Reisebericht: Radreise Deutschland – Nordsee und Ostsee per Rad

15.08. – 22.08.2014, 8 Tage Rundreise mit Radtouren entlang der schönsten Radwege in Schleswig–Holstein nach Wittensee – Schleswig – Rendsburg – Nord–Ostsee–Kanal – Eckernförde – Husum (185 Radkilometer)


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Erleben Sie Schleswig Holstein von seinen schönsten Seiten....Wikingerzeit, Barockzeit, Nordeuropas älteste Stadt blickt auf eine bewegte Geschichte zurück,Fisch genießen, Torten schlemmern, Regionale Küche erleben und und und.
Ein Reisebericht von
Barbara Werrmann

Rad Nord – Ostsee

15.08.2014–22.08.2014

15 Personen

1.Tag : Anreise

Wir konnten alle Einstiegsstellen pünktlich erreichen, luden die Privaträder in den Hänger und kamen mit 4 Pausen sehr entspannt 16.30 Uhr in Großwittensee an.
Frau Schmidt ,die Hotelchefin empfing uns und teilte auch gleich die Schlüssel aus. Alle Gäste waren mit ihren Zimmmern zufrieden und nutzten die frei Zeit bis zum Abendessen um den Ort anzuschauen und sich die Füße zu vertreten.
18.30 Uhr nahmen wir unser Abendessen, Schweinefleisch, verschiedenes Gemüse, Kartoffeln, Knödel, Vorsuppe und Nachspeise ein, sehr lecker. Wir stellten uns gegenseitig vor und ich machte die Gäste mit den Tagesablauf des nächsten Tages bekannt. Dann gingen alle zu Bett.

2.Tag : Wikinger Friesenweg – 55 km

Ab 07.00 Uhr Früstück im Hotel, 08.15 Uhr Treffen mit der Radreiseleiterin Fr. Beate Dopatka. Besprechung , auch an Hand der Karte, der heutigen Strecke.
Verladen Ihres Rades und los ging es mit den Bus nach Siseby an der Schlei. Auf einem Parkplatz luden wir die Räder aus und fuhren durch den kleinen Ort entlang der Schlei bis zur Fähre nach Arnis, der kleinsten Stadt Deutschlands.
200m fahren wir mit der Fähre hinüber und gehen dann durch die eine Straße des Orten mit den kleinen schmucken Häusern und dem kleinen Hafen. Wunderschön anzusehen. In der einzigen Bäckerei und beim Fischimbiss stärkten wir uns und fuhren dann weiter Richtung Lindau ,machten einen Abstecher zum Drehort der Fernsehserie " Der Landarzt". Schauten uns das Haus und Praxis von außen an und danach ging es weiter Richtung Schleswig.
Beate kannte ein reizendes Caffe auf unserem Weg und wir gönnten uns 1 Stunde Rast bei so toller Torte und Kaffee, bei Sonnenschein und leichter Brise konnten wir das alles im Garten genießen!
Während der Fahrt schauten wir uns noch den Kloster- bzw. Bibelgarten an und fuheren dann durch das alte Fischerviertel von Schlewig. So anheimelnd stehen die weißgekalkten Häuser mit Ihren bunten Türen und Rosenbäumchen davor nebeneinander, das man einfach stehen bleiben und träumen kann. Auch die große Kathedrale und der Schloßgarten mit dem wunderschönen Schloß zog unsere ganze Aufmerksamkeit an.
Nun lagen noch einige km bis zum Haitabugelände vor uns, wir sahen die alten Wikingerhäuser, Zelte und Segelboote von fern. Auf der Freilichtbühne ging gerade eine "Wikingerveranstaltung" zu Ende und viele kostümierte "Wikinger" bevölkerten diese Gegend. Sehr interessant.
Auf dem Parkplatz wartete der Bus und nachden Ingo und Reinhardt die Räder eingeladen hatten fuhren wir über Eckernförde zurück ins Hotel. Hier freuten wir uns schon auf das gute Abendessen und hatten uns noch viel zu erzählen. Es war ein gelungener sehr schöner Tag.

3. Tag: Ostsee – Küstenradweg

Wieder starteten wir 08.30 Uhr ab Hotel mit Beate. Gut ausgerüstet, da es regnete fuhren wir mit dem Bus nach Kappeln. Dort machten wir einen kleinen Stadtspaziergang während die Räder ausgeladen wurden.
Nun ging es los nach Maasholm an der Ostsee. Eine landschaftlich schöne Strecke, weiter auf dem Deich entlang der Ostsee mit einsamen Stränden, einsamen Ferienhäusern, Windmühle und Leuchtturm und wunderschöner Landschaft. Um den Nationalpark Berg, mit seinen wilden Pferden und Stieren, vorbei an der Kinderstube der Schweinswale und Buckelwale die in dieser Zeit in der Ostsee leben.
Leider war es sehr stürmisch und regnete immer wieder. Auf dem Parkplatz der Windmühle" Charlotte" wartete der Bus. Ja, wir waren froh aber keiner hatte es bereut diese Strecke gefahren zu sein.
Nun ging es weiter nach Glücksburg, mittlerweile regnete es ununterbrochen da kam uns das Caffe Rosengarten gerade recht. Bei, schon wieder total leckerer Torte mit Kaffee wärmten wir uns auf und gingen dann zur Führung in das traumhafte Schloß.
Es gehört zu den bedeutendsten Wasserschlössern Europas nd wurde zwischen 1582 - 87 erbaut. GGGMF- Gott gebe Glück mit Frieden, lautete der Wahlspruch des Herzogs auf der Wappentafel über den Eingangsportal. Auf allen Etagen findet man Kunstschätze aus den verschiedenen Jahrhunderten und das Schloß präsentiert sich als bewohntes, wunderbares Haus. Einfach genial. Die Führung war sehr gut. Wir veabschiedeten uns von Beate unf fanden Ihre Arbeit super. Vielen Dank!
18.40 Uhr kamen wir in unserem Hotel an . Ziemlich geschafft und doch glücklich. Abendessen gab es gleich nach unserer Ankunft, Fisch oder Fleisch, sehr gut!

4. Tag: Nord – Ostseekanal

Unsere neue Radreiseleiterin Monika Neufang begrüßte ich 08,20 Uhr. Wir besprachen die Strecke und wollen sie andersrum aufrollen als geplant, da wir dann Rückenwind haben. Von den Gästen wurde dies sehr begrüßt.
Wir starteten also nach dem Früstück mit dem Bus über Rendsburg nach Hamdorf. Es regnete und Sturmwarnung war vorausgesagt. Als wir in Hamdorf ankamen zog der Himmel etwas auf und wir beschlossen die Fahrräder auszuladen und zum NOK zu radeln . Entlang des großen Kanals mit 11m Tiefe und 100km Länge von Kiel nach Brunsbüttel , fuhren wir bis kurz vor Rendsburg. Dann entlang der Eider bis in die Stadt. Hier schoben wir unsere Räder durch die schöne weitflächige Stadt und trafen uns am Hafen mit Ingo und den 3 Damen die nicht mitfuhren.
Da es immer wieder einen Schauer gab war es allen frei gestellt auch mit dem Bus weiter zu Fahren aber bis auf 3 Gäste wollten alle radeln. Bei schönen Wetter kann ja jeder fahren, unser Slogan!
Von der imposanten Rendsburger Hochbrücke mit der von 12 Seilen getragenen Schwebefähre die 4 Autos und 60 Personen über den Kanal tragen kann waren wir überaus beindruckt und ließen uns auf die andere Seite bringen. Hier ging es weiter, immer am Kanal entlang auf den mittlerweile viele große Frachtschiffe an uns vorbei fuhren, Richtung Sehestedt.
An der Aalkate kehrten wir ein und ließen uns ein wunderbares Mittagessen schmecken.Verschiedener Fisch mit Bratkartoffeln oder Brötchen, Suppe , Salat oder.... Eine heimelige gemütliche Gaststätte .
Nun ging es weiter mit der Fähre auf die andere Seite bis zum Gut Sternwerk. Hier schmeckte uns der Kaffee und wir stöberten in der Hofscheune nach kleinen Mitbringseln . Gerade in dieser Zeit öffnete der Himmel seine Schleußen aber pünktlich 15.45 Uhr blinzelte die Sonne und wir radelten über Haby nach Groß Wittensee zum Hotel . Alle waren wieder froh diese schöne Tour erradelt zu haben. Einfach toll. 42 km.

5.Tag Spezialitätentour

Nach dem Früstück trafen wir uns 08.30 Uhr mit unserer Radreiseleiterin Monika Neufang und, obwohl wieder Regen vorausgesagt war aber am Morgen die Sonne schien, starteten wir gutgelaunt die ersten 8 km nach Holtsee. Vorbei am Wittensee über Haby bis zur Käserei Holtsee ohne naß zu werden. Allerdings ein platter Reifen war zu vermelden. Reinhard übernahm die Reparatur und wir kamen 09,40 Uhr an. 5 Minuten später goß es in Srömen aber wir hatten ja 2 Stunden Zeit. Nachdem noch eine Busgruppe angekommen war schauten wir uns einen Film über die Käseherstellung an , kosteten verschiedene Sorten und besuchten die KäseKeller. Für die meisten roch es prächtig, für einige aber auch nicht. Geschmackssache!
Nun radelten wir weiter nach Eckernförde ca 23km. Es ging durch Wiesen, Felder, kleine Waldstücke, netten Dörfern über Straßen bergauf und ab. Eine sehr schöne Strecke bei Sonne, Wind und ein paar Tropfen . In Eckernförde angekommen, eine Panne zu verzeichnen, fanden wir unseren Bus. Ingo und Reinhard verluden die Räder und wir machten uns auf zum Stadtrundgang. Durch die schönen Gassen mit dem mittelalterlichen Rathausmarkt umgeben von vielen guterhaltenen Geschäftshäusern besichtigten wir die St. Nicolai Kirche.
Die dreischiffige gotische Hallenbacksteinkirche wurde ca 1200 erbaut und besonders ist der Hochaltar vom Holzschnitzer H.Gudewerdt.
Weiter vorbei an Rund und Simsen- Speichern die an die Zeit der Handelsschiffe erinnern, vorbei an der Bonbonkocherei, der leckersten Seite der Stadt bis zum Hafen. Dann war Freizeit angesagt und im Cafe oder anderen kleinen Restaurants an der Einkaufsstraße konnten wir unserem Gaumen etwas anbieten.
Mit dem Bus fuhren wir nun noch nach Osdorf um die Räucherkate zu besichtigen und fast keiner konnte bei dem Geruch wiederstehen und kaufte Schinken oder Wurst. Schönes Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Gegen 17.15 Uhr reichten wir dann wieder unser Hotel und verabschiedeten uns von Monika mit lieben Dankesworten. Unser leckeres Abendessen nahmen wir wieder ab 19.00 Uhr ein und danach spielten wir noch in 2 Gruppen Romme´'.


6. Tag, Ausflug auf die Hallig Hoge

Alle Gäste nahmen an diese fakultativen Ausflug teil. Schon 07.15 Uhr starteten wir mit dem Bus Richtung Nordstrand um dann mit dem Schiff Adler Express zur Hallig zu fahren. Wir waren alle schon sehr gespannt was uns erwartet, keiner war zuvor auf einer Hallig.
Unser Reiseleiter Roy erwartete uns bereits 08.45 Uhr und 09.00 Uhr startete unser Schiff. Etwa 1 Stunde fuhren wir an kleinen bewohnten und unbewohnten Halligen vorbei .
Auf Hallig Hooge mit 107 Einwohnern wartete die Pferdekutsche und wir besuchten die Halligkirche, den Königspesel, das Kapitänshaus aus dem 18. Jahrhundert das erzählt , wie die Friesen hier früher wohnten. 300 Jahre Halliggeschichte!,
nach einem Mittagessen, Mehlbüddel mit Pflaumen entrichteten wir unseren "Halligtaler", 1.- Euro Tageskurabgabe, eine kleine Hilfe für die Erhaltung der Hallig. Es gibt 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Krankenpfleger und eine Grundschule, besucht von 4 Schülern.
Etwa 90.000 Tagesgäste pro Jahr und 487 Gästebetten. Mitten im Weltnaturerbe Wattenmeer findet man Entspannung, Abstand vom Alltag, Ruhe und Erholung wenn man will....Einzigartig.
17.00 Uhr fuhr unser Schiff zurück aufs Festland und wir mit unserem Bus zum Hotel. Es war eine ganz besondere Erfahrung.


7. Tag, zur freien Verfügung

Heute hieß es für diejenigen die mit mir nach Schleswig fuhren, zeitig aufstehen denn der öffentliche Bus nach Eckernförde und weiter nach Schleswig startete in Wittensee 08.44 Uhr. 11 Personen begleiteten mich, die anderen unternahmen mit Reinhard und Ingo eine Radtour zum Aschenberg.
09.40 Uhr stiegen wir am Schloß Gottorf aus um pünktlich 10.00Uhr die Besichtigung dieses Juwels zu beginnen. Der Streifzug durch das Schloß vermittelt dem Besucher ein Jahrtausend Kulturgeschichte. Der erlebnisreiche Rundgang beginnt in der gotischen Halle und führt durch Räume der Renaissance, des Barocks, des Klassizismus und des Biedermeiers. Ein Puplikumsmagnet sind die Moorleichen in der Eisenzeitausstellung. Ebenso der Sensationsfund des Nydamerboots und so vieles meht. Man müßte einen ganzen Tag darin verbringen. Doch nach 3 Stunden brachen wir ,nach einer kleinen Kaffestärkung ,zu Fuß auf um auch noch das Stadtzentrum, etwa 2km entfernt ,zu besuchen . Sehr gemütliche Stadtteile laden zum Bummeln und Relaxen ein. Z.B. rund um den Kornmarkt.
Leider war nun unsere Zeit schon um und wir trafen uns am ZOB um wieder zurück zu fahren. Immer einen Besuch wert. Pünktlich 18.30 Uhr erreichten wir unser Hotel und es gab vor unseren letzten Abendessen einen regen Austausch mit den anderen. Auch sie hatten einen wunderschönen sportlichen Tag verbracht.
Eine tolle Woche ging zu Ende, wir waren alle stolz auf uns und würden es immer wieder tun.


8.Tag, Heimreise

08.00 Uht starteten wir ab Hotel ,nicht ohne uns von Familie Schmidt zu verabschieden. Den Eigentümern des Hotels " Schützenhof". So ein toller Service, ein wunderbares reichliches Essen und immer ein offenes Ohr, hatte ich selten erlebt.
Ohne nennenswerte Ereignisse kamen wir an den verschiedenen Ausstiegsstellen an. Die Transfere klappten und ich möchte mich noch einmal bei allen bedanken.
Barbara Werrmann

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