Reisebericht: Silvester im Bayerischen Wald

27.12. – 02.01.2011, Silvester im Bayerischen Wald


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Wer wünscht sich nicht eine Silvesterfeier in den Bergen: tief verschneite Wälder, hohe Berge, liebliche Täler und Ursprünglichkeit der Ortschaften mit freundlichen Menschen.All das hofften wir zu finden auf unserer Silvesterreise nach Niederbayern!
Ein Reisebericht von
Angelika Werner

Reisebericht



Unser Start in Dresden begann sehr entspannt. Schließlich liegt Bayern gleich nebenan, so daß der Abreisetermin erst auf 8 Uhr festgelegt war.Na ja, dieses Jahr begann überall in Deutschland der Winter mit viel Schnee schon im Dezember.Ist da die Reise noch problemlos und sicher möglich? Keine Frage, schließlich ist der Bus immer noch das sicherste Verkehrsmittel!
So machten wir uns unbeschwert auf den Weg und waren schon am frühen Nachmittag in Regensburg, wo wir als erstes das Schloß der Familie Thurn und Taxis besichtigten.Bei dieser interessanten Führung wurde uns bewußt, warum dieses Familienunternehmen so eng mit Regensburg verbunden ist und warum diese ehemaligen Postunternehmer noch viele Besitzungen in großen Teilen Europas haben.
Natürlich mußten wir anschließend noch einen Bummel durch die Stadt unternehmen, denn Regensburg


hat schließlich eine lange, reiche Geschichte und steht nicht umsonst auf der Liste der UNESCO für erhaltenswerte Kulturgüter!
Gegen 16 Uhr ging die Fahrt durch das Donautal weiter bis kurz vor Passau und dann war es ja gar nicht mehr lange bis wir unseren Urlaubsort Ringelai erreichten.Es war zwar schon dunkel als wir 17.30 am Hotel amkamen, aber da die Wirtsleute ihr Hotel liebevoll beleuchtet hatten,war gleich für Winter-Urlaubsstimmung gesorgt.
Beim Abendessen erwarteten uns dann noch einige Gäste von der Weihnachtsfahrt und wir konnten gemeinsam das Programm für den nächsten Tag besprechen und vor allem das wirklich sehr gute Essen genießen. 
 
Am nächste Tag stand ein Ausflug nach Tschechien auf dem Programm. Schon nach knapp zwei Stunden Fahrt mit unserem 4-Sterne Bus ereichten wir die wunderschöne Stadt Krummau an der Moldau.Natürlich erwartete uns eine fachkundige Stadtführerin, die uns durch ihre engagierte Art gleich begeisterte und


mit dafür sorgte, daß wir diese Stadt immer in bester Erinnerung behalten. Anschließend war auch noch genügend Zeit, um in einen der vielen Cafe`s oder Kneipen die einheimischen Spezialitäten zu probieren.
Bevor wir die Heimfahrt antraten, konnten die Gäste selbstverständlich auch den "Busservice" in Anspruch nehmen.Als besondere Spezialität boten wir "Russische Schokolade" an! So waren alle Gäste gut bewirtet und konnten entspannt die Rückfahrt, die am Lipno Stausee vorbei, den Bergen entgegen ging, erleben.
An diesem Abend oder auch am nächsten, hatten alle Gäste die Möglichkeit eine Kabarett Aufführung im Hotel zu besuchen. Allerdings waren es einheimische Künstler und man mußte sich manchmal anstrengen um alles zu verstehen. Zum Glück waren auch einheimische Gäste anwesend und so konnten alle an der richtigen Stelle lachen!
 
 
 
 
 
 
Der 29.12. stand ganz im Zeichen des Nationalparks Bayerischer Wald, der ja gleich vor der Haustür von


Ringelai beginnt.Ganz gemütlich um 9.30 starteten wir bei herrlichen Sonnenschein. Im "Hans Eisermann Haus" hatten wir die Möglichkeit erst mal einen Informationsfilm über den 1. Deutschen Nationalpark, gleichzeitig der größte Waldnationalpark Deutschlands, anzuschauen.Eine Ausstellung  im Haus lieferte zusätzliche interessante Details über den Wald. Aber das Schönste war natürlich der "Waldwipfelpfad"! Wann hat man schon mal diese Gelegenheit, bei herrlichen Sonnenschein so bequem über die Baumwipfel zu spazieren? Bei einem Spaziergang durch den Wald haben Frau Obst  und unser Busfahrer sogar das Wappentier des Nationalparks, den Luchs, gesichtet!
Am Nachmittag schauten wir noch in einer urigen Arbeitshütte, wo man auch gern mit Getränken und etwas für den Hunger versorgt wurde, den Glasbläsern über die Schulter, denn die historische "Glasstraße" führt ja genau durch dieses Gebiet.
Ein abschließender Spaziergang durch Grafenau machte uns hungrig auf das leckere Abendessen.
 
Am vorletzten Tag des Jahres wollten wir etwas über Bayerns Klosterkultur kennenlernen. Die Fahrt ging ins Donautal zum ehemaligen Zisterzienserkloster Aldersbach.Auch hier hat sich, wie in so vielen Klöstern


 in Europa, nach der Säkularisation vieles geändert.Die Klosterkirche allerdings wird heute noch als Pfarrkirche genutzt und gehört zu den prächtigsten Barockkirchen Bayerns. In den alten Klostermauern kann man auch nächtigen. Zwar ziemlich spartanisch, dafür ist der Preis aber dem heutigen Niveau angepaßt: eine Nacht in einem 4-Bett-Zimmer 28 Euro! Na ja, wir hatten ja unser schönes Hotel.
Außerdem ist heute an dem Kloster eine Brauerei angeschlossen und das Bier mußten wir nach der Besichtigung im hauseigenen "Bräustübl"  natürlich probieren, schließlich wird es noch nach der ältesten Lebensmittelvorschrift Deutschlands gebraut.
Nicht so spät trafen wir  wieder im Hotel ein, denn nach dem Abendessen boten uns die Wirtsleute  noch eine Fackelwanderung mit anschließenden Glühweintrinken an. Gern beteiligten sich die meisten Gäste daran, so daß dieser Abend ein feucht- fröhliches Ende fand.
 
 
Nun war schon der letzte Tag des Jahres gekommen und für uns stand die "Drei-Flüsse-Stadt" Passau auf dem Programm. Die Stadtführerin hat nicht so ganz das gehalten was wir uns vorstellten dafür war es in der Konditorei Simon recht lustig. Wir bastelten nämlich unser Glücksschwein fürs nächste Jahr selbst  aus Marzipan und begossen diese Kunstwerke zünftig mit einem Glas Sekt.
Anschließend war noch Zeit für einen induviduellen Bummel. Dank einer Empfehlung unserer Stadtführerin, und dafür waren wir ihr wirklich dankbar, nutzten die meisten Gäste die Zeit für ein halbstündiges Orgelkonzert im Passauer Dom.  
Natürlich durften wir heute nicht so spät zum Hotel zurück kommen, denn wir mußten uns schließlich auf die Silvesternacht vorbereiten.
Pünklich 19 Uhr betraten wir den liebevoll geschmückten Saal, wo wir für unsere Gruppe eine festliche


Tafel vorfanden.Es begann ein sehr schöner Silvesterabend mit Musik die jeden Gast ansprach, so daß auch eifrig das Tanzbein geschwungen wurde. Natürlich wurde dann um Mitternacht das Neue Jahr mit einem Gläßchen Sekt begrüßt und die Feuerwerkskörper kamen nun vor dem Hotel zum Einsatz.
Wieder war ein Jahr vorbei und das Nächste liegt vor uns! Über vieles denkt man nach. Vor allem über die schellebige Zeit. Mein Motto deswegen: " HEUTE , das ist dein Leben!"
 
Der Neujahrstag begann recht bedächtig. Wir hatten Zeit, denn das Frühstücksbuffet war bis 11 Uhr gedeckt.Die sportlichen Gäste konnten  sich aber auch um 10 Uhr an einer Neujahrswanderung beteiligen.Herrlich so ein Winterspaziergang in dieser Landschaft! Überhaupt gibt es hier sehr gute Wandermöglichkeiten und vielleicht bietet "Eberhardt-Travel" bald mal dorthin eine Wanderreise an.Sowohl kulturell als auch an landschaftlicher Vielfalt hat Niederbayern einfach sehr viel zu bieten!
Am Nachmittag ging es dann zum "Michlbauer", wo uns eine zünftigen Pferdeschlittenfahrt erwartete.


Sogar alle Weihnachtsgäste beteiligten sich gern nochmals an diesem Ausflug, weil in dieser Gastätte auch viel Unterhaltung geboten wurde. Für Musik durften wir sogar selbst sorgen und die lustigen Lieder vom Wirt konnte man gleich als CD mitnehmen. Die Schlittenfahrt war ganz schön rasant und ich war froh als wir dann wieder mit unseren konfortablen Bus umsteigen konnten.
 
 
 
 
 
 
 
 


Nun ging es leider schon wieder Richtung Heimat, aber da Sachsen ja nicht weit entfernt ist, konnten wir noch einer der vielen Schnapsbrennereien Bayerns einen Besuch abstatten.Was "Bärwurz" für die Einheimischen bedeutet, wie er hergestellt wird und natürlich auch wie er schmeckt, wusten wir anschließend. Für ein letztes Souvenir war gesorgt und so ging es weiter nach Hause, wo wir auch ohne Komplikationen in Dresden am Flughafen landeten.
Ein besonderes Lob möchte ich hier unseren diensthabenden Disponenten Steffen Hausdorf aussprechen, der mir sehr geholfen hat, daß auch die letzten beiden Gäste ihre Transferfahrzeuge bekamen und sicher bis vor ihrer Haustür gebracht wurden.
 
Für mich war es eine der schönsten Silvesterreisen meiner Reiseleiterlaufbahn. - Nette Gäste, wir hatten auch das Glück eine kleine Gruppe zu sein, tolles Wetter, einen "Chef des Hotels" der wirklich immer um seine Gäste bemüht war und nicht zuletzt ein abwechslungsreiches Ausflugsprogramm, an das man bestimmt gern zurück denkt. Mir hat diese Landschaft so gut gefallen, daß ich am liebsten irgendwann im Sommer mit einer Wandergruppe zurückkommen würde.
Angelika Werner, Reiseleiterin

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