Reisebericht: Silvester im Spreewald – Lübben, Schloss Branitz, Windmühle Straupitz

30.12. – 02.01.2020, 4 Tage Silvesterreise in den Spreewald mit Lübben – Kahnfahrt – Schlepzig – Schloss Branitz – Gurkenseminar – Leinölmühle – Silvesterfeier im Hotel


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Während der kurzen Silvesterreise erleben wir den Spreewald von seinen schönsten Seiten: eine tolle Führung durch Spreewälder Privatbrauerei, eine winterliche Kahnfahrt mit Glühwein, ein traditionelles Gurkenseminar - typisch spreewäldisch!
Ein Reisebericht von
Andrey Kulikov
Andrey Kulikov

1. Tag: Montag 30.12.2019, Braureiführung in Schlepzig mit Verkostung, Anreise nach Lübben im Spreewald


Schon in Chemnitz startete unsere Silvesterreise mit einem kleinen Abenteuer: der Taxidienst hat vergessen einen Reisegast abzuholen. Glücklicherweise konnte der Kundenservice von eberhardt das Problem sehr schnell lösen. Außerdem hatten wir einen sehr guten Busfahrer - Matthias, der die kurze Verspätung wieder ausgleichen konnte. Somit kamen wir pünktlich zur Brauereiführung in Schlepzig an.
Die Spreewälder Privatbrauerei 1788 hat uns mit gediegener Gemütlichkeit empfangen. Die sehr interessante Führung durch den begeisterten Braumeister hat uns allen sehr gut gefallen. Nun wissen wir alle, wie viel Kanten einen Kronkorken hat:-)
In der Spreewälder Privatbrauerei 1788 wird Spreewälder Pilz, Spreewälder dunkel, Zwickel und Weizen handgebraut - natürlich ohne Konservierung. Besonderen Genuss bitten saisonal gebraute Biere wie z.b. der Maibock oder das Oktober Bier.
Anschließend fuhren wir zu unserem Hotel Lehmanns Spreeblick nach Lübben. Dort wurden wir vom Chef persönlich empfangen.
Nachmittag hatten wir ein bisschen Zeit, um uns den ersten Einblick von Lübben zu beschaffen. Gegen 18:30 Uhr gab es leckeres gemeinsames Abendessen im Hotel.
Die Vorfreude auf die nächsten Tage war sehr groß!

2. Tag: Dienstag 31.12.2019, Holländer Windmühle in Straupitz – Führung durch das Schloss Branitz – Cottbus – Silvesterfeier


Nach einem gemütlichen Frühstück fuhren wir kurz nach 10 Uhr zur Holländer Windmühle nach Straupitz. Die 1850 erbaute Bockwindmühle ist die letzte produzierende Dreifach-Windmühle Europas mit Mahl-, Öl- und Sägemühle.
Eine junge Frau führte uns durch die Sägemühle und stellte uns die Technik der damaligen Zeit vor. Die Sägemühle wurde 1885 erbaut und ist heute wieder in voll funktionsfähigen Zustand. Das Horizontalgatter kann Stämme bis zu einem Meter Durchmesser sägen, das Vertikalgatter ist für kleinere Stammdurchmesser bis 45 cm geeignet und könnte sogar noch mit Wind betrieben werden.
Anschließend besuchten wir die Ölmühle, in der seit Dezember 1995 wieder Leinöl hergestellt wird. Die Produktion erfolgt wie vor 100 Jahren, nach "Müller Nitschkes Art". Durch das "Rösten" des Leinsamenschrotes entsteht der milde, leicht nussiger Geschmack, der dem Straupitzer Öl eine besondere Note verleiht. Der sehr engagierte Müller erzählte uns viel Wissenswertes und spannendes zum Thema Leinöl und wir durften das Straupitzer Gold auch verkosten.
Anschließend fuhren wir zum Schloss Branitz. Dort wurden wir von der Fürstin Pückler, Lucie Hardenberg "persönlich" in Empfang genommen. Im Schloss Branitz befindet sich das Fürst-Pückler-Museum. Die sehr simpatische Fürstin zeigte uns das Pückler-Museum und erzählte vieles über ihr Leben mit dem berühmten deutschen Landschaftsgestalter und Schriftsteller. Die Führung war sehr informativ und hat uns allen große Freude bereitet.
Nach der Führung im Schloss Branitz fuhren wir nach Cottbus und hatten ein bisschen Zeit zur freien Verfügung.
Am späten Nachmittag erreichten wir das Hotel und hatten noch genügend Zeit um uns für die Silvesterfeier vorzubereiten. Am Silvesterabend wurden wir mit einem Cocktail begrüßt und das große, wunderschöne Silvester-Buffet sorgte für unser leibliches Wohl. Mit guten Gesprächen, gutem Essen, Musik und Tanz begrüßten wir das Neue Jahr 2020 und stoßen um Mitternacht auf der Dachterrasse des Hotels mit einem Glas Sekt auf den Jahreswechsel an!

3. Tag: Mittwoch 01.01.2020, Führung durch Lübben – winterliche Kahnfahrt durch den Spreewald


Den ersten Tag des neuen Jahres starteten wir ganz gemütlich. Wir frühstückten ab 9 Uhr ganz in Ruhe und danach sammelten sich die Freiwilligen zu einer Stadtführung durch Lübben. Unsere nette Stadtführerin, die Grit, holte uns gegen 11:30 Uhr am Hotel ab. Die sehr informative Stadtführung begann direkt am familiengeführten Hotel Lehmann. Die Grit erzählte uns die Geschichte des Hotels und luftete das Geheimnis der Elefanten, die im Hotel überal zu sehen sind. Danach gingen wir durch das Regierungsviertel zum Schloß. Dort erzählte uns Grit über die Schloßgeschichte, zeigte uns die erste Bank der Stadt: die Sparkasse und erklärte, was die großen roten Blumentöpfe vom Schloß bedeuten. Anschließend besuchten wir die wunderschöne Schlossinsel, wo Grit uns über die Geschichte der Sörben informierte. Danach überquerten wir die Grenze zwischen dem Unter- und Oberspreewald, die direkt in der Stadt verläuft. Auf dem Marktplatz schauten wir uns die versteckten Merkmale des Spreewaldes an: der Brunnen als Wasser, die Bäume als Wald, die Bühne als Kahn und die vier Leuchtmasten als Ruder. Anschließend erzählte uns Grit die Geschichte der Paul-Gerhardt-Kirche, die 1607 als spätgotische Hallenkirche erbaut wurde.
Nach einer kurzen Mittagspause stand ein weiterer spannender Programmpunkt auf unserer Agenda: winterliche Kahnfahrt mit Glühwein! Der Fährmann holte uns am Hotel ab und wir starteten unsere Kahnfahrt kurz nach 14 Uhr. Das Wetter war wunderschön und die tolle Landschaft des Spreewaldes begleitete uns die ganze Fahrt! Auch den Biber haben wir zum Sehen bekommen.
Der wunderschöne Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen!

4. Tag: Donnerstag 02.01.2020, Gurkenseminar mit Spreewald–Christl und Heimfahrt


Heute heißt es Auf Wiedersehen sagen! Aber bevor wir heim fuhren, hatten wir noch etwas ganz besonderes vor: wir besuchten ein originelles Spreewälder-Gurkenseminar. Die Spreewald-Christl stellte uns zuerst das Gurken-A, B, C vor. Danach informierte sie uns über die Geschichte der Gurken. Anschließend hat sie uns ganz tolle Gurken-Rezepte verrraten und abschließend mussten wir sogar eine Prüfung bestehen - und erhielten ein Gurken-Zertifikat!
Nach dem spannenden und sehr lustigen Gurken-Seminar fuhren wir glücklich und zufrieden Richtung Heimat!
Meine liebe Reisegäste, ich bedanke mich bei euch allen für die sehr schöne, leider kurze gemeinsame Tage im Spreewald! Wünsche euch allen gute Gesundheit und alles Gute!
Euer Andrej.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht