Reisebericht: Städtereise Klassisches Paris – 6 Tage

11.07. – 16.07.2013, 6 Tage Städtereise Frankreich in der Metropole an der Seine: Eiffelturm – Montmartre mit Sacre–Coeur und Place du Tertre – Ile de la Cite – Cabaret Paradis Latin und Versailles zubuchbar – mit Busanreise


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Frankreichs Hauptstadt, multikulturelle Metropole, Kapitale der Superlative, der wahren Lebenskunst, der Poesie - und Stadt der Liebe!
Ein Reisebericht von
Birgit Janosch

1. Tag: Donnerstag, 11. Juli 2013

Am Flughafen in Dresden beginnt frühmorgens  im „Forchheimer" -so heißet unser Bus- die Reise nach Paris. An der Grenze legt Tilo, unser Fahrer, eine CD mit der obligatorischen Marseillaise ein, allerdings wurde die französische Nationalhymne nicht in Marseille sondern in Straßburg komponiert. Der Royalist Rouget de Lisle schrieb sie im Jahr 1792 am Vorabend der Kriegserklärung an Österreich. Deshalb hieß sie auch zunächst "Kriegslied für die Rheinarmee". Aber weil Soldaten aus Marseille sie in Paris zum ersten Mal gesungen haben, blieb der Name Marseilleise hängen ... Ja so ist das mit Paris, hier wird schon lange der Ton für ganz Frankreich angegeben!
Über den dicht befahrenen Périphérique, die ringförmige Stadtautobahn, erreichen wir unser Hotel, welches im 17. Arrondissement liegt. Es ist gut über die Métro ans Zentrum angebunden. An der Place du Maréchal Juin (Métor Pereire) sind die Cafés lange geöffnet und beste Gelegenheit für ein erstes Glas in Paris ist gegeben! Denn für den nächtlichen Spaziergang zum Arc de Triomphe de l'Étoile (Triumphbogen am Sternenplatz), den man -bei gemütlichem Lauftempo- nach einer knappen halben Stunde vom Hotels aus erreicht und im Sommer bis 23 Uhr besteigen kann, ist es uns doch zu spät.

2. Tag: Freitag, 12. Juli 2013

Die örtliche Reiseleiterin holt uns in der Hotelhalle ab und gemeinsam mit unsrem Buschauffeur geht's ins Herz von Paris! Im Jardin du Luxembourg müssen wir einigen Joggern ausweichen, denn seit etlichen Jahren ist der im beliebten Quartier Latin gelegene ehemalige Palastgarten Anziehungspunkt für laufbegeisterte Pariser.
Die Stadtrundfahrt führt uns nun an weiteren Monumenten vorbei: Invalidendom mit seiner goldenen Kuppel über dem Grab von Napoleon I;  Palais Bourbon, Sitz der französischen  Nationalversammlung; Place de la Concorde mit dem Blick entlang wichtiger Achsen: Champs Elysées und Tuileriengärten; die Kirche Sainte Madeleine, welche an einen griechischen Tempel erinnert und schließlich umrunden wir die neobarrocke Opéra Garnier, ernannt nach ihrem Architekten, heute die "Alte Oper" genannt.
Die Mittagspause verbringen wir am Eiffelturm, in den Straßen nordöstlich des Marsfeldes, wo es mehrere Cafés und kleine Restaurants  gibt. Anschließend bringt uns Tilo mit seinem „Forchheimer" an den Fuß des Montmartre, wo wir zusammen mit der örtlichen Reiseleiterin die Straßen des ehemaligen Künstlerviertels erkunden. Den Abschluss bildet ein Besuch in der hoch oben auf dem Berg thronenden Sacré Coeur, welche mit ihren neobyzantinischen Kuppeln und Türmchen an eine Moschee erinnert.

3. Tag: Samstag, 13. Juli 2013

Einige Gäste nutzen den Vormittag für einen Besuch im Louvre, die andern machen gemeinsam mit der Reiseleiterin einen Spaziergang im vornehmen ersten Bezirk. Im Hof des Palais Royal flitzen die Skater um die Stelen des israelischen Künstlers Dani Karavan, der Garten des Palais ist eine wahre Oase der Stille inmitten der Großstadt!
Von der Rue des Petits Champs zweigen einige gedeckte Passagen ab: zunächst schauen wir uns die Galerie Vivienne an, es gibt Sicherheitskontrollen am Eingang, da sich hier nun ein Galerienzentrum für moderne Kunst befindet. Die Galerie Colbert hingegen funktioniert wie zur Zeit der Errichtung im 19. Jahrhundert: Es gibt Läden und Restaurants, alles ist hier sehr französisch! Vor der Oper gibt es ein Platzkonzert von Studenten des Konservatoriums - ein schöner Rahmen, um dem Ehepaar aus Zeulenroda zu gratulieren, welches heute seine Goldene Hochzeit feiert!
Wir besichtigen die Oper und staunen über die prächtige Foyer mit der großzügigen Treppe und bewundern das Deckengemälde von Marc Chagall im Zuschauerraum. Anschließend geht's in die beiden am quirligen und vornehmen Boulevard Haussmann gelegenen Kaufhäuser „Galleries Lafayettes" und „Printemps".
Am Jakobsturm wartet Michael, der uns die Île de la Cité und die „Große alte Dame", die Kathedrale Notre Dame, zeigen wird. Das Abendessen findet im Restaurant „Les Noces de Jeanette" (Die Hochzeiten bei Jeanette) statt - passend zum freudigen Anlass des Tages, der Goldenen Hochzeit!

4.Tag: Sonntag, 14. Juli 2013

Auch der nächste Tag beginnt mit einem Frühstücksbuffet - das ist zwar gar nicht typisch für Frankeich, aber in diesem Punkt nehmen fast alle deutschen Reisegäste gerne den internationalen Hotelstandard des Viersterne Novotels in Anspruch!
Im Anschluss tun wir es dem Sonnenkönig gleich und verlassen Paris: Versailles steht heute auf dem Programm.  Obwohl wir vor der offiziellen Öffnungszeit da sind, sind bereits einige Touristen aus aller Welt auf dem großen Vorplatz. Wir stellen uns in die (noch sehr kurze) Schlange und kommen recht zügig ins Gebäude und zu den Audioguides, welche uns durch die Gemächer des Königs, wo das öffentliche Ankleiden stattfand, den weltberühmten  Spiegelsaal und durch die 120 Meter lange Schlachtengalerie leiten. Anschließend erwarten uns im Park die großen Wasserspiele mit Barrock-Musik, welche im Sommer an speziellen Tagen stattfinden. Wir haben Glück, sie beginnen um elf Uhr - exakt zum richtigen Zeitpunkt für uns. Mit der Barockmusik und den hohen Fontainen in den wunderschönen Bassins kommt eine ganz besonders festliche Atmosphäre in dem von André le Nôtre geschaffenen Meisterstück der französischen Gartenkunst auf.
Die Mittagspause machen wir im angenehm kühlen Schatten des Bois de Boulogne, bevor es zum höchsten Hochhaus von Paris geht: Der Montparnasse-Turm bietet aus 200 Metren Höhe einen 360°- Rundblick über das Häusermeer der Weltmetropole.
Duschen und Feinmachen zum Ausgehen! Für den Abend steht eine Dinner-Show im ältesten französischen Cabaret der Welt, dem Paradis Latin auf dem Programm. Das Essen ist phantastisch, richtig französisch und die Darbietungen übertreffen die Erwartungen der Gäste: Tanz, Chanson und  Akrobatik sind vielseitig und der Cancan ist so frisch, als sei er erst erfunden worden!

5.Tag: Montag, 15. Juli 2013

Am letzten Tag besuchen wir ein besonderes Stadtviertel von Paris: Das Marais im vierten Arrondissement. Im 13. Jahrhundert legten Mönche das Sumpfgebiet an der alten Römerstraße trocken - der Name „Marais" (Sumpf) blieb bis heute. Elegante Stadtpaläste, verwinkelte Gassen, koschere Restaurants und die beste Picasso-Sammlung der Welt finden wir hier. Die Besichtigung startet im Hof des Hôtel de Sully, einem prachtvollen Adelspalais, welches sich der gleichnamige Minister Heinrichs IV bauen ließ. Weiter geht es  über die Place des Vosges, dem ältesten und für viele schönsten Platz von Paris. Hinter einem der doppelgeschossigen Pavillons mit einer Fassade aus hellem Haustein und Ziegelmauerwerk über offenen Arkadengängen befindet sich  das Wohnhaus von Victor Hugo. Heute ist es Museum zu Ehren des bekannten Schriftstellers und Malers. Hier kann man die Originalseiten seiner Manuskripte zu "Les Miserables" sowie Gemälde und Zeichnungen aus seiner Hand bewundern.
Zum Mittagessen laden im jüdischen Viertel Falafel-Restaurants, koschere Bäckereien oder orientalisch-jüdische Delikatessen bei "Chez Marianne" in der Rue des Rosiers ein. Einige der Gäste finden einen schattigen Platz mit Blick auf das Centre Pompidou und den Strawinsky-Brunnen mit den bunten Figuren von Nicky de Saint Phalle.
Mit dem Bus geht's nach einem kleinen Dessert  -von Eberhartd-Travel spendierte Éclairs im Park am Jakobsturm-  zur Anlegestelle der Bâteaux Parisiens. Dort beginnt unsere Fahrt auf der Seine, entlang der schönsten Sehenswürdigkeiten.
Zum Abschlus besuchen wir endlich die „Eiserne Lady" von Paris - den Eiffelturm!
Mit den vorreservierten Tickets sind wir mit dem ersten Aufzug auf der zweiten Ebene, von wo es mit dem Aufzug bis zur Spitze geht: Immer den Schildern "Sommet" folgen! Bis hierher kann man übrigens auch die Treppen benutzen: Es ist preiswerter und manchmal ist es schneller, als mit dem Aufzug, weil man an der Kasse nicht so lange anstehen muss! Egal wie, Hauptsache oben sein und sich einen Traum erfüllen - das ist die Ansicht der meisten Gäste
Nach der ausführlichen Besichtigung und Rundschau auf 270 Metern Höhe treffen wir uns am Quai Branly und fahren mit mehreren Taxen zum letzten Mal auf dieser Reise über die Place d'Étoile in unser Hotel.

6.Tag: Dienstag, 16. Juli 2013

Spät in der Nacht erreicht auch der Bus das Ziel, mit französischen Chansons, Akkordeonmusik  und dem 50er-Jahre-Streifen „Die Ferien des Monsieur Hulot" mit dem tollpatschig-sympathischen Jaques Tati verlassenen wir Frankreich und tauschen das französische „Savoir Vivre" am ersten Rasthof auf deutschem  Boden bei Schnitzel und Currywurst wieder ins altbekannte deutsche Lebensgefühl.
1050 kmIn Paris bin ich schon oft gewesen und die Stadt zieht mich immer wieder in ihren Bann. Nun hat es mir eine besondere Freude bereitet, Ihnen meine Lieblingsstadt zeigen zu dürfen!
Alles Gute und vielleicht "À bientôt!"  Ihre Birgit Janosch

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