Reisebericht: Singlereise England – London, Windsor, Oxford

Da wir aus verschieden Teilen Deutschlands anreisen, treffen sich Einige von uns bereits um die Mittagszeit am Frankfurter Flughafen zum Ein bzw. Umstieg.
Die anderen erreichen dann am frühen Nachmittag London und wir sind fast vollzählig.
Was für ein Schreck, als wir feststellen mussten, dass bei einigen von uns das Gepäck noch in Frankfurt stand. Nach einigem Hin und Her und Erledigung aller Formalitäten, war es dann soweit und wir begaben uns zu unserem Bus um uns in Richtung Windsor Castle aufzumachen.
Unser Fahrer Abdul, lud uns also ein und los ging die Tour.
Das Wetter heute durchwachsen, ab und an ein paar kleinere Schauer, aber unsere Wetter Apps sagen für die nächsten Tage Sonnenschein voraus. Unsere gute Laune ist also ungebrochen.
In Windsor angekommen, dauert es nur einen kleinen Spaziergang, ehe wir Windsor Castle erreichen.
Der Eintritt erfolgt völlig problemlos, das Einzige was uns Sorgen bereitet ist die Zeit. Durch unsere Flugverspätungen sind wir ziemlich hinterher.
Es ist bereits 15:45 Uhr und 16 Uhr soll die St. George Memorial Chapel schließen, sodass wir alle in Eile dorthin stürmen um noch Einlass zu erhalten.
Eine Dame aus unserer Gruppe kommt etwas später an, aber leider ist dann Windsor schon ganz geschlossen.
Wir nehmen es sportlich uns schauen uns dafür das ganz Gelände drumherum an. Windsor ist wirklich hübsch anzusehen. Wir schlendern durch die kleine Gassen und gucken uns die dort typischen Häuser an entlang der alten Royal Trainstation an.
Aber nun wird es Zeit um ins Hotel zu fahren.
Dort angekommen sind sich alle einig, wir haben ein ausgesprochen schönes Hotel. Wir checken schnell ein und treffen uns zu unserem 1. gemeinsamen Abendessen und um uns ein wenig kennenzulernen.
Lang wird dieser Abend nicht. Ist doch der überwiegende Teil seit sehr vielen Stunden unterwegs. Also verabschieden wir uns und sagen fürs erste Gute Nacht.

Nachdem wir uns alle ganz wunderbar an unserem Frühstücksbuffet, welches keine Wünsche offen lies, für den Tag gestärkt haben, sind wir bereit um uns auf nach Stonehenge zu machen.
Zuerst aber gucken wir nach unseren Koffern, da fehlen ja noch einige. Aber schade immer noch nichts da.
Das Wetter ganz wunderbar, typisch englisch, ein Sonnen und Wolkenmix, der Sonnenschein überwiegt ganz klar und die Temperaturen überraschen uns alle.
Wir begrüßen unseren heutigen Fahrer. Maars, ein sehr freundlicher und fröhlicher junger Mann fährt uns safe and sound nach Stonehenge.
Einige von uns entscheiden sich den Weg bis zu den Steinkreisen zu Fuss zurückzulegen, andere nehmen den Bus. Alles ist sehr organisiert und läuft wie am Schnürchen.
Alle sind begeistert von der Landschaft und die mystische Stimmung zieht auch uns voll in Ihren Bann. Zwei Stunden sind wir hier und die brauchen wir auch. Die Zeit verfliegt einfach. Im Anschluss stöbern wir noch ein wenig im Souvenirshop und machen uns auf den Weg zur Bombay Sapphire Destillery.
Eigentlich haben wir vor einen kurzen Umweg über Salisbury zu fahren. Zu gross ist die Neugierde auf die dortige Kathedrale.
Wir probieren alles, aber eine Straßensperrung macht uns einen Strich durch die Rechnung. Also planen wir kurz um und machen uns direkt auf nach Laverstoke zur Besichtigung der Gin Destillery.
Überpünktlich erreichen wir unser Ziel und schlendern schon ein wenig über das Gelände bevor es mit unserer Verkostung los geht. Wir können aus drei verschiedenen Sorten Gin wählen, Gewürze und Zitrusfrüchte inklusive. Ein kurzer Kinovortrag gibt uns einen ersten Einblick in die Produktion dessen.
Dann wird es spannend. Während einer Führung erfahren wir alles über den Vorgang, die Zusammensetzungen, ja einfach alles über Gin.
Wir sehen die riesige Pflanzen in einem imposanten, von Thomas Heatherwick, einem renommierten Londoner Architekten, eigens entworfenen Glashaus.
Wir betreten einen sehr schönen Schauraum und dürfen nun riechen, sehen und tasten was die die Pflanzenwelt für den Gin hergibt. Um uns ins Innere zu bewegen legen wir unser Mobiltelefone ab und folgen den speziellen Erklärungen Produktion.
Danach wird eingekauft. Die ein oder andere Flasche Gin überquert den Ladentisch und wir machen uns auf den fröhlich auf den Rückweg.
Als wir ankommen, gilt unsere erste Frage den Koffern und ja.....alle sind nun Gott sei Dank angekommen und warten auf Abholung.
Beim Abendessen im Hotel lassen wir nochmal den Tag Revue passieren und freuen uns schon auf morgen.

Unser heutiger Tag führt uns nach London. Nach dem Frühstück, pünktlich 9 Uhr gehts los. Shaffy unser Fahrer für den Tag erwartet und schon. Ein Blick zum Himmel und wir sind alle glücklich. Was haben wir für ein Glück mit diesem Wetter!
Angekommen am National History Museum nehmen wir Phil Cookson auf, unseren lokalen Tourguide für den Vormittag. Phil begrüßt uns ganz herzlich und schon geht's weiter. Wir streifen sozusagen alle Sehenswürdigkeiten dieser Megacity. Es gibt gefühlt nichts was Phil nicht weis und so staunen wir an jeder Straßenecke was wo los ist.
Aber natürlich geht es nicht nur mit dem Bus durch die Stadt, nein wir steigen immer wieder mal aus und gehen zu Fuss. Da geht's entlang der Mall, dieser riesigen Prachtstraße in Richtung Buckingham Palace. Die Mall, die seit den 50er Jahren mit roten gefärbten Asphalt belegt ist, wirkt wie ein riesiger roter Teppich. Wir fotografieren was die Geräte hergeben und unsere Köpfe können die Zahlen fast nicht mehr aufnehmen. Spannend ist es!
Vorbei an Clarencehouse geht es zurück zum Bus und wir fahren bis Westminster Abbey. Auch hier laufen wir ein Stück und warten gespannt mit vielen anderen bis um Punkt 12 Uhr die riesige Glocke im Big Ben schlägt.
Mit diesen Videos im Gepäck schlendern wir zurück zum Bus und weiter geht's.
Unsere Tour endet an The Shard - der Scherbe - diesem riesigen Wolkenkratzer, der gebaut wurde um verschiedene Interessen unter einem Dach zu vereinen. Er birgt ein 5 Sterne Hotel, Award ausgezeichnete Restaurants, Apartments, Büroräume und natürlich nicht zu vergessen, die höchste Aussichtsgalerie mit einem 360 Grad Ausblick. Und genau diese steht auf unserem Programm.
Wir verabschieden ins von Phil und gucken nach den Fahrstühlen. Obwohl etwas versteckt finden wir den Eingang und mit unseren Tickets gewappnet erreichen wir ziemlich schnell unser Ziel.
Was für ein Blick! Wir sind schier begeistert. Jeder erkundet nach seiner Fasson diese Plattform. Hier oben gibt es eine Menge zu schauen. Ein wunderbarer Blick in alle Richtungen über London. Einige bestellen eine Drink andere entschließen sich für ein Eis. Andere gehen die Treppe eine Etage höher um der Führung über das alte London mit allerlei Klamauk zu folgen.
Nach einer Stunde verlassen wir The Shard und machen uns zu einem kurzen gemütlichen Spaziergang über die Themse auf. Unser Ziel ist der Millenium Pier. Von hier geht es für uns zu einer 2 stündigen Teatime Cruise.
Nach kurzem Anstehen werden wir platziert und langsam füllt sich das Schiff. Aber es dauert gar nicht lange und schon legen wir ab.
Sofort beginnt die Gastronomie. Alles ist bestens vorbereitet. Jeder Tisch erhält eine Art Etagere mit Leckereien. Angefangen von kleinen verschiedenen Sandwiches jeglicher Geschmacksrichtung, über Brownies, Macerons und natürlich den typisch britischen Scones mit whipped Cream, einer Art Schlagsahne und Konfitüre. Tee und Kaffee soviel man möchte.
Den Ein oder Anderen zieht es schon an Deck um sich den Fotomotiven hinzugeben.
Zu schön, wie wir genau auf die Towerbridge zufahren. Wir erhalten ausführliche Erklärungen was sich links und rechts des Ufers befindet. Zu Wasser sieht London nochmal ganz anders aus.
Zurück an Land haben wir noch ein Weilchen wo jeder ein bisschen am Millenium Pier spazieren gehen kann. Eine wirklich schöne Gegend. Hier befindet sich der Eingang zum Tower, einige von uns stöbern im Souvenirladen und andere versuchen sich an Fish & Chips.
Unser Bus parkt in Sichtweite und so sitzen wir alsbald alle wieder in dessen und verlassen London.
Im Hotel angekommen merken wir, das der Tag doch sehr aufregend und lang war. Einige von uns sind noch gut gesättigt von unserer Teatime Cruise und verabschieden sich bereits vor dem Abendessen bis zum nächsten Tag. Für alle anderen wird der Abend auch nicht viel länger. Morgen warten die Cotswold und Oxford auf uns. Also heißt es sehr bald - Gute Nacht.

Wie immer genießen wir ausgiebig unserem Frühstücksbuffet im Hotel bevor wir zu unserer heutigen Tour in die Cotswolds und nach Oxford aufbrechen.
Abdul unseren Fahrer kennen wir schon und er freut sich sehr, uns heute wieder zu begleiten.
Erster Stopp ist Cirencester. Die größte Stadt in den Cotswold wartet mit der Church of St. John the Baptist auf uns. In dieser Kirche die auch einfach nur als Cathedral of the Cotswolds bezeichnet wird und eine besonders schöne Wollkirche darstellt, findet heute ein Gottesdienst statt. Wer möchte sucht sich einfach ein Plätzchen und nimmt daran teil.
Einige von uns erkunden den angrenzenden Friedhof mit wunderbaren alten Eichen und einzelnen verwunschenen Steinbänken die zum verweilen in der Sonne einladen.
Vor der Kirche findet heute ein lokaler Markt statt. Es gibt so ziemlich alles, Essen aus aller Herren Länder, Blumen, Honig, Kaffee und auch Kunstgewerbe. Wir schlendern ein wenig umher und weiter geht die Reise durch die Cotswolds.
Auf unserem Weg sehen wir die ersten goldgelben Häuser und es werden immer mehr. Die Farbe stammt vom sogenannten Cotswolds Stein. Ein gelber oolithischer Jurakalk. Dieser Kalkstein war und ist es, der zum Bauen von so fast allem genutzt wurde.
Wir halten in Bibury.
Einst gekürt als Englands schönstes Dorf und wir sind begeistert. Wir haben ein bisschen Zeit und spazieren entlang der schmalen Straße und den Steinbrücken um zu der Steinhaussiedlung zu kommen die Kulisse für viele Filme war und immer noch ist. Egal ob "Agatha Raisin", "Harry Potter", "Downtown Abbey" oder Jane Austens "Stolz und Vorteil". Die Häuser schlängeln sich aneinander, Rosenranken umgeben einen großen Teil und romantischer geht's fast nicht mehr.
Aber unsere Zeit ist um und wir wollen ja noch weiter. Oxford wartet auf uns.
Als wir dieses erreichen treffen wir uns mit Susanne. Sie wird uns Ihr Oxford zeigen. Wir sind nicht nur von Ihrem Wissen begeistert, sondern auch beeindruckt von den Türmen und Spitzen auf den Bauten. Alles in dieser Stadt ragt nach oben. Wir hören gespannt zu und Susanne erklärt uns alles zu den Universitäten und den Colleges. 39 sind es gesamt. Wir staunen. Einige dieser Universitäten haben schon einige berühmte Persönlichkeiten hervorgebracht.
So waren z.B. Oscar Wilde, Indira Ghandi, Bill Clinton, Margeret Thatcher, Toni Blair oder JRR Tolkien in den Oxforder Universitäten zuhause. Bei JRR Tolkien wundern dann die Vorlagen nicht wirklich und der Bezug zu seinen Geschichten ist mehr als naheliegend.
Wir betreten den Innenhof der Old Bodleian Library und staunen nicht schlecht. Die Geschichte dieser Stadt ist einfach nur unglaublich.
Den Höhepunkt aber bildet unser Besuch von "Christ Church". Dieses College, welches anmutet wie aus einem anderen Jahrhundert ist bewohnt. Jawohl, hier wird gelebt, gelehrt und gearbeitet. Die hier Studierenden leben ein wenig in einer eigenen Welt. Gepaart mit einer Geschichte die auf das Jahr 1546 zurückreicht.
Wir streifen durch die Hallen, kleinen Innenhöfe und Gärten und stehen tatsächlich in der "Great Hall". Der großen Halle, dem Speisesaal aus der Harry Potter Saga.
Der Speisesaal der heute noch dazu genutzt wird. Unglaublich. Aber die Tische werden schon gerade wieder vorbereitet. Man fühlt sich wie in einer anderen Welt. Und irgendwie sind wir da ja gerade auch.
Alles hier ist beeindruckend und man kann und will sich gar nicht losreisen. Wer das doch tut hat noch etwas Zeit um Oxford ganz entspannt alleine zu erkunden. Da wird ein bisschen geshoppt, ein bisschen gegessen und gebummelt. Unser Tag hier neigt sich dem Ende und es wird Zeit für uns Oxford zu verlassen. Wissen wir doch um den Verkehr in Richtung London. Angekommen in unserem Hotel geht's dann gleich zu unserem letzten gemeinsamen Abendessen.
Wir verabschieden uns gegenseitig, da wir morgen auch wieder zu verschiedenen Zeiten abreisen werden. Die ersten verlassen uns bereits direkt nach dem Frühstück. Die anderen haben etwas mehr Zeit und hier wird der Abend auch ein bisschen länger.
Unser Resümee - es war eine wirklich schöne Reise, 4 Tage mit herrlicher Landschaft und viel Kultur. Das Wetter war uns wirklich hold. Und wie einige von uns immer wieder sagten: wenn Engel reisen :-)

Heute morgen startet unser Frühstück etwas eher, da der überwiegende Teil von uns bereits ziemlich zeitig das Hotel verlässt.
Unsere Fahrt nach Heathrow geht recht zügig. John unser Fahrer kennt die genaue Anfahrt nicht und zugegebenermaßen ist der ein oder andere Flughafen samt seiner Auffahrten auch ein bisschen schwierig zu finden. Nach einer Ehrenrunde haben wir aber auch das geschafft. Wir haben jede Menge Zeit im Gepäck, checken zügig und ohne Probleme ein und dann heißt es nur noch warten bis unsere Flieger zum einsteigen bereit sind.
Die Heimreise bis Frankfurt findet planmäßig und ohne Probleme statt.

Ja ihr Lieben. Ich finde wir hatten ein wirklich schöne Zeit zu zusammen.
Trotz der erschwerten Anreise für einige und den damit verbundenen zeitlichen Unstimmigkeiten haben wir das Beste daraus gemacht.
Ich habe mich sehr gefreut euch alle kennenzulernen und wünsche euch noch viele wunderbare große und kleine Reisen. Vielleicht sehen wir uns ja auf der ein oder anderen wieder. Das wäre ganz klasse.
Bis dahin wünsche ich euch alles erdenklich Gute, bleibt gesund und seid herzlichst gegrüßt.
Eure Nicole Ogola