Reisebericht: Elektrorad–Schnupper–Tour in und um Leipzig

07.07. – 07.07.2013, Tagesreise im Leipziger Neuseenland ab/an Leipzig


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Leipzig und seine Seenlandschaft mit dem Rad erkunden ist ein Erlebnis
Ein Reisebericht von
Barbara Werrmann

E–Bike Schnuppertour im Leipziger Süden



07.07.2013

Es war ein Königssonntag dieser 07. Juli 2013, gerade richtig um mit dem Rad unterwegs zu sein. Blauer Himmel, weiße Wölkchen und ein leichter Wind, schöner konnten wir es nicht treffen.
10.00 Uhr traf sich die Radgruppe (13 Personen) in Markkleeberg beim" Little John Bike" Fahrradverleih in der Städtelner Straße am Marktkauf. Der Mitarbeiter Herr Wunderlich stellte die E-Bikes für uns bereit. Nach einer kurzen Einweisung und einigen Proberunden konnte es losgehen.
Wir fuhren auf dem Radweg über die Pleiße entlang der Seepromenade zum Markkleeberger See, der mit dem Cospudner See zur Stadt Markkleeberg gehört. Im Zuge der Flutungen ehemaliger Braunkohletagebaue gehören sie zum Leipziger Neuseenland. Rund um die Uferbereiche besteht ein großflächiges Netz an Rad und Wanderwegen. Von den Aussichtspunkten hat der Besucher einen Blick über die Seenlandschaft und in die Leipziger Umgebung. Hier befindet sich eine der deutschlandweit modernsten Wildwasseranlagen. Gerade heute fanden die Kinder- und Jugendmeisterschaften im Kanu statt und viele Besucher schauten zu.
Weiter ging es über Auenhain - eine leichte Steigung führte hinauf . Für die E-Bikes natürlich kein Problem. Dort verbrachten wir unsere Frühstückspause und radelten weiter zu dem kleinen Ort Güldengossa mit dem repräsentativen  Barockschloß und dem reizenden Schloßpark. Der erste Hinweis auf einen Herrensitz stammt aus dem Jahr 1285. Auf dem Radweg Richtung Liebertwolkwitz fuhren wir auf ehemaligen Völkerschlachtgebiet. Hier , vor den Toren Leipzigs, tobte vom 16. bis 19. Oktober 1813 die Völkerschlacht. Sie führte im Rahmen der Befreiungskriege zu einer Niederlage Napoleons.
Durch grüne Wiesen, Felder und kleinen Wäldchen ging es nun zum Braunkohlenschacht Dölitz im Leipziger Stadtteil Dölitz. Die Braunkohlentiefbaugrube ist das letzte für die Öffentlichkeit zugängliche Zeugnis des Abbaus von Braunkohle unter Tage in Mitteldeutschland und steht unter Denkmalschutz. Diese Anlage wurde von 1895 - 1959 durchgängig betrieben. Zur Zeit werden Schacht und Turm restauriert  und sind geschlossen. Weiter ging es durch den Volkspark, vorbei an der alten Schäferei  durch herrlich großen Baumbestand und weiten Grünflächen. Einfach wunderschön! Wir erreichten den Südfriedhof und das Völkerschlachtdenkmal gegen 12.30 Uhr. Hier hatten wir 1,5 Stunden Zeit, um diese Besonderheiten der Stadt anzusehen, Mittag zu essen oder das Denkmal zu besteigen. Einige Gäste gingen zum Friedhof, um die neoromanische Kapellenanlage oder das wunderschöne parkähnliche  Gelände des Südfriedhofes zu besuchen. Mit 82 Hektar ist er der größte Friedhof Leipzigs . Besonders sehenswert sind die historischen Grabmäler , die teilweise von bedeutenden Künstlern in den verschiedenen Stilarten geschaffen wurden. Außerdem kann man 10.000 Rhododendronbüsche finden, die über 4m hoch sind. Andere bestiegen das Völkerschlachtdenkmal  bzw. fuhren mit dem Lift nach oben, wo man einen traumhaften Rundblick über Leipzig hat. Mit 91m Höhe zählt es zu den größten Denkmälern Europas.
14.00 Uhr radelten wir auf dem sehr gut ausgebauten Radweg entlang der Prager Straße in Richtung Dösen zurück nach Markkleeberg. Wieder ging es durch Felder und Wiesen bis zur Kirchstraße. Dort wartete meine Kollegin, Fr. Karin Schräter, in Ihrem Garten mit einer Überraschung auf uns im Rahmen eines Kaffetrinkens mit Erdbeertorte. ALLE waren begeistert.  Wir hatten im Vorfeld nichts verraten und es kam super bei der Gruppe an.
Nach diese Stärkung ging es weiter zum Torhaus Markkleeberg, einer ehemaligen Wasserburg  aus dem Jahr 1190 und vorbei an der Auenkirche. Sie ist das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt. Nun fuhren wir durch das AGRA-Gelände, ein wunderschöner Landschaftspark Paul Herfurths, der die Wiesen 1889  erwarb und dort seinen Familiensitz errichtete. Der Agra-Park war Standort der Landwirtschaftsausstellung in  der  DDR. Es befinden sich Spazierwege, Blumenbeete ,Pavillons, die Spreewaldschenke, die palaisartige Parkgaststätte und das Weiße Haus, Villa von Familie Herfurth auf diesem Arenal. Ein schönes Naherholungsgebiet, wo man mit den Rädern viele Kilometer zurücklegen kann. Ja, am Weißen Haus endete nun auch fast unsere Tour. Wie geplant erreichten wir nach wenigen Kilometern entlang der Pleiße unser Ziel - Little John Bike in Markkleeberg. 16.45 Uhr , nach 42 km gaben wir die E-Bikes zurück und waren uns einig: eine schöne Erfahrung für alle.
Vielen Dank an  die Gäste, die mit mir gestrampelt haben und denken Sie daran: " Das weiße Haus steht in Washington und in Markkleeberg, niemals in Leipzig."
Barbara Werrmann

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