Reisebericht: Rundreise Rheinland–Pfalz mit 4 Schifffahrten

18.06. – 23.06.2016, 6 Tage Rundreise mit Schifffahrten auf Rhein, Mosel, Main und Neckar und Besuch von Frankfurt am Main – Heidelberg – Rüdesheim – Lahntal


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Ich hört ein Bächlein rauschen, wohl aus dem Felsenquell, Hinab zum Tale rauschen, so frisch und wunderhell. Ich weiß nicht, wie mir wurde, nicht, wer den Rat mir gab. Ich mußte gleich hinunter, mit meinem Wanderstab.
DE-FLUS6-BUS 18.6.- 23.6.2016
Bus: Seitz & Stöhr
Fahrer: Heinz Müller
Reiseleiter: Steffi Zimmermann
Ich hört ein Bächlein rauschen, wohl aus dem Felsenquell,
Hinab zum Tale rauschen, so frisch und wunderhell.
Ich weiß nicht, wie mir wurde, nicht, wer den Rat mir gab.
Ich mußte gleich hinunter, mit meinem Wanderstab.
Es singen wohl die Nixen, dort unten ihren Reihn.
Laß singen, Gesell, laß rauschen und wandre fröhlich nach!
Es gehn ja Mühlenräder, in jedem klaren Bach.
Ein Reisebericht von
Steffi Zimmermann
Steffi Zimmermann

18.6.2016 Anreise – Frankfurt am Main


Pünktlich 6 Uhr starte unser Bus „Wandervogel" von Seitz & Stoehr, Fahrer Heinz, mit 12 Gästen vom Dresdner Flughafen Klotzsche.
Weitere Zustiege waren Siebenlehn - Gera und Neudietendorf.
Dort war endlich die Gruppe mit 23 Gästen komplett!
Natürlich gab es die beliebte Mittagspause mit „Schweinslendchen im Darm" in der Raststätte Reinhardshain.
Am zeitigen Nachmittag kamen wir in der größten Stadt Hessens, einem internationalen Finanzplatz und mit bedeutenden Industrie-, Dienstleistungs - und Messezentrum - in Frankfurt am Main an.
Vom Eisernen Steg aus unternahmen wir als erstes eine Schifffahrt auf dem Main um die markante Skyline „Mainhattan" besser kennen zu lernen.
Unser anschließender Spaziergang führte uns auf dem historischen Römerberg mit der Nikolaikirche, dem bekannten Rathaus mit Balkon, umrundet von historischen Fachwerkhäuser (Großer Engel, Alt Limpurg, Zum Römer, Löwenstein, Frauenstein und Salzhaus) und Gerechtigkeitsbrunnen - obenauf Justizia. Der Überlieferung nach wurde der Brunnen bei Kaiserkrönungen mit Rot- und Weißwein gespeist.
Leider überrasche uns dabei ein Gewitterguss.
Die anschließende Freizeit nutzte jeder Gast individuell und besuchte den Kaiserdom, die Paulskirche, verschiedene Museen, die Aussichtsplattform bei Galeria Kaufhof, den Markt oder die Seufzerbrücke. Natürlich durfte auch ein Äppelwoi, das Frankfurter Nationalgetränk nicht fehlen.
Etwas müde und angeschlagen vom langen Tag traten wir die Fahrt zum Hotel in Lahnstein an. Seit Generationen von der Familie Weiland geführt, direkt am Rhein gelegen.
Freundlich begrüßte uns der Juniorchef und die Schlüsselübergabe erfolgte.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen und erfrischt hatten traf sich unsere Gruppe zum Abendmenü im Restaurant.

19.6.2016 Bernkastel Kues – Cochem – Fahrt auf der Mosel


Nach einem deftigen Frühstück starteten wir 8.30 zum Weinstädtchen Bernkastel Kues.
Steffi, unsere EHT-Reiseleiterin, führte uns vorbei am Doktorbrunnen ein Stückchen durch die Stadt. Wir erfuhren die Geschichte vom Gesundheitstrunk und sahen wunderschöne Winzerhäuser am Markt, das Spitzhäuschen, Rathaus, den Bärenbrunnen, das einzige erhaltene Stadttor - das Graacher Tor etc.
Weiter ging es auf der Mosel bis Traben Trabenbach. Hier wartete unser Bus und es ging 40 km weiter nach Beilstein, dem Dornröschen an der Mosel.
Unterwegs labten wir uns aus der Bordküche.
In Beilstein fand gerade ein Chortreffen statt und man begrüßte uns mit Gesang und Sonnenschein. Der Andrang an Touristen war einfach riesig! Überragt wird das Dorf, von der Ruine der Burg Metternich, die einst dem gleichnamigen Fürstengeschlecht gehörte.
Bei einem Rundgang lernten wir den Marktplatz, das Zehnthaus, das Alte Zollhaus, die Klosterkirche mit der Klostertreppe und das Rathaus kennen. Der Ort ist auch Pilgerstätte, da dort die „Wunderbare Schwarze Madonna" in der barocken Klosterkirche St. Joseph aufgestellt ist. Noch schnell ein Rieslingeis genascht ehe es weiter nach Cochem geht.
Hier erwartete uns ein Urgestein und es gab eine Insiderführung vom feinsten! Unsere Route führte uns über die Hunsrückhöhenstrasse Hiltrud war kaum zu bremsen und die Zeit verging wie im Flug. Noch ein klein wenig Freizeit um vom Moselwein zu kosten, ehe es zurück zum Abendessen nach Lahnstein geht.

20.6.2016 Hunsrückhöhenstrasse – Trier – Edelsteinschleiferei Hess


Unsere Route führte uns über die Hunsrückhöhenstrasse zum weltbekannten Porta Nigra.
Quer über den Hunsrück, 157 Kilometer von Koblenz der B327 und 407 folgend nach Saarburg bei Trier.
Sie wurde in den Jahren 1938 und 1939 auf Befehl von Hermann Göring in kürzester Zeit als militärisch-strategische Aufmarschstraße zur deutsch-französischen Grenze (Westwall) erbaut.
Erster Halt Trier, die Geburtsstadt von Karl Marx. Wer wollte konnte mit einem kleinen Zug in 45 Minuten die Stadt erobern.
Der andere Teil unserer Gruppe spazierte mit Steffi durch die älteste Stadt Deutschlands.
Die Stadt wurde vor mehr als 2000 Jahren unter dem Namen Augusta Treverorum (ab der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts Treveris) gegründet.
Beginnend am Porta Nigra wanderten wir auf dem Spuren der Römer. Unterwegs entdeckten wir auch das Geburtshaus von Karl Marx, das Dreikönigenhaus, den Marktplatz mit dem Marktkreuz und der Gangolfkirche, Konstantinbasilika und Kurfürstliches Palais und über den Friedhof der Liebfrauenkirche zurück in die Doppelkirche. Nach so viel Information stärkten wir uns erst einmal bei einem Mittagessen.
Nächster Halt in Kirschweiler in der Edelsteinschleiferei Hess, einem Familienunternehmen
Der Chef selbst brachte uns die Grundbgriffe dieses Handwerkes nahe.
Wir erleben bei einer fachmännischen Führung, wie aus einem unscheinbaren Rohling ein funkelnder Edelstein entsteht.
In den Ausstellungsräumen konnte man dann als Frau schwach werden.
Der ein oder andere Gast ließ sich sein Steinchen (Geschenk des Hauses) einfassen und erstand noch kleine Mitbringsel.

21.6.2016 Heidelberg – Neckarsteinach


Heute steht wieder allerhand auf dem Programm. Zwei Stunden Fahrt mit dem „Wandervogel" stehen vor uns ehe wir die berühmtesten Ruinen Deutschlands und das Wahrzeichen der Stadt Heidelberg erreichen. Bis zu seiner Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg war es die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz.
Vom Kornmarkt erreichen wir sie mit der Standseilbahn. Über die alte Burgbrücke spazieren wir mit der Örtlichen Reiseleiterin Maria in den Innenhof der beeindruckenden Anlage.
Die Schlossruine aus rotem Neckartäler Sandstein erhebt sich 80 Meter über dem Talgrund am Nordhang des Königstuhls und dominiert von dort das Bild der Altstadt.
Leider können wir nur einen kleinen Teil inspizieren (Bibliothek, Rubrechtsbau und Torturm, Frauenzimmerbau, Friedrichsbau, Gläsernen Saalbau und Ottheinrichsbau).
Im Keller stehen riesige Weinfässer und anhand der Holzfigur erfuhren wir die Geschichte des Pekeo.
Krönender Abschluss die Terrasse, mit dem Rittersprung, hier hat man einen wunderschönen Blick über den Neckar und die Universitätsstadt.
Mit der Seilbahn ging es abwärts zum Kornmarkt. Privat erkundeten wir die Alte Steinerne Brücke mit dem Spiegel der Eitelkeit, die Heiligengeistkirche, das Rathaus, die alte Universität mit der Bibliothek, das Karlstor, die Hofapotheke, den Studentenkarzer etc. Zwischendurch naschten wir Heidelberger Küßchen.
Pünktlich 14 Uhr ging es mit dem Schiff auf dem Neckar bis Neckarsteinach.
Hier erwartete uns Heinz mit dem Bus und brachte uns zurück zum Hotel in Lahnstein.

22.6.2016 Lahnstein – Schifffahrt auf dem Rhein bis Assmannshausen – Niederwalddenkmal – Rüdersheim


Der viele Niederschlag der letzten Tage hatte sich auch auf dem Rhein gleich hinterm Haus ausgewirkt. Steffi hatte schon mit dem Schifffahrtsamt telefoniert und einiges organisiert.
Nach einem leckeren Frühstück im Hotel Weiland ging es zu Fuß zum Anleger und wir stiegen an Bord der 103 Jahre alten „Goethe". Stephan, unser Kellner, erwartete uns mit einem munteren Sprüchchen.
Vorbei an Weinhängen, Burgen und Schlössern, der Loreley auf 555 war die Route sehr kurzweilig.
Als kleines WOW hatte EHT ein leckeres Mittagessen (Kartoffelsuppe, Nürnberger Würstchen, Blättereis) an Bord organisiert. Leider passierte unterwegs eine technische Panne und unser Schiff schlich mit 2 Knoten den Strom hinauf.
So ging es ab Assmushausen per Bus gleich zum Niederwalddenkmal. Hier entstand auch unser Gruppenfoto.
Wir genossen die traumhafte Aussicht auf Bingen, die Weinhänge und Umgebung.
In Rüdersheim besuchte jeder Gast individuell die Drosselgasse, das mechanische Musikkabinett, Glockenspiel am Hotel Drosselgasse, Cafe Hannelore mit orginalen Rüdesheimer Kaffee oder Winzerstübchen. Auch mussten noch die letzten Mitbringsel geshoppt werden.
Rückzu genossen wir noch einmal die romantische Fahrt im Rheintal entlang des Flusses.

23.6.2016 Lahntal – Heimfahrt


Noch ein letztes Mal das gute Frühstück genossen, die Papageien geneckt, ausgecheckt, Koffer gepackt und ab ging es bei Sonnenschein in Richtung Heimat. Unterwegs kaufte Steffi, unsere Reiseleiterin, noch Würstchen für die Mittagspause.Durch das idyllische Lahntal mit beschaulichen Orten und herrlichen Bergwäldern ging es in Richtung Autobahn.
Leider hatten wir nicht die Zeit den ureigenen Reiz und Charme verschwiegener Winkel ruhig auf uns wirken zu lassen, sowie die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt zu beobachten.
Vielleicht beim nächsten Mal.
Ich würde mich freuen!
Ihre Steffi Zimmermann

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