Reisebericht: Maritimer Jahresausklang an der Ostsee

29.12. – 02.01.2014, 5 Tage Ostseebad Nienhagen – Lübeck – Fischland – Darß


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Im Sommer begleitete ich das erste Mal eine Rolli-Gruppe durch Norwegen.Es hat mir sehr viel Freude bereitet,diesen, vom Schicksal nicht so sehr verwöhnten Menschen, die Schönheiten Skandinaviens näher zu bringen und erholsame Urlaubstage zu gestalten.Diese Silvesterreise ist für mich was ganz besonderes,nämlich der Anspruch, jeden Tag als Besonderen mit meinen Gästen zu erleben.
Ein Reisebericht von
Angelika Werner

Anreise in das Ostseebad Nienhagen


Wie immer beginnt unsere Reise am Flughafen in Dresden. Als ich dort eintreffe hat unser Fahrer Thomas schon die ersten Gäste im Bus.Er fährt ja schon viele Jahre diesen speziellen Behinderten-Bus und ist natürlich ein Profi im Umgang mit den Rollstühlen und ihre Insassen. Fast alle Gäste waren auch schon mal mit ihm unterwegs,so daß von Anfang an eine gelößte, erwartungsvolle und freundliche Stimmung im Bus herrscht.Am Leipziger Flughafen ist Zustiegsstelle und Zeit für eine Pause, denn dort befinden sich auch behinderten gerechte Toiletten.- Ein wichtiges Kriterium bei dieser Reisegruppe.
Zur Ostsee ist es ja gar nicht so weit, so daß wir gleich am ersten Tag einen zusätzlichen Spaziergang an der Promenade von Warnemünde einlegen können.Es ist einfach schön, Seeluft zu schnuppern, noch dazu bei diesen milden Wintertemperaturen.
Am Hotel angekommen, empfängt uns gleich der "Chef" des Hauses und ist uns auch beim Einchecken behilflich. Beim Abendessen können wir uns von der ruhigen Atmosphäre und der guten Küche des Hauses überzeugen.

Ausflug nach Lübeck


Am vorletzten Tag des Jahres wollen wir uns die ehemalige Hansestadt Lübeck anschauen. Nach ca. zwei Stunden Fahrt erreichen wir die Stadt und erleben als erstes das Buddenbrookhaus. Bei einer sehr interessanten Führung erfahren wir viel über Thomas Mann und sein Buch.
Natürlich muß man, wenn man Lübeck besucht, auch im Kaffee Niederegger Marzipan kosten.Es ist zum Glück für uns reserviert und so lassen wir uns den Marzipankuchen mit einer Tasse Kaffee schmecken.
Nun sind wir gerüstet für einen Stadtrundgang, denn Lübeck ist, wie viele Hansestädte, reich an herrlichen Backsteingebäuden.Unser Stadtführer, ein schon etwas älterer Herr, macht das auch mit sehr viel Humor. Anschließend ist noch etwas Zeit und so beschließen wir, die "schönste Tochter" von Lübeck noch einen kurzen Besuch abzustatten.Nach einer kurzen Rundfahrt durch Travemünde verabschiedet sich unser Stadtführer mit einem selbstgedichteten, lustigen Lied. Na ja, zu dieser Stimmung paßt bestens ein Glühwein,den wir gleich am Leutturm ausschenken, ehe wir unsere Heimreise antreten.

Silvester


Der letzte Tag des Jahres! Wir schauen uns heute Rostock an. Auch Rostock gehörte ja der Hanse an und wurde durch Handel reich.Davon zeugen noch viele historische Bauten der Stadt, wie das Kröpeliner Tor. Dort begann auch die alte Handelsstraße nach Lübeck.Wir bummelten zum Rathaus und zur Universität, die 1419 als erste im Küstenraum der Ostsee gegründet wurde.Hier steht auch das Blücher Denkmal, einer der großen Söhne der Stadt.
Unserem Fahrer Thomas hat besonders das Matrosendenkmal gefallen,das an den Kieler Matrosenaufstand 1918 erinnern soll. Es wurde in den 70ger Jahren erbaut,  am Ufer der Warnow. Der richtige Ort, um unsere  Mittagspause einzulegen, ehe es weiter nach Rövershagen ging. 
Nur 30 Minuten Fahrzeit von Rostock entfernt erreichen wir "Karls Erlebniswelten". Ein besonderer Höhepunkt  ist die Eishalle. Gewaltige Kunstwerke , geschaffen aus Eisblöcken sind dort bei Minus 10 Grad zu bewundern.Natürlich gibt es viele, viele Souverniers zu kaufen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ich entscheide mich für einige Produkte aus Sanddorn. der Zitrone des Nordens!
Nicht so spät kehren wir ins Hotel zurück um noch etwas Zeit zur Vorbereitung auf die  Silvesterfeier zu haben.
Eine festlich geschmückte Silvestertafel wartet auf uns.Wir freuen uns auf das reichhaltige Menü und stoßen erst mal noch  auf das alte Jahr an. Da heute alle Getränke inklusive sind,kann jeder sein Wunschgetränk bestellen.Für die musikalische Unterhaltung sorgt ein dänischer Musiker.Aber meine Gäste sorgen auch selbst für Silvesterstimmung.Die privat mitgebrachten Wunderkerzen verschönern den Abend genauso wie das Glücksschwein für 2014 und die Tüte mit selbstgebackenen Keksen.So schnell ist mir selten die Zeit vergangen , und ich reise ja nun schon seit über 20 Jahren als Reiseleiterin, auch Silvester.
Wieder ist ein Jahr vergangen und wir begrüßen das Neue und hoffen auf das best Mögliche! 
                Mein Reich ist klein und unbestreitbar weit,
                                ich bin die Zeit!
                Ich bin die Zeit, die schleicht und eilt, die Wunden schlägt und Wunden heilt.
                Hab weder Herz noch Augenlicht.
                Ich trau die Guten und die Bösen nicht.
                Ich hasse keinen, keiner tut mir leid.
                               Ich bin die Zeit!

Fischland Darß


Nach dem, heute etwas späteren Frühstück, wollen wir den Neujahrstag nutzen , um die Halbinsel "Fischland-Darß-Zingst" näher kennen zu lernen. Schließlich ist fast die gesamte Halbinsel Nationalparkgebiet. Mit 805 km² sogar der größte Nationalpark an der Ostsee! Viele Gäste waren natürlich schon mal auf diesem Kleinod, aber Erinnerungen auffrischen und über Neues staunen ist  auch ein Erlebnis besonderer Art. Unsere örtliche Reiseleiterin trug viel dazu bei, den Neujahrstag als einen Höhepunkt der Reise zu gestalten. Im kleinen Hafen von Wustrow war man schon fleißig beim Fische räuchern und in Ahrenshoop gibt es einen besonders schönen Rundweg, ganz dicht am Wasser entlang. In Zingst machen wir einen etwas längeren Aufenthalt und wir gehen über die Seebrücke aufs Meer hinaus! Die Zeit ist  wieder mal viel zu schnell geeilt, es wird dunkel und wir fahren zurück ins Hotel.

Heimreisetag


Sehr weit ist es ja nicht bis nach Hause und so können wir vor der Abfahrt noch einen kleinen Spaziergang unternehmen.Nicht weit vom Hotel entfernt befindet sich der sagenumwobene "Gespensterwald". Die Einmaligkeit dieses Küstenwaldes liegt in den von der Natur "gespenstisch" geformten Laubbäumen. Zu den pittoresken Verformungen kam es im Laufe vieler Jahre durch die salzhaltige, feuchte Seeluft und den Wind.Noch ein letztes Mal schnuppern wir Ostseeluft und erfreuen uns an diese besondere Landschaft.
Auf der Heimreise bleibt Zeit zum Nachdenken, über das Erlebte und über Kommendes.
Ich möchte mich bei allen Reisegästen und unseren Fahrer Thomas bedanken. Es war wirklich schön mit Ihnen unterwegs zu sein.
                                  Zeit ist nur dadurch,
                                  daß etwas geschieht.
                                  Und nur dort, wo etwas geschieht!
                                                                         Ernst Busch
Alles Gute für die Zukunft sagt Ihnen Ihre Reiseleiterin
Angelika Werner

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