Reisebericht: Rundreise Kanalinseln & Normandie

01.06. – 11.06.2024, 11 Tage besondere Rundreise in Frankreich und zu den Kanalinseln: Paris – Rouen – Honfleur – Caen – St. Malo – Mont–Saint–Michel – Guernsey – Sark – Jersey – Rennes


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Malerische Altstädte, einzigartige Sehenswürdigkeiten, erhabene Küstenlandschaften, geheimnisvolle Gartenparadiese, wunderschöne Kanalinseln und kulinarische Highlights erlebten wir während unserer 11tägigen Reise
Ein Reisebericht von
Beate Schroedter
Beate Schroedter

1.Tag Samstag 1.6.2024 Hinflug nach Paris

Früh am Morgen trafen sich einige Teilnehmer unserer Reisegruppe mit unserer Reiseleiterin auf dem Berliner Flughafen BER, um mit Air France nach Paris zu fliegen. Andere Teilnehmer waren schon vorher in Paris eingetroffen oder kamen am selben Tag mit der Lufthansa von Dresden oder Leipzig über Frankfurt a. M. nach Paris. Wie verabredet, trafen wir uns beim Abendmenü in unserem Hotel, wo wir uns erstmals kennen lernten.
Da einige Reiseteilnehmer schon in der Nacht oder sehr früh am Morgen aufgebrochen waren und es stark regnete, mochte sich niemand aus unserer Reisegruppe zu einem abendlichen Spaziergang aufraffen.

2. Tag Sonntag 2.6.2024 Rouen, Pont de Normandie, Honfleur, Calvados–Probe

Nach dem Frühstück in der Bar im 8. Stock unseres Hotels, wo wir über die Dächer von Paris blickten, begannen unsere Rundreise. Wir luden die Koffer in unseren Reisebus, der uns in den folgenden vier Tagen zur Verfügung stehen sollte. Mit einem örtlichen Reiseleiter ging es dann in die historische Hauptstadt der Normandie, nach Rouen. Hier führte er uns zur Kathedrale von Rouen, Krönungsort und Grablege der Herzöge der Normandie, zum alten Pestfriedhof, dem Aitre St. Maclou, zur ehemaligen Abteikirche Saint-Ouen sowie durch die malerischen Fachwerkgassen der Altstadt zum Justitzpalast mit seiner filigran gestalteten Fassade, zur Großen Uhr bis zum Alten Mark, wo das ein Kreuz und die von Louis Arretche entworfene Kirche an den grausamen Tod von Jeanne d'Arc erinnerte. Dort verabschiedeten wir uns von unserem örtlichen Reiseleiter und setzten wenig später unsere Reise durch die Normandie fort.
Auf dem Weg zur Pont de Normandie informierte uns unsere Reiseleiterin über die Obere Normandie, ihre Küsten, ihre uralten Fischereitraditionen und ihre Entdeckung durch Journalisten, Schriftsteller und Maler im 19. Jahrhundert. Dann erreichten wir die 1994 nach Plänen von Michel Virlogeux fertiggestellte Pont de Normandie. Dieses beeindruckende Brückenbauwerk hat eine Gesamtlänge von gut 2 km und gliedert sich in eine südlich Vorlandbrücke und eine Hauptbrücke, die von zwei mächtigen Pylonen getragen, die Seine überquert. Bei ihrer Fertigstellung war sie die Brücke mit der größten Spannweite in Europa. Von der Autobahnbrücke aus genossen wir den Blick auf die Pont de Normandie und blickten über die weite, beeindruckende Landschaft zur Mündung der Seine, des längsten Flusses Frankreichs.
Dann ging es weiter nach Honfleur, wo uns unsere Reiseleiterin zum Alten Hafen führte, von dem Samuel de Champlain mit seinen Schiffen ablegten, um die Küste Kanadas zu erreichen und dort im Jahre 1608 Quebec zu gründen. Wenig später kamen wir zu der von Schiffsbaumeistern komplett aus Holz gebauten Kirche Ste-Catherine, die wir gemeinsam besichtigten. Dann blieb noch etwas Zeit, um sich auf dem Flohmarkt, der gerade um die Kirche herum statt fand, umzusehen, bevor anschließend zum Chateau du Breuil im Hinterland der Küste, dem Pays d'Auge, fuhren.
Dort erwartete uns eine Führung, die uns per Audioguide die Herstellung des Calvados beschrieb. Bestens informiert probierten anschließend einen mittelalten Calvados und einen Pommeau, wobei uns auf Wunsch auch Kostproben anderer Brände zur Verfügung standen. Dieser Calvadosverkostung führte uns ein in die Genusswelt der Normandie, zu deren Kern die berühmten drei C's Cidre, Calvados und Camembert gehören.
Cidere und Camenbert sollten wir später in unserem Hotel in Caen, der Hauptstadt der Unteren Normandie, kennen lernen, das wir am Abend erreichten.


3. Tag Montag 3.6.2024 Caen – Arromanches – Granville – St. Malo

Gestärkt durch das sehr gutes Frühstück unseres Hotels, des Novotel Caen Côte de Nacre, das auch normannische Spezialitäten wie Apfelsaft und Camembert anbot, unternahmen wir mit unserer Reiseleiterin am Vormittag eine Stadtbesichtigung der Innenstadt von Caen. Sie wurde zwar im Zuge der Befreiung der Normandie im Zweiten Weltkrieg durch die alliierten Streitkräfte zu 80 % zerstört, dennoch sind einige Straßen und Sehenswürdigkeiten erhalten geblieben, die wir uns ansahen. So besichtigten wir zuerst die beeindruckende Abteikirche St. Etienne, in der der Normannenherzog Wilhelm der Eroberer, der nach der Eroberung Englands im Jahr 1066 zum König Englands gekrönt wurde, einst beigesetzt wurde. Sie stellt mit ihrer reich dekorierten Architektur ein Schlüsselbau innerhalb der romanischen Baukunst Frankreichs dar.
Dann ging es über den aus dem 17. Jahrhundert stammenden Place St. Sauveur zum Hotel d'Escorville, das ein Beispiel für die wunderschöne Architektur der Frührenaissance in Caen vor der Kriegszerstörung gibt, zur Kirche St. Pierre. Ihre Bauzeit erstreckt sich zwischen dem 13. und dem 16. Jahrhundert, wobei das von Hector Solier geschaffen Gewölbe 1518-1548 datiert ist. Dieses geniale Gewölbe erinnert an die zur selben Zeit erbauten Loireschlösser, wie z. B. an das berühmte Schloss Chambord.
Anschließend gingen wir hinauf zur Burganlage, die der Normannenherzog Wilhelm der Eroberer ab 1060 errichten lies. Da die Außenanlagen der Burg derzeit neue gestaltet werden konnten wir nur die Ausgrabungen am Donjon, dem Mittelturm der Burg, und den Saal des Kämmerers aus dem 14. Jahrhundert, der einst Teil der Burganlage war, besichtigen.
Später stiegen wir wieder in unseren Reisebus, um zur Côte de Nacre zu fahren.
Vor 80 Jahren landeten hier am 6. Juni 1944 die alliierten Armeen Großbritanniens, der USA, Kanadas und weiterer Alliierter unter ungeheuren Opfern, um Frankreich und Europa vom deutschen Faschismus zu befreien. Wir erreichten Arromanches, wo noch heute die Überreste der einstigen Pontonbrücke im Wasser zu sehen sind, über die die ersten Transporte für die Alliierten gingen. Wir überblickten diese Überreste von einem Aussichtspunkt und gingen dann hinunter in den Ort. Heute, drei Tag vor dem 80. Jahrestag des D-Days, bevölkerten unzählige Menschen in Militäruniformen der damaligen Alliierten den einstigen Badeort. Am Strand fuhren Jeeps und andere Militärfahrzeuge aus dieser Zeit herum, die den Touristen Rundfahrten anboten.
Nach einer Mittagspause holte uns unser Busfahrer in Arromanches ab und fuhr uns durch die Untere Normandie nach Grandville. Wir genossen die Fahrt durch die hüglige Heckenlandschaft der Unteren Normandie, die uns wie ein riesiger Landschaftspark erschienen ist. In Grandville hielten wir am Rathaus und gingen zur Terrasse am Casino, von wo man zu den Chausey-Inseln blickt. Leider war bei dem Licht heute von den Inseln kaum etwas zu sehen.
Wenig später verließen wir die Normandie und kamen in die Bretagne. Schon von Weiten sahen wir von der Autobahn den Mont Saint Michel, den wir am nächsten Tag besuchen wollten. Dann erreichten wir unser Hotel, das im großen Hafenkomplex von Saint-Malo lag. Wenig später trafen wir uns, um gemeinsam zu dem in unmittelbarer Nähe befindlichen Partnerrestaurant des Hotel zum Abendessen zu gehen.
Nach einem sehr guten Abendessen und einer Menge von Eindrücken im Kopf legten wir uns später zu Ruhe. Wie gut, dass wir keine Koffer für den nächsten Morgen packen mussten, da wir noch eine Nacht im selben Hotel blieben.


4. Tag Dienstag 4.6.2024 Mont–Saint–Michel – Saint–Malo

Am Morgen nach dem Frühstück starteten wir nun zum ersten Mal ohne Koffer zu einem Ausflug mit unserem Reisebus. Er brachte uns zu dem berühmten Mont-Saint-Michel, eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs und seit 1979 UNESCO-Weltkulturerbe. Zum Glück waren am Morgen noch nicht so viele Menschen unterwegs und so fiel uns der Weg hinauf in die Abtei nicht so schwer. An der kleinen Kirche St. Pierre, die für die Bevölkerung des Klosterbergs erbaut worden war, legten wir bei unserem Aufstieg einen Stopp ein, um sie zu besichtigen. Dann folgten noch einige lange Treppen bis zur Klosterpforte. Im Kloster selbst, das eine der wenigen nahezu vollständig erhaltenen Klosteranlagen des Mittelalters in Europa ist, wurden wir von einem Audiopad geführt, das uns spannende Informationen über den Klosterbau anbot. So erfuhren wir z.B. das die monumentale Klosteranlage über vier Krypten, die um die Spitze des Berges herum gebaut wurden, errichtet worden war.
Nach der Besichtigung des Klosters gingen wir über die Treppen an der Stadtmauer zurück, kehrten zu einer Mittagspause ein und trafen uns später wieder auf dem Busparkplatz.
Dann ging es zurück nach Saint-Malo, wo wir mit unserer Reiseleiterin einen Rundgang auf der Stadtmauer der einstigen Korsarenhochburg unternahmen. So erlebten wir zugleich die Altstadt und die Küste mit ihren durch zahlreiche Forts geschützten vorgelagerten Inseln und erfuhren von spannenden Lebensläufen der Kapitäne, Korsaren, Reder und Admirale, die für Saint-Malo auf den Weltmeeren kreuzten.
Unser Abendmenü nahmen wir im Restaurant „L'Amiral“ ein, das etwas versteckt hinter dem Gebäude des Gare Maritime de la Bourse lag. Das modern gestaltete Restaurant bot uns den Blick auf den Schiffsverkehr der Rettungs- und Feuerschiffe und überraschte uns mit einem kulinarisch erlesenen Menü.


5. Tag Mittwoch: 5.5.2024 Fährüberfahrt nach Guernsey, Inselrundfahrt auf Guernsey

Heute frühstückten wir in aller Frühe, luden unsere Koffer in den Bus und fuhren zum Fährhafen. Dort verabschiedeten wir uns von unserem Busfahrer, gingen zum Empfangsgebäude des Fährhafen und checkten ein.
Nachdem unsere Fähre abgelegt hatte, bot sich uns ein phantastisches Bild der zahlreichen, mit Forts besetzten Inseln vor der Küste von San Malo, die die Sicherheit der Korsarenstadt jahrhundertelang garantiert haben. Nach einer guten Stunde legte die Fähre im Hafen von St. Helier auf Jersey an, wo wir plötzlich alle aussteigen mussten. Es hieß vom Team der Fähre, dass unsere Koffer auf den Schiff bleiben und wir auch wieder auf dasselbe Schiff zurück kommen werden. Wir gingen zum Transitraum des Fährhafens von St. Helier und warteten dort, bis wir wieder zurück auf das Schiff gelassen wurden. Dann ging unsere Fährüberfahrt weiter, wo wir eine Stunde später im Fährhafen von St. Peter Port auf der Insel Guernsey eintrafen.
Hier erwartete uns der örtliche Guide, um mit uns eine Inselrundfahrt zu unternehmen. Dabei fuhren wir in rasantem Tempo durch schmale, von hohen Wällen begrenzte Straßen, sahen romantische Buchten, idyllische Weiden, Blumenparadiese, abgelegene Gehöfte und besuchten die kleinste Kirche von Guernsey.
Gegen Mittag erreichten wir unser Hotel, das wunderschöne St. Pierre Park Hotel, Spa, in dem wir für zwei Nächte blieben. Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung. Während einige Teilnehmer aus unserer Reisegruppe die Hotelanlagen erkundeten und nutzten, gingen oder fuhren andere mit dem Linienbus hinunter zum Hafen oder nach St. Peters Port. Das Abendmenü im Hotelrestaurant bot uns wieder ein kulinarisches Erlebnis erster Güte.


6. Tag: Donnerstag, 6.6.2024 Die Kanalinsel Sark

Vor unserer Abfahrt zum Tagesausflug auf die Insel Sark begrüßte uns unser örtlicher Führer in einem Salon des Hotels mit einem Vortrag über die Kanalinsel Sark. Dabei machte er uns mit der Besonderheit der Insel, die bis zum Jahr 2008 der letzte Feudalstaat Europas war, bekannt. Er berichtete uns von den Aktivitäten der Brüder Barclay, die sehr viel Immobilien auf Sark erworben hatten, ihre Hotels jedoch schlossen, als sie bei den 2008 eingeführten freien Wahlen nicht gewählt wurden. Dies führte auf den von knapp 500 Menschen bewohnten Insel dazu, das quasi „über Nacht“ ca. 150 Menschen arbeitslos wurden.
Dann fuhren wir mit dem Reisebus zum Hafen, checkten ein und legten ab. Im Hafen von Sark angekommen stiegen wir auf einen Anhänger, der von einem Traktor gezogen wurde und uns hinauf auf das Plateau der Insel fuhr.
Unser örtliche Guide führte uns nun durch das kleine Dorf von Sark und später nach La Coupée, der schmalen Verbindung zwischen dem großen und dem kleinen Teil der Insel Sark. Hier bot sich uns eine wundervolle Aussicht auf die benachbarten Inseln und die Küste Frankreichs.
Dann kehrten wir in das Dorf zurück und legten nach dem langen Weg eine wohl verdiente eine Mittagspause ein.
Anschließend besuchten wir die Kirche im Zentrum des Dorfes sowie später den traumhaften Garten von La Seigneurie.
Voller Eindrücke wanderten wir am Nachmittag wieder zurück zum Hafen, von wo aus wir mit der Fähre nach Guernsey zurück kehrten.
Im Hafen von St. Peter Port erwartete uns wieder ein Transferbus, um uns zu unserem Hotel St. Pierre Park Hotel, Spa brachte. Auch an diesem Abend erwartete uns im Hotelrestaurant ein leckeres, kulinarisch hochwertiges Abendmenü.


7. Tag Freitag: 7.6.2024 St. Peter Port und Fährüberfahrt nach Jersey

Heute konnten wir wieder ausschlafen, da wir uns für das Check-out und das Unterstellen der Koffer kurz vor 11.00 verabredet hatten.
Dann bot uns unsere Reiseleiterin eine Fahrt mit dem Linienbus nach St. Peter Port an. Dort angekommen besichtigten wir die Kirche sowie die Markthalle und nutzen die verbleibende freie Zeit, um durch die Gassen zu schlendern und einen Kaffee oder ein Mittagessen einzunehmen.
Am späten Nachmittag brachte uns der Transferbus mit unserem Gepäck zum Hafen, von wo wir die Überfahrt nach Jersey antraten.
Wir waren ziemlich überrascht, als zur vorgesehenen Zeit ein großes Containerschiff anlegte, dass uns tatsächlich nach Jersey bringen sollte. Die Fährüberfahrt verlief dann mit dem großen Schiff in langsamen Tempo und bot immer wieder tolle Aussichten auf den Archipel der Kanalinseln.
Im Hafen von St. Helier auf Jersey erwartete uns später unser Transferbus, der uns sowie unser Gepäck mit einem zweiten Bus zu unserem heutigen Hotel, dem sehr schönen The Merton Hotel, bringen sollte.
Als wir vor 21.00 unser Hotel erreichten, gingen wir gleich zum Abendbuffet im Hotelrestaurant bevor wir unsere Zimmer bezogen.


8.Tag Sonnabend 8.6.2024 Gartentour auf der Insel Jersey

Nach dem Frühstück holte uns unsere Busfahrerin Jane mit unserer örtlichen Führerin ab zu einer wunderschönen Gartentour auf der Insel Jersey. Auf dem Programm standen zwei Gärten, eine Orchideenausstellung und ein „Jersey Cream Tea“.
Zuerst besuchten wir den Garten Domaine des Vaux von Mr. & Ms. Benney, der uns als traumhaftes Gartenparadies überraschte. Vor dem Haus haben die Benney's ein in Form eines Amphitheaters terrassenförmig angelegtes Halbrund mit zauberhaft komponierten Blumenarrangements ausgeschmückt. Darüber hinaus erstreckt sich der Garten über das benachbarte Tal hinweg, in dem einige Bereiche sich selbst überlassen bleiben. Hier kann man sehr gut sehen, wie ungemein förderlich das Klima der Kanalinseln für die Vegetation ist.
Im zweiten Garten, den wir besuchten, war die Eigentümerin und Bewohnerin des dazugehörigen Hauses, eine Künstlerin, zunächst weder zu Hause noch telefonisch erreichbar. Unsere örtliche Führerin zeigte uns daher zunächst die Außenanlagen um das Wohnhaus, das das älteste heute noch bewohnte Wohnhaus auf Jersey war. Wir sahen den Swimmingpool, das von der Form der Palette der Malerin inspirierte Labyrinth sowie die Wiesen und Weiden um das Haus herum. Als die Künstlerin später eintraf, erzählte Sie uns, das ihre letzten Arbeiten stark von der Szenerie, die der Sturm in ihrem Garten geschaffen hat, inspiriert wurden, indem sie dort ganz neue Motive fand.
Anschließend führen wir zu dem urigen Restaurant „Old Portelet“, wir erst einmal eine Mittagspause einlegten.
Gestärkt durch einen leckeren Krabbensalat oder andere schmackhafte Speisen setzten wir unsere Gartentour fort. Sie führt uns zur Eric Young Orchid Foundation, wo wir in einem großen Gewächshaus eine zauberhafte Orchideensammlung sahen. Orchideen wie sie noch nie jemand zu Gesicht bekommen hatte sahen wir dort. Sie stammen teilweise aus älteren Sammlungen, die Eric Young für seine Sammlung übernommen hat. Wir waren einfach nur fasziniert von der Schönheit und Vielfältigkeit dieser Orchideensammlung.
Nach diesem einzigartigen Erlebnis wartete noch eine Unternehmung auf uns: der „Jersey Cream Tea“, den wir auf der Terrasse des vornehmen Belle Epoche Hotel Chateau la Chaire genossen. Zum Hotel gehört ebenfalls eine Gartenanlage, die jedoch nicht gepflegte werden konnte und heute ein einzigartige Wildnis darstellt.
Nach diesem wunderbaren Eindrücken kehrten wir am späten Nachmittag in unser Hotel zurück, wo wir uns später zum Abendbuffet zusammen fanden.
Nach dem Abendessen unternahm unsere Reiseleiterin mit einigen Teilnehmern aus unserer Gruppen einen kleine Abendspaziergang, der uns durch den Howard Davis Park zum Strand von von La Greve D'Azette führte. Ein gelungener Abschluss für diesen wunderbaren Tag.


9. Tag Sonntag 9.6.2024 Inselrundfahrt auf der Insel Jersey

Nach der wunderschönen Tour am Vortag stiegen wir gespannt auf neue Eindrücke in unseren kleinen Reisebus. Heute stand eine Inselrundfahrt auf dem Programm. Wir fuhren an der St. Aubin's Bay entlang und erreichten den Noirmont Point oberhalb der Portelet Bay, wo wir am Vortag zum Mittagessen eingekehrt waren. Dann ging es an der Küste weiter zum Corbière Point, wo wir wieder einen Fotostopp einlegten. Von dort aus fuhren wir an der St. Ouens' Bay entlang zur Nordküste, wo wir über den langen Strand von Greve de Lecq staunten. Später kehrten wir hier im Restaurant „Fontaine Tavern“ zum Mittagessen ein. Verträumte Buchten, malerische Hafenstädte, Jahrhunderte alte Wachtürme und idyllische Wiesentäler beeindruckten uns am Nachmittag bei unserer Weiterfahrt entlang der Nordküste. An der Ostküste legten wir einen Stopp am Gory Castle ein. Hier unternahm unsere örtliche Führerin mit uns einen traumhaften Spaziergang, der am Gory Castle entlang hinunter zum Hafen von Gory führte. Dort hatten wir noch etwas Freizeit, in der einige Reiseteilnehmer aus unserer Gruppe in den Kaffees einkehrten, andere Fotos machen oder geruhsam die Atmosphäre in der nachmittäglichen Sonne an der mittelalterlichen Burg von Gory Castle auf sich wirken ließen. Unseren letzten Fotostopp legten wir in La Rocque Harbour ein, wo uns die Bucht bei Ebbe mit all ihren Felsen wie eine gigantische Mondlandschaft erschien.
Wieder einmal angefüllt mit wundervollen Eindrücken kehrten wir zurück in unser Hotel und trafen uns später zum Abendbuffet im Hotelrestaurant.


10.Tag Montag 10.6.2024 St. Helier – Überfahrt nach Saint–Malo – Rennes

Nach einen sehr reichhaltigen Frühstück checkten wir aus und stellten unsere Koffer im Hotel unter. Dann hatten wir bis zum Mittagessen um 14.00 im Hotel Freizeit für eigene Unternehmungen. Unsere Reiseleiterin führte einige aus unserer Gruppe durch den Howard Davis Park in die Altstadt von Jersey und dort zur Markthalle, wo unter den vielen Angeboten auch interessante, lokale Produkte, wie die „Jersey Black Butter“ zu bekommen ist. Dann hatten wir noch Zeit für eigene Erkundungen bevor wir uns zur verabredeten Zeit zum Mittagessen im Restaurant „Bonetti“ im Hotel Merton trafen.
Anschließend blieb noch Zeit für einen Spaziergang in den Howard Davis Park oder an den Strand, bevor wir am späten Nachmittag mit unseren Koffern das Hotel verließen, um mit dem Transferbus zum Hafen von St. Helier zu fahren.
Hier checkten wir zur Überfahrt nach Saint-Malo ein und gaben unsere Koffer auf. Unsere Überfahrt fand zum Glück wieder mit einer kleinen, schnellen Fähre statt, auf der einige Teilnehmer aus unserer Reisegruppe das Angebot der Bar zu einem Abendessen nutzten.
Pünktlich erreichten wir den Hafen von Saint-Malo und stiegen dort in unseren Transferbus ein, der uns zur Zwischenübernachtung nach Rennes bringen sollte.
Am späten Abend kamen wir an unserem Hotel in Rennes, dem Hotel Mercure Rennes Centre Gare, an. Nach dem Check-In gingen wir gleich auf unsere Zimmer, um die wenigen verblieben Stunden für unseren Schlaf zu nutzen, denn am nächsten Morgen mussten wir sehr früh aufstehen.


11. Tag Dienstag 11.6.2024 Rückfahrt nach Paris und Rückflüge

Der letzte Tag unserer Reise begann mit einem sehr frühen Frühstück im Hotel Mercure in Rennes. Nach dem Koffereinladen ging es mit unserem Transferbus gegen 6.00 los in Richtung Paris.
Über der frühmorgendlichen Landschaft der Bretagne lagen noch vereinzelt Nebelbänke. Später sahen wir während unserer Fahrt auf der Autobahn von Weitem die Kathedrale von Chartes, ein UNESCO-WELTKULTURERBE, da sie seit ihrer Bauzeit bis heute nahezu komplett erhalten geblieben ist und über den größten und ältesten Bestand an Glasmalerei in Frankreich verfügt.
An der Abfahrt nach Rambouillet informierte uns unsere Reiseleiterin über die Verhandlungen im Schloss Rambouillet zum Elysee-Vertrag, der als erster Staatsvertrag zwischen Frankreich und Deutschland 1963 geschlossen wurde.
Gegen Mittag erreichten wir trotz eines längeren Staus in Paris die Porte de Bagnolet, wo die ersten Gäste, die von Paris mit dem Zug zurück fuhren, ausstiegen. Später kamen wir trotz kleinerer Staus pünktlich am Airport Charles de Gaulle an, wo am Terminal 1 weitere Gäste ausstiegen. Anschließend ging es zum Terminal 2 F, wo zuletzt die Teilnehmer ausstiegen, die mit unserer Reiseleiterin am späten Nachmittag nach Berlin fliegen sollten. Leider hatte unser Air France Flug nach Berlin ein Stunde Verspätung, so dass zu den langen fünf Stunden Wartezeit noch eine weitere Stunde hinzu kam.
Nach unserer Ankunft in Berlin mussten wir noch etwas auf unsere Koffer warten. Dann hatte es jeder sehr eilig nach Hause zu kommen, so das nach unserer 11tägigen gemeinsamen Reisefür einige Teilnehmer unserer Reisegruppe nicht einmal für einen kurzen Abschied von unserer Reiseleiterin genug Zeit blieb.

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