Reisebericht: Hamburg mit Konzert in der Elbphilharmonie

03.10. – 05.10.2024, 3 Tage Städtereise Hamburg mit Konzert im Großen Saal in der Elbphilharmonie – Konzertkarten Kategorie 1 inklusive – Hafenrundfahrt – Stadtrundfahrt – St. Pauli Kieztour und Miniatur Wunderland zubuchbar


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OK, der Star der Reise ist die Elbphilharmonie. Hanseatischer kann man wohl nirgends ins Konzert gehen. Kein Stuck, kein Gold, viel Glas auf altem Klinker und ein nüchterner, auf Funktionalität ausgerichteter Konzertsaal. Die Stars in menschlicher Hinsicht waren aber unsere kundigen Stadtführer. Joshua, der uns seinen Kiez St. Pauli zeigte und Ares, ein gestandener Stadtführer, der wirklich zu jeder Ecke in Hamburg etwas beitragen konnte.
Ein Reisebericht von
Wolfgang Kowalewski
Wolfgang Kowalewski

1. Reisetag – 3. Oktober 2024

Unsere Reise startete früh in Dresden und führte über Döbeln, Leipzig und Neu-Plötzin nach Hamburg. Am Tag, an dem die Deutsche Einheit gefeiert wird, duften wir durch sieben Bundesländer fahren, am längsten durch das diesjährig gastgebende Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.
Unser Hotel beeindruckte schon von Weitem. Ein ehemaliger Wasserspeicher mitten in einem großen Park liefert zum einen den perfekten Eintritt und Auftritt über eine lange Rolltreppe ins Innere, zum anderen hochmoderne Zimmer mit bestem Ausblick auf die Stadt Hamburg. Schöner Wohnen ist hier Programm. Und das reichhaltige Frühstück, da fehlen einem die Worte.
Der Nachmittag konnte individuell gestaltet werden. Am frühen Abend startete die Kieztour durch St. Pauli, ja richtig, mit Joshua, der seit über 20 Jahren im Kiez lebt und natürlich alle Veränderungen im Laufe der Jahre selbst begleiten durfte. Es war schon bei der Begrüßung klar, dass der geplante Zeitrahmen bei diesem sympathischen Mundwerk schwer einzuhalten sein wird. Und er zeigte uns alles: alteingesessene und moderne Theater, die deutschlandweit wohl bekannteste Polizeistation Davidwache, den ersten Sexshop auf der Reeperbahn und natürlich die Straßen, wo die Sexarbeiterinnen ihrer Tätigkeit nachgehen. Er zeigte uns aber auch, wo Kinder schöne Spielplätze finden können, erklärte, dass es in St. Pauli ziemlich gute Schulen gibt und dass man insgesamt im Kiez gerade mit Familie sehr gut leben kann. Und wo die Kneipen sind, das hat er uns natürlich auch gezeigt und uns zu einer kleinen Einkehr in seiner Lieblingsfischbrötchenbude verführt. Herrlich. Ganz zum Schluss ging es noch über die Große Freiheit, wo am Sonntag Kirchgänger und Partyvolk aufeinander treffen, ach ja, die Bar von Olivia Jones durften wir natürlich auch entdecken. Ein gelungener Auftakt in Hamburg.


2. Reisetag – 4. Oktober 2024

Heute sollte Ares in unser aller Leben treten. Wir holten ihn mit dem Bus an den Landungsbrücken ab und los ging es an der Hauptkirche Sankt Michaelis, von den Hamburgerinnen und Hamburgern liebevoll "Michel" genannt. Dort hielten wir kurz inne an den Gedenktafeln der wohl berühmtesten kürzlich verstorbenen Hamburgern, dem ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt und dem Schauspieler Jan Fedder. Weiter fuhr der Bus über den Neuen Wall und eine der ältesten Brücken Hamburgs in Richtung Binnenalster, wo altehrwürdige Hamburger Reedereien, Kaufhäuser und Hotels vom alten und neuen Reichtum der Stadt künden. Nicht minder gut betucht müssen die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadthäuser, Villen und schicken Wohnungen an der Außenalster sein. Segeln, Rudern, Schwimmen, dazu wird die Außenalster auch gebraucht und manchmal kann es dort auf dem Wasser durchaus eng werden.
Ein Höhepunkt der Stadtführung bildete natürlich der Besuch des Hamburger Rathauses mit seinem eleganten Innenhof bevor es dann weiter ging in die Speicherstadt und dort für einige Gäste in das Miniatur Wunderland Hamburg.
Am Abend war es endlich so weit: mit der längsten Rolltreppe der Welt fuhren wir hoch hinaus bis zur Plaza der Elbphilharmonie, wo uns unser schickes Restaurant dem Abend und dem Anlass entsprechend kulinarisch verwöhnte. Gut gestärkt mussten wir dann noch die letzten Stufen bis in den großen Saal der Elbphilharmonie erklimmen. Dort spielten sich die Musikerinnen und Musiker des NDR Elbphilharmonie Orchester bereits ein, bevor dann pünktlich Alan Gilbert die Leitung des Orchesters übernahm und Werke von Maurice Ravel und Claude Debussy dirigierte. Man braucht schon noch Zeit nach dem Konzert, um so viel Schönheit sacken zu lassen und um einen Blick über das nächtliche Hamburg zu genießen.


3. Reisetag – 5. Oktober 2024

Ohne Hafenrundfahrt darf keine Reise nach Hamburg zu Ende gehen. Und wieder zeigte uns ein Hamburger Original nicht nur, welche Bedeutung dieser Hafen für die Stadt Hamburg hatte und hat, sondern seine Liebe zu diesem Hafen und seiner Arbeit. Und so lief die Barkasse mit uns aus, vorbei an einem Kreuzfahrtschiff, Jachten von Scheichs und Oligarchen, einem riesigen Containerschiff, das gerade entladen wurde und sogar die Gorch-Fock durften wir erblicken, dass Segelschulschiff der Deutschen Marine. Von dort steuerte der Kapitän dann die Speicherstadt ab und erklärte uns, wo noch heute Kaffee, Tee und Orientteppiche gelagert werden. Und zum Abschluss durfte sie noch einmal glänzen, vom Wasser aus, die schillernde Elbphilharmonie bei schönstem blauem Himmel.
Ein Fischbrötchen musste es dann schon noch sein vor der Abfahrt. Wir kommen wieder!


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