Reisebericht: Radreise Rügen – Erholung und Natur an der Ostsee

11.05. – 18.05.2013, 8 Tage Rundreise Stralsund – Binz – Kap Arkona – Granitz – Sellin – Sassnitz – Hagen – Bergen (ca. 110 Radkilometer)


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Deutschlands größte Insel ist ein Ferienparadies mit einer beachtliche Küstenlänge von 574km. Jede Ecke hält Überraschungen bereit. Seine Küste ist zerfurcht von Wieken und Bodden. Und Rügen ist nicht nur schön sondern hat auch Geschichte. Tauchen Sie ein.
Ein Reisebericht von
Barbara Werrmann

Radtour auf Rügen

11.05.–18.05.2013

1.Tag
Nach dem Verladen der Räder starteten  wir am Dresdener Flughafen  und erreichten mit den vorgeschriebenen Pausen unser Hotel "IFA PARK" in Binz. Unsere Zimmer waren vorbereitet und bei dem leckeren Abendessen in Bufettform lernten wir uns  näher kennen. Die Räder brachten wir in den Radkeller, es gab keine Probleme. Alle Gäste freuten sich auf die nächsten Tage und waren bereit.

2. Tag

Radtour auf der Halbinsel Wittow

Mit dem Bus Nr.13 ging es 09.00 Uhr nach Saßnitz. Dort stiegen wir in den Bus Nr.20  und fuhren vorbei an Breege nach Altenkirchen. Da wir unsere eigenen Räder nicht mitnehmen konnten, der Fahrradbus verkehrte noch nicht, begaben wir uns zur Verleihstation. Dort wurden wir schon erwartet und nach kurzer Probefahrt ging es los. Die Sonne schaute durch die Wolken, kein Wind, also auf zum Kap Arkona über das Fischerdorf Vitt. Viele Menschen waren unterwegs, meist zu Fuß, so daß wir die gut ausgeschiderten Radwege für uns hatten. Leider gab es in Vitt einen heftigen Regenschauer, und wir packten unsere Regenbekleidung aus. Als wir den  Leuchturm erreichten, hörte es auf zu regnen. Dort bestiegen 6 Gäste den Turm und hatten eine traumhafte Aussicht, da nun auch die Sonne wieder mitspielte. Vorbei an den zahlreichen Windrädern radelten wir Richtung Wiek. Nach der  Mittagspause bei Schreibers Fischimbiss, sehr lecker, fuhren wir an Wiek vorbei wieder nach Altenkirchen. Dort besichtigten wir noch die alte Pfarrkirche und den Friedhof mit dem freistehenden Glockenturm. Die Leihräder waren gut. Sehr pünktlich  um 16.30 Uhr fuhren wir mit den Bussen zurück nach Binz. Eine sehr schöne Strecke mit leichten Steigungen, 29 Radkilometer.

3. Tag

Radtour nach Putbus

Nach einem guten und ausgiebigen Frühstück fuhren wir mit unseren Rädern  09.00 Uhr  vom Hotel in Richtung Putbus vorbei an Zirkow durch blühende Landschaft, kleine verschlafene Dörfer und Pferdekoppeln. Wir überquerten die Bahnschienen des "Rasenden Rolands" und wirklich just in dem Augenblick hörten wir sein lautes Hupsignal. Natürlich mußten wir warten, die Kameras waren bereit. Mit viel Rauch und 26 km/h "raste" er an uns vorbei. Die Sonne schien, und wir waren alle guter Dinge. Verbunden mit einigen steilen Abschnitten erreichten wir den Ort Lauterbach 12.20 Uhr, wo eine Führung in der Bootswerft stattfand. Sehr interessant und eindrucksvoll . Danach machten wir einen Abstecher ins 3km entfernte Putbus ,die weiße Rosenstadt. Alle waren begeistert, leider konnten wir uns nicht so lange aufhalten und nachdem wir den herrlichen Schloßpark mit Kirche und Denkmal des Grafen Malte zu Putbus angeschaut hatten, radelten wir zum Hafen nach Lauterbach zurück. Dort wartete unser Schiff . Es ging entlang der Insel Vilm durch das Biosphärenreservat nach Baabe. Auf dem Schiff konnten wir uns ausruhen, Kaffee trinken oder auch etwas essen. Einfach wieder wunderschön. Von dort aus radelten wir durch Baabe nach Sellin. An der Seebrücke machten wir einen kurzen Stopp bevor es hoch in den Nationalpark Granitz ging. Sehr steil und etwas anstrengend. Wir schauten uns das Schloß von außen an und fuhren dann zurück. Um 18.30 Uhr erreichten wir Binz und hatten 46 km zurückgelegt. Alle freuten sich heute besonders auf das Abendessen.

4.Tag

Radtour Halbinsel Jasmund

Heute starteten wir mit dem Radbus ab Binz zum Kreidefelsen Königstuhl. Er liegt 118m ü.NN.  Dort gut angekommen "parkten "wir unsere Räder und spazierten zur Victoria Aussicht. Was für ein Blick! Einige Gäste wanderten noch nach unten zur Kreidefelsenküste. Dann fuhren wir weiter nach Gummanz, wieder vorbei an blühenden Rapsfeldern und bunten Wiesen, einfach nur schön. Am Kreidemuseeum angekommen, besichtigten wir dieses und auch den kleinen "Königstuhl" im ehemaligen Abbaugebiet.
Weiter ging es zum großen Jasmunder Bodden bis zur kleinen, sehr schönen Stadt Glowe. Zurück mit dem Radbus nach Binz. Wieder hatten wir einen sonnigen  und traumhafter Tag, der sich dem Ende neigte.


5.Tag



Radtour nach Saßnitz

09.00 Uhr starteten wir mit unseren Rädern vom Hotel nach Prora, dem nicht fertig gebauten Ostseebad der Organisation "Kraft durch Freude" 1935-1939. Heute ist der Koloß von Prora der Kern des Komplexes. Es sind acht  auf einer Länge von etwa 4,5 km entlang der Küste aneinandergereihten baugleichen Häuserblocks, die zusehends verfallen. In Ihm befinden sich derzeit ein Museeum und eine Jugendherberge; darüber hinaus entstehen in einem Komplex Eigentumswohnungen. Wir fahren entlang dieser Gebäude weiter zum Fährhafen Mukran, den drittgrößten deutschen Ostseehafen. Verbindungen gibt es nach Schweden, Litauen und Russland. Außerdem ist er der größte Eisenbahnfährhafen Deutschlands mit einer Umspuranlage für die russische Breitspur. Entlang des Radweges neben der Bundesstraße fahren wir bis Saßnitz zum Hafen und der Altstadt mit Promenade. Hier ist viel los, wir haben 1,5h Freizeit und bummeln oder geniessen in der Sonne ein Eis oder, oder... Über die große neue Fußgängerbrücke erreichen wir den Busbahnhof.Wir liegen gut im Zeitplan und  radeln kurzentschlossen  nach Binz zurück. Um 15.00 Uhr fahren wir dann mit dem Jagdschloßexpress durch Binz bis zum Schloß Granitz. Es liegt inmitten eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Rügens und wurde 1837 vom Architekten Johann Gottfried Steinmeyer für Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus errichtet. Der von Karl Friedrich Schinkel entworfene Mittelturm überragt die Bergkuppe und ist weithin sichtbar. Einfach wieder schön. Nach der Besichtigung des idyllischen Schlößchens und Freizeit im Biergarten bringt uns der Express zurück bis zur Seebrücke. Wir spazieren am Strand entlang mit den Füßen im Wasser bis zum Hotel. 33 km, ein Tag zum Träumen und Seele baumeln lassen.


6.Tag



Radtour nach Bergen

Wir starten wieder 09.00 Uhr ab Hotel und wollen heute noch einmal alles geben. Vorbei an Prora und Mukran radeln wir entspannt durch die blühende Landschaft bei Sonnenschein nach Lietzow und weiter über die Verbindung zwischen großen und kleinen Jasmunder Bodden. Dieser Straßendamm wurde bereits 1868 gebaut. Wir entschließen uns  runter nach Ralswiek zu fahren und wollen uns die bekannte Naturbühne anschauen, wo bereits 1959 die Rügenfestspiele ins Leben gerufen wurden. Aufgeführt wird seitdem die dramatische Ballade "Klaus Störtebeker". Dieser Ort ist ein Kleinod. Allerdings während der Spielzeit übersät mit Gästen. Man sollte diese Spektakel jedoch unbedingt einmal besuchen. Wir spazierten zum wunderschönen Schloß, wo man einen weitreichenden Blick über die Bühne zur See hat, einfach genial!
Weiter geht es  nach Bergen,  der Inselhauptstadt. Hier herrscht reges Treiben. Wir besichtigen den Klostergarten mit Kirche und die kleine Innenstadt. Nach etwa 1.5 h Mittagsfreizeit geht es entlang der Bundesstraße 196 nach Zirkow, und wir machen Rast in Karls Erdbeerland, einen Erlebnishof. Bei frischen Erdbeeren, Kuchen und Kaffee tanken wir auf und nehmen die letzten Kilometer in Angriff nach Binz. Ja auch heute war es einfach wundervoll, 46 Radkilometer.


7. Tag

Da nicht alle Gäste zur Insel Hiddensee wollten, verbringen sie diesen Tag unterschiedlich und in eigener Regie. Einige nehmen ein Ausflugsangebot des Hotels an, andere besuchen noch einmal Prora oder Sellin oder radeln ins Ostsebad Thiessow. Beim gemeinsamen Abendessen berichten dann alle von ihren Erlebnissen und sind sich einig: eine super Woche liegt hinter Ihnen. Gesammtkilometer : 197 !


8.Tag Heimreise

Der Bus von UBB holt uns ab, die letzten Räder werden mit Hilfe des Busfahrers verladen und auf geht es nach Hause. Es gibt keine Unterbrechungen, auch die Tranfertaxis stehen bereit . Auf Wiedersehen Insel Rügen! Wir hatten keinen Unfall, keine Panne, keine schlechte Laune und überhaupt war es einfach umwerfend mit Ihnen. Danke liebe Gäste und auf ein nächstes "Auf die Radeln hüpf!"
Eure Barbara Werrmann.

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