Reisebericht: Deutschland – Weihnachten in Regensburg

23.12. – 26.12.2014, 5 Tage Festtagsreise: Regensburg – Spital Brauerei – Schloss Thurn und Taxis – Passau


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Schloss St. Emmeram - Spital-Brauerei - Passau - Bodenmais
Ein Reisebericht von
Elke Reuter

1. Tag, 23.12.  Anreise Regensburg + Schloss St. Emmeram

Pünktlich um 08.00 h begann unsere Reise in Dresden mit 22 Gästen.
Mit unsem Buschauffeur Alf von "Sonnenschein Reisen" starten wir zu unserer Weihnachtsreise nach Regensburg.
Entlang der Autobahn folgen weitere Zustiege, am Rasthof Vogtland ist unsere Busgruppe mit 40 Gästen komplett.
Staufrei kommen wir über die A93 nach Regensburg.
Schon von weitem grüßt uns der Dom St. Peter, das Wahrzeichen der Stadt, und die bedeutendste gotische Kathedrale Süddeutschlands.
Regensburg ist eine der ältesten Städte Deutschlands und über 2.000 Jahre alt.
Seit 2006 ist die Stadt an der Donau UNESCO - Weltkulturerbe.
Wir erreichen unser Hotel "Haslbach" bei Regensburg.
Hier warten bereits die PKW-Gäste auf uns.
Nach einem kurzen Aufenthalt geht es mit dem Bus wieder in die Stadt zurück.
Am Nachmittag steht ein Besuch im fürstlichen Schloss St. Emmeram auf unserem Programm.
Ursprünglich war dies einst das Benedikterkloster St. Emmeran.
Seit dem 19. Jh. wurde das Schloss zum Stammsitz der Fürsten Thurn und Taxis.
Bei einer Führung sehen wir die Räume, die von der fürstlichen Familie zur Besichtigung freigegeben sind.
Das prachtvolle Marmortreppenhaus führt im Südflügel des Schlosses in die Prunkräume der fürstlichen Residenz.
Einen Hauch von Exotik ist im Wintergarten zu spüren, in dem bildlich Frühling, Sommer und Herbst dargestellt sind.
Die Zeit der großen Feste im Fürstenhaus wird lebendig beim Betreten des Ballsaales, dem "Barocksaal". Die Tradition großer Feste setzt sich bis heute fort.
Im Silbersaal spürt man einen Hauch von Erbprinzessin Helene, der Schwester von Kaiserin Elisabeth. Sie ließ diesen Raum nach dem Vorbild des "Blauen Kabinetts" in der Amalienburg des Schlosses Nymphenburg für sich einrichten.
Währen des Rundganges erfahren wir auch die Geschichte der Familie.
Die Organisation des kaiserlichen Postwesens gehörte zu den historisch herausragenden Leistungen der Familie Thurn und Taxis.
Im 15. Jh. wurde das Geschlecht mit der Beförderung der kaiserlichen Kurierpost im deutschen Reich in Burgund und im Königreich Niederlande betraut. Dies war der Beginn der Entstehung eines internationalen Postwesens.
Heute zählt das "Fürstliche Schloss St. Emmeran" zu den größten und schönsten europäischen Schlössern und beherbergt neben dem Wohnsitz der Familie die fürstliche Verwaltung und mehrere Museen.
Nach der Schlossführung bleibt noch Zeit, um über den Romantischen Weihnachtsmarkt zu bummeln.
In den Adventswochen bildet der Schlosshof die zauberhafte Kulisse für den Thurn und Taxis Weihnachtsmarkt.
Im Schutze der imposanten Schlossfassade erstrahlt der Innenhof durch Tausende von Lichtern, Kerzen und Laternen in einem stimmungsvollen Licht.
Traditionelle Handwerker - vom Drechsler bis zum Schmied - produzieren in weihnachtlich geschmückten Holzhäuschen ihre Waren und Unikate. Offene Feuerstellen sorgen überall für Wärme, und weihnachtliches Flair verbreiten die vielen Fackeln im Schlosspark.
Zum Ende eines jeden Markttages erklingt vom Schlossbalkon der Weihnachtsklassiker "Stille Nacht, heilige Nacht", vorgetragen von einem Trompeten-Solo.
Auch das Christkind verabschiedet sich vom Schlossbalkon von den Besuchern, und es erklingt die Schluss-Fanfare.
Wir durften heute einen der schönsten Weihnachtsmärkte kennenlernen.

2. Tag, 24.12.  Spital–Brauerei + Stadtführung

Nach dem Frühstück starteten wir zum kleinsten Stadtteil Regensburg, "Stadtamhof".
Von hier ist es nicht weit bis in die Spital - Brauerei des St. Katharinen.
Bei einer Führung erfuhren wir alles über die Brautradition von fast 800 Jahren.
Die Spital- und Stiftungsbrauerei gehört zu den ältesten Brauereien der Welt und ist natürlich die älteste Brauerei in Regensburg.
Unter dem Motto "Gerstensaft und Lebenskraft" erfuhren wir sehr viel Wissenswertes über die Braukunst. Hier wird ökologisch bewußt und umweltfreundlich produziert. Beste Rohstoffe, bevorzugt aus der Region, garantieren für Spitzenprodukte.
Immerhin, etwas über 20.000 Hektoliter werden in dieser kleinen Brauerei produziert.
Im Anschluß durften dann die verschiedensten Biere gekostet werden.
Leider war die Zeit hier etwas kurz, es stand heute noch einiges auf unserem Programm.
Wir laufen über die Steinerne Brücke, eines der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt.
Sie gilt als ein Meisterwerk der mittelalterlichen Baukunst, und ist die älteste Steinbrücke Deutschlands. Auf einer Länge von über 300 m überquert die mächtige Steinbrücke den Nord- und Südarm der Donau sowie die beiden Wöhrdinseln.
Am Ende der Steinernen Brücke befindet sich das Salzstadel, einst das Handelskontor für den internationalen Salzhandel.
Gleich daneben das historische "Wurstkuchl" an den Donaupromenaden. Es ist belegt, dass bereits während des Baus der Steinernen Brücke und des Doms im 12. Jahrhundert die Arbeiter und Steinmetze hier verköstigt wurden.
Doch bevor es zur Stadtführung ging, mußten wir uns im "Weissbräuhaus" noch stärken.
Im Anschluss trafen wir uns am Reiterdenkmal mit Frau Möllmann zu unserem kleinen Rundgang durch die Altstadt von Regensburg.
Über dem Altmarkt und kleinen Gässchen erreichen wir das Alte und Neue Rathaus.
Unser Spaziergang führt uns weiter zum „Goliathhaus". Dieses Gemälde vom Kampf Davids gegen Goliath gilt als eines der Wahrzeichen der UNESCO-Weltkulturerbestadt.
Unser Rundgang führte weiter zur Porta Praetoria. Sie gilt als eines der ältesten erhaltenen römischen Bauwerke Deutschlands. Das Tor ist ein Rest des ehemaligen römischen Legionärslagers "Castra Regina" und läßt sich daher auf ein Alter von 2.000 Jahren schätzen.
Nur ein kleines Stück laufen wir, dann stehen wir vor dem Regensburger Dom.
Er zählt zu den bedeutendsten Leistungen der Gotik in Bayern. Mit seinen weit sichtbaren Türmen ist der Dom St. Peter Mittelpunkt der Stadt Regensburg. Begonnen wurde mit dem Bau 1270, die Bauzeit zog sich über Jahrhunderte hinweg. Prunkvoll präsentiert sich das Hauptportal.
Unser Rundgang endet an der Südseite des Domes.
Hier, an einem der kleineren Portaleingänge, gab es für uns ein schönes Fotomotiv von den Regensburger Domspatzen, kurz vor ihrem Auftritt im Dom.
Pünktlich 15.00 h läuteten die Glocken des Domes zur Christvesper.
Das Weihnachts-Konzert mit den weltberühmten Domspatzen und ihren wunderschönen Stimmen ist gerade am Heiligabend ein Erlebniss.
Die Regensburger Domspatzen sind einer der ältesten und berühmtesten Knabenchöre weltweit, seit seiner Gründung vor über 1.000 Jahren.
Anschließend brachte uns der Bus wieder ins Hotel zurück.
Mit Kaffe und Glühwein empfing uns Familie Zweck.
Kurz vor 18.00 h trafen sich einige Gäste, um in die kleine hauseigene Kapelle zu laufen.
Am Weihnachtsabend verwöhnte uns der Chef mit einem 4-Gänge-Festtagsmenue vom Feinsten.
Anschließend gab es noch ein kleines Geschenk von Eberhardt, und die Reiseleiterin las die Weihnachtsgeschichte.

3. Tag, 25.12. Passau – Bayerischer Wald – Bodenmais

Nach dem Frühstück starteten wir zeitig, um nach Passau zu fahren.
Unsere beiden Stastführerinnen erwarteten uns bereits zu einem Rundgang durch die
3-Flüsse-Stadt.
In Passau vereinen sich die grünliche Inn, die fast schwarz wirkende Ilz und die blaue Donau.
Wir gehen durch die Höllgasse, und erfahren, was das Hochwasser im vergangenen Jahr hier für Schäden angerichtet hat. Doch nicht nur im vergangenen Jahr, Passau trifft es bei jedem Hochwasser sehr hart.
Vom Rathaus sieht man die Veste Oberhaus. Das Wahrzeichen kirchlicher Macht ist eine der größten und mächtigsten Burganlagen Europas.
Wir besichtigten auch den repräsentativen Rathaussaal mit seinen Gemälden.
Wir erfahren auch, acht Jahrhunderte herrschten die Bischöfe über das größte Bistum im Heiligen Deutschen Reich, und das hinterließ deutliche Spuren. Als die Stadt 1662 und 1680 von
2 verheerenden Stadtbränden heimgesucht wurde, holten die Fürstbischöfe italienische Künstler und Baumeister in die Stadt, durch die Passau sein barockes Gepräge erhielt.
Das Stadtbild hat so, dank italienischer Baumeister, ein südlich anmutendes Flair und ist geprägt durch die Häuser im Stil der Inn- und Salzachbauweise. Deshalb wir Passau auch als Venedig Bayerns bezeichnet.
Wir besichtigen auch den prunkvollen Dom, er steht am höchsten Punkt der Passauer Altstadt.
Der Dom St. Stephan ist übrigens die Mutterkirche des Wiener Stephandoms.
Im Inneren des Doms befindet sich die größte Katholische Domorgel der Welt.
Das Instrument verfügt über 5 Orgelwerke. 17.974 Pfeifen und 233 Register erklingen zur Ehre Gottes.
Von Passau geht unsere Fahrt Richtung Bodenmais. Wir fahren durch den Bayerischen Wald, das Mittelgebirge an der Grenze zwischen Bayern und Tschechien.
Seit dem 14. Jh. hat die Glasindustrie hier ihre Heimat. Die großen Wälder des böhmisch-bayerischen Grenzgebietes lieferten einst das Brennmaterial für die Feuerung in den Glashütten.
Heute gibt es nur noch wenige Orte, wo die über 700jährige Tradition der Glasherstellung und Glaskunst lebendig ist. Zu den bekanntesten Glasmacherorten des Bayerischen Waldes zählen Frauenau, Spiegelau, Zwiesel und Bodenmais.
Unser Ziel ist die Waldglashütte in Bodenmais. Hier werden wir bereits zu einer kleinen Führung erwartet, und erhalten einen Einblick in die Jahrhunderte alte Tradition und Kunst des Glasblasens im Bayerischen Wald.
Dabei erfahren wir auch, daß hier das größte Weissbierglas, die größte Christbaumkugel, das größte Glasei der Welt, die größte Murmel und der größte Bierkrug der Welt hergestellt wurden.
Auch Sportler wurden mit Pokalen aus Glas von Joska-Kristallwelt geehrt.
Es bleibt noch Zeit, um durch die Ausstellungsräume zu bummeln. Man könnte kaufen!
Am späten Nachmittag fahren wir nach Regensburg zurück.
Am Abend wurden wir von Familie Zweck mit einem Feiertagsmenue verwöhnt.

4. Tag, 26.12.  Befreiungshalle Kelheim + Heimreise

Ein letztes Mal dürfen wir uns am Frühstücksbüffett bedienen.
Dann werden die Koffer geladen, und unsere Gruppe wird von Familie Zweck verabschiedet.
Doch bevor es endgültig nach Hause geht, machen wir noch einen kleinen Abstecher nach Kelheim zur Befreiungshalle auf dem Michelsberg.
Hier werden wir bereits von 2 fachkundigen Gästeführern erwartet.
Die imposante Befreiungshalle wurde von König Ludwig I von Bayern in Auftrag gegeben.
Sie ist ein Andenken an die siegreichen Schlachten in den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 gegen Napoleon. 1842 wurde der Bau von Friedrich von Gärtner in Anlehnung an antike und christliche Zentralbauideen begonnen. Nach dessen Tod führte wenig später Leo von Klenze den Bau weiter, ihm wurde völlig planerische Freiheiten vom König eingeräumt.
Nach 20jähriger Bauzeit, am 18.Oktober, dem 50. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig, war das Werk vollendet und konnte der Öffentlichkeit übergeben werden.
Seitdem stehen die 34 Siegesgöttinnen auf einem rundum laufenden Marmorsockel aus weißem Carraramarmor im Kuppelsaal Hand in Hand - als Sinnbild deutscher Eintracht.
Von hier oben blickt man auf Kehlheim, und auf die Einmündung der Altmühl in die Donau.
Wir fahren nochmal ins Hotel zurück.
Nach dem Gruppenfoto verabschieden sich unsere PKW-Gäste, und auch unsere Heimreise beginnt.
Staufrei kommen wir wieder über die A93, und am Rasthof Vogtland verabschieden wir unsere ersten Gäste.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei Ihnen, liebe Reisegäste, herzlich bedanken.
Sie waren eine sehr liebenswerte Reisegruppe.
Danke auch an unserem Chauffeur Alf Langer für sein sicheres und umsichtiges Fahren.
Ihnen allen wünsche ich beste Gesundheit, und weiterhin viele schöne Reisen.
Vielleicht sehen wir uns mal wieder. Ich würde mich freuen.
Mit lieben Grüßen an Sie alle
Elke Reuter

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