Reisebericht: Rundreise Frankreich – Schlösser & Gärten der Loire

24.05. – 01.06.2014, 9 Tage im Tal der Loire: Reims – Paris – Chartres – Blois – Tours – Azay–le–Rideau – Villandry – Amboise – Chenonceau – Cheverny – Chambord – Fontainebleau – Metz


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Jedes Jahr aufs neue lassen sich Gäste aus aller Welt von der geschichtsträchtigen Atmosphäre der Loireschlösser in Frankreichs Nordwesten verzaubern.
Ein Reisebericht von
Martin Brützke

Samstag 24.05.

Hinfahrt
Am Samstag dem 24.05.2014 fand sich zur frühen Stunde schon ein Teil unserer Gäste am Dresdener Flughafen ein, um die Reise zu den Schlössern der Loire zu beginnen. Am Morgen und Vormittag fuhren wir über Chemnitz und Jena bis Eisenach. An der Raststätte Teufelstal übernahm Herr Gruner, der für die weitere Reise der Buschauffeur unserer Reisegruppe war zu. Mit der Zeit vervollständigte sich unsere Gruppe.  Am Mittag waren wir bereits in der Wetterau und am Nachmittag stiegen dann in Ramstein noch die übrigen Gäste hinzu. Bei Saarbrücken ging es über die Grenze nach Frankreich, zuerst durch die angrenzende Gemeinde Freyming-Merlebach. Am Abend erreichten wir das komfortable Hotel in Reims.
Während der Fahrt wurde bereits etwas über die verschiedenen des französischen Nordens und Landestypisches erzählt. Mit dem Anwachsen der Gästezahl im Bus kamen auch die Unterhaltungen unserer Gäste untereinander in Schwung.

Sonntag  25.05.

Reims und Paris.
Nach dem Hinfahrtstag standen für den Sonntag bereits zwei Programmpunkte auf dem Plan.
Nach einem reichhaltigen Frühstück, konnte es losgehen! In der Innenstadt von Reims unternahm unsere Reisegruppe einen Standrundgang. Natürlich begannen wir bei der eindrucksvollen Kathedrale mit dem direkt angrenzenden Palais-du-Tau. Danach ging es weiter nach Paris! Nach einer kleinen Pause unterwegs, erreichten wir am Nachmittag den Platz de la Bastille, wo unsere Reisegruppe gänzlich komplett wurde. Wir hießen die übernacht bereits nach Paris geflogenen Gäste ebenso willkommen, wie Herrn Michael Pabst der für die nächsten fünf Tage unser Reisleiter vor Ort war. Während der Stadtrundfahrt, welche uns an den meisten Sehenswürdigkeiten der inneren Arrondissements und der Ile-de-la-Cite, dem historischen Kern des alten Lutetia, vorbeiführte, erklärte uns Herr Pabst sehr unterhaltsam und ausführlich die geschichtlichen Zusammenhänge, die Gebäude und Wissenswertes zum modernen Paris. Zwischendurch hielt der Bus an und es gab kleine Etappen zu Fuß, welche auch zum Photographieren genutzt werden konnten. Vom Hotel de Ville über die Conciergerie, dem Louvre, Notre-Dame, dem Saint-Germain Viertel bis zum Marsfeld mit dem Eiffelturm und Place de la Concord bekamen alle einen sehr guten Eindruck von der Stadt. Am frühen Abend nach einem Bummel über die Champs-Elysees dinierten wir im örtlichen Restaurant „Chez Clement".

Montag. 26.05.

Chartres und Blois.
Auch für den dritten Tag gab es zwei eindrucksvolle Programmpunkte. Der erste führte uns noch nicht gänzlich an die Loire, sondern an die Eure, nach Chartres in der historischen Landschaft der Beauce. Bei dem Namen der Präfekturhauptstadt des Departements Eure-et-Loire drängt sich Vielen bereits der Name der Kathedrale Notre-Dame-de-Chartres auf. Dieses in die UNESCO-Weltkulturerbeliste eingetragene Gebäude ist vielen auch wegen des im Boden eingelassenen Labyrinthumganges ein Begriff. Aufdem Weg dahin informierte uns Herr Pabst sehr unterhaltsam über Land, Leute und Regionen.
Nachmittags fuhren wir dann nach Blois an der Loire. Hier besichtigte unsere Reisegruppe zunächst das Renaissanceschloss in der Stadtmitte, dessen bedeutsamste Bewohner König Ludiwg XII und Franz I. waren.
Danach unternahmen wir vom Schlosshof aus eine Kutschfahrt durch die Stadt, welche uns auch über die bekannte Loirebrücke der Stadt führte. Am Abend erreichten wir das komfortable Hotel L'Artist in Tours.Tag

Dienstag 27.05.2014

Azay-le Rideau und Villandry.
Der Dienstag bot, ganz ähnlich wie die Tages zuvor, viele und abwechslungsreiche Eindrücke.
Den Dienstagvormittag verbrachten wir am Wasserschloss Azay-le-Rideau am Fluß der Indre.
Dieser mit einer ohnehin wechselhaften Geschichte versehene Ort, ist unter anderem für den Vertrag von Azay-le-Rideau von 1189 zwischen Heinrich II. von England und Philip Auguste von Frankreich bekannt. Auffällig an der Schlossanlage waren die zum Innenhof offen angelegten Treppen.
Mittags erreichten unsere Gruppe Villandry am Cher, der bei Villandry in die Loire einfließt. Die nach altem Vorbild wieder hergerichteten Gärten des Chateau Villandry sind auf drei Ebenen anzusehen. Vor allem die geometrischen Ziergärten mit den verschnittenen Buchsbäumen fand unsere Gruppe sehr sehenswert.
Nach dem wir am Nachmittag wieder im nur 15 Kilometer entfernten Tours angekommen waren, zeigte Herr Pabst uns noch die Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Erster Anlaufpunkt war die dem Heiligen Gatianus geweihte spätgotische Kathedrale der Stadt. Von Innen beeindrucken die Rosetten und Bildhauerarbeiten.
Ebenso eindrucksvoll war der Tour de Charlemagne und die Basilika St. Martin. In Tours war einst Grablege des Heiligen Martins, bis man dessen Gebeine vor einem Normanneneinfall weg gebracht hatte. Einer der bekanntesten Äbte der Abtei dürfte wohl Alcuin gewesen sein.Tag

Mittwoch 28.05.2014

Amboise
Am Mittwoch konnten unsere Gäste, nachdem sie am Vormittag etwas Freizeit zur freien Erkundung der Stadt Tours hatten, wählen, ob sie in Amboise an der Loire sich das Schloss ansehen möchten oder den Clos-Luce, die Wirkungss- und Wohnstätte Leonardo da Vincis.
Die Schlossanlage ist von der unteren Stadt aus betrachtet sehr imposant. Der Großteil der Gruppe ging mit Herrn Pabst in das Schloss. Vier Gäste entschlossen sich, mit mir den Clos-Luce, der heute ein Leonardo da Vinci Museum ist zu besuchen. In dem weitläufigen Herrensitz sind viele der Entwürfe und Geräte, welche da Vinci konstruierte entweder als Modell oder in der Außenalage in Originalgröße dargestellt.
An diesem Abend aß unsere Gruppe im Schloß von Chissay.

Donnerstag 29.05.2014.

Chenonceau
Bevor wir am Donnerstag die mit Bögen über den Cher gebaute Schlossanlage von Chenonceau vor Ort besichtigten, genoss unsere Reisegruppe zuerst einmal die Bootsfahrt auf dem Cher. Diese führte unter den Bögen hindurch, was unseren Gästen viele schöne Photomotive bescherte. In einem bestimmten Winkel vom Wasser aus gesehen, gibt es sogar den Effekt, daß der Turm an einem Ufer baulich mit dem Rest der Anlage verbunden scheint!
In jüngerer Vergangenheit lag das über den Fluß gebaute Schloss genau auf der Grenze zwischen dem im Zweiten Weltkrieg unbesetzten und dem besetzten Teil Frankreichs, weswegen es häufig zur Flucht genutzt wurde. Am Nachmittag besichtigten wir das zwischen das Weingut Chateau de la Bourdaisiere, wo es nach der Führung durch die Anlage eine Weinprobe mit kleinem Häppchen gab.

Freitag 30.05.

Cheverny und Chambord
Nach einem guten Frühstück fuhr unsere Reisegruppe am Morgen in Richtung Cheverny los. Auf dem Weg dahin gab es einen kleinen Photostopp an der mittelalterlichen Burg in Fougeres-sur-Bievre.
Besonders gut und im Vergleich zu anderen Schlössern inszeniert ist in Cheverny die Innenaustattung der Schlossräume. Die hundertköpfige Jagdhundmeute in ihrem Gehege war ein Gesprächsthema im Bus unserer Reisegruppen.
Am Nachmittag besuchten wir das größte der Loire-schlösser: Chambord, welches von
Franz I. als Jagd- und Repräsentationsschloss gebaut worden war. Während der Schloßbesichtigung bereitete die Reisebegleitung ein Picknick für die Gäste vor, welches allgemein gute Aufnahme fand. Am Abend übernachteten wir im Pariser Stadteil Nogent-sur-Marne. Herr Pabst verabschiedete sich hier nach fünf abwechslungsreichen Tagen von unserer Reisegruppe.

Samstag. 31.05.2014


Fontainebleau.
Von Nogent-sur-Marne ging es am Samstag nach Fontainebleau, bevor wir nach Metz weiterfuhren. Die weitläufige Schlossanlage von Fontainebleau ist vor allem mit der jüngeren Geschichte verbunden. So dankte Napoleaon in Fontainebleau ab und verabschiedete sich auch am selben Ort von seiner Garde. Auch zwei manieristisch Malstile sind als Kusntschulen von Fontainebleau bekannt. Am frühen Abend erreichte unsere Reisegruppe Metz, wo wir noch einen ausgiebigen Stadtrundgang, vor allem zur Kathedrale St. Etienne, unternahmen.
In der Stadt herrschte ein sehr jugendliches Treiben, wegen des langen Wochenendes und es umgab uns eine beinah schon südländische Atmosphäre. Nach dem Abendessen gingen manche Gäste noch mal allein zur Kathedrale, um diese bei Dunkelheit angestrahlt zu sehen.

Sonntag. 01.06.2014


Heimreise.
Nach einer erlebnis- und abwechslungsreichen Woche, mit vielen Eindrücken von Schlössern, Kathedralen und Gärten, fuhren unsere Gäste mit uns nachhause!Ich wünsche unseren Gästen alles Gute und würde mich freuen, Sie bald wieder bei einer weiteren Fahrt begrüßen zu dürfen.

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