Reisebericht: Silvester in Rheinland–Pfalz – an Rhein und Mosel

29.12. – 02.01.2018, 5 Tage Silvesterreise mit Boppard – Wiesbaden – Kloster Eberbach – Koblenz – Alken – Mosel – Beilstein – Cochem – Bernkastel–Kues


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Busunternehmen WIES Fahrer Roberto Haupt Reiseleiterin Brigitte Mühle
Ein Reisebericht von
Brigitte Mühle
Brigitte Mühle

29.12.2017   Anreise nach Brodenbach

Pünktlich, um 8 Uhr starteten wir unsere Abreise am Flughafen Dresden.
Alle  Zustiege an der Autobahn erreichten wir pünktlich, es gab keine Verspätungen der übrigen Zubringer, somit verlief alles reibungslos.
Unter Einhaltung der üblichen Pausenzeiten befuhren wir vier Bundesländer, Sachsen, Hessen und Rheinland Pfalz. Die Fahrgäste erhielten von mir diverse, interessante Streckeninformationen, u.a. Hohnstein Ernstthal, Geburtsstadt von Karl May, Bad Köstritz, die Stadt der drei großen B, Bad, Blumen, Bier,  über die Kunststadt Weimar, über Erfurt, Infos über die 3 Gleichen ( Burgen), die man direkt an der Autobahn erkennen kann, über den Thüringer Wald, Infos zum Lutherjahr und Eisenach  etc..etc..
Von Winter war keine Spur zu erkennen, ob der bevorstehenden Fahrt gingen wir damit auch relativ gelassen um und wir ließen uns ganz locker langsam aufeinander ein.
Ich stimmte die Fahrgäste auf die Weinregion Mosel ein, älteste Weinregion Deutschlands,, mehr als 3600 Winzer , ca. 60 Millionen Rebstöcke,40 % an Steilhängen, was die Arbeit der Winzer sehr erschwert. An der Mosel befindet sich der steilste Weinberg der Welt, der Calmont, zwischen Bremm und Ediger-Eller mit bis zu 68 % Grad Hangneigung, diesen werden wir auf unserer Rundfahrt am 1.1.17 auch sehen.
2014 wurden  im Gebiet ca. 890 000 hl Wein geerntet, hauptsächlich. Riesling  , 70 % Weiß- 30 % Rotwein..
Kurz vor der Ankunft in Brodenbach informierte ich die Gäste über die Geschichte unseres Hotels „ ZUM Anker „. Das Haus verweist auf eine jahrhundertalte Hoteltradition und ging aus einer Treidelstation an der Mosel hervor, wird seit über 7 Generationen von der Familie Hannes geführt. Immer wieder wurde es umgebaut und modernisiert. Heute verfügt es über 150 Gästezimmer, die alle mit WC, Dusche und TV ausgestattet sind.
Hotel AnkerPünktlich in Brodenbach angekommen, begrüßte uns der Chef des Hauses, Herr Hannes , und alle bezogen ihre Zimmer.
Nun hatten wir  etwas Zeit, uns zu entspannen und uns auf das Abendessen zu freuen, was dann in gemütlicher Runde eingenommen werden konnte.
30.12.2016     Ausflug nach Wiesbaden und Besuch des Klosters Eberbach
Nach dem Frühstück starteten wir mit unserem Reisebus und dem Chauffeur Roberto unsere Tour.
Wiesbaden ist die Landeshauptstadt von Hessen und mit seinen 15 Thermal- und Mineralquellen eines der ältesten Kurbäder Europas, in Wiesbaden leben ca. 290000 Einwohner. 2015 rangierte Wiesbaden auf dem sechsten Platz der wohlhabendsten Stadtkreise Deutschlands.
Pünktlich um 10 Uhr begrüßten wir die örtliche Reiseführerin und wir begannen unsere 2 stündige Stadtrundfahrt, teilweise auch zu Fuß, Wetter war mittelmäßig, trüb und mild,  alle waren gespannt.
Die Highlights dieser Metropole wurden uns sehr anschaulich und kompetent erläutert .
Man merkte der Stadtführern  die Liebe zu ihrer Heimat an und so manche Anekdote brachte uns zum Schmunzeln und auch zum Staunen. Beeindruckt waren alle auch von den Villenvierteln, die die Wohlhabenheit der Menschen deutlich machen.
Die russische Kirche haben wir nun vom Bus aus bestaunt, es regnete mittlerweile leicht... die Stadtführerin gab uns Details zu ihrer Geschichte.Der Neroberg ist der Hausberg der hessischen Landeshauptstadt und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die heutige Bezeichnung „ Neroberg" wurde in Anspielung auf die römische Vergangenheit im 19.Jh. erfunden.
Die genannte Kirche ließ der nassauische Herzog Adolph 1847 - 1855 in russisch byzantinischem Stil als Grabeskirche für seine verstorbene Ehefrau Elisabeth Michailowna erbauen.
Wir machten  noch einen Stopp am Schloßplatz , bestaunten das Theater von außen, wo schon alle Vorbereitungen für die Silvesterfeier stattfanden. Dem bekannten Kurhaus statteten wir auch von innen einen Besuch ab.
Wir hatten dann  ca. 1,5 Stunden Freizeit, wo wir in kleinen Grüppchen die Altstadt zu Fuß ergründeten, z. B. ein Besuch der Marktkirche, aus deren Kuppel noch weihnachtliche Töne erklangen, sehr imposant.
Unser Besuch des Klosters Ebersbach musste leider aufgrund einer Buspanne ausfallen, der anfängliche Ärger verflog dann bei individuellen Gesprächen und der Erkenntnis, dass es Dinge gibt, die nun mal nicht zu ändern sind. Schade zwar, jedoch abends saßen wir alle  wieder gut gelaunt beim Moselwein zusammen, nachdem einige Gäste das hauseigene Schwimmbad oder die Sauna besucht hatten......   und auch das leckere Abendessen tat sein übriges.Ich stimmte die Gäste langsam auf Silvester ein mit einigen Hintergrundinformationen  und kleinen Anekdoten. Ich inspirierte sie u.a. dazu, kurz vor dem Jahreswechsel einmal in sich zu gehen....  wie auch immer....  und  auch dankbar dafür zu sein, dass wir alle gemeinsam  diese Reise unternehmen können.
31.12. 2016   Koblenz, Weinverkostung, Silvesterfeier
Der Ort des Zusammenflusses von Rhein und Mosel, Koblenz, war heute unser Ziel.
Der ursprünglicher lateinische Name Confluentes  ( die Zusammenfließenden ) leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein, am sogenannten Deutschen Eck , ab. Koblenz hat ca. 113 000 Einwohner , feierte 1992 das 2000-jährige Bestehen und zählt damit zu den ältesten Städten Deutschlands.
Unsere beiden Stadtführer begrüßten uns  am Peter Altmeier Ufer.
Wir teilten uns in zwei Gruppen und es begann ein interessanter, kompetenter und auch lustiger Stadtrundgang, der uns viele Dinge näher brachte, die man so noch gar nicht wußte.
Mit Sachkenntnis und auch mit viel Humor brachten uns die Gästeführer ihre Stadt nahe, alle waren sehr aufmerksam, Wetter war angenehm mild  J ,und erfreuten sich an der Mundart und an der Heimatliebe der Beiden. Die Menschen dort tragen das Herz auf der Zunge und diese Eigenheit macht so einen Stadtrundgang zu einem wirklich fantastischen Erlebnis.Reiterstandbild Kaiser Wilhelm II.-
Deutsches Eck ,... Koblenz Rathausplatz Koblenz Basilika St. Castor KoblenzWir kamen weiterhin vorbei am Schengelbrunnen und an der Liebfrauenkirche und erfuhren wissenswerte Details und z.T. rührende Geschichten.
Auch die Festung Ehrenbreitstein,  in der sich u.a. heute das Landesmuseum Koblenz und auch eine Jugendherberge befindet,die hoch oben über Koblenz zu erkennen ist, wurde in die Erklärungen einbezogen.
Nach der Stadtführung wurde die Altstadt von Koblenz wieder in kleinen Gruppen erkundet , bevor sich alle wieder am Peter Altmeier Ufer einfanden, um zur Weinverkostung aufzubrechen, alle waren voller Erwartung und Spannung..  J
15 Uhr in Alken angekommen, holte uns der Winzer, Herr Hammes ,vom Busparkplatz ab , geleitete uns in  sein Gut und gab bereits diverse Infos zu seiner Tätigkeit. Die Stimmung war gut und alle hatten so richtig „ Appetit „ darauf. Alles war vorbereitet, der Tisch war gedeckt.
An Informationen war alles dabei, was man sich diesbezüglich denken kann, alle verfolgten seine Ausführungen gespannt und es wurde probiert.....  und probiert, es gab Erklärungen zu den diversen Weinsorten, die Reifezeit, die Abfüllung, die Vermarktung   etc.   sehr aufschlussreich und interessant...und es macht deutlich, wie viel schwere Arbeit dahintersteckt, bevor der Wein in die Flaschen gelangt.  Nachdem so alles probiert war und auch diverse Fragen beantwortet werden konnten  , wurden verschiedene Käufe getätigt und auch, zur Freude des Winzers, die ersten Bestellungen aufgegeben.Wir waren nun alle in der richtigen Stimmung für den Silvesterabend und fuhren ins Hotel Anker zurück. Dort lief schon der Countdown für den Abend und die Mitarbeiter des Hotels hatten alle Hände voll zu tun.
Wir nutzten die verbleibende Zeit zum Innehalten und um uns auf die Feier vorzubereiten. Es gab viel zu tun, ausruhen, duschen , fönen und natürlich stylen und die passende Garderobe anzulegen. Wir trafen uns im Foyer, alle sahen topschick aus und wir gingen gemeinsam in
den Festsaal des Hotels, wo alles festlich geschmückt und gedeckt war. Es gab ein tolles kaltes und warmes Büfett, die Gäste ließen es sich richtig gut gehen und schmecken, es wurde gesungen geschunkelt und auch getanzt zu der Musik und den Gesängen von Evi und
Mani.Es war ein stimmungsvoller Abend und  alle sahen dem Feuerwerk an der Mosel entgegen.
24 Uhr, nachdem wir uns alle gegenseitig gratuliert hatten, war es soweit und wir gingen nach dem Anstoßen ans Moselufer, direkt vor dem Haus. Es war toll anzusehen und alle waren begeistert. Danach konnte man sich nochmals am Mitternachtsbuffet stärken und dem neuen Jahr gelassen entgegensehen.
Ein wunderschöner Tag/ Nacht ging zu Ende und alle fielen müde und entspannt in ihre Betten.
1.1.2017  Fahrt nach Beilstein, Bernkastel Kues und Cochem
Nach einem späten Frühstück begann 11 Uhr unsere Moselrundfahrt.
Vorher hatte ich die Plätze der Gäste im Bus bestückt mit einer Neujahrsüberraschung .
Wir fuhren nach Beilstein, dem Dornröschen an der Mosel,  sie heisst so, weil  die kleine Siedlung ( 145 Einwohner) eines der am besten erhaltenen Ortsbilder an der Mosel besitzt.Es war alles sehr ruhig an diesem Tag und wir konnten diese wunderschöne Gegend umso besser bestaunen und genießen. Wir sahen hoch oben die Burg Metternich, 1652 wurde der Reichsgraf Metternich mit der Herrschaft Winneburg und Beilstein belehnt, 1689 wurde die Burg zerstört durch französische Truppen..
Wir besuchten die Klosterkirche mit der schwarzen Madonna( Königin des Friedens in dieser Wallfahrtskirche ), einige entzündeten darin eine Kerze, danach gingen wir die berühmte Treppe , die schon oft als Filmkulisse diente,  hinunter zum Bus.
Blick vom Platz an der Klosterkirche  auf Beilstein.......
Nun ging es weiter nach Bernkastel Kues.
Entlang der Mosel, vorbei an respektvollen Weinhängen, an Weingütern , an Straußenwirtschaften erhielten die Gäste von mir diverse Informationen  u.a. über die Namensgebung der bekannten Weinnamen  „ Kröver Nacktarsch „ aus Kröv  und „ Schwarze Katz" aus Zell.
Angekommen in Bernkastel Kues gab ich den  Gästen Infos über die Burg Landshut ( erbaut 1291), die Stadt als anerkanntes Heilbad mit ca. 6700 Einwohnern, der Zusammenführung der Stadtteile Bernkastel und Kues,   Hintergrundinformationen zum Berncastel Doctor, einem Wein , der der Legende nach einen schwerkranken  Erzbischof aus Trier gesunden ließ...s. auch Doctorbrunnen in Bernkastel Kues....usw.
Die Gäste begaben auf Erkundung in die Altstadt, die auf Grund der „ Müdigkeit" oder  aber auch aufgrund vieler geschlossener Restaurants  kurz ausfiel, jedoch für einen Glühwein oder Kaffee in einem Cafe war Zeit und Muse.Rathaus ,Marktplatz Bernkastel Kues..noch weihnachtlich geschmückt...die Geschichte des Bernkastel Doctor.....
Bärenbrunnen in Bernkaste KuesBevor wir weiterfuhren nach Cochem, gab es am Bus die immer wieder beliebte Würtschenmahlzeit.....  JJ
Ich informierte die Gäste über die Reichsburg, das Wahrzeichen des Ortes, die wir schon von Weitem über der Stadt erblickten.
Cochem hat  ca. 5000 Einwohner und wird jährlich von ca. 2,1 Mio. Touristen besucht.
Wir bestaunten die imposanten Weinhänge, leider wurde der Regen immer und immer stärker ( Vorbote des nachfolgenden Hochwassers )ich gab Informationen zum Endertor, dem Kapuzinerkloster, der Martinskirche und den vielen Restaurants, die heute auch fast alle nicht geöffnet waren.
Cochem
Aufgrund des sehr schlechten Wetters wollte niemand aussteigen und wir fuhren entlang der Mosel zum Hotel zurück, wieder mit diversen Infos von mir über einige Streckenabschnitte. Viele waren erschöpft und müde und wir genossen dann auch in Ruhe die imposante Fahrt durch die Gegend, die noch weihnachtlich und somit lichtervoll geschmückt war.
Unser Abendessen wartete  auf uns und wir saßen z.T. danach noch zusammen bei einem Glas Wein und ließen die Reise revuepassieren. Ich denke, es hat allen gut gefallen, habe das am Feedback während diverser Gespräche bemerkt.
02.01. 2017 Heimreise
Nach dem Frühstück traten wir 8.15 Uhr unsere Heimfahrt an.
Alles war im Bus verstaut und es konnte losgehen.
Die Fahrt verlief problemlos, wir waren pünktlich, auch die Transfers standen zur vereinbarten Zeit bereit, obwohl auch heute der Regen nicht nachgelassen hatte.Vor den Ausstiegen bedankte ich mich, ebenso Roberto, im Namen von EHT bei den Gästen für alles , auch dafür, dass wir wirklich ein gutes Team waren..und habe von vielen ein positives Feedback erhalten.........
Ich wünsche allen Mitreisenden nochmals alles erdenklich Gute, vielen Dank für Ihr Vertrauen und ich  freue mich schon darauf, wenn wir uns auf einer Ihrer/ meiner nächsten Reise mit EHT wieder begegnen  werden...
Herzliche Grüße
Ihre  Brigitte Mühle

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