte sich ein langer ereignisreicher Tag mit viel Sonnenschein dem Ende.
Morgen werden wir zum Chiemsee fahren und leider sieht die Wetterprognose echt traurig aus…

Chiemsee– Herreninsel & Fraueninsel

Guten Morgen Regen, die Wetterprognose hat sich leider bewahrheitet.
Aber was soll’s, auf gehts nach Prien zum Chiemsee. Leider ist nicht nur der Regen unangenehm, nein, die Temperatur ist auch auf 9 Grad Celsius gefallen.
Ab und an zog die Wolkendecke für ein paar Minuten auf, aber auf der Herreninsel angekommen, waren die Regenschirme gute Gehilfen.
Weil es ungemütlich und grau war, gingen wir im flotten Schritt zum Schloss Herrenchiemsee, natürlich wurden trotzdem reichlich Fotos geschossen und gegen 11:40 Uhr war unsere deutschsprachige Führung im Schloss.
Im Vorfeld wurden die nassen Rucksäcke in Schliessfächer verstaut.

In den ersten Räumen erwartete uns eine Pracht, was König Ludwig II. hier hat schaffen lassen, ist in Worten nicht auszudrücken.
Prunk und Glemmer, sicher vom Allerfeinsten, 5 kg Blattgold und 9 Mill. Ziegel wurden verbraucht, aber die Frage stellt sich, für was…
Allerdings sind nur die königlichen Repräsentations- und Wohnräume fertiggestellt worden, da seine versiegenden Finanzmittel nicht mehr gestatteten und letztendlich sein Tod 1886 viel zu früh kam.
Ja, wir waren beeindruckt von der Vielfalt der Ideen, welche hier eingebracht wurden, von den Wandmalereien, von den bemalten Leinwänden, von den gestickten Wandteppichen und nicht zuletzt von den riesigen Kronleuchter aus Meißner Porzellan sowie dem Blumengebinde.
Unser nächstes Ziel die Fraueninsel.
Dort angekommen, verschwanden gleich einige Gäste schnell ins Kaffee, es war kalt .....
Natürlich gab’s auch einige, welche sich auf Erkundungstour begaben.
Leider waren viele Imbisse, der Töpferladen etc. geschlossen, aber die Kirche konnte besucht werden, dies hatten allerdings viele herausgefunden, somit war natürlich reichlich Publikum dort.
Letztendlich waren wir gegen 15:15 wieder an Bord, konnten uns aufwärmen und in einen wohltuenden vorgeheizten Bus einsteigen.
Und der Regen war bis zum Ende der Fahrt ein guter Begleiter.
Die Hoffnung auf besseres Wetter für Salzburg fuhr gegen Null.

Salzburg oder Freizeit

Es ging in Richtung Salzburg, in die Mozartstadt.
Im Nonntal angekommen, also in der Altstadt, erwartete uns bereits unsere örtliche Reiseleiterin, mit Stiefeln, Handschuhen und Regenschirm, es war einfach bitterkalt und der Regen wollte nicht nachlassen.
Unser Rundgang begann mit der Erklärung zur Burg, welche damals zum Schutz von Salzburg errichtet wurde und heute als Museum genutzt wird.
Weiter ging es zum D.O.M- Orden, fast menschenleere Straßen…, entlang der Pfeifergasse zum Papageno Brunnen, welcher Mozarts Zauberflöte verkörpert.
Natürlich kamen wir auch an einem kleinen Lädchen vorbei, wo die „blauen Mozartkugeln“ und viele andere Leckereien angeboten wurden.
Auch an Mozarts Lieblingskaffee - Tomaselli, ältestes Kaffee von Salzburg - verweilten wir. Weiter ging es durch die Stadt, mit Blick auf den Rathausturm, welcher eine Bierglocke als Besonderheit aufweist, bis hin zum Festspielhaus und natürlich in die Maria Kirche und das Wichtigste in der Mozartstadt, sein Geburtshaus.
Zum Abschluss ging es zur Getreide Gasse, hier verabschiedeten wir uns von unserer Reiseleitung und jeder konnte für sich bis 16:00 Uhr bei dem bescheidenen Wetter das Beste tun.

...und für Morgen unser Plan/ Ziel musste leider geändert werden!
Schnee bis auf 800m und somit leider das Kehlsteinhaus nicht mehr geöffnet.

kein Kehlsteinhaus, dafür Besuch in der Bio Hofkäserei Fürstenhof und in Berchtesgarden das Salzbergwerk

Und wieder Regen, Schnee auf den Berggipfeln, und nur 6 Grad Celsius.
Nach einem gemütlichen Frühstück starteten wir kurz vor 10:00 Uhr zur Hofkäserei Fürstenhof.
Herr Richter begrüßte uns in seiner Schaukäserei. Ein Käse, der mit traditionellen Methoden und aus rohen Zutaten entsteht, ist was ganz besonderes.
Wir haben uns davon überzeugen lassen! Der Käse war wirklich perfekt. Ein Blick in seine eigene Reproduktion - der Jerseyrinder - war natürlich für viele ein Erlebnis.
Da auch leider der Besuch der Scharitzkehlalm ausfiel, hat unser Hotel - Familie Richter für eine deftige Brotzeit zum Mittag gesorgt.
Am Nachmittag ging es bei strömendem Regen nach Berchtesgarden ins Salzbergwerk.
Auf jedenfalls ein MUSS, hier wurden wir ganz hübsch in Vollanzüge gesteckt, fuhren mit der Bahn ein, nutzen zweimal eine Rutsche um eine Etage tiefer zu gelangen (gab natürlich auch Treppen) und als wunderbaren Abschluss, glitten wir mit dem Floß über den unterirdischen See und genossen eine Lichtershow aus glitzernden Salzkristallen.

Heimreise

Nach einem gemütlichen letzten Frühstück im Hotel Hauslwirt, heißt es Abschied nehmen und die Heimreise antreten.
Wir bedankten uns bei Familie Richter und auf ging's bei etwas Sonnenschein und vor allem aber trocken mit dem Bus Richtung Dresden.
Die Bergkuppen waren immer noch schneebedeckt und es bot sich uns eine herrliche Wolkenformation.
Vorbei kommend am Chiemsee waren allerdings die Auswirkungen des viele Regens nicht zu übersehen.
Sonnenschein, Temperaturen um die 25 Grad, bis hin zu strömender Regen bei nur 6 Grad und leider kein Kehlsteinhaus, sind wir doch alle dankbar für die gemeinsame schöne Zeit.
Die ersten 4 Gäste verließen uns bereits in Chemnitz und gegen 17:30 Uhr erreichten die letzten Reiseteilnehmer in Dresden am Flughafen ihr Endziel der Reise.

Schlusswort

Liebe Gäste,
viel zu schnell verging die eine Woche im Berchtesgadener- und Salzburger Land.
Vieles haben wir entdecken und erfahren dürfen, auch wenn das Wetter etwas ungnädig ab und an war, haben wir trotzdem das Beste daraus gemacht. Es hat mir viel Spaß gemacht, mit Ihnen/Euch unterwegs gewesen zu sein. Ich denke, jeder hat sich viele Erinnerungen in den Koffer gepackt und wird diese sicher ab und an mal in Gedanken oder den geschossenen Fotos Revue passieren lassen.
Bleiben Sie gesund und reiselustig!
Vielleicht bis bald!
Ihre Reiseleiterin Renate Schuster und Frank Heine- unser zuverlässiger Fahrer!

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