Reisebericht: Rundreise Frankreich – Elsass & Vogesen

27.05. – 01.06.2014, 6 Tage Frankreich–Rundreise im Elsass und den Vogesen mit Straßburg – Hohkönigsburg – Elsässer Weinstraße – Colmar – Eguisheim – Obernai – Munstertal


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Vor wenigen Tagen begab sich eine gemeinsame Reisegruppe von „Eberhardt -Travel“ und „Gemeinsam schöner Reisen“ in die wunderschöne ostfranzösische Region des Elsaß. Über Frankfurt/M und Karlsruhe erreichten wir Straßbourg am Nachmittag.
Im Hotel wurden wir bereits von unseren Gastgebern erwartet. Wie immer, war alles bestens vorbereitet, so dass die Gäste ihre geräumigen Zimmer schnell beziehen konnten. Dabei verblieb noch etwas Zeit für erste Erkundungen im Park der „Orangerie" und in der Umgebung des Hotels. Mit einem sehr guten Abendessen in einem Lokal des Parks, endete der erste Tag.
Ein Reisebericht von
Karl-Heinz Meinig

Straßbourg, eine der Hauptstädte Europas

Am nächsten Morgen erfolgte, nach einem reichlichen Frühstück, die Erkundung dieser Stadt. Unsere Stadtführerin Nathalie kam zum Hotel und wir fuhren gemeinsam mit dem Bus in den Bereich der europäischen Einrichtungen. Wir sahen, kurz nach der Europawahl den „Europarat", das „Haus der Menschenrechte" und das „Europäische Parlament". Dabei erfuhren wir viel über deren jeweiligen Aufgaben und dem Sinn ihrer Architektur. Danach fuhren wir in den Bereich der Stadt, der noch deutliche Züge des deutschen Einflusses zeigt.
An den „gedeckten Brücken" in der Altstadt verließen wir den Bus und gingen dann in zwei Gruppen, mit den Stadtführern Nathalie und Francois, durch die Altstadt. Wir sahen das alte Gerberviertel „Petit France", die Thomaskirche und das Münster. Dabei bekamen wir viele malerische Winkel zu Gesicht.
Im Anschluß hatten alle Gäste die Möglichkeit, entsprechend ihres Interesses, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Zur Abrundung des Tages trug dann die Schifffahrt auf der Ill bei, bei der wir über Kopfhörer weitere Informationen zur Geschichte der Stadt erhielten. Am „Palais Rohan" gingen wir an Bord des Ausflugsschiffes, wurden in zwei Schleusen nach oben und nach unten geschleust, fuhren vorbei an den „Fischerstaden" zu den europäischen Einrichtungen. Dabei passierten wir auch den Komplex des gemeinsamen TV Senders „arte". Zurück in der Altstadt spazierten wir zu einem Traditionslokal in der Altstadt, wo wir uns das Abendmenü  schmecken ließen.

Colmar die „Perle des Elsaß" und nette Orte an der „Elsässer Weinstraße"

Der nächste Tag führte uns nach Colmar, dem Verwaltungszentrum des Departements Oberrhein. Diese Stadt empfing uns am „Himmelfahrtstag" mit seinen schönen alten Stadtkern und bei bestem Wetter. Der größte Teil der Gruppe besuchte erst das „Musee Underlinden". Mit der anderen Gruppe spazierten wir, vorbei an vielen touristischen Höhepunkten der Stadt bis zum „Petite Venice", dem kleinen Venedig.
Im „Musee Underlinden" finden dieses und nächstes Jahr umfangreiche Bauarbeiten statt, so dass der berühmte „Isenheimer Altar" und andere Tafelbilder in der „Dominikanerkirche gezeigt werden. Mit den Gästen, die zuerst das Museum besuchten, gingen wir nach dem Museumsbesuch zur „Dominikanerkirche". Dort konnten sich alle über einen längeren Zeitraum die Werke von Schongauer und Grünwald ansehen. Anschließend setzten wir gemeinsam unseren Spaziergang bis zum „Kleinen Venedig" fort. An der Route lag die „Eglise St. Martin", das „Maison Adolphe", das Geburtshaus von Bartholdy, dem Schöpfer der „Freiheitsstatue" von New York", eine alte Polizeiwache, das „Maison Pfister", das „Kofhuis", das Gerberviertel, und die „Fischerstaden" mit der alten Markthalle. Die anschließende Freizeit nutzten unsere Gäste, um die Altstadtwinkel selbst kennenzulernen.
Nach unseren Aufenthalt in Colmar setzten wir die Fahrt in Richtung der „Elsässer Weinstraße" fort. Wir besuchten einen der bekanntesten Orte an der Weinstraße, den Weinort Riquewihr. Leider erwischte uns in dem sehr schönen Ort ein heftiger Gewitterregen. Trotzdem bekamen alle Gäste einen guten Eindruck von diesem Weinstädtchen mit seinen vielen Fachwerkhäusern und romantischen Seitengassen.
Eine ebenso schöne Stadt lag ebenfalls an unserem weiteren Weg, die „Sackpfeiferstadt" Ribeauville. Auch hier konnte sich unsere Reisegruppe von den malerischen Winkeln, allerdings wieder bei schönstem Wetter, überzeugen.
Bevor wir zu unseren Abendessen fuhren, besuchten wir noch den Ort Bergheim mit seinem deutschen Soldatenfriedhof. Dort ruhen die sterblichen Überreste von über 5000 gefallenen deutschen Soldaten des 2. Weltkrieges. Bedrückend ist, das Alter dieser jungen Menschen zu sehen, die bei den Kämpfen im Elsaß ihr Leben gelassen haben
In Kintzheim, einem Ort an der Weistrasse, der einen Storchenpark, eine Freifluganlage für Greifvögel und ein Affengehege besitzt, nahmen wir unser Abendessen ein. In der „Auberge St. Martin" wurden uns mehrere Sorten der elsässer Spezialität „Flammkuchen" serviert. Mit viel Spaß ließen wir uns die leckere Speise, die es in deftiger und süßer Art gibt, schmecken.
Wohlbehalten und bei bester Laune brachte uns der Bus zurück nach Straßbourg.

Obernai, Kloster St. Odile und Weinseminar

Der nächste Tag stand wiederum im Zeichen der Weinstraße und des Weins. Zuerst fuhren wir in das kleine Städtchen Obernai, dem Geburtsort der Hl. Odile. Die Stadt, die einst stark befestigt war, hatte früher 52 Wachtürme. Auf dem ehemaligen Wall kann man heute die ganze Stadt umrunden. Wir spazierten zum Marktplatz . Dabei ging es vorbei an der Synagoge, vielen kleinen Geschäften, Restaurants und Cafe's. Am Markt sahen wir das Rathaus, den Odilienbrunnen, die Kornhalle und den „Beffroi" mit seinen 62 m Höhe. Unweit des Marktplatzes steht das zweitgrößte Gotteshaus des Elsaß, die Kirche St. Peter und Paul. Auf dem Weg dorthin kommt man am „Sechs-Eimer-Brunnen", einer Sehenswürdigkeit des Ortes, vorbei.
Unser nächstes Ziel war der Odilienberg, dessen Kloster sich in über 700 m Höhe über Obernai erhebt. Leider war die Sicht zum Zeitpunkt unseres Besuchs nicht gut, so dass uns der Blick in das Rheintal verwahrt blieb. Unsere Gäste spazierten auf dem Gelände und sahen die Weltzeitsonnenuhr, die Tränenkapelle, die letzte Ruhestätte der HL. Odile, die Kirche und den Kreuzgang.
Nach dem Besuch des Klosters fuhren wir über Le Hohwald und Andlau nach Dambach la Ville. Dort besuchten wir die Winzerei Ruhlmann. Zuerst erklärte uns Emile den Weinkeller, dann ging es mit einem kleinen Zug durch den Ort zu den Weinbergen mit ihren verschiedenen Rebsorten. Im Zentrum des Ortes befindet sich der Probierkeller, wo wir 7 Weine verkosteten und dazu Kugelhoupf, eine Elsässer Spezialität, gereicht bekamen. Dazu erhielten wir alle Informationen zu den Besonderheiten der verkosteten Sorten. Auch die gestellten Fragen wurden sachkundig beantwortet. Natürlich machten unsere Gäste auch vom Einkauf regen Gebrauch. Den Abschluß des Tages bildete das Abendessen in einem typischen Restaurant in Straßbourg.

Hochkönigsburg, Vogesen, Käseprobe

Etwas zeitiger als üblich, starteten wir zur Hochkönigsburg, einem Nachbau einer alten Staufferschen Ritterburg. Diese wurde um 1905 im Auftrag Kaiser Wilhelm II. durch Bodo Ebhardt, einem damals bekannten Spezialisten, wieder aufgebaut. Bei schönstem Wetter und am Wochenende besuchten viele Touristen, aber auch Einwohner und Urlauber des Landes diese bekannte Sehenswürdigkeit. Bei einer Führung erfuhren unsere Gäste alles Wissenswerte über diesen Nachbau und seiner Geschichte.
Danach begannen wir unsere kleine Vogesenrundfahrt die uns über den Bergarbeiterort
Ste. Marie-aux- Mines zum Col du Bagonelles in 902 m Höhe brachte. Bei einem Mittagsimbiß vom Bus hatte man von hier einen herrlichen Blick auf das Tal von Argent. Weiter fuhren wir auf eine Art Hochplateau zum Col de Bonhomme, einem beliebten Wintersportgebiet. Dort beginnt die sog. „Route de Crete", die Vogesenkammstraße, die von französischen Soldaten während des 1. Weltkrieges zur Sicherung des Nachschubs gebaut wurde. An einer Seilbahn machten wir einen kurzen Fotostop, um dort den Kindern und Jugendlichen zuzusehen, wie sie sich mit ihren Fahrrädern in das Tal stürzen. In 1135 m Höhe am Col de la Schlucht bogen wir in Richtung der Stadt Munster, gelegen im Munstertal, ab.
Durch eine herrliche Landschaft fuhren wir bergab, um dann wieder in Richtung des Col du Wettstein nach oben zu fahren. Am Paß in 880 m Höhe befindet sich ein kleiner französischer Soldatenfriedhof. Nach einiger Zeit erreichten wir unsere Käserei in Lapoutroie.
Nach einer kleinen Einführung in die Käseherstellung und einem kleinen Film konnten dann mehrere Sorten des berühmten Munsterkäses verkostet werden. Das von Eberhardt-Travel  gesponserte Glas Gewürztraminer rundete den Geschmack vorzüglich ab. Nachdem viele unserer Gäste von der Möglichkeit des Kaufs Gebrauch gemacht hatten, fuhren wir, vorbei an Kaysersberg, dem Geburtsort Albert Schweitzers, in unser Hotel. Vorher stieg ein Teil unserer Mannschaft im Zentrum von Straßbourg aus, um sich vor dem Abendessen noch etwas in der Stadt umzuschauen. Dort gab es einen Aufzug von Dudelsackbläsern aus Frankreich, Italien und Deutschland. An dem Wochenende wurde ein großes Treffen dieser Spielleute in der Stadt durchgeführt.
Zum Abschluß des Tages erfolgte dann, wie üblich, das berühmte Sauerkrautessen in einem traditionellen Lokal in der Innenstadt. Nach Vorspeise, Hauptgericht und Dessert waren alle Gäste mehr als gesättigt. Der Bus brachte uns nach einem kleinen Spaziergang, zurück zum Hotel.

Heimfahrt

Mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen fuhren wir in Richtung Heimat. Die Route wählten wir etwas anders, als auf der Hinfahrt. So hatten unsere Gäste noch die Gelegenheit am Technikmuseum Sinsheim und Heilbronn vorbei zufahren, sahen die Festung Marienberg in Würzburg und lernten die neue Thüringer Waldautobahn, mit ihren gewaltigen Tunnel-bauten und der schönen Landschaft kennen. An den Ausstiegsstellen warteten dann die bestellten Transferfahrzeuge, die unsere Gäste wieder in ihre Heimatorte brachten.
Karl-Heinz Meinig

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht