Reisebericht: Weihnachten und Silvester auf der Ostsee–Insel Rügen

23.12. – 02.01.2011, 11 Tage Weihnachtsreise und Silvesterreise an der Ostsee auf Rügen in Mecklenburg–Vorpommern – Weihnachtsfeier, Silvesterparty im 3–Sterne–Plus IFA Hotel & Ferienpark Rügen


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Im Sommer lockt Rügen inzwischen viele Touristen zu den Schönheiten der Insel. Ein Besuch in den Wintermonaten gilt noch als ein Geheimtipp. Lesen Sie von einer gelungenen Silvesterreise im größten Seebad Rügens!
Ein Reisebericht von
Patrick Fritzsche
Patrick Fritzsche

Reisebericht

Freundlich werden wir von einer Mitarbeiterin des „IFA Rügen Hotel & Ferienparks" in Binz begrüßt und beziehen unsere komfortablen Zimmer. Beim Abendessen treffen wir auf die Gäste, die bereits die Weihnachtstage auf der Insel verbracht haben. Gemeinsam werden wir die kommende Woche hier verweilen und den Jahreswechsel in Rügens größtem Seebad erleben.
Gerade in der kalten Jahreszeit ist das Seebad Binz das touristische Zentrum der Insel. Ob Konzerte, Buchlesungen, Varietés, ob Diskotheken, Bars, Restaurants, ob Sport und Wellness, man muss auf nichts verzichten. In Binz ist eigentlich immer was los.
Aber natürlich besticht Binz in erster Linie durch den unvergleichlichen Charme seiner Bäderarchitektur, die als Zeugnis des in den 20er Jahren als sehr mondän geltenden Badeortes heute unter Denkmalschutz steht. Diesem Aushängeschild der Ostsee-Bäderarchitektur hat Binz das Prädikat „Sorrent des Nordens" zu verdanken. Wir haben kein festgelegtes Programm, sodass jeder ganz individuell seine Urlaubstage planen und gestalten kann. An den ersten Tagen gilt es sicherlich erst einmal, den Urlaubsort zu erkunden.
Der feine Sand von Binz knirscht unter meinen Stiefeln, als ich mich an unserem ersten Tag auf den Weg mache. Die Prorer Wiek, wie diese Bucht heißt, schmiegt sich von der Halbinsel Jasmund mit ihren berühmten Kreidefelsen bis zum Ende der Granitz, einem im Hinterland von Binz verlaufenden, 1000 Hektar großen Waldgebiet. Besonders empfehlenswert ist ein ausgiebiger Spaziergang entlang der Promenade bis


zur Seebrücke, die 370 Meter ins Meer hinaus ragt. An der Seebrücke befindet sich auch das berühmte, 1893 errichtete, 1905 abgebrannte und drei Jahre später wieder aufgebaute Kurhaus. Es erstrahlt auch im Winter mit seinen drei eleganten, repräsentativen Flügeln. Nach einem Bummel im Ortszentrum spaziere ich am breiten Sandstrand wieder zurück zum Hotel. Pudrig-weißer Sand ist gerade im Winter ausreichend trittfest, um einen entspannenden Spaziergang direkt an der Ostsee zu gewährleisten. Zwar gilt am Strand generell (außer am Hundestrand) Vier-Pfoten-Verbot, in den Wintermonaten schert sich allerdings keiner darum und die Hunde schießen wie die Raketen über den Sand. Der eine flitzt hinter den Möwen her, der andere hinter kleiner gewachsenen Hunden - Ein tolles Bild!
Ein weiteres Ausflugsziel ist der „Koloss von Prora", die berühmt-berüchtigte Ferienanlage der Nationalsozialisten. „Kraft durch Freude" hieß damals das zweifelhafte Motto. Zu Zeiten der DDR diente die nie fertiggestellte Anlage als Kaserne. Heute sind hier zahlreiche sehenswerte Museen und Ausstellungen. Vom Hotel aus laufe ich entspannt in einer Stunde am Strand entlang bis zu dem 2,5 Kilometer langen Betonklotz. Doch erst aus der Luft wird das ganze monumentale Ausmaß des sogenannten „KdF-Bades" deutlich.
Da sich die Lage auf den Straßen wieder entspannt hat und Busse wieder fahren dürfen, unternehme ich mit einigen Gästen eine Rundfahrt durch Nordrügen. Prora, die Inselhauptstadt Bergen, die Halbinsel Jasmund, der Königsstuhl und die Hafenstadt Sassnitz stehen auf dem Programm. Aufgrund von Glätte können wir leider nicht direkt ans Kap Arkona. Das wäre auch zu gefährlich geworden. Umso mehr Zeit haben wir im Nationalpark-Zentrum Jasmund und begeben uns auf eine Erlebnisreise in die Geschichte der Kreidefelsen und der einmaligen Natur Rügens. Auf der Rückfahrt nach Binz machen wir einen Abstecher zum Hafen und besichtigen auch den neuen Fährhafen Neu-Mukran, wo Fährschiffe nach Dänemark, Schweden, Russland, Finnland und ins Baltikum ablegen.
Den Silvestertag lassen wir ruhig angehen. Ein Spaziergang am Strand, ein Besuch im Hallenbad des Hotels, entspanntes Saunieren oder ein nachmittägliches Schläfchen. Am Abend findet die Silvestergala im Saal „Hiddensee" statt - Eine spanische Nacht erwartet uns! Wir beginnen die Silvesternacht mit einem köstlichen Buffet mit regionalen und internationalen Leckereien. Anschließend spielt eine Band und fordert zum Tanz auf. Die spanischen Brüder begrüßen uns auf Stelzen und begeistern mit Witz und Messerjonglieren. Dann wird es „Tierisch, Tierisch".  Als Stargast ist Uta Bresan geladen, die einige Hits darbietet und die Gäste unterhält. Bevor die Band wieder zum Tanz einlädt, überraschen uns die Koch-Azubis des Hotels mit einem Eisbuffet, welches wir natürlich ausgiebig genießen. Kurz vor


Mitternacht bekommen wir eine Flasche Champagner, mit der wir auf das neue Jahr anstoßen. Das neue Jahr 2011 wird anschließend am Ostseestrand gleich am Hotel ordentlich begrüßt. Ein imposantes Laserfeuerwerk hat das Hotel organisiert. Viele, viele Gäste bestaunen das Feuerwerk in der sternenklaren Nacht! Im Saal tanzen wir anschließend in das neue Jahr hinein - eine tolle Silvesterfeier geht zu Ende.
Den ersten Tag des neuen Jahres beginnen wir mit einem Schlemmerfrühstück. Einige Gäste schlafen etwas länger, aber die Frühaufsteher unter uns sind bereits auf den Beinen und genießen die klare Seeluft am Strand. Am Nachmittag steht das alljährliche Neujahrsanbaden an. Na, werden sich die Eberhardt-Gäste trauen und in das 0° kalte Wasser der Ostsee gehen?! Am Ende sind es zwar keine Gäste unserer Gruppe, doch 6 Mutige aus Dresden, Berlin, Potsdam und Hoyerswerda begeistern die unzähligen Schaulustigen, die sich das Spektakel natürlich nicht entgehen lassen.
Nun gehen die wunderschönen Tage auf der verschneiten Insel Rügen leider schon zu Ende und die Heimreise steht an.
Rügen ist immer reizvoll. Auch in der kalten Jahreszeit. Oder gerade dann? Von Winterschlaf kann dennoch keine Rede sein. Denn hier gibt es fast eine Garantie auf kristallklare Seeluft, weite Sicht und unbändige Natur an der Küste. Dabei sind die kilometerlangen schönen Strände, die leuchtenden Seebad-Villen, die Boddenlandschaft und die Buchenwälder gerade bei Frost einzigartig schön. Fast alle Sehenswürdigkeiten auf Rügen haben auch in den Wintermonaten geöffnet: Der Königsstuhl mit dem Nationalpark-Zentrum, das Jagdschloss Granitz, die Schmalspurbahn „Rasender Roland", das Kap Arkona, das KdF-Bad Prora oder auch die Fähre nach Hiddensee. Nicht zuletzt aber bietet der Winter auf Rügen den Besuchern die Chance, nicht ständig auf Ihresgleichen zu treffen und die Insel in aller Ruhe zu genießen.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht