Reisebericht: Fluss–Quartett: Neckar, Rhein, Mosel & Saar

11.09. – 18.09.2024, 8 Tage Flusskreuzfahrt mit Thurgau Saxonia zwischen Stuttgart – Lauffen – Bad Wimpfen – Heidelberg – Mainz – Bernkastel – Trier und Saarbrücken


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Auf der MS Thurgau Saxonia werden wir in den nächsten Tagen die malerische Flusslandschaft von Saar, Mosel, Rhein und Neckar erkunden. Historische Städte, malerische Weindörfer und eindrucksvolle Naturkulissen prägen die Ufer der Flüsse. Im Laufe einer Woche haben wir die Gelegenheit, die reiche Kultur und Geschichte der Regionen hautnah zu erleben und die Ruhe und Schönheit der deutschen Flusslandschaften in vollen Zügen zu genießen. Jeder Flussabschnitt erzählt seine eigene Geschichte und lässt unsere Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

Mittwoch, 11.09.2024 Stadtrundfahrt Saarbrücken – Einschiffung MS Thurgau Saxonia

Der frühe Vogel fängt den Wurm – oder nicht? Wir jedenfalls starten bereits um 5.00 Uhr morgens am Flughafen Dresden, das heißt, einige Gäste mussten sehr früh aufstehen, um pünktlich am Bus zu sein. Das ist aber nicht schlimm, der Bus hat bequeme Sitze, noch ist es dunkel und warm ist es auch und so fallen dem einen oder anderen bereits nach ein paar Minuten die Äuglein wieder zu. Wir haben nur zwei Zustiege und nun geht es geradewegs Richtung Saarbrücken, das wir am frühen Nachmittag erreichen. Hier erwartet uns unsere Stadtführerin, die mit uns per Bus Saarbrücken erkundet. Vom Schlossberg geht es nach St. Arnual, vorbei am Rettersberg bis nach Alt-Saarbrücken. Hier verlassen wir Deutschland und unternehmen für etwa fünf Minuten eine Frankreichrundfahrt. Was ist des Rätsels Lösung? Saarbrücken grenzt direkt an Frankreich und knapp hinter einem Grenzübergang, den wir ohne Kontrolle passieren, befindet sich ein Kreisverkehr. Diesen umrunden wir zweimal und kehren dann nach Saarbrücken zurück. Alle haben ihren Spaß dabei. Wir verabschieden uns von unserer freundlichen Stadtführerin und fahren zur Anlegestelle der MS Thurgau Saxiona. Unsere Koffer werden vom Schiffspersonal an Bord gebracht, wir erhalten unsere Kabinenschlüssel und werden bis zur Kabinentür begleitet. Im Salon ist zur Begrüßung ein kleines Buffet aufgebaut. 18.00 Uhr verlässt unser Schiff den Hafen und unsere Kreuzfahrt beginnt. Der Kreuzfahrtleiter Roy, Kapitän und Hotelchef begrüßen uns mit einem Glas Sekt. Anschließend sind wir zum Gala-Dinner eingeladen. Als Vorspeise wird Tomate Mozarella serviert, anschließend eine Karotten-Ingwercremesuppe und eine gegrillte Garnele. Ein Mangosorbet rundet den ersten Teil des Abendessens ab. Nun gibt es Schweinefilet in Senf-Estragon-Kruste mit Schupfnudeln und Balsamico-Specklinsen – äußerst schmackhaft. Und zum Nachtisch können wir zwischen einer Käseplatte, Schokoladenmousse und einem Früchteteller wählen. Redlich geschafft und gut gesättigt fallen wir nun in die gemütlichen Betten unserer Kabine.


Donnerstag, 12.09.2024 Merzig – Trier – Bernkastel

Und wieder heißt es früh aufstehen, nun ja nicht so früh wie gestern, aber um 7.30 Uhr durchqueren wir die Saarschleife und wer das live erleben möchte, sollte eben an Deck sein. Es ist relativ frisch und der Nebel wabert über den Fluss. An den Ufern heben sich malerisch die Hänge und auch die ersten Burgruinen sind zu sehen. Nach diesem ersten Kreuzfahrt-Erlebnis auf der Saar erwartet uns das Frühstück im Restaurant. Entgegen aller schrecklichen Wetterprognosen scheint die Sonne am blauen Himmel und wir können nach dem Frühstück an Deck stehen und das Schleusen beobachten. Um zehn Uhr gibt es eine Informationsveranstaltung zum Leben an Bord und zur Organisation der Ausflüge.
Noch vor Trier – bei Konz – mündet die Saar in die Mosel. Die Mosel ist ein Fluss, der durch seine malerische Landschaft und seine Bedeutung für den Weinbau bekannt ist. Sie entspringt in den Vogesen und fließt durch Frankreich, Luxemburg und Deutschland, bevor sie schließlich in den Rhein mündet. Nach dem Mittagessen, das wir wahlweise im Restaurant oder im Salon (als Leichtversion) einnehmen können, beginnt unser Ausflug „Römische Weinstraße mit Verkostung von Mulsum“. Wir fahren entlang der Mosel und lauschen aufmerksam den Erzählungen unserer örtlichen Reiseleiterin. Die Region „Römische Weinstraße“ hat ihren Namen von den zahlreichen archäologischen Funden und historischen Stätten aus der Römerzeit, die in dieser Gegend entdeckt wurden. Hier befand sich ein bedeutendes Zentrum für Weinbau und Landwirtschaft. Viele der heutigen Weinberge wurden bereits von den Römern angelegt, und es gibt zahlreiche Spuren römischer Besiedlung, wie Villen, Tempel und Überreste von Weinkeltern. Die Funde waren so zahlreich, dass die finanziellen Mittel nicht ausreichten, alles zu bergen und zu restaurieren oder in Museen aufzunehmen. So wurde einiges wieder in der Erde vergraben und wartet auf zukünftige Archäologen. Wir besuchen eine Villa Rustica, ein typisch römisches Landgut, das ein landwirtschaftlicher Betrieb und Wohnsitz war und zeigt, wie die Römer auf dem Land gelebt und gearbeitet haben. Unsere Reiseleiterin hat ein paar Flaschen Mulsum mitgebracht, den wir nun verkosten. Mulsum war ein beliebtes römisches Getränk, eine Mischung aus Wein und Honig, die oft als Aperitif vor den Mahlzeiten serviert wurde. Dieses Getränk war in der Antike weit verbreitet und galt als besondere Delikatesse, da es sowohl den süßen Geschmack des Honigs als auch die kräftige Note des Weins vereinte. Nachdem wir an Bord zurückgekehrt sind, gibt es im Salon Musik und Häppchen aus der Küche. Anschließend informiert Kreuzfahrtleiter Roy über den Ablauf des morgigen Tages. Um 19 Uhr begeben wir uns zum Abendessen. Als Vorspeise werden zarte Putenbrustscheiben auf einem Bett aus frischem Rucola, veredelt mit einer zitronigen Aioli und knusprigen, frittierten Kapern gereicht. Beim Hauptgang lassen wir uns verführen von John Dory, einem zarten Weißfisch vom Grill. Wer die herzhafte Küche bevorzugt, wählt den klassischen Kalbsrollbraten. Für Vegetarier gibt es einen cremigen Belugalinsensalat mit fluffigem Kartoffelpüree. Und wer die kalte Küche mag, der kommt beim Wurst-Käse-Salat voll auf seine Kosten. Zum süßen Abschluss erwartet uns eine verführerische Auswahl an erlesenen Käsespezialitäten, eine leichte Ricotta Creme oder eine erfrischende Komposition aus saisonalen Früchten.
Satt und zufrieden sind wir jetzt unterwegs nach Bernkastel, welches wir ca. 23.15 Uhr erreichen.


Freitag, 13.09.2024 von Bernkastel (ab 12.15 Uhr) nach Winningen (an 23.30 Uhr)

Am Vormittag unternehmen wir eine Panoramafahrt entlang der Mosel mit anschließender Weinverkostung. An der Anlegestelle unserer MS Thurgau Saxonia treffen wir die örtliche Reiseleiterin. Auf dem Spaziergang entlang der Mosel nach Bernkastel können wir die Burgruine Landshut sehen, die hoch auf einem Berg thront. Lange ging man davon aus, dass die Geschichte der Burg bis ins Mittelalter reicht. Erst bei Sarnierungsarbeiten wurde entdeckt, dass die Burg auf einem römischen Kastell ruht und der Hügel schon viel länger bewohnt und bewirtschaftet ist als angenommen. Wir laufen zum Zentrum von Bernkastel und erfreuen uns an den schönen Fachwerkhäusern und den Auslagen der hiesigen Boutiquen. An Einkaufen ist jedoch nicht zu denken, es ist zu früh, die Läden haben noch geschlossen. In einer Gasse werfen wir einen Blick auf den dahinter liegenden Weinberg. Dort wird der weltberühmte Bernkasteler Doctor angebaut, ein Wein, dessen Flasche gern mal für tausend Euro versteigert wird. Weiter geht es mit dem Bus. Auf der Panoramafahrt Richtung Brauneberg haben wir wunderbare Ausblicke auf die Mosel und ihre Schleifen von oben. An einer römischen Kelteranlage legen wir einen Stopp ein. Diese Kelteranlage wurde, wie so viele, bei der Flurbereinigung in den 1980er – 90er Jahren gefunden als viele kleine Weinparzellen neu sortiert und der Besitz neu zugeordnet wurde. Bei diesen Arbeiten stieß man auf viele römische Hinterlassenschaften unter anderem die Kelteranlagen an der Mosel. Unsere Fahrt führt uns weiter bis zu einem Aussichtspunkt, von dem wir eine der vielen Moselschleifen von oben bewundern können. Bevor wir zu unserem Schiff zurückkehren, besuchen wir den Winzer Karp-Schreiber , der uns viele Informationen zu dem beschwerlichen Leben als Weinanbauer gibt. Wir verkosten drei Weißweine von trocken über feinherb bis lieblich und so ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die eine oder andere Flasche Wein wandert als Souvenir ins Gepäck. Zum Mittagessen sind wir zurück an Bord. Am Nachmittag sind wir auf der Untermosel unterwegs. Steile Weinberge prägen das Bild und bieten eine beeindruckende Kulisse. Die Ruinen zahlreicher Burgen erzählen von der bewegten Geschichte der Region. Am Nachmittag lädt unser Kreuzfahrtleiter Roy zu einem Informationsgespräch „Blick hinter die Kulissen der MS Thurgau Saxonia“ ein. Anschließend spielt der Musiker im Salon und bald schon ist es Zeit zum Abendessen.


Sonnabend, 14.09.2024 von Winningen (6.00 Uhr Abfahrt) über Loreley (vormittags) bis Mainz (später Nachmittag)

Von Winningen geht es weiter auf der Mosel nach Norden, bei Koblenz am Deutschen Eck mündet die Mosel in den Rhein. Mit ein bisschen Glück ist man schon wach und kann um 6.30 Uhr einen Blick auf das imposante Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. werfen. Das Deutsche Eck ist eine Landzunge in Koblenz, an der die Flüsse Rhein und Mosel zusammenfließen. Es ist bekannt für das große Reiterstandbild, das 1897 errichtet wurde, um die deutsche Einheit zu symbolisieren. Von nun an fahren wir auf dem Rhein Richtung Süden Richtung Loreley. Kreuzfahrtleiter Roy gibt unterwegs viele Informationen zu den Burgen Katz und Maus und was es sonst an den Ufern zu sehen gibt. Die MS Thurgau Saxonia gleitet gemächlich auf dem Rhein entlang, während sich auf beiden Seiten steile Weinhänge und mittelalterliche Burgen erheben. Der Fluss ist an dieser Stelle schmal und von einer leichten Strömung geprägt. Auf dem Deck des Schiffes spürt man die frische Brise, die vom Wasser aufsteigt. Plötzlich erhebt sich vor uns der imposante Loreleyfelsen, der majestätisch und fast bedrohlich über dem Rhein thront. Der Schieferfelsen, der sich etwa 132 Meter hoch über dem Fluss erhebt, ist von einer düsteren und mystischen Aura umgeben. Das Licht bricht sich an den schroffen Kanten des Felsens und wirft lange Schatten auf das Wasser. Um uns abzulenken, gibt es einen wasserblauen Cocktail und das Lied von der Loreley.


Sonntag, 15.09.2024 von Mainz (02.15 Uhr) nach Heidelberg (an 12.45 Uhr)

Es ist Sonntag und das bedeutet, der Tag beginnt mit einem Sektfrühstück. Wir genießen die entspannte und luxuriöse Atmosphäre mit den atemberaubenden Ausblicken auf die vorbeiziehende Landschaft. Wenn wir nicht gerade durch eine Schleuse fahren, ist das Restaurant lichtdurchflutet und die großen Panoramafenster geben den Blick auf die Ufer, Wälder, Städte und Dörfer frei. Das Frühstück beginnt, wie erwähnt, mit einem Glas kühlem Sekt, das den besonderen Anlass des Sonntags unterstreicht. Das reichhaltige Buffet bietet eine große Auswahl an Köstlichkeiten, darunter: frische Brötchen, Croissants und Brot aus der Bäckerei des Schiffs. Es gibt feine Marmeladen, Honig und Butter, begleitet von einer Auswahl an Käse- und Wurstsorten. Außerdem frische Früchte der Saison, Joghurt und Müsli. Auf Wunsch werden Eier in verschiedenen Variationen serviert, also Rührei, Spiegelei oder Omelett. Neben dem Sekt gibt es natürlich Kaffee, Tee und Fruchtsäfte.
Bei Mannheim mündet der Neckar in den Rhein – dort fährt unser Schiff vom Rhein auf den Neckar. Ungefähr 362 Kilometer misst der Neckar von seiner Quelle im Schwarzwald bis zur Mündung in den Rhein bei Mannheim. Der Neckar spielt eine wichtige Rolle für die Wirtschaft der Region. Zahlreiche Industriebetriebe sind an seinen Ufern angesiedelt. Zudem ist er eine wichtige Verkehrsader für den Gütertransport. Immer wieder kommen wir an großen Containerschiffen vorbei. Mittags erreichen wir Heidelberg. Unser Schiff liegt direkt am Eingang zur Fußgängerzone. Zwei örtliche Stadtführer erwarten uns zu einem Stadtrundgang. Heidelberg ist nicht nur für sein Schloss, sondern auch für seine renommierte Universität bekannt, die älteste Universität Deutschlands, gegründet im Jahr 1386. Die Stadt hat eine reiche Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht und ihre Altstadt ist geprägt von engen Gassen, barocken Bauten und einer lebendigen Atmosphäre. Die romantische Kulisse hat schon viele Dichter, Denker und Künstler inspiriert, darunter Goethe und Mark Twain, die beide von der Schönheit Heidelbergs begeistert waren. Wir spazieren zur Alten Brücke, auch bekannt als die Karl-Theodor-Brücke, die eine der bekanntesten Brücken Deutschlands ist. Sie erstreckt sich über den Neckar und verbindet die Altstadt Heidelbergs mit dem Stadtteil Neuenheim. Die Brücke wurde ursprünglich im Jahr 1788 fertiggestellt, nachdem die vorherige Brücke durch Hochwasser zerstört worden war. Von hier aus haben wir einen malerischen Blick auf das Heidelberger Schloss und die umliegenden Hügel und viele schöne Fotomotive. Ein markantes Detail ist die Statue des heiligen Johannes Nepomuk, die auf der Brücke steht und der als Schutzpatron der Brücken gilt. Wir spazieren durch die Altstadt und gelangen zur Heidelberger Bergbahn. Diese bringt uns hinauf zum Schloss bzw. zur größten Schlossruine in Europa. Das Schloss wurde im 13. Jahrhundert erbaut und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und verändert. Es war lange Zeit die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz bis es im 17. Jahrhundert während des Pfälzischen Erbfolgekrieges schwer beschädigt wurde. Seitdem ist es eine romantische Ruine, die Besucher aus aller Welt anzieht. Unser Stadtführer bringt uns zunächst zu einem prachtvoll gestalteten Torbogen. Das Elisabethentor wurde 1615 von Kurfürst Friedrich V. für seine Frau, Elisabeth Stuart, die Enkelin von Maria Stuart, zu ihrem 19. Geburtstag gebaut. Elisabeth Stuart war die Tochter von König Jakob I. von England, und Friedrich V. war Kurfürst der Pfalz. Das Elisabethentor ist heute noch ein bedeutendes Wahrzeichen im Schlossgarten des Heidelberger Schlosses und steht für die Liebesgeschichte zwischen Friedrich und Elisabeth, die als „Winterkönig“ und „Winterkönigin“ bekannt ist. Nun geht es für uns zum größten Holzfass der Welt. Mit 220.000 Liter Wein konnte dieses riesige, acht Meter hohe Fass befüllt werden. Die Bergbahn bringt uns zurück in die Altstadt und gemütlich geht es zurück zum Schiff. Nach dem Abendessen ist eine Geigerin zu Gast an Bord und erfreut uns mit feurigen Klängen.


Montag, 16.09.2024 von Heidelberg (05.00 Uhr) nach Bad Wimpfen (16.00 – 20.00 Uhr)

Für Frühaufsteher beginnt die Weiterfahrt in Heidelberg um 5 Uhr morgens. Vom Schiff aus hat man einen fantastischen Blick auf das Heidelberger Schloss, das majestätisch über der Stadt thront. Auch die Alte Brücke, die den Neckar überspannt, bietet ein wunderschönes Panorama. Hier beginnt die Fahrt durch das Neckartal flussaufwärts. Der Neckar windet sich in Schleifen durch das Tal, entlang des Flusses erheben sich immer wieder steile Hänge, die von Weinbergen oder dichtem Wald bedeckt sind. Wir passieren kleine, idyllische Städte wie Neckargemünd, das für seine Fachwerkhäuser bekannt ist, und Neckarsteinach, das mit gleich vier Burgen beeindruckt. Gegen 16 Uhr erreichen wir Bad Wimpfen, eine Stadt mit mittelalterlichem Flair. Der markante Blaue Turm, der nebenbei bemerkt mitnichten blau ist, und die gut erhaltene Altstadt lohnen einen Spaziergang. Wir lassen uns vom Regen nicht abhalten und spazieren gute eineinhalb Stunden durch die Stadt. Zunächst aber müssen wir einen Hügel erklimmen, um die Stauferpfalz zu erreichen. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert von den Staufern erbaut und diente als repräsentative Residenz und strategischer Stützpunkt. Nach dem Aussterben der Staufer verfiel die Burg. Erst im 19. Jahrhundert begann man mit der Restaurierung und Sicherung der Ruine. Heute ist die Stauferpfalz ein beliebtes Ausflugsziel. Nachdem wir durch die romantischen Altstadtgassen spaziert sind, kehren wir zurück an Bord, wo uns bereits das Abendessen erwartet.

Dienstag, 17.09.2024 von Lauffen (Abfahrt 13 Uhr) nach Stuttgart (Ankunft 21.00 Uhr)

Heute heißt es, früh aufstehen, denn bereits um acht Uhr startet unser Ausflug zum Ludwigsburger Schloss. Eine knappe Stunde fahren wir mit dem Bus von Lauffen nach Ludwigsburg, wo wir das Residenzschloss besuchen. Ein Besuch im Ludwigsburger Schloss ist wie eine Reise in die Vergangenheit, in die Zeit des Barocks und Rokoko. Das Schloss, eines der größten erhaltenen Barockschlösser Deutschlands, zieht uns mit seiner imposanten Architektur und den prachtvollen Gärten in seinen Bann. Wir flanieren durch die Räume und bewundern die kunstvollen Stuckarbeiten, prachtvollen Kronleuchter und die eleganten Möbel. Viele Gemälde zeigen, wer hier früher residiert hat und welche Kleidung damals getragen wurde. Auch die Privatgemächer des Herzogs und der Herzogin geben einen faszinierenden Einblick in das Leben am Hofe. Im Anschluss an die Besichtigung bleibt noch eine Stunde Zeit für eigene Erkundungen. Im Schlossgarten findet die Kürbisausstellung Blühender Barock statt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen 2024 starke Frauen und Frauenpower. Außerdem natürlich alles, was sich um das Thema Kürbis dreht. Ein Wettbewerb der größten und dicksten Kürbisse, niedliche Figuren aus Kürbissen geschnitzt und kleine Stände, an denen wir Leckereien aus Kürbis käuflich erwerben können. (Der zusätzlich zu zahlende Eintritt lag übrigens bei 15 €). Mittags sind wir zurück an Bord. Um 13 Uhr legt die MS Thurgau Saxonia ab Richtung Stuttgart. Am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen im Salon und Ausschiffungsinformationen vom Kreuzfahrtleiter Roy. Vor dem Abendessen verabschieden sich Kapitän Marek Polak, Hotelmanager Denis Mese und unser Kreuzfahrtleiter Roy von uns. Es gibt ein Glas Sekt und viele nette Worte. Zum Abendessen werden wir ein letztes Ma(h)l kulinarisch verwöhnt. Es gibt eine zarte Frischkäseterrine und eine cremige gelbe Senf-Rahm-Suppe als Vorspeise. Zum Hauptgang wählen wir zwischen Victoriabarsch mit knackigem grünem Spargel, saftiger Kalbsleber mit klassischem Kartoffelstampf und würzigem Linsengulasch mit Bratkartoffeln. Zum Nachtisch gibt es ein erfrischendes Joghurt Parfait, eine gemischte Käseplatte oder frische Früchte. Nun heißt es Koffer packen und ein letztes Mal in der Kabine schlafen. Gute Nacht liebe Gäste.


Mittwoch, 18.09.2024 Ausschiffung – Stadtrundfahrt in Stuttgart – Rückfahrt

Nach dem Frühstück sammelt die Crew die Koffer ein und bringt diese an Land. Eberhardt TRAVEL hat für uns als Nachprogramm eine Stadtbesichtigung in Stuttgart organisiert und unser Stadtführer Ekkehard ist auch schon da. Nachdem alle Koffer im Bus sind, winken wir unserem Kreuzfahrtleiter Roy ein letztes Mal und los geht’s. Wir fahren vorbei an der Porschearena, am neuen, noch nicht fertig gebautem Bahnhof Stuttgart 21, der nicht wirklich nur ein Bahnhof ist, sondern ein Jahrzehnte andauerndes Verkehrsprojekt, bis in die Innenstadt. Hier steigen wir aus und gehen zu Fuß zum Alten Schloss. Im Hof des Landesmuseums Württemberg befindet sich eine beeindruckende Reiterstatue von Herzog Eberhard I. von Württemberg. Diese Statue wurde 1927 aufgestellt und ist ein Wahrzeichen des Schlosses und der Stadt Stuttgart. Herzog Eberhard I. war eine bedeutende Persönlichkeit in der Geschichte Württembergs. Er gilt als Gründer des modernen Württembergs und hat das Land maßgeblich geprägt. Die Statue ist zeigt den Herzog auf einem Pferd, bekleidet mit Rüstung und Schwert. Wir spazieren weiter zum Schlossplatz. Der Platz wird von dem prächtigen Neuen Schloss dominiert, das im Barockstil erbaut wurde und heute als Sitz des Regierungspräsidiums dient. Als Stuttgart wuchs und sich entwickelte, war das Alte Schloss nicht mehr repräsentativ genug für die Macht und den Status der Herzöge und späteren Könige von Württemberg. Daher wurde das Neue Schloss im 18. Jahrhundert im Barockstil erbaut, um die Residenz des Herrschers zu modernisieren und zu erweitern.
Nun ist es aber Zeit für uns, die Heimreise anzutreten. Wir verabschieden uns von unserem Stadtführer und von Stuttgart und fahren Richtung Dresden. Der Verkehr rollt und wir kommen pünktlich zu Hause an.


Schlusswort

Liebe Reisefreunde, es hat mich sehr gefreut, Sie auf dieser schönen Reise zu begleiten. Ich wünsche allen vor allem Gesundheit und immer Lust darauf, unsere große weite Welt zu bereisen.
Herzliche Grüße Eure Reisebegleiterin Sabine

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